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Geschrieben von Murmeltiermama am 11.02.2011, 9:49 Uhr

Auslandsjahr mit Kindern

Kann man mit drei Kindern (9, 7 und 1 Jahr) für ein Jahr als Austauschlehrerin ins europäische Ausland gehen (mit guter Kinderbetreuung) und dort unterrichten? Allein, ohne Mann (der kommt nur für ein paar Wochen zu Besuch) oder Großeltern etc. Oder ist das Wahnsinn? Schlecht für die Kinder? Zur Beziehung möchte ich jetzt gar nicht unbedingt diskutieren, aber der Mann ist einverstanden.

Das älteste Kind müsste wahrscheinlich wegen der Bildungsempfehlung die 4. Klasse dann in D wiederholen. Und mit dem Jüngsten käme man voll in die Sprachentwicklung, was ja gut oder schlecht ausgehen kann.

Hätte nur mal gern ein paar unvoreingenommene Meinungen. Und bitte keine prinzipiellen Statements über Fremdbetreuung, die Kinder würden in dieser Zeit auch in D fremdbetreut, wenn die Mutter hier wieder als Lehrerin arbeitet.

LG,
Stefanie

 
13 Antworten:

Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von streepie am 11.02.2011, 9:54 Uhr

Hmm... ich hab ja meine Familie komplett umgezogen (meine Tochter war beim Umzug 18 Monate). Fuer nur ein Jahr wuerde ich die 2 Grossen beim Papa lassen, und das Kleine mitnehmen.

Fuer die zwei Grossen wird es eine ziemliche Umstellung werden - und sie werden aus ihrem Freundeskreis rausgerissen. Und da sie dann auch noch ein Jahr Schule wiederholen muessten. Nein,

Das Kleine wird damit weniger Probleme haben - in dem Alter eignen sie sich eine neue Sprache recht schnell an.

Wo soll's denn hingehen?

LG
Connie

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von Zweizahn am 11.02.2011, 10:40 Uhr

Schwer zu sagen, ich hätte echt Schiss, sowas ohne Partner durchzuziehen. Wer das packt: Respekt! Eine tolle Chance.
Wenn ich allerdings so sehe, was an Austauschländern in unserem Bundesland angeboten wird, dann würde ich mit 3 Kindern nicht hinwollen...wohin soll es denn gehen?
Was sagen denn dir Großen um einjährigen Umzug? Ich hätte ähnliche Bedenken wie streepie.

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von Murmeltiermama am 11.02.2011, 10:50 Uhr

Zielland ist Frankreich, also nicht so weit weg (aber schon so gute 800 km)

Mehr Hintergründe möchte ich erstmal nicht geben, da ich unvoreingenommene Meinungen hätte.

LG,
Stefanie

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von Amelily am 11.02.2011, 10:55 Uhr

Hallo Stefanie,

es kann für die Kinder eine tolle Bereicherung sein, ein neues Land, eine neue Lebensweise etc. kennenzulernen.

Ich persönlich würde meine Kinder mitnehmen, aber das ist, gerade bei den beiden Großen auch stark typabhängig.

Können sie sich schnell auf neue Situationen einstellen, haben sie hier viele Freunde, die sie stark vermissen würden (und die sich in dem einem Jahr evtl. umorientieren), wie ist die Beziehung zum Papa, könnten sie ein Jahr lang damit leben ihn nur sporadisch zu sehen, etc.?

Die beiden Großen würde ich ganz klar in die Entscheidung mit einbeziehen, evtl. mal vorher dorthin fahren, um sich alles anzusehen, etc.

VG
Stephanie

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von streepie am 11.02.2011, 11:06 Uhr

Frankreich (da wohne ich - in der Ile-de-France, suedwestlich von Paris) - wo soll's denn hingehen? (kannst mir auch gerne ne PN schicken)

Haettest du die Gelegenheit, deine Kinder in einer deutsch-sprachigen Schule unterzubringen? Sie in einer franzoesischen Schule unterzubringen, ist wahrscheinlich wegen mangelnder Sprachkenntnisse nicht moeglich. Trotzdem wuerde ich die 2 in Deutschland lassen.

Die Kleine kannst du bei einer Tagesmutter unterbringen - es gibt in Frankreich einiges mehr an Betreuungsmoeglichkeiten als in Deutschland.

LG
Connie

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von +emfut+ am 11.02.2011, 11:27 Uhr

Ich finde ein Jahr zu kurz für die beiden größeren Kinder. Sprachlich reißt das eine Jahr nicht viel, da müßte man dann zu Hause richtig dranbleiben, und das ist anstrengend und nicht immer möglich. Aber sie werden für ein Jahr aus allem herausgerissen - Freunde, Klassenverband, Umgebung, Sportverein... - und wenn sie sich am Zielort reingefriemelt haben, geht es wieder zurück und sie müssen sich wieder reinfriemeln.

Das kleine Kind kann man mitnehmen - da geht es ja nur um wenige Bezugspersonen, im Zweifel um Mama, Papa und die Tagesmutter/Nanny. Wobei: wenn das Kind hier schon in einer Betreuung eingewöhnt ist, würde ich es wahrscheinlich auch dalassen und nicht rausreißen.

Ich bin großer Fan von Auslandsaufenthalten für Eltern und Kinder und hätte keine Sekunde gezögert, meine Kinder mit und ohne Mann quer durch die Welt zu verfrachten. Aber dafür muß es schon was längerfristiges sein. Für nur ein Jahr finde ich schon einen Umzug in Deutschland doof. Wenn ich mir vorstelle, ich bekomme in Hamburg (wohne in München) einen auf ein Jahr befristeten Job - ich würde ihn ablehnen oder - wenn die Kinder bei einem Vater o.ä. vor Ort bleiben können - alleine umziehen und halt öfter mal nach Hause fahren.

(Meine Freundin hat das gerade - der Mann hat einen befristeten Job in Bonn und pendelt fast jedes WE - umziehen käme nicht in Frage, nicht für was Befristetes. Wenn der Job irgendwann vielleicht unbefristet wird, dann wäre es eine Option.)

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von RenateK am 11.02.2011, 12:48 Uhr

Elisabeth, das finde ich jetzt nicht, dass ein Jahr zu wenig ist. Es ist ja französisch und da kann man ja aber der 5. Klasse dranbleiben, wenn das Kind möchte. Ich war mit neun Jahren ein gutes Jahr mit meinen Eltern in einem englischsprachigen Land in Asien, danach war ich hier noch ein paar Wochen im 4. Schuljahr und dann im Gymnasium (das war auch kein Problem). Ich konnte nach dem Jahr fließend Englisch (war eine der besten in der dortigen Klasse), hatte es dann in der Schule, ok das war natürlich langweilig, aber so habe ich nicht veil vergessen. Und das Englisch saß und sitzt bis heute, das hätte ich nur durch Schulenglisch nie geschafft. Ich habe einen Akzent (inzwischen wenigstens einen deutschen, das ist ein Fortschritt), ich mache aber wenige Fehler, verstehe alles und spreche und schreibe fließend.
Gruß, Renate

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von babysnail am 11.02.2011, 13:10 Uhr

Also ich finde Auslandsaufenthalte toll. Eine Freundin ist gerade mit Kind für ein Jahr im Ausland und studiert dort. Es läuft super. Die Kleine ist gerade 2 Jahre und hatte sich nach 10 Wochen im KiGa an die fremde Sprache gewöhnt.

Ich selbst bleibe nur in Deutschland, weil ich die Trennung von Mann und Vater nicht gut finde. Aber den Punkt hast du ja schon ausgeklammert. Das ist auch eine Sache zwischen euch. Aber bei mir nun mal genau der Punkt, an dem es scheitert. Ich will nicht ohne meinen Mann so lange und er nicht so lange auf mich und unsere Tochter verzichten.

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von babysnail am 11.02.2011, 13:14 Uhr

Da fällt mir gerade noch ein, dass ich mal einen Diavortrag angeschaut habe. Da war eine Lehrerfamilie für ein Jahr mit ihren Kids um die Welt gereist und hat 6 Monate davon in Neuseeland gewohnt. Die Eltern hatten dieses Sabbatjahr angespart und fanden es klasse. Die Kinder waren schon im Teenageralter und 2 von ihnen sind nach ein paar Monaten zurück nach Deutschland. War wohl doch nicht so ganz ihr Ding.
Hättest du nur Spaß am Ausland oder auch deine Kids?

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von Sasumm am 11.02.2011, 14:40 Uhr

Also Bekannte von mir waren 2 Jahre in China und dem Sohn damals 3. Klasse hat das total gut getan. Er hat viele neue Eindrücke, hat Sprachen gelernt (internationale Schule) und ist viel selbstständiger geworden. Ihm hat das "Rausreisen" aus seinem Umfeld sehr sehr gut getan --> auch und gerade für die Persönlichkeitsentwicklung.

Ich denke auch, dass ein ein Jahr eine Menge ist. Sonst würden die ganze Schüleraustauschprogramme wesentlich länger gehen.

Zudem ist Frankreich jetzt nicht soo weit weg und 800 km fährt man auch für ein verlängertes Wochenende, wenn die Kids mal Sehnsucht nach zu Hause haben.

Freundeskreise ändern sich aus meiner Sicht in dem Alter eh noch und sind nicht sooo stabil.

lg Sasumm

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von Joni76 am 11.02.2011, 15:26 Uhr

Nur mit dem 1jährigen Kind würde ich es machen. Aber mit 7- und 9jährigem Kind würde es für mich nicht infrage kommen. Ich kann jetzt nur von meinem Sohn (7) reden. Er ist sehr sensibel und tut sich manchmal schwer mit neuen Situationen. Für ihn wäre ein Schulwechsel innerhalb unserer Stadt schon schlimm. Auch das mit dem Wiederholen der 4. Klasse fände ich nicht toll. Also dieser ganze Stress und die Lebensumstellung nur für 1 Jahr - nein danke.

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Vielen Dank und nähere Infos

Antwort von Murmeltiermama am 11.02.2011, 15:43 Uhr

Zunächst mal vielen Dank für die Antworten.

Ich muss zugeben, dass es mich nicht selbst betrifft. Die beste Freundin meiner Tochter (das ist die 9-Jährige aus meinem Posting) hat sich vor ein paar Tagen bei meiner Tochter ausgeweint, dass sie nicht nach Frankreich möchte, weil sie dann ihre Freunde verliert, ihren Papa vermisst und außerdem die 4. Klasse nochmal machen müsste. Sie wirkte wirklich sehr sehr unglücklich. Ich bin auch mit der Mutter sehr gut befreundet und habe mit ihr darüber gesprochen. Sie ist sich eben auch noch unsicher, ob sie ihren Kindern damit einen Gefallen tut oder ob diese damit wirklich unglücklich werden.

Insofern hätte ich gern mal unvoreingenommene Meinungen. Ich selbst würde es nie nie nie tun. Aber ich bin auch selbst ein sehr heimatverwurzelter Typ und eine einjährige Trennung von meinem Mann käme nie und nimmer in Frage. Damit würden wir alle unglücklich werden. Aber ich will ja meine Meinung nicht auf die Freundin übertragen. Deshalb wollte ich mal wissen, wie das andere so sehen.

Vielen Dank euch allen. Es ist wohl wirklich sehr typabhängig, wie man zu sowas steht. Aber ich werde ihr mal eure Meinungen mitteilen.

LG,
Stefanie

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Re: Auslandsjahr mit Kindern

Antwort von +emfut+ am 11.02.2011, 17:34 Uhr

Hier in München fängt kaum ein Gym mit Franz an. Latein und Englisch, ja, aber Franz direkt in der 5. ist so selten wie Altgriechisch ;-). Dazu kommt die Frage, ob das Kind überhaupt aufs Gym kommt - vielleicht wird es ja "nur" die Realschule, da gibt es Franz erst ab der 7. Klasse. Plus: Das Kind soll wohl nach dem Auslandsjahr die 4. Klasse nochmal hier machen - da ist das Jahr in Frankreich schon ein Jahr rum.

Außerdem gilt das ja nur für das große Kind. Das mittlere Kind hat noch mindestens zwei Jahre bis zum Übertritt und dem potentiellen Französischunterricht.

Ich habe persönlich genau die umgekehrte Erfahrung gemacht wie Du - und zwar eben weil ich jünger war. Ich war zwei Jahre vor der Schule im Französischen Kindergarten bzw. in der Vorschule, weil mein Vater eine firmeninterne Versetzung ins französischsprachige Ausland erwartete. Da mein Großvater frankophon war und er sowieso nur Französisch mit mir sprach, war ich zu der Zeit fließend und akzentfrei in der Sprache. Dann wurde der Umzug ins französischsprachige Ausland aber ein Umzug nach Hamburg. Meine Eltern versuchten, mein Französisch aufrechtzuerhalten und wollten mich dort in der französischen Schule anmelden - aber das ging dann nicht, weil es in der Nähe der Schule keine bezahlbaren Wohnungen gab und meine Mutter mich mit zwei Kleinkindern im Schlepptau nicht jeden Tag hinbringen und abholen konnte. Mein Opa hat dann noch verzweifelt versucht, meine Französischkenntnisse aufrechtzuerhalten - vergeblich. Nach einem Jahr war das meiste weg, nach zwei Jahren habe ich nicht mal mehr meinen Opa verstanden. Im Gym habe ich dann Franz als dritte Fremdsprache mühsam wieder gelernt - ich fing genau da an, wo die andern auch anfingen. Das einzige, was mir tatsächlich geblieben ist aus der Zeit: Ein kanadischer Akzent, denn meine besten Freundinnen im Kindergarten waren Frankokanadierinnen. Meine Lehrerin fand das amüsant.

Wenn die UP die Möglichkeit hat, die Kinder nach dem einen Jahr in einem frankophonen Umfeld zu belassen (französische Schule, zum Beispiel), dann mag das Sinn machen. Bleibt aber der Nachteil des Herausreißens für ein Jahr - wie gesagt, daß würde ich auch in ein deutschsprachiges Umfeld nicht machen. Natürlich hängt das auch davon ab, wie schnell die Kinder Freunde finden - aber ab der Grundschule ist es nicht mehr sooo einfach, sich mal eben in ein neues Umfeld einzufinden. Wenn ich mir meine Kinder anschaue: Fumi hätte ich es in dem Alter bis zu einem gewissen Grad zugetraut, Temi wäre definitiv todunglücklich - er braucht immer lange, bis er seinen Platz in einer Gruppe gefunden hat. Und kaum hat er sich einen Platz erkämpft, müßte ich ihn wieder rausreißen und er fängt von vorne an - nein, so toll kann die Auslandserfahrung gar nicht sein, daß ich ihm das antun würde.

Und ich bin - das muß ich nochmal betonen - ein großer Freund von Auslandsaufenthalten. Ich war (noch ohne Kinder) 2 Jahre beruflich in Singapur und habe, vor der Trennung und mit 2 Kindern, mich auf diverse Stellen in London beworben (und wäre auch umgezogen, wenn sich was passendes gefunden hätte). Einen Job in Indien (auch mit 2 Kindern und schon AE) habe ich nur ausgeschlagen, weil man mich mit einem Local Contract abspeisen wollte. Aber das wäre alles langfristiger gewesen.

Gruß,
Elisabeth.

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