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Geschrieben von rabukki am 10.11.2010, 22:30 Uhr

Frage zu Journalismus

Hallo,

nach erfolgloser Jobsuche bin ich in mehrere Honorartätigkeiten reingerutscht, unter anderem schreibe ich für zwei Redaktionen einer Tageszeitung. Der Job macht Spaß, aber da es erst angelaufen ist weiß ich nicht, ob ich je anständig davon werde leben können (also so richtig mit Urlaub, Rentenvorsorge und schnickschnack).

Was macht mehr Sinn: Einfach mal abwarten, wie es läuft und versuchen, mehr Aufträge zu kriegen, oder noch ein zweites Standbein zu suchen und den Journalismus als Mittel zum Zweck sehen? Irgendwie komme ich nicht zur Ruhe, obwohl ich jetzt immerhin Geld verdiene und schreibe ganz automatisch weiter Bewerbungen...

Gibt es hier Journalistinnen?

Grüße

 
8 Antworten:

Re: Frage zu Journalismus

Antwort von Nathalik am 11.11.2010, 3:39 Uhr

ich hol mal meine Glaskugel, würd Vallie sagen.

Im Ernst: Ob und wie Du davon leben kannst, kannst Du Dir doch aus Deinem Honorar und dem zeitlichen Aufwand selbst hochrechnen und beantworten. Von reiner Honorartätigkeit anständig zu leben misslingt sogar den alten Hasen. Tageszeitungen rangieren beim Honorar ganz unten. Das sind doch Peanuts.

Du musst netzwerken, dranbleiben, hart arbeiten, Dellen abfedern können, zusätzlich besser bezahlte Texte für Firmen/Agenturen als Ghostwriter schreiben, akquirieren, akquirieren, jeden Tag dazulernen, reinbeißen...von alleine kommt nüscht, aber auch gar nüscht; da verhungerst Du sitzenderweise vorm PC.

Um den Hungertod zu vermeiden musst Du sowohl Kontakte, Kontakte, Kontakte als auch Know-how in den Bereichen, in denen Du schreibst (such Dir Spezialthema, in dem Du fit wirst), ansammeln. Und dann hast Du noch immer keine Gewähr auf Erfolg. Wenn Du es aber unbedingt willst und Dich reinkniest und stressresistent bist, kannst Du es schaffen. Die ersten 5 Jahre sind hart. Außer Du hast schnell einen sehr guten Glückskontakt, der Dir eine gewisse Basis an regelmäßigen Aufträgen gibt. Stadtnah ist von Vorteil. Auf dem flachen Land wartet keine S.... auf Dich.

Spezialisier Dich vielleicht auf Online-Journalismus. Da spielt die Musik, immer lauter....alle Verlage basteln an Internetkonzepten....

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Re: Frage zu Journalismus

Antwort von krissie am 11.11.2010, 8:25 Uhr

Hallo,
ich hab während des Studiums jahrelang als Freie für Tageszeitungen geschrieben und würde aus der damaligen Erfahrung sagen, dass man davon alleine nicht wirklich leben kann. Kannst du dir ja selbst ausrechnen, wenn Du den ungefähren Zeitaufwand mit dem Honorar in Verbindung bringst... Die Relation war damals (und ist auch heute meines Wissens) bei Tageszeitungen nicht besonders gut.
Ich weiß nicht, wie die Möglichkeiten sind, da mehr reinzurutschen, auf eine Festanstellung in einer Redaktion zu hoffen ist glaube ich eher unwahrscheinlich, aber wer weiß?

LG Kristina

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Re: Frage zu Journalismus

Antwort von Oulam am 11.11.2010, 9:20 Uhr

Hallo,

ich gebe Nathalik in allen Punkten recht!!!!! Es ist hart erarbeitetes Brot, besonders wenn es um Honorarfragen geht. Wenn du Glück hast, tut sich durch die Kontakte auch mal was Festes auf.... Aber man weiß ja, wie das so mit dem Glück ist.

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Re: Frage zu Journalismus

Antwort von Ingi74 am 11.11.2010, 13:22 Uhr

Hi,
was ist denn dein eigentlicher Beruf?
Vielleicht findest du ja auch eine Kombi, die sinnvoll ist? Z.B. als Redakteurin bei einem Unternehmen (Homepage, Intranet, Mitarbeiterzeitung oder so).
Die Schiene fahre ich gerade, bin also mit einem nebenberuflichen Journalismus-Studium fast fertig, und habe jetzt einen passenden Job gefunden (bin eigentlich Dipl.-Kffr.).
Wenn es dir aber Spaß macht, dann mach auf jeden Fall weiter so - wie schon hier beschrieben. Du hast ja auf jeden Fall schon einen Fuß in der Tür.
Viel Erfolg!

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Re: Frage zu Journalismus

Antwort von rabukki am 11.11.2010, 13:53 Uhr

Hi, ich bin Soziologin, das ist ja nicht wirklich ein "Beruf". Habe viel Erfahrungen im sozialen Bereich gesammelt und mich dabei auf Öffentlichkeitsarbeit konzentriert, aber auch das wissenschaftliche Arbeiten liegt mir - würde mich gerne im Qualitätsmanagament weiterbilden. Außerdem habe ich eine nebenberufliche Selbständigkeit ab dem Winter.
Einerseits entsprechen alle Tätigkeiten meinen Neigungen und es wäre schön, keine aufgeben zu müssen. Andererseits ist das so gestückelt, so viele verschiedene Jobs...
Aber ich glaube, ich lasse das Bewerben jetzt einfach mal sein und lasse zur Abwechslung alles auf mich zukommen. Denn so eine Bewerbung nimmt auch immer viel Zeit in Anspruch.

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Re: Frage zu Journalismus

Antwort von Ingi74 am 11.11.2010, 21:23 Uhr

Auch nochmal Hi,
eigentlich hört sich das doch ganz gut an, finde ich. Viele Leute klagen doch über Eintönigkeit bei der Arbeit bzw. wollen unbedingt Abwechselung - die hast du ja definitiv. Klar, wenn man auf irgend etwas spezialisiert ist, lässt sich meistens mehr Geld verdienen, aber...
Im Bereich Qualiman gibt es doch bestimmt auch nebenberufliche Weiterbildungsmöglichkeiten, oder? Obwohl die meisten ja eher teuer sind... mein Mann studiert z.B. nebenbei an der Open University (auf MBA), das ist recht teuer. Mein Studium kostet weitaus weniger. Die OU hat aber ein sehr großes Angebot und viele unterschiedliche Module, schau doch da mal. Dann bekommt man gleichzeitig weitere Kompetenz in Englisch ;)

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Re: Frage zu Journalismus

Antwort von Terkey235 am 12.11.2010, 1:03 Uhr

Bin ausgebildete Journalistin mit jahrelanger Berufserfahrung. Mache zwar "was mit Medien", aber eher in einem anderen Bereich. Bin selbständig mit festen Projekten, die zum Teil über Jahre laufen und ein festes, planbares Einkommen sichern. Nebenbei schreibe ich noch Artikel, PR-Texte, erstelle Radio- und kleine TV-Beiträge etc., wenn es die Zeit erlaubt. Nur von diesen Aufträgen leben könnte ich vermutlich nicht. Das ist zumindest das, was ich bei meinen zahlreichen freien KollegInnen so sehe. Aufträge haben sie, aber das wird so schlecht bezahlt. Mein Mann ist stiller Teilhaber einer Online-Börse für freie "Schreiberlinge". Die unterbieten sich dort schon radikal. Ich würde also schauen, dass du dich weiterhin umsieht.
Und wie du siehst, sitze ich dank meiner Selbständigkeit auch jetzt noch am Schreibtisch, obwohl um 5.45 Uhr der Wecker klingelt

LG terkey

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Re: Frage zu Journalismus

Antwort von niklas2006 am 13.11.2010, 0:03 Uhr

Wieviel Zeit kannst du denn einbringen? Ich habe als freie Redakteurin (incl. Fotos!) mit einer ich-weiß-nicht-wieviel-60-und-mehr-Stundenwoche um die 5.000 Euro im Monat verdient. Als unser Sohn auf dier Welt kam, ging das nicht mehr und sobald ich Einschränkungen bzgl. Zeiten machen musste, ging der Verdienst sehr schnell nach unten und ich hätte davon nicht mehr leben können...

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