Baby und Job

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Geschrieben von juramaid am 10.03.2010, 13:06 Uhr

Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Angesichts mancher Beiträge hier im Forum bin ich ja sprachlos vor Neid: Es scheint ja Männer zu geben, die ihre berufstätigen Partnerinnen tatsächlich annähernd gleichberechtigt beim Haushalt und in der Kindererziehung unterstützen.

Vor der Geburt unseres Sohnes (7 Monate) hatten wir das auch so ausgemacht: Mein Mann versicherte mir auf Treu und Glauben, dass er jeden Tag frisch kochen würde und sich "selbstverständlich" auch um den Haushalt kümmern würde. Er wäre ja im Herzen eigentlich Feminist und würde das als normal ansehen. Mmmmhh, jaja....und ich blödes Schaf habe ihm geglaubt.

Ich muss dazu sagen, dass ich direkt nach der Mutterschutzfrist wieder angefangen habe zu arbeiten (weil ich einen wesentlich höheren Verdienst als mein Mann habe) und mein Mann hauptsächlich die Elternzeit macht. Nebenbei arbeitet er einige Stunden von zu Hause aus.

Tja, wie sieht nun die Realität aus?
Unser Sohn ist 7 Monate alt....und mein Gatte hat noch nicht 1x gekocht; geputzt selbstverständlich auch nicht. Komme ich abends nach Hause (eingekauft habe ich dann meistens auch schon), wird mir von meinem Mann mit waidwundem Blick das Baby in die Hand gedrückt und erst einmal gestöhnt:"Der war heute wieder soooooo anstrengend. Ich habe mal wieder nichts geschafft."

Mit "nichts geschafft" meint er übrigens nicht nur die Hausarbeit, den Einkauf oder den Spaziergang mit dem Kleinen, sondern hauptsächlich seinen Job, der ja sooooooo wichtig ist. Ich sitze wahrscheinlich meine knapp 40 Stunden in der Woche nur Kaffee trinkend herum und lackiere mir die Nägel.

Im Freundeskreis werden wir ja immer als fortschrittliches Paar bewundert - aber da weiß auch keiner, wie es wirklich aussieht. Eigentlich hatten wir vor, dass mein Mann die 3 Jahre bis zum Eintritt in den Kindergarten unseren Sohn komplett versorgt. Aber mittlerweile sehe ich, dass er als Mann doch ein massives Problem damit hat, nicht der Familien-Superhero zu sein, der die große Kohle nach Hause schleppt. Männer definieren sich scheinbar leider sehr darüber.

Hausarbeit ist jedenfalls nichts, was er als für sich adäquat erachtet.

Wie ist das bei Euch? Helfen Eure Männer tatkräftig mit? Oder sieht die Realität bei Euch auch anders aus, als vorher besprochen?

Bin gespannt auf Eure Antworten.

 
35 Antworten:

Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von mona80 am 10.03.2010, 13:25 Uhr

Ich kann mich nicht beschweren. Mein Mann hilft wo er kann. Heute z.b. habe ich Spätschicht, das heißt ich gehe jetzt dann in die Arbeit und komme erst um 21:00 Uhr wieder heim. Mein Mann hat um 16:00 Uhr Feierabend, holt dann sie kleinste von der Tamu, kommt nach Hause macht Abendessen, überprüft die Hausaufgaben der Großen und schaut was sonst noch zu tun ist. Wenn ich nach Hause komme, sind die Kids Bettfertig (manchmal sind sie auch schon im Bett) und ich kann dann in ruhe essen und wir haben den restlichen Abend für uns.

Lg Mona

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von Rina am 10.03.2010, 13:25 Uhr

mein mann arbeitet auf montage. er ist nur 1,5 tage am woe zu hause.
ich schmeiße also den haushalt und alles andere die woche über mutterseelen allein .
nebenbei geh ich aber auch noch arbeiten.
wenn er allerdings am woe zu hause ist, kann ich mich nicht beklagen. er hilft mir tatkräftig.
EIN LOB AN MEINEN MANN!

lg sandra

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von RenateK am 10.03.2010, 13:27 Uhr

Hallo,
ich arbeite ganztags und mein Mann halbtags. Aus dem Grunde macht er den gesamten Haushalt (und das erwarte ich auch und bin dafür auch nicht dankbar, dafür arbeitet er ja auch nur halbtags). Kochen tu ich nur an den Abenden, wo er einen Termin hat.
Um unser Kind haben wir uns allerdings immer beide in gleichem Maße gekümmert, inzwischen ist er 11 und wenn was nötig ist für die Schule zu besprechen, mache ich das allerdings meistens, weil ich das auch einfach besser kann.
Gruß, Renate

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von Kleine Fee am 10.03.2010, 13:37 Uhr

Es tut mir sehr leid für Dich, dass Dein Mann sich nicht an die Abmachung hält. Schließlich ist es doch nur vernünftig, dass Du bei mehr Einkommen arbeitest und er sich ums Kind kümmert. Du erfüllst Deinen Teil der Abmachung, indem Du das Geld nach Hause bringst und Dich kümmerst, sobald Du zu Hause bist. Warum erfüllt er seinen Teil nicht? Wie könnte er sich besser organisieren? Ich verstehe, dass man mit wachem Kind nicht arbeiten kann. Das geht einfach nicht. Aber das Kind schläft doch auch noch tagsüber. Ich denke, dass er einfach seinen Tag besser strukturieren muss, um auch etwas zu schaffen und wenn es am Anfang nur kleine Dinge sind, die er sich vornimmt.

Deine Schilderung zeigt mir aber, welches Glück ich habe. Ich arbeite zwar Teilzeit und kümmere mich nachmittags allein um die Kinder, aber wenn mein Mann da ist, werden alle Aufgaben gerecht geteilt. Ich werde ihn heute mal wieder loben. Es scheint ja nicht so selbstverständlich.

Ich hoffe, Ihr findet auch noch eine gute Lösung.

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von juramaid am 10.03.2010, 13:38 Uhr

Mmh, da mache ich wohl irgendwas falsch.

Ich dachte vorher eigentlich auch, dass es selbstverständlich ist, dass der minijobbende/ halbtags arbeitende Partner dann eben den Haushalt und die Kindererziehung schmeisst. Aber wenn ich mal was sage, bekomme ich höchstens vorgehalten, dass ich ihm schließlich nicht gesagt hätte, was er machen soll.

Dachte bisher immer, sowas kann man auch von alleine sehen...wenn z.B. die Wollmäuse durchs Wohnzimmer wehen, wie die Wüstengrasbüschel durch die Westernfilme.

Na ja, aber ich will nicht zu viel meckern. Immerhin ist mein Mann ein liebevoller Vater, der auch viel mit unserem kleinen Energiebolzen herumtobt...

Trotzdem Mädels: Daumen hoch für Eure Männer. Ihr habt meine stille Bewunderung.

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von juramaid am 10.03.2010, 13:56 Uhr

Hallo Kleine Fee,

mein Mann macht das glaube ich nicht absichtlich, was aber leider nichts an der Tatsache ändert, dass es mich aufregt.

Sein Problem ist glaube ich, dass er sich total überschätzt hat. Gekocht hat er z.B. früher ab und zu mal, das lief aber nie unter 3 Stunden ab und war immer wahnsinnig kompliziert. Zu denken, dass er jetzt "mal eben" in 30 Minuten irgendwas in die Pfanne hauen kann, war wahrscheinlich naiv von uns beiden. Er braucht halt für alles seine Zeit.

Mit Kind hat man die Zeit natürlich nicht. Ich arbeite selber ab und an von zu Hause aus, wenn mein Mann z.B. Termine außerhalb hat. Da stehe ich in den Startlöchern und sobald das Kind schläft, weiß ich: Jetzt habe ich eine Stunde für die Präsentation. Und los....!

Mein Mann ist so: Kind schläft. Dann kocht er sich erstmal einen Kaffee, dann checkt er Spiegel.de, dann schreibt er eine E-Mail an den Kumpel, dann kann man vielleicht man die Pressemitteilung anfangen zu schreiben..... Klar, was ich meine?

Dazu kommt, dass unser Sohn ziemlich wenig tagsüber schläft. Meistens nur so zwischen 1-2 Stunden.

Seine Wunschvorstellung ist, dass ich ihm jeden Morgen einen detaillerten Zeit- und Ablaufplan in die Hand drücke, wo genau steht, wann er was machen soll und wo er die Sachen dazu findet. Aber das geht natürlich nicht.

Ja, lobe Deinen Mann mal kräftig. Du siehst, es geht auch anders.

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von Annadre am 10.03.2010, 13:59 Uhr

Ich muss ja jetzt mal für die Männer in die Bresche springen.
Habe ein Superexemplar zu Hause.
Ich bin auf Grund der Elternzeit noch zu Hause und trotzdem hilft mein Mann abends oder am Wochenende bei der Hausarbeit.
Jetzt soll hier nicht der Verdacht aufkommen das ich nichts tue, aber es ist manchmal so habe ich festgestellt einen kleinen 4 Monate alten Zwerg zu versorgen der Tagsüber der Meinung ist nicht schlafen zu müssen. Da bleibt der Haushalt dann schon etwas auf der STrecke.
Ich tue alles was ich kann aber manchmal herrscht hier abends Chaos und dann wird GEMEINSAM noch schnell was erledigt, bzw. Er kümmert sich ums Kind( Spielen usw.) und ich erledige den Haushalt mit kochen und putzen.

Andrea

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von krissie am 10.03.2010, 14:03 Uhr

Hallo,
bei uns ist Hausarbeit tatsächlich kein großes Thema - sprich: wir teilen es offenbar einigermaßen vernünftig auf.
Aber bei deinem Posting denke ich, dass die Situation ganz anders ist als bei uns und daher auch andere Probleme anfallen. Ihr habt offenbar einen "Rollentausch". dein Mann ist mit dem kleinen Baby zu Hause, du arbeitest voll, er von zu Hause aus (mit Baby!) auch noch etwas. Genauso war unsere Situation nach der Geburt des zweiten Kindes - also ich in der Rolle deines Mannes. Es lief ganz gut, ich habe mich tagsüber überwiegend um beide Kinder gekümmert (der Große war im Kindergarten), paar wenige Stündchen gearbeitet, wenn Baby schlief, Haushalt ganz gut organisiert. Aaaber ganz sicher hat mein Mann auch sehr viel im Haushalt gemacht in der Zeit. Und ich war schon eine einigermaßen routinierte "Hausfrau" und Mutter. Beim ersten Kind hatten wir eine andere Rollenaufteilung, aber damals hätte ich noch viel weniger Haushalt, HOme-office und Kind gleichzeitig geschafft, jedenfalls nicht in der Säuglingszeit.
Also, ich würde nicht unbedingt vermuten, dass er ein Problem mit seiner Rolle hat, sondern eher, dass er es organisatorisch nciht alles so gut auf die Reihe bekommt - je nachdem, wie "anstrengend" das Baby ist, ist das auch völlig normal. Wenn ein Mann diese Ansprüche an seine zu Hause bleibende Frau hätte, würde ich ihn als Macho empfinden!
Möglicherweise ist dein Mann auch wirklich nicht so glücklich mit seinem Alltag zur Zeit - könnt ihr das nicht mal miteinander in Ruhe besprechen, wie künftig die Aufgabenteilung aussehen könnte, dass alle zufrieden damit sind?

LG Kristina
Vi

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von Jeckyll am 10.03.2010, 14:27 Uhr

da ich frisch von meinem Mann getrennt bin (unter vielem anderem auch wegen des Themas mithelfen in Haushalt, mit Kindern Zeit verbringen etc) kann ich dazu nichts sagen.
Fand es aber in deinem Posting sehr spannend zu lesen, was man sonst nur von den Müttern hört die zu Hause bleiben. Oft erzählen sie ja genau das gleiche anders herum. Der Mann kommt nach Hause, die Mutter drückt ihm das Kind in die Arme, ist total erledigt und hat trotzdem nicht alles so gemacht wie der berufstätige Mann es gerne hätte (kein frisch gekochtes Essen, die Wohnung nicht blitz blank,...).
Ich kenne ja deine Ansprüche nicht (vielleicht sehr hoch?) oder wie anstrengend der Kurze ist (will er immer bespielt werden?). Grundsätzlich erwarte ich von dem zu Hause bleibenden Elternteil aber doch daß er oder sie Kind, den groben Haushalt und einmal am Tag kochen schafft. Ist ja eigentlich auch kein Hexenwerk.
Wie sieht denn dein Mann die Sache mit dem Haushalt (sieht er auch daß vieles nciht gemacht wird? Oder glaubt er alles wäre in Ordnung?). Wenn es gar nicht klappt könnte ich mir vorstellen, daß dein Mann etwas mehr arbeitet und das mehr verdiente Geld in eine Putzfrau invenstiert wird (bei einem normalen Haushalt reichen ja vier Stunden in der Woche aus um das meiste zu machen). Das würde den Stress um den Haushalt raus nehmen.

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von juramaid am 10.03.2010, 14:34 Uhr

Hallo Krissie,

ja, ich glaube, das ist das grundsätzliche Problem: Ich bin auch davon ausgegangen, dass mein Mann den Haushalt und das Kind genauso "nebenbei" erledigt, wie ich. Das größere Problem: Er selbst dachte das auch.

Ich kann und will meinen Mann nicht ändern, auch wenn ich - das gebe ich offen zu - wahnsinnig enttäuscht bin, dass nun letztendlich alles an mir hängen bleibt.

Daraus ziehe ich meine Konsequenzen: Ein zweites Kind ist nicht mehr denkbar. Ich versuche meinen Mann auch gerade zu überreden, dass er ab Sommer wieder mehr arbeitet und wir unseren Sohn von einer Tagesmutter betreuen lassen. Außerdem rechne ich gerade aus, ob wir uns dann zusätzlich noch eine Putzfrau leisten können.

Ich denke, damit wären alle zufriedener. Momentan sträubt mein Mann sich allerdings noch. Er will alles so lassen, wie es ist (außer die Kinderzahl - da hätte er noch gerne 1-2 dazu *g*).

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@Jekyll: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von juramaid am 10.03.2010, 14:42 Uhr

Huhu,

neeee, ich bin bestimmt keine, die abends einen blitzsauberen, aufgeräumten Haushalt erwartet. Aber wenigstens die Spülmaschine, die ich morgens angestellt hatte, sollte gegen 18.00 Uhr ausgeräumt sein.

Es ist wirklich so, dass mein Mann GAR NICHTS im Haushalt macht. Also nichts im Sinne von: Wenn ich abends nach Hause komme, sieht alles noch genauso aus wie morgens, nur dass noch mehr dreckiges Geschirr auf der Ablage steht.

Unser Sohn ist zwar anstrengend, aber nicht so, dass er 12 Stunden am Tag bespielt werden muss. Wenn ich z.B. mal einen Tag zu Hause bin (oder am Wochenende) schaffe ich es ja auch zu kochen und den Haushalt grob zu machen.

Tja, aber wie ich gelernt habe, kann ich das von meinem Mann eben nicht erwarten.

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von Julchen04 am 10.03.2010, 14:54 Uhr

habt ihr 100 euro im monat über für eine putzhilfe, die 1x pro woche kommt? scheint mir DIE lösung zu sein.

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@Julchen

Antwort von juramaid am 10.03.2010, 15:08 Uhr

Jupp, haben wir, aber mein Gatte macht da (noch) nicht mit.

Er ist der Meinung, er würde das alles schon hinbekommen, wenn ich ihm nur vernünftig und jeden Tag detailliert aufschreiben würde, was er zu machen hat.

Habe dafür aber keinen Kopf mehr. Teilweise liege ich jetzt schon nachts um 3.00 Uhr wach und formuliere im Geist an meinen Briefen, die ich tagsüber schreiben muss. Da kann ich ihm nicht noch jeden Tag ein schönes adrettes Listchen machen.

Drück´ mir mal die Daumen, dass ich meinen Mann putzfrautechnisch noch überzeugen kann.

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von melody1 am 10.03.2010, 15:12 Uhr

hey euer Kind ist echt noch klein mit 7 Monaten. Ganz ehrlich da habe ich Stillen, Kochen für mich+ Baby, Putzen.... auch noch nicht perfekt beherrscht. Bei uns war es oft so, dass ich manchmal fast den ganzen Tag mit Stillen, Wickeln, Spazieren gehen beschäftigt war, da war nicht viel Zeit für anderes und als mein Mann abends bzw mittags heimkam hat er erstmal angefangen für uns zu kochen, Platz auf dem Tisch zu schafen... einkaufen sind wir dann gemeinsam gegangen. Sicherlich gab es Phasen in denen alles perfekt gelaufen ist und blitzblank war, aber auch genug in denen ich sehr eingespannt war von unserem Sohn und wirklich die Stunde in der er vielleicht mal schlief für mich gebraucht habe. Gerade während dieser bestimmten Phasen ist vieles nicht so gelaufen wie ich es mir vorgenommen hatte. Allerdings habe ich es immer geschafft, den Brei für unser Kind selbst zuzubereiten :-) auch wenn ich einiges was geplant war nicht geschafft habe.
Da dies bei euch andersrum lauft sollte man das auch mal bedenken. Viele Frauen sind abends froh wenn der Mann heimkommt und sie das Kind völlig geschafft und nichtbedenkt, dass der Mann auch geschafft hat abgeben können.
Es ist bestimmt keine seltenheit.

LG Elke

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@Melody

Antwort von juramaid am 10.03.2010, 15:34 Uhr

Hallo Elke,

wie ich schon in meinen Antworten oben schrieb: Es geht mir nicht um den perfekten Haushalt, sondern darum, dass mein Mann ÜBERHAUPT NICHTS im Haushalt macht. Das ist schon ziemlich wenig, oder?

Mal ganz ehrlich: Ich möchte den Kerl mal sehen, bei dem die Frau den ganzen Tag zu Hause ist und ihm abends direkt an der Tür mit einem "Was gibt es heute zu essen, Schatz?" das Kind in die Hand drückt - nachdem der Mann 8 Stunden gearbeitet hat. Das würde wahrscheinlich Zeter und Mordio geben.

Und ganz ehrlich: Sooooo klein ist mein Lütter mit 7 Monaten auch nicht mehr. Ich schaffe das ja auch zu kochen und aufzuräumen, während mein süßer Kleiner im Maxi Cosi daneben liegt oder auf der Decke spielt. Ihm reicht das oft schon aus, wenn er mich beobachten kann.

Tatsächlich sieht es auch so aus, dass ich abends IMMER warmes Abendessen koche (ja, nach 8 Stunden Arbeit und nachdem ich das Bad wieder in einen begehbaren Zustand versetzt habe) und mein Sohn dabei im Hochstuhl neben mir sitzt. Mein Mann surft währenddessen im Internet. Da fragt man sich natürlich schon, weshalb der Ehepartner nicht auch das Essen zubereiten konnte, wenn das Kind so problemlos neben einem hockt.....

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Re: @Melody

Antwort von krissie am 10.03.2010, 16:14 Uhr

Doch, ich kann mich schon an Tage erinnern, nach denen ich meinem Mann, wenn er nach 10 Stunden oder so heim kam erstmal das Baby in die Hand drückte, um mal zu duschen oder einfach Luft zu holen. Und er hat das durchaus klaglos mitgemacht. Und ich kenne einige Mütter, denen es ähnlich ging! Ein Tag mit Baby kann durchaus heftiger sein als ein Tag im Büro, finde ich, eben wegen dieser "Dauerrufbereitschaft", die am Anfang auch noch so ungewohnt ist.
Allerdings ist euer Baby ja wirklich nicht mehr so ganz klein, offenbar ja auch kein Schreikind und Stillprobleme dürfte dein Mann aktuell auch keine haben ;-). Deswegen kann ich schon nachvollziehen, dass Du den "Feierabend" nicht gerade besonders befriedigend findest. Aber da könntet ihr doch schon mal ansetzen und den anders gestalten. Dein Mann sollte sich nicht einfach verziehen, sondern ihr kümmert euch gemeinsam um Kind und Essen und das Aufräumen danach. Ist doch auch schöner für die Familie, oder? Und wegen der Putzfrau, warum wehrt er sich denn da so, das ist doch albern? Das wäre doch wirklich eine Erleichterung!

LG Kristina

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von carla72 am 10.03.2010, 16:17 Uhr

Interessant, was Du erzählst. Ich würde mir einfach eine Putzfrau nehmen und die Ansprüche ans Kochen herunterschrauben; vielleicht noch eine Kinderbetreuung. Ich selbst fand es während meiner eher kurzen Elternzeit auch immer sehr anstrengend, gleichzeitig Kind und Arbeit (wenn auch nur wenig) zu versorgen, und habe Verständnis für Leute, die das überfordert.

Bei uns war das auch immer ein großer Aufreger für mich: dass ich das meiste Geld verdiene und auch noch für alles andere zuständig bin. Allerdings hatten wir immer eine Putzfrau und auch eine Kinderbetreuung, also nicht ganz vergleichbar. Dafür zwei Kinder, und ich muss deutlich mehr arbeiten als 8 Stunden. Mein Mann arbeitet auch, allerdings selbständig, und das läuft mal gut und mal nicht. Was mich neben der Hausarbeit so gestört hat: dass seine Geschäftstermine immer wichtiger sind als meine; dass es klar ist, dass ich mich um die Kinderbetreuung kümmere; dass ich im Grunde drei Kinder habe, davon ein großes, dem man alles hintertragen muss; dass er dabei aber so Riesenansprüche ans Kochen und an den Haushalt hat, als wäre ich Hausfrau (das ist allerdings etwas besser geworden).

Mittlerweile hat sich das ein bisschen gelegt, aber so richtig fair finde ich unsere Aufteilung immer noch nicht.

LG,
carla72

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von paulita am 10.03.2010, 16:26 Uhr

hallo
das hilft dir jetzt nicht viel, aber ich kann mir überhaupt gar nicht vorstellen, dass ein mensch, der selber NICHTS im haushalt macht, sich überhaupt anmaßt, über eine putzfrau zu entscheiden. unglaublich! stell sie ein. fertig. was gibst du denn auf sein votum - wenn er doch so offensichtlich gar keine ahnung von und auch kein interesse an hausarbeit hat???

sorry, ehrlich, aber ich bringe null verständnis für solche kindischen haltungen auf. er ist doch erwachsen? er hat doch ein kind? er bewohnt doch eine wohnung? na also. er hat sich mit zu kümmern - um alles, jedenfalls anteilig und nach besten kräften.

bei uns hat mein partner seit wir kinder haben (9 jahren) immer mehr im haushalt usw. gemacht als ich, weil ich beruflich immer mindestens die halbe woche weggependelt bin. das ist seit eine 3/4 jahr nicht mehr so, weil wir nun an dem ort wohnen, an dem ich arbeite. aber auch heute ist er mindestens 50% dabei, wenn es um einkaufen, aufräumen, kinder organisieren, wäsche waschen, staubsaugen, bügeln usw. geht. ist doch gar keine frage!

lg + viel erfolg
paula

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@Carla

Antwort von juramaid am 10.03.2010, 16:36 Uhr

Mannomann, ich verstehe so gut, was Du meinst. Bei uns ist es wirklich 1zu1 genau so!

Bei uns ist es auch so, dass er zwar nur wenige Stunden in der Woche arbeitet bzw. arbeiten muss (so ungefähr 10 Stunden), aber IMMER SEINE SACHEN wichtiger sind als mein Vollzeitjob.

Ja, mit den Ansprüchen kenne ich das auch: Entweder habe ich das Hemd nicht gut genug gebügelt oder die Sachen für den Kleinen nicht rausgelegt oder vergessen, dass er TK-Gemüse nicht mag.

Wahrscheinlich ist Kinderbetreuung und Putzfrau wirklich die einzige Lösung.

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@paulita

Antwort von juramaid am 10.03.2010, 16:43 Uhr

Hallo Paulita,

na, da würde der Haussegen bei uns aber lange Zeit reichlich schief hängen, wenn ich einfach so eine Entscheidung treffen würde, ohne meinen Mann zu fragen. Da kann er richtig bockig werden - und auch lange bleiben.

Er sieht sich zwar selbst als heimlicher Feminist, aber er ist halt doch ein typischer Mann. Und als solcher kann er sich natürlich nicht eingestehen, wenn er mal etwas nicht kann. In diesem Fall: Haushalt und Kinderbetreuung zur gleichen Zeit.

Wir sind aber auch schon 10 Jahre zusammen und ich kann aus der Erfahrung sagen: Steter Tropfen höhlt den Stein. Ich werde es jetzt noch ein bißchen mit Überredung probieren und wenn alles nichts hilft, kommt irgendwann mein gefürchteter Wutanfall. Spätestens dann hat er bisher immer kapituliert.

Ist halt sehr nervig.

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von Nirena am 10.03.2010, 16:54 Uhr

Hilfreich bin ich dir leider auch nicht, aber ich kann dir versichern, dass es noch mehr Exemplare deines Mannes gibt
Genau SO wäre es nämlich hier, wenn mein Mann zu Hause wäre! Man kann es schwer in Worte fassen, aber Zeitmanagement ist ein Fremdwort und irgendwie kommt immer irgendwas dazwischen und plötzlich ist der Tag rum und nichts ist geschafft.
...weil, wenn Zeit für den Haushalt wäre, weil das Kind schläft oder spielt, man "mal eben" emails abfragen will und vorm Computer versumpft, bis das Kind wieder wach ist, etc.
Auch der Anspruch, dass DU IHM eine liste machen sollst, wo doch ER zu Hause ist und wissen müsste, was gemacht ist.
Wie gesagt, helfen kann ich dir auch nicht, ich persönlich würde auch für die Putzfrau votieren...

LG
Nini

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@Nini

Antwort von juramaid am 10.03.2010, 16:58 Uhr

Huch, ich wusste gar nicht, dass mein Mann einen Zwillingsbruder hat! Der scheint ja mit Dir verheiratet zu sein!

Du hast das soooo schön beschrieben. Genauso ist es.

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Re: @paulita

Antwort von paulita am 10.03.2010, 17:08 Uhr

hallo
ist wirklich eure sache. aber: er trifft doch dauernd entscheidungen, ohne dich zu fragen. indem er etwas nicht macht und dir das quasi überlässt. hängt davon euer haussegen nicht schief? schneinbar nur deshalb nicht, weil du letztlich genau sein spiel mitmachst. wenn es für euch funktioniert...ok. ich könnte so jemanden nicht ertragen. so toll kann kein mann der welt sein, dass ich mir dafür solche ungerechtigkeiten bieten lassen würde. und, sorry, so viel dummheit dazu. aber: es hat sicher sein gutes, das wir alle so unterschiedlich sind.

viel erfolg + spaß beim steinhöhlen
paula

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von magistra am 10.03.2010, 17:13 Uhr

Ich bin hier auch die Vollzeitarbeitende und mein Mann macht alles im Haushalt.
Das hat sich inzwischen so ergeben. Bei Kind Nr. 1 bin ich ein Jahr daheim geblieben, mein Mann arbeitete Teilzeit. Obwohl ich also voll daheim war, habe ich echt nichts gebacken bekommen (okay, war auch ein schwieriges Kind, als Ausrede ist das aber wohl nur bedingt zu gebrauchen). Mein Mann war damals ziemlich sauer, denn auch ich hatte Aussagen gemacht wie: "Wenn ich daheim bin, dann koche, putze... ich."
Bei uns ist es einfach besser, wenn ich arbeite ;-).
Ich finde, man muss eine Rollenverteilung finden, die zum Paar passt. Wenn beide die gleiche Zeit arbeiten, sollten sie auch die gleiche Zeit Hausarbeit machen. Wenn einer Voll- und der andere Teilzeit arbeitet, hat der mit der Teilzeit mehr am Hut, klar.
Alles Gute für euch!

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von Nathalik am 10.03.2010, 17:26 Uhr

"helfen ....mit" ist ja schon mal die völlig falsche Formulierung und der völlig falsche Denklansatz.

Männer sollen ihren Dreck bitteschön gleichberechtigt verräumen. nicht MIT verräumen. So wie ich umgekehrt gleichberechtigt dicke Kohle ranschaffe.

Jungs, die nur schmutzten und meinen Kühlschrank leersoffen und ansonsten auch nix weiter zu bieten hatten, haben sich mit mir zusammen jedenfalls NICHT vermehrt. Mussten sie sich schon andere blöde suchen.

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alleine die frage spricht nicht gerade von gleichbereichtung =)

Antwort von azenclu am 10.03.2010, 17:44 Uhr

du fragst ja ob die männer "mithelfen", das heisst es ist deine arbeit und er "hilft". =) ich sehe das nicht so und mache keine kompromisse, mir ist egal ob er müde ist oder nicht ich arbeite auch so viel (wir arbeiten beide voll und haben 1 baby und ein kleinkind) und manchmal mehr/länger. wir haben klare aufgaben: ich putze (alles), er macht die wäsche (waschen, zusammen legen, einräumen, bügeln), katzenklos und müll. kochen tun wir beide, abwechselnd. die kinder bringen wir zusammen und holen abwechselnd ab. sonst geht es gar nicht.
wie bei dir, bin ich die schwerverdienerin so zu sagen aber arbeiten tun wir beide. es ist eine schweinerei dass du nach hause kommst und weiter arbeiten musst! das geht gar nicht. am besten machst du ihm das klar bevor es noch selbstverständlicher wird. LG und viel glück dabei

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nathalik

Antwort von azenclu am 10.03.2010, 17:51 Uhr

spitze!!!!!

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Re: alleine die frage spricht nicht gerade von gleichbereichtung =) - sehe ich genauso!

Antwort von AnRose am 10.03.2010, 22:22 Uhr

Die Frage klingt so, als sei der Haushalt prinzipiell erst einmal Frauensache und wenn frau Glück hat, hilft der Partner mit.
Das sehe ich völlig anders: In einem gemeinsamen Haushalt fällt Arbeit an, die gemeinsam organisiert und bewältigt werden muss. Wer mehr Zeit daheim ist, erledigt eben auch mehr.
Wie wär's, wenn Du abends kein Bad mehr aufräumst, keine Spülmaschine mehr aufräumst, keine Einkäufe mehr erledigst und kein warmes Essen mehr kochst? Nimm statt dessen dein Kind und spiel mit ihm. Dann ist dein Mann von dieser aufreibenden Arbeit entlastet und kann sich ums Kochen und Aufräumen kümmern.

lg
Rose

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eine Lösung?

Antwort von björg am 11.03.2010, 8:20 Uhr

macht gemeinsam einen Plan, was regelmäßig (nicht für einen speziellen Tag) gemacht werden muss. Als erstes steht auf der Liste, was ihr am dringlichsten erachtet (für mich z.B. immer die Küchenhygiene), also z.B.

- Spülmaschine aus- / einräumen
- Arbeitsflächen Küche abwischen
- einkaufen (das war bei meinem Mann übrigens etwa gleichwertig mit Spielplatz, oder sogar beliebter, weil er da etwas "geschafft" bekam; wir haben ein Whiteboard, auf das wir unsere Einkaufsliste immer zusammenstellen, dann ist auch klar, was fehlt)
- Wäsche waschen
- staubsaugen

diese Liste kann er sich dann ja anschauen, wenn er nicht weiß, was er zuerst machen soll. Dass etwas liegen bleibt ist ja klar und das ist ja nicht das Problem (allerdings, tatsächlich hatte mein Mann immer eine Liste für den Tag und war immer wieder frustriert, wenn er diese nicht "abarbeiten" konnte. Er hatte mein Mitgefühl, allerdings war ich darüber wohl weniger überrascht als er). Ich telefoniere / emaile auch viel mit meinen Mann, um organisatorisches abzusprechen. Nichtsdestotrotz ist "outsourcen" tatsächlich ein Zauberwort. Arbeiten und Kind betreuen funktioniert (fast) nicht. Wenn er arbeiten will, muss er für die Zeit für Kind- und Haushaltsbetreuungsersatz sorgen.

Übrigens bin ich ganz zuversichtlich, dass ihr eine Lösung findet, wenn ihr euch immer wieder zusammensetzt und redet. Frage ihn, was er braucht um Zeit für Kind und Haushalt (und Arbeit!) zu haben. Wahrscheinlich landet ihr dann automatisch bei Haushaltshilfe und Kinderbetreuung duch Dritte. Den Plan habt ihr dann aber gemeinsam entwickelt (vielleicht kommt er ja selbst auf die Idee)

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hach ja

Antwort von vallie am 11.03.2010, 8:54 Uhr

ich fühle mich sehr an meinen mann erinnert und freue mich, wenn ich diese ganzen theorien lese, der mann muss....weil...und wenn nicht...dann.....

wir haben nach 1,5 jahren die elternzeit getauscht, ich bin dann wieder 25-35 stunden/woche arbeiten gegangen und mein gatte blieb zuhause. eigentlich habe ich auch erwartet, daß er meinen part komplett übernimmt, aber da hab ich in die röhre geschaut.
kochen hab ich ja nicht einmal erwartet, aber eben auch die wollmäuschen beseitigen etc. ich wurde enttäuscht.
argument meines mannes war: ich bin ja oft schon um 13.30 zuhause, dann kann ich ja auch was machen....

ich habe mich da nicht lange damit aufgerieben, sondern die ganze sache mit humor genommen. als unser kind in den kindergarten kam, er wieder vz gearbeitet hat, hatte sich die geschichte erledigt.
ich liebe meinen mann und ich hatte keine lust, mir ein magengeschwür und falten zu ärgern, deswegen habe ich 1,5 jahre lang allernötigstes delegiert und den rest selbst gemacht.
rumpelstilzchen zu spielen hat mich persönlich nicht weitergebracht.

ich wünsche dir viel erfolg, egal wie du es in zukunft handlest!

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von kachiya am 11.03.2010, 9:46 Uhr

Dein Mann ist total überfordert. Er hat sich auf etwas eingelassen, was er vorher nicht überdacht hat, weil er vorher so etwas vielleicht nicht gemacht hat. Es ist nun einmal schwierig mit Baby zu Hause zu sein und nebenbei Haushalt und Arbeit zu erledigen.
Setzt euch zusammen und überlegt, wie ihr euch organisiert. Dein Mann kann den Haushalt offensichtlich noch nicht selbständig führen. Arbeitet gemeinsam einen Plan aus. Ihm muss auch klar sein, dass er, wenn er denn seine Arbeit schaffen will, die Schlafenszeiten eures Kindes dazu nutzen muss. Da wäre aber eigentlich auch der Haushalt dran.
Ich würde überlegen, für euren Sohn in naher Zukunft eine Kinderbetreuung für ein paar Stunden am Tag zu organisierten (Tagesmutter, Krippe). Die Möglichkeit nebenbei ein paar Stunden zu arbeiten wird immer weniger, je älter ein Kind wird. Alternative wäre auch, dass du die Arbeitszeit reduzierst (auf 30 Stunden z.B.) und er dann Gelegenheit hat, zu arbeiten. So hat er dann an den anderen vier Werktagen in der Woche den Kopf frei für sein Hausmann-Dasein. Wir haben das erste Lebensjahr unseres Sohnes gemeinsan Kind und Haushalt versorgt (je 2 bzw. 3 Tage in der Woche). Seit er ein Jahr alt ist, ist er in der KITA.
Mache ihm klar, dass die Person, die in Elternzeit ist, auch in der Hauptsache für den Haushalt zuständig ist.

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von Foreignmother am 11.03.2010, 11:39 Uhr

Hallo,

Ja, mein Mann und ich teilen uns die Aufgaben im Haushalt, da wir beide beruftstaetig sind. Er ist in manchen Sachen besser, ich in anderen, und es kommt meistens alles richtig hin.

Wir haben allerdings auch Hilfe, wir haben jemanden, der bei uns putzt und buegelt und auch teilweise die Waesche macht.

Aber ich bin wirklich eine dieser gluecklichen Ehefrauen (und mir dessen sehr bewusst!).

Gruss und viel Glueck, dass es besser wird,

FM

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von JoMa am 11.03.2010, 11:53 Uhr

Hallo!

Viel Gutes ist schon gesagt worden.

Wir arbeiten mit 2 Kleinkinder beide Vollzeit und jeder hat seine Aufgaben und Verantwortungen. Da geht es nicht um mithelfen. Zum Teil ist die Aufgabenteilung klassisch (z.B. kümmert er sich um die Autos, für mich müssen sie nur fahren, aber mein Mann geht zur Inspektion etc) und ich bereite Geburtstage vor, aber mein Mann ist derjenige der für die Nachmittagsbetreuung zuständig ist, für die Einarbeitung der Putzfrau etc. Dafür ist für mich klar, dass ich abends die Küche aufräume wenn er an den Schreibtisch zurück muss um seine Unterrichtsvorbereitungen, die er Nachmittags nicht weit genug voranbringen konnte, fertig zu machen.

ZU Euch fällt mir ein, dass Dein Mann sich die Betreuung eines Babys in Kombination mit Verantwortung für den Haushalt und seinen Job sich zu leicht vorgestellt hat. So etwas passiert, ich hätte mir vor unserem ersten Kind auch nicht vorstellen können, wir wahnsinnig es mich machen kann wegen der Kinderbetreuung etwas nicht einfach zügig fertig macchen zu können. Und oft mögen/können sich Männer nicht ganz so gut auf 2 Dinge gleichzeitig konzentrieren. Für mich heißt es, dass das Lebensmodell, dass Ihr beide Euch vorgestellt habt, für Euch so nicht funktioniert. An Eurer Stelle würde ich es überdenken. Vielleicht hilft es wirklich, eine Putzfrau einzustellen, und eine stundenweise Kinderbetreuung zu organisieren, damit Dein Mann "in Ruhe" arbeiten kann. Ein nicht zu verachtender Aspekt ist auch die plötzliche Vereinsamung, wenn man statt im Jobleben mitzumischen auf einmal mit einem Baby Vollzeit zu Hause ist, dass nicht antwortet, immer nur eigene Bedürfnisse hat, keinerlei Verständnis für den Betreuer. Es kann halt recht lange dauern, bis man zufriedenstellende Beschäftigungen mit Baby gefunden hat. Vielleicht leidet Dein Mann unter einer Art Schock, seinen eigenen Ansprüchen nicht zu genügen, seine Rolle längst nicht so zurfriedenstellend zu empfinden, wie er sich das vorher vorgestellt hat etc. Ich denke, da hilft nur, darüber reden und das Leben so zu ordnen,dass beide Eltern zufrieden sind, dann ist es auch das Kind.

Viel Erfolg!

Sabine

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Re: Gleichberechtigte Arbeitsteilung: Helfen Eure Männer mit?

Antwort von streepie am 11.03.2010, 13:55 Uhr

Bis vor drei Wochen war es bei uns so: Beide arbeiteten Vollzeit. Eingekauft wurde gemeinsam am Wochenende erledigt (oder derjenige, der's Kind aus der Kita abholt, hielt nochmal im Supermarkt), gekocht wurde gemeinsam (oder es kochte derjenige, der eine Idee hat, was man kochen koennte). Die Waesche machte meist ich (aber er weiss, wie man die Waschmaschine bedient), und fuer's Putzen kam jemand.

Jetzt sind wir umgezogen (weil ich einen neuen Job bekommen habe), er hat erstmal alles auf Eis gelegt, und macht "Elternzeit" - d.h. er kuemmert sich ums Kind, bis wir Haus und Kinderbetreuung aussortiert haben. Einkaufen schafft er, aber sonst ist er mit dem Kind voll und ganz beschaeftigt, und kommt kaum dazu, den Haushalt zu machen. Macht aber nichts, ich bin froh, dass er erstmal zurueckgesteckt hat, in ein, zwei Monaten sieht es hoffentlich anders aus.

Freunde von uns haben uebrigens das gleiche Modell wie ihr eingefuehrt - sie ist zurueck zur Arbeit, und er hat Elternzeit genommen (inzwischen das 5. Jahr, das 2. Kind ist gerade 2 geworden). Einkaufen und grob saubermachen schafft er, aber das ist es auch.
Auf Kinder aufzupassen, nimmt die volle Zeit in Anspruch, viel nebenher machen kann man nicht (wie meiner gestern festgestellt hat). Und wenn dein Mann nebenher noch ein paar Stunden arbeiten will, dann geht das eben vor (was ich verstehen kann - ich wuerde es genauso wollen).

Cut him some slack....

LG
Connie

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Re: @Nini

Antwort von streepie am 11.03.2010, 14:00 Uhr

um jetzt nochmal fuer die Maenner in die Bresche zu springen - bei nur mal schnell emails checken versumpfe ich auch recht schnell, und das Kind ist dann wieder wach. Manchmal braucht man eben die Auszeit, und hat keinen Bock auf den Haushalt...

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