Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Sternspinne am 21.01.2009, 8:45 Uhr

@elody

Hallo elody,

schreib dir mal hier oben, damit du es auch noch liest.
Habe gerade eine Situation, die sich ganz ähnlich anfühlt wie bei dir.
Bin seit 9 Jahren mit drei Kindern alleine, wobei der Mittlere ein sehr sehr anstrengendes Kind war und ist. Das ist - um es kurz zu machen- schließlich darauf hinausgelaufen, daß er seit Monaten nur noch Kopfschmerzen hatte und nicht mehr in die Schule gegangen ist. Ich habe ihn dann nach gefühlten dreitausen Arzt/Heilpraktiker/Osteopath/Heiler/Therapeuten-Besuchen in einer psychotherapeutischen Klinik angemeldet, weil wir alleine da nicht mehr herausgekommen sind.
Mein Ex hat sich all die Jahre nur um sich und sein wertes Befinden gekümmert, er hat Kopfschmerzen, er hat diese und jene Freundin, er muß dringend nach sonstwo in den Urlaub usw.
Er hat zwar die Kinder dann doch regelmäßig genommen, aber z.B: nie einen Urlaubstag erübrigen können, wie denn auch, er mußte ja auch mal ausspannen und - ohne Kinder - wegfahren. Und was machen Kinder beim Vater so das lange WE lang? Pc-spielen.....
So, seine nächste Frau ist in den Wind geschossen, jetzt kann er sich ja ein neues Hobby suchen.

Tatsache war, seit Klinikanfang war dieser Mensch völlig präsent , er mußte ja wegen Einwilligung mit, er hat ihn auch regelmässig besucht usw.
Tja, dann kam mein Sohn von sich aus auf die Idee nach der Klinik zu ihm zu ziehen.

Ich kann dir sagen, ich bin innerlich echt Amok gelaufen. Aber ich habe gemerkt, das ist jetzt dran, ich habe eigentlich keinen Einfluss mehr. Ich komme mir sowas von abgeschnitten vor, und fühle mich völlig vera...t. Ich reisse mir wirklich jahrelang sonstwas auf, dann kommt Mr Sunshine und tut so, als sei alles ganz einfach, ja was hast du denn, bei miiiiiir klappt das alles wunderbar usw.
Allerdings spricht er es nicht wirklich aus, aber es schwingt immer mit.
Bei uns waren alle "professionell" Beteiligten auch froh, daß es noch eine andere Möglichkeit gibt und der Vater auch bereit ist dazu. Klar, aus dieser Sicht ist es richtig, daß vom Vater einfach ander Impulse kommen, der Teufelskreis mal durchbrochen ist und so.

Aber dieser Beigeschmack, ich habe das Kind "kaputt" gemacht und er macht es wieder "ganz", den kriege ich gegen jede Einsicht nicht ganz weg.
Aber die andere Seite ist, dass mein Sohn auch ein Recht darauf hat, seine Erfahrungen mit seinem Vater zu machen, ich kann das nicht verhindern.Und dadurch, daß er sich nicht auf sein "Leiden" konzentriert, denn er sieht ja seine Probleme gar nicht, hat er auch eine Art, die meinen Sohn eher fordert, als immer zum "Kranken" macht.

Ich glaube, eine Tagesklinik - wenn sie gut ist- kann sehr hilfreich sein, weil da Leute sind, die (im Idealfall) wirklich was pädagogisch drauf haben und vor allem eine gesunde Distanz zu den Kindern haben, was mir als Mutter völlig fehlt. Aber zur Stabilisierung finde ich das auf jeden Fall einen besseren Weg als beim Vater (jedenfalls aus dem, was ich darüber deinem Posting entnehmen kann).
Meinem Sohn hat es jedenfalls letztendlich gut getan, aus unserem Teufelskreis mal auf neutrales Gebiet zu kommen.

Ich weiß nicht, ob dir meine Erlebnisse und Gedanken geholfen haben, ich habe mich einfach angesprochen gefühlt, weil es eine ähnliche Problematik ist.

Würde mich freuen, zu hören, wie es bei Euch weiter geht!
LG
Sternspinne

 
3 Antworten:

Re: @elody

Antwort von elody am 21.01.2009, 18:59 Uhr

Hallo Sternenspinne.
Ich denke schon, dass ich mich in dich hinein versetzen kann.
Man tut und macht und am Ende ist man der Looser.
Vielleicht gehen wir Mütter viel zu empfindlich mit unseren Kindern um und sie brauchen eher den lockeren Charakter des Vaters um in dieser Welt bestehen zu können.

Mit dem sich um nix kümmern bei meinem Exmann, meinte ich, dass er bei Problemen keine große bis gar keine Hilfe war. Er nimmt sie regelmäßig am We und im Urlaub. Er unternimmt viel mit ihnen und ist auch froh sie wieder abgeben zu können.

Jedoch, wenn es um Unterhalt geht, dann trickst er ohne Ende und kommt auch noch damit durch. Ich erhalte den gleichen Unterhalt wie seit 9 Jahren. Aber fordern kann er sehr gut. Er bestimmt oft, was die Kinder brauchen und was nicht und das wäre mit dem Unterhalt abgegolten.
Ich gehe aber nicht darauf ein.

Ich ziehe den Hut vor dir, dass du aus Liebe zu deinem Kind losgelassen hast und ihm die Möglichkeit gegeben hast, seinen Weg zu machen.
Übermorgen fährt mein Exmann mit dem Kind zum Kind/Psychologengespräch. Mal sehen wie es jetzt weitergeht.

Bleibt dein Kind denn jetzt für immer bei deinem Exmann oder nur Probeweise???


Gruss Moni

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Re: @elody

Antwort von Sternspinne am 21.01.2009, 21:23 Uhr

Hallo Moni,
das klingt ja auch ziemlich nach Machtkampf bei euch. Fährst du denn nicht mit zu dem Psychologengespräch?

Meinem Sohn hat es gut getan, daß er uns beide zusammen erlebt hat, daß wir beide an seinem Wohl interessiert sind. Wir nehmen uns dann auch brav zusammen, damit kein Streit entsteht. Meine Tochter merkt sowas allerdings und mag diese Art "auf Familie" zu machen gar nicht, weil es nicht echt ist.

Im Moment ist mein Sohn erstmal zur Probe dort, er denkt er bleibt für immer, aber das kann sich auch schnell wieder ändern. Ach, ich würde mir (heimlich) wünschen, daß mir mein Sohn auch ein Art Anerkennung geben würde, und nicht nur mir den Schwarzen Peter zuschieben würde. Aber wie das so ist als Mutter, da muß man einfach drüber stehen, dafür sind die Kinder natürlich nicht da!
Aber weh tuts schon!
Was hält der KV denn von der Tagesklinik?

LG
sternspinne

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Re: @elody

Antwort von elody am 22.01.2009, 19:04 Uhr

Hallo Sternenspinne.

Ich war beim ersten Gespräch dabei, aber morgen hat nur der kleine das Gespräch und mein Ex begleitet ihn, da ich arbeiten muß und es eine sehr lange Fahrt für mich wäre, würde ich mit Bus und Bahn fahren. Ausserdem ist es gut, wenn auch der KV sich mal um etwas kümmert, da ich die ganze Zeit alleine alles machen mußte und auch einfach Unterstützung brauche.Dann sieht er auch mal das nicht nur We`s abzuspaßen sind, sondern es auch noch ein anderes Leben gibt.

Was hält er von der Tagesklinik??? Er glaubt zu wissen, dass die Ursache in meinem Umfeld liege und die Tagesklinik kein muß mehr ist.
Aber es wird jetzt durchgezogen.

Annerkennung wirst du bekommen, wenn dein Kind erwachsen ist. Dann wirst du auf so viele Fragen eine Anrwort bekommen.
Mein jüngster neigt dazu mich gerne schelcht zu machen bzw mich so hinzustellen, wie andere mich gerne sehen würden:-)
Da hat mein Ex natürlich auch leichtes Spiel mir Vorhaltungen zu machen. Aber trotz dieser Widrigkeiten, weiß ich das ich für Leon die liebste Mama bin.
Gruss Moni

Gruss Moni

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