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Geschrieben von Holzkohle am 12.11.2011, 21:36 Uhr

Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...

Nabend in die Runde,

aus aktuellem Anlass muss ich einfach mal fragen, auch wenn es nicht ins Forum gehört. Ach, eigentlich doch.

Glaubt Ihr Euren Kindern eigentlich alles? Oder wenn ein Kind behauptet, das eigene Kind hätte etwas Bestimmtes gesagt - man selbst hats aber nicht gehört - wem glaubt Ihr dann eher? Und vor allem - wie reagiert oder "straft" man dann - kann man überhaupt strafen?!

Hintergrund ist der, dass mein Partner und mein Sohn einen ziemlich handfesten und unschönen Streit hatten. Dieser beruhte nur auf Berichten ohne Beweise - sprich, weder ich noch mein Partner haben es gehört. Der Sohn meines Partners hat seinem Vater erzählt, dass mein Sohn etwas wirklich Wüstes über ihn gesagt hätte (also über den Vater/meinen Freund) - keiner von uns war dabei. Mein Partner glaubt seinem Sohn (so entstand dann auch der Streit), mein Sohn - sicherlich kein Kind von Traurigkeit - streitet unter Tränen alles ab. Ich hab nix gehört. So - und jetzt?!

Mein Partner hat seinem Kind geglaubt und mein Kind gestraft und zwar in einer Art und Weise, die ich hier nicht niederschreiben möchte und die in mir und zwischen uns auch einen Bruch verursacht hat.

Man muss dazu sagen, dass die Beziehung ja noch sehr frisch ist und beide Kinder, ich hatte es im Patchwork schon mal geschrieben, aktuell um die Gunst aller buhlen und zum Teil mit wirklich unschönen Mitteln. Ich lenke eher ein und glaube auch eher mal dem anderen Kind als es mein Partner tut.

Wie gesagt, mein Sohn ist sicherlich auch kein Heiliger - aber ich habe es eben in den letzten Monaten mehrfach erleben müssen, dass der Sohn meines Partners sich z.B. schreiend auf den Boden wirft und dann behauptet, mein Sohn hätte ihn geschubst. Dummerweise oder glücklicherweise war ich hier Zeuge, dass dem nicht so war, mein Sohn lief an meiner Hand und wir liefen 2 Meter vor dem anderen Kind. Und warum ich in obigem Fall eben dann doch MEINEM Kind eher glaube als meinem zweiten Kind, ist sicherlich menschlich - oder?!

Traurige Grüße, Sue

 
25 Antworten:

Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...

Antwort von viersindwir am 12.11.2011, 21:43 Uhr

Hi du, schwierig
Aber ich bestrafe keinen, wenn ich es nicht sicher kann.
Ob ich nun meinem Sohn Glaube oder dem anderen. Wenn ich nicht dabei war und es nicht gehört habe, kann ich nicht reagieren.
Ich versuche auch beide Seiten anzuhören und es zu regeln. Geht es nicht, kann ich nicht Strafen.
Aber ich kann meinen Sohn auch so einschätzen, das ich wirklich die Wahrheit bekomme und auch eigentlich meinem Sohn vertrauen!

Hier sind es aber meist Reibereien/auch heftige Streitereien unter Geschwistern.


Ich find allerdings nicht gut, das dein Partner ohne deine Rücksprache deinen Sohn so hart bestraft! Das haben wir als Eltern (vor der Trennung und auch jetzt, wenn wir zusammen sind) meist noch irgendwie besprechen können.

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 12.11.2011, 21:50 Uhr

Ich sehe das Problem in dieser Angelegenheit ausschließlich bei deinem Partner.

DIeser hat hier nur seinem Kind geglaubt und dein Kind gestraft. Und zwar ohne Rücksprache oder Absprache mit dir. Das finde ich überhaupt nicht akzeptabel.

Solange keiner von euch dabei war, kann jeder seinem Kind glauben, es sollte aber auch keiner bestraft werden (abgesehen davon, dass ich Strafen eh nicht mag)

Es ist normal, dass du deinem Kind glaubst und dein Partner seinem. Aber das sollte bei Unkenntnis der Sachlage nicht dazu führen, dass das andere Kind bestraft wird.

Ich würde dringend zu einem Gespräch mit deinem Partner raten und dann auch deutlich machen, dass du enttäuscht und erschrocken über sein eigenmächtiges Entscheiden und Strafen bist und die Verfahrensweise für zukünftige Konflikte festlegen.

Deinem Sohn gegenüber solltest du vielleicht in einem Vieraugengespräch auch noch einmal klarstellen, dass du ihm glaubst und das Verhalten deines Partners nicht gutheißt.

Schwierige Situation, ich kann deine Enttäuschung über deinen Partner gut verstehen.

LG
S

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...

Antwort von Nurit am 12.11.2011, 21:56 Uhr

Es ist eben doch oft so, dass es beim Patchwork *mein Kind* versus *Dein Kind* gibt. Das ist normal und kommt immer mal wieder; man darf es eben nur nicht so hoch hängen, denn damit erreicht das querschießende Kind schon, was es beabsichtigt hat: Vater zeigt, dass trotz aller Verliebtheit das Kind an erster Stelle steht.
Wir haben immer wieder unseren Kindern gezeigt, dass sie das Wichtigste für uns sind, trotzdem gab es diese Situationen. Es ist für ein Kind nicht leicht, seinen Papa/seine Mama jetzt teilen zu müssen und schon gar nicht mit einem anderen Kind.
Ihr könnt Eure KInder nur immer wieder stärken und ich würde jetzt auch nicht auf Krampf versuchen rauszufinden, wer nun lügt oder nicht, sondern eben sagen, dass man das jetzt nicht klären kann, aber sich wünscht, dass alle respektvoll und ehrlich miteinander umgehen, dazu gehört, dass man weder lügt, noch hinter dem Rücken tratscht. Den Schuh kann sich dann anziehen, wem er passt..
Aber wie gesagt: es klingt alles dramatisch, aber ist es nicht, das sind Machtkämpfe von verwirrten kleinen Kinderseelen. Irgendwann hört es auf, bestimmt. Man kann dem nur mit Liebe begegnen.

LG,
nurit

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...

Antwort von Holzkohle am 12.11.2011, 21:56 Uhr

ich habe das Gespräch bereits gesucht. Mein Freund bleibt dabei, er glaubt seinem Kind. Ich glaube gar nichts. Ich war nicht dabei ER AUCH NICHT!!!! Er hat sich bis heute auch nicht für sein Fehlverhalten gegenüber meinem Sohn entschuldigt, und es ist für mich unentschuldbar. Mein Sohn hat vor meinem Freund jeglichen Respekt verloren seitdem.

Ich sehe es genauso - solange niemand von uns Erwachsenen dabei war, kann auch kein Kind bestraft werden. Wir predigen seit Wochen, dass es hier nicht darum geht, wer den besten Platz bei uns einnimmt - denn den bekommt keiner, beide sind für uns gleichwertig und haben bereits 2 Logenplätze. Oder sagen wir es so, wir geben uns die allergrößte Mühe, beide gleichwertig zu behandeln. Ich hatte ja bisher nur ein Kind und kann jetzt auch wirklich nur vor allem Mehrkindmamas den Hut ziehen, einfach ist das wirklich nicht... "Mama, kannst du mal... Sue, kannst du mal... ich hab zuerst gefragt ... nein ich war aber zuerst bei ihr... ich bin aber ihr Kind... aber ich bin jetzt auch ihr Kind... du bist doof... du bist dööfer...."

Ich habe meinem Freund eine Beratung für Patchworker vorgeschlagen - die hat er abgelehnt.

Der Hase liegt ganz woanders im Pfeffer - aber dazu müsste ich zu sehr ausholen :(

Ich akzeptiere und toleriere das Verhalten meines Freundes mit keinem Stück. Kann ich auch schon vor und für und wegen meinem Kind nicht. Wir stehen kurz vor der Trennung.

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben... Nurit

Antwort von Holzkohle am 12.11.2011, 22:02 Uhr

ich mag mich jetzt nicht mit Ruhm bekleckern, aber von 10 Gesprächen gehen 9,5 auf meine Kappe. Ich suche ständig das Gespräch mit den Kindern, ich erkläre sehr viel. Mit meinem Sohn habe ich von Anfang an der Beziehung sehr offen gesprochen, er ist hier auch nicht hauptsächlich das Problem. Er hat nur ein Problem damit, wenn das andere Kind mit "Mama" nennt, aber ich denke, das ist noch nachvollziehbar.

Auch wenn die Kinder eben diese Gespräche mit mir suchen - komme ich dann auf den Punkt, wird gelacht, unterbrochen, weggegangen - und das machen dann BEIDE, da sind sie sich dann einig. Wahrscheinlich ist das ein ganz normales kindliches Verhalten. Ich weiß, dass sie sich eigentlich mögen, ich weiß auch, dass mein Kind 2 (ich nenn ihn mal so, weil er jünger ist) mich sehr mag.

Anfangs war der Stress zwischen den Kids für uns als PAAR kein Problem. Inzwischen wird es eins, da ich sehe, das ungerecht behandelt wird. Mein Sohn fasst die Tapete an (Tapete = heilig!!!), da wird sofort gemotzt. Kind 2 spuckt mit vollem Mund die Tapete mit Kakao zu - ich hab ja noch Farbe zum malern. Heute erst passiert.

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...

Antwort von Leena am 12.11.2011, 22:03 Uhr

...ich kenn ja meine Kinder auch, und ich weiß nicht, wie oft am Tag wir bei den beiden mittleren (6 und 8 J.) hier ein "der hat aber xy gemacht! - nein, ich war's nicht, du warst das!", beides im Brustton tiefster Überzeugung... wenn ich nicht dabei war und wenn ich es sich auch im Gespräch mit beiden Beteiligten nicht eruieren kann, wer was gemacht hat, dann... naja, kommt darauf an, worum es geht.

Bei irgendwelchen doofen Sprüchen brumme ich vor mich hin, dass ich so einen Mist hier nicht hören will, sowas sollen sie nicht sagen, alle beide nicht! *grummelschimpfbrumm* Wenn einer irgendetwas gemacht hat und sich nicht klären lässt, wer es war, dann sollen sie es eben beide zusammen wieder aufräumen.

Ansonsten - wenn ich nicht dabei war und nicht mitbekommen habe, wer irgendetwas gesagt hat - dann kann ich auch nicht "strafen".

Wobei ich es schon, nun ja, etwas schräg finde, wenn ein Erwachsener ein Kind in dem Alter ernsthaft bestraft, weil es über den Erwachsenen etwas gesagt hat, auch wenn es meinetwegen noch so übel und wüst war - aber da muss ich als Erwachsener drüber stehen, denke ich. Klar, Diskussion darüber, dass man sowas nicht sagt bzw. vor allem, warum bzw. was das Kind fühlen, wenn jemand über ihn... das ja. Aber strafen - definitiv nein. Soviel Souveränität muss man da als Erwachsener schon haben.

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...

Antwort von spiky73 am 12.11.2011, 22:07 Uhr

sue,

das sind nicht unbedingt die besten voraussetzungen fuer den aufbau einer langlebigen, vertrauensvollen partnerschaft. denn das, was bei euch schief gelaufen ist, finde ich dafuer elementar.
(sowas aehnliches hatte ich vor inzwischen fast 8 jahren auch mal mit diesem witwer mit sohn und pubertierendem stiefsohn durch, wobei ich mich aber auch aufgefuehrt hab wie die axt im walde, weil mich die situation damals wirklich an meine psychischen grenzen brachte).

prinzipiell glaube ich erst mal meinem kind. das tut vermutlich jeder elter, das liegt in der menschlichen natur und ist an sich erst mal richtig.
die beiden jungs hatten jetzt jahrelang einen elternteil fuer sich alleine, und damit auch dessen volle aufmerksamkeit. also konkurrieren sie jetzt, sind eifersuechtig, jeder will der erste sein - da wird dann auch gern mal zu unlauteren mitteln gegriffen, um den anderen in misskredit zu bringen. ich glaub, das ist eine typisch kindliche eigenschaft.
was dagegen "hilft", ist mit sicherheit erst mal ein langer atem... und staendige kommunikation zwischen euch beiden als partner darueber, wie damit umzugehen ist, wenn sich wieder irgendwas ereignet. meine bevorzugte verhaltensweise waere es wohl, ueberhaupt nichts zu tun solange ich nicht zeugin des betreffenden vorfalls war. sprich: ich war nicht dabei, also halt ich mich raus, regelt das unter euch.
das verhalten deines partners finde ich dagegen kindisch. kindergartenniveau.
weil du bezueglich der strafe nicht ins detail gegangen bist, kann ich natuerlich schwer einschaetzen, wie MICH an deiner stelle sein vorgehen getroffen haette.
aber im allgemeinen gilt hier: mein kind steht mir naeher als jeder partner. und wenn ich mit einer solchen aktion des partners nicht leben kann, muss er eben gehen. egal, wie viele kisschen ich nachts vollheule. aber da geht mir das seelenheil meines kindes drueber...

lg,
martina.

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben... Nurit

Antwort von Leena am 12.11.2011, 22:09 Uhr

...wie alt ist denn Kind2, im Vergleich zu Kind 1?

Mein Zweitklässler beschwert sich auch teilweise, dass er anders / strenger behandelt würde als mein Erstklässler - ja, teilweise stimmt das sicherlich auch, aber sie sind knapp 2 Jahre auseinander, und da sind die Erwartungen an das Kind und das, was das Kind tut / kann / einsieht etc., schon anders.

Zu Deinem Tapetenbeispiel kann man jetzt schlecht was sagen - wenn Dein Sohn an der Tapete rumtatscht, ermahnt wird, dann weiter tatscht, dann würde ich verstehen, wenn gemotzt wird. Wenn Kind2 z.B. gerade Kakao im Mund hat und sich verschluckt, niesen muss, was auch immer, und bei der Eruption landet dann Kakao auf der Tapete... dann wäre das schon eine andere Situation, und da würde man doch auch anders reagieren...

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Re: Nachtrag

Antwort von Nurit am 12.11.2011, 22:11 Uhr

Abgesehen davon hat Dein Partner Dein Kind ohne Dein Wissen nicht zu maßregeln.
Er kann sich ärgern und mit Dir gemeinsam eine Lösung suchen, aber nicht so ungerecht strafen.
Das würde ich ein für allemal fordern und wenn er damit nicht einverstanden ist, wäre bei mir der Ofen aus.

Ich meckere die Kinder meines Mannes nur direkt an, wenn es eine direkte Konfrontation gibt, aber oft nicht mal dann.
Noch nie (!!!) habe ich gestraft und das, obwohl wir seit 9 Jahren zusammen sind. Nicht mal die Tochter, die bei uns wohnte.
Mein Mann straft meine Tochter auch nicht, sondern überlässt komplett mir die Erziehung und das will ich auch nichts anders, er redet mit ihr, wenn irgendwas passiert ist aber mehr auch nicht.
Damit sind wir bisher gut gefahren; das sollte auch bei Euch die Regel werden, wenn ihr weitermachen wollt.

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Re: Nachtrag - Nurit

Antwort von Holzkohle am 12.11.2011, 22:14 Uhr

mein Kind kam aus dem Bad und hielt sich, beim Betreten des Wohnzimmers, an der Tapete am Türrahmen fest.
Sein Kind hatte beim Frühstück einen Kicheranfall, weil mein Sohn sagte, der Käse stinkt und prustete den Kakao an die Wand und auf den Boden. HIER war mein Freund nicht dabei, das war heute früh, er musste arbeiten und geschah in seiner Wohnung. Nur hier wars wieder nicht so schlimm, weil sein Sohn gesagt hat, mein Sohn hätte ihn zum lachen gebracht und deshalb wäre das passiert. Die Schimpfe für meinen Sohn wie seinen Sohn war genau so groß.

Eben - OFEN AUS... guter Satz!

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...

Antwort von Einstein-Mama am 12.11.2011, 22:19 Uhr

ihr habt den fehler gemacht und habt die kinder zu schnell in eure beziehung einbezogen.
ihr seid noch nicht lange zusammen, da muß man eigentlich erst mal paar monate "testen", ohne dass die kinder von irgendeinem partner wissen.

in dieser zeit kann man sich erstmal kennen lernen, ehe man den alltag wie er später sein sool, ins boot holt.
einfach ist das natürlich nicht.
selbstverständlich gibt es reibereien und jedes kind puhlt um die 100%ige aufmerksamkeit, schließlich haben sie verlustängste, sie wollen den elternteil, der immer bei ihnen blieb, nicht auch noch verlieren.

dessen muß man sich IMMER bewußt sein!

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Re: Nachtrag - Sue

Antwort von Nurit am 12.11.2011, 22:21 Uhr

Du machst es ihm ja schon richtig vor, das sollte ihn mal zum Überlegen anregen. Er sollte Dein Kind genauso behandeln, wie er sein Kind von Dir behandelt wissen will.

Vielleicht regt ja ein bisschen Funkstille sein Denkvermögen mal an.
Ich verstehe Deine Wut.

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...Martina

Antwort von Holzkohle am 12.11.2011, 22:24 Uhr

der Atem ist mir vor einigen Tagen ausgegangen. Ich bin bereits jetzt an meiner Grenze angelangt. Ich würde so gern, aber ich kann einfach nicht mehr. Es frisst mich auf, ich bin seit einer Woche krank. Ich kann nicht mehr schlafen.

Dann sitzen heute beide Kinder kreischend und jubelnd aufm Kettenkarussell und ich heule mir die Augen dabei raus, wenn ich Kind 2 sehe.. so fröhlich und frei und wie er danach auf mich zu gerannt kommt, ob ich ihn gesehen hätte, das wäre so lustig gewesen, wie er danach meinen Sohn umarmt und sagt, dass wäre der schönste Tag in seinem Leben.

Dann kommen wir nach Hause und es wird losgebrüllt, wegen Nichtigkeiten. Es sind nun mal zwei Kinder, ich freue mich über jeden Moment, wo sie sich verstehen, wo sie lachen, wo sie durch die Wohnung rennen. Nur dürfen sie dort nicht rennen, sie dürfen nicht laut sein usw. ES SIND KINDER!!!!! Und ja, Strudelteigteilchen, da ist es dann das Problem meines Freundes! Solche Sachen, wie damals in Muc abgegangen sind, dass fünf Kinder kreischend durch die Bude rennen, das gäbe es bei ihm gar nicht.

Es geht schon damit los, dass ich finde, dass wir Hilfe brauchen. Wir packen das nicht alleine. Er Witwer, der Junge war beim Tod der Mutter fünf Jahre alt (achso Nurit, meiner ist acht, seiner ist sechs, wird jetzt sieben). Und das war kein Tod, der sich über Wochen hinzog und absehbar war, er kam von jetzt auf gleich. Keiner der Beiden hatte Trauerhilfe!!!! Das ist für mich eben auch der Punkt, an dem ich ne Nachlässigkeit sehe und die man auch einfach SIEHT und merkt. Bei BEIDEN! Mein Freund findet, dass Psychologen doof sind (erinnert mich sehr an meinen Ex), dass er das schon alleine schafft (Stolz?), "mein Kind ist doch normal, was hast du denn?" - nein, ist es NICHT, sorry.

Und Martina - die Kommunikation stimmt eben nicht. Er sieht das nicht, er begreift das nicht. Er blockt auch viel ab.

Wenn ich meine Freundin wäre, dann würde ich mir selbst zur Trennung raten. Wie gesagt, wir sind kurz davor. So bin ich nicht glücklich. Und dabei hatte alles so schön angefangen :(

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...Einstein-Mama

Antwort von Holzkohle am 12.11.2011, 22:28 Uhr

es ging nicht ohne Kinder, wir haben uns über die Kinder kennengelernt.
Es wäre auch immer ein Kind dabei, - ich habe auch bereits darüber nachgedacht, es erstmal ohne die Kids weiterlaufen zu lassen, also NUR WIR - denn sein Sohn lässt sich nicht fremd betreuen. Meiner ist eher weniger das Problem, der hat hier viele Freunde, pennt mal hier und mal da und geht auch gern zu den Großeltern.

Mein Freund hat auch niemanden, wo er das Kind mal abgeben kann, also wirklich niemanden außer vielleicht mal für vier Stunden. Wir hatten seit drei Monaten (?) mal einen Abend, wo wir weg waren - bis 23 Uhr. Weil länger der Sitter nicht aufpasst. Fremdschlafen geht gar nicht, auch nicht bei mir. Also sein Sohn schläft nicht hier.

Würden wir beide Kinder ausschließen, würden wir uns GAR NICHT sehen können. Würden wir ein Kind ausschließen (auch das hatten wir bereits), ist das ausgeschlossene Kind natürlich sauer.

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...Martina

Antwort von Einstein-Mama am 12.11.2011, 22:36 Uhr

ich glaub das würde schon noch werden, aber ihr beide müßt euch lieben (das ist das wichtigste) und euch immer einig sein. zumindest ansatzweise.

wie alt ist sein kind?

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sorry

Antwort von Einstein-Mama am 12.11.2011, 22:38 Uhr

oben stehts ja

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Re:Sue

Antwort von Nurit am 12.11.2011, 22:39 Uhr

Es hat schön angefangen und bedarf nun, früher als erwartet, einiger Nachbesserungen.
Vielleicht solltet Ihr erstmal Eure Position als Paar stärken, wie Einstein schon richtig sagte und dann auch Grundsätzliches noch gründlicher klären.
Ginge es, dass Ihr Euch mal ohne Kinder trefft?
Ich verstehe, wie ihm zumute ist, wenn ihm nur noch sein Kind geblieben ist, das kenne ich ja aus eigenem Erleben, aber da muss er sich dann auch mal fragen, ob er schon bereit ist, sich 100%ig auf eine neue Frau einzustellen und mit einer neuen Frau andere Regeln aufzustellen, als er möglicherweise mit seiner verstorbenen Frau hatte (dieses Nichttoben könnte z.B. so eine Regel sein, die er noch von da hat, denn das ist eher so eine Frauenregel; Männer finden Rumtoben eher cool)...

Sprich ein Machtwort mit ihm und/oder zieh Dich mal ein paar Tage zurück, das habe ich bei meinem Mann auch mal machen müssen, danach wussten wir dann beide, was wir wollten.

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Danke

Antwort von Holzkohle am 12.11.2011, 23:37 Uhr

für Eure lieben Antworten.

Nurit: Nein, es gibt nicht viele Möglichkeiten, sich mal ganz ohne Kind zu treffen. Wie gesagt, mein Sohn ist nicht das Problem in der "Unterbringung"... Was seinen Sohn angeht: Dazu müsste er blau machen (dann könnte man sich vormittags mal treffen) oder unser Kind 2 wird eben zum Sitter gegeben, die auch nicht immer Zeit hat und wenn, dann nur begrenzt, und vor allem ist das mit vielen Vorarbeiten verbunden (man muss Kind 2 davon überzeugen, dass Papa halt mal eben einen Abend weg geht und auch wiederkommt) Klar, es ist alles nachvollziehbar bei der Historie des Jungens, er hat Angst, Papa auch noch zu verlieren. Jetzt kommt da auch noch so ne Olle und geht mit dem abends weg, was er ja nie gemacht hat - auch nicht, als seine Frau noch am Leben war. Sowas gabs einfach nicht. Und ich denke, JETZT nachdem sie tot ist, spielt das noch mal ne größere Rolle. Der Kleine hat sehr große Verlustängste, ich verstehe das wirklich total!!! Wenn wir unterwegs sind, also nur die Kids und ich, sucht er mich auch ständig, da kann ich einen Meter wegstehen, das Kind bewegt sich nicht aus meinem Meter-Radius hinaus. Oder wenn wir alle gemeinsam irgendwo sind und Papa bewegt sich aus dem Sichtfeld - ich kann es ohne Übertreibung sagen, dass der Junge dann Panikanfälle bekommt. Es sind so viele Baustellen :( - und das sind nicht die einzigen.

Das nächste ist es, was Du angesprochen hast und auch für mich eine ganz große Sache ist: Mein ERBE... Und ja, ich bin der Meinung, dass er noch nicht so weit ist, sich komplett auf eine neue Beziehung einzulassen. Dafür spricht zu viel dagegen, wirklich. Ich hätte damit kein Problem. ich hätte kein Problem, nur eine gute Freundin zu sein - wirklich. Ich mag ihn wirklich sehr und hab ihn lieb, ich kann auch warten. Ich habe es ihm auch schon oft genug gesagt - wenn er merkt, dass ihm das alles zu schnell geht (und wir erleben schon das partnerschaftliche nur in slow-motion) dann soll er es sagen. Nee, er will. Ich glaube aber, dass er zu SEHR will und dabei nicht beachtet, dass er eigentlich über seine Frau (ein Jahr tot) noch nicht hinweg ist. Meine Güte, die Beiden waren 20 Jahre zusammen!!!!!!

Ich weiß nur so viel über sie und ihn als Paar, dass der Sohn eben immer unter Verschluss gehalten wurde. Er spielte nie auf dem Spielplatz, sie waren immer nur zu dritt unterwegs, was man auch merkt. Er hat nie auswärtig übernachtet und selten Kinder bei denen. Es gab keine Kindertreffen aufm Spielplatz, wie ich es bei meinem Sohn erlebe. Das sagt mir auch jeder (die Anderen kennen ihn - und kannten auch seine Frau - schon länger, ich bin ja erst seit März hier und kenne ihn seit Juli/August) Man hat sehr großen Wert auf Werte wie Ordnung und Sauberkeit gelegt. Und Ruhe. Auch eigene Ruhe. Bei mir ist es so, dass ich eben ein lautes Kind habe, bei mir darf auch mal rumgetobt werden, ja, meine Wand ist nicht mehr weiß, weil mal ein Ball gegen gekracht ist oder ein Stuhl oder ein Brot oder weiß der Geier was - JA, ich habe ein KIND zu Hause... Und sicherlich fast jeder/jede von Euch kennt einen vollgeschmierten Stuhl oder Zahnpasta im Waschbecken oder einen Klodeckel, der nicht runtergemacht wurde - sowas gibts da nicht oder darf es da nicht geben... und erhält sofort lautstarke Rügen.

Ja, ich kann auch sagen, mein Freund ist pedantisch. Aufgefallen ist es mir zu spät. Er hält mich für zu lasch in meiner Erziehung, was beide Jungs angeht. Ich halte ihn für zu streng, wenn man bedenkt, dass wir jetzt zwei Kinder haben... MIR ist das wurscht, ob die in meinem Wohnzimmer Turnübungen machen oder Beyblade spielen - unter mir wohnt keiner. Bei ihm heißt es immer gleich "die Nachbarn"...

Vielleicht liegt es auch daran, dass er 10 Jahre älter ist als ich... Wir sind eigentlich vom Thema abgekommen :o)))) aber da bin ich jetzt selbst Schuld dran.

Während ich mir Eure Antworten noch mal so durchgelesen habe, kam mir der Gedanke, warum man die Kinder durch Nicht-Sehen strafen soll, nur weil WIR versagen?! Die Kinder können doch nichts dafür. Es ist unsere Aufgabe, da für Lösungen zu Sorgen. Es kann keine Lösung sein, die Kinder auszuschließen.
Davon abgesehen habe ich es auch in München erlebt, dass wir einen Nachbarssohn hatten, mit dem mein Kind einfach nicht klar kam und das vier Jahre lang. Trotz Maßnahmen und gutem Zureden, es klappte einfach nicht. Und anscheinend sind hier zwei solche Kinder aufeinander getroffen, wo es einfach nicht klappt. Die Frage ist eben, muss man das dann eben aufgrund seines eigenes Glückes wegen erzwingen? Meine Antwort wäre: NEIN.

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Re: Danke

Antwort von Einstein-Mama am 13.11.2011, 0:05 Uhr

dann schaltet beide einen gang zurück.
er muß tatsächlich seine frau "verarbeiten" und scheint für was neues noch nicht in der lage zu sein.
ich würde ihm das so sagen. das bedeutet nicht, dass es nichts mehr wird, aber eben eine einschränkung der treffen.

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Re: Danke

Antwort von Einstein-Mama am 13.11.2011, 0:05 Uhr

dann schaltet beide einen gang zurück.
er muß tatsächlich seine frau "verarbeiten" und scheint für was neues noch nicht in der lage zu sein.
ich würde ihm das so sagen. das bedeutet nicht, dass es nichts mehr wird, aber eben eine einschränkung der treffen.

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...

Antwort von berita am 13.11.2011, 1:01 Uhr

Hallo,

meine Tochter ist 9 und bis jetzt kann sie mich noch nicht richtig anlügen, zum einen kenne ich sie zu gut, zum anderen merkt man sofort ihr schlechtes Gewissen und Unsicherheit, wenn sie sowas auch nur versucht. Von daher würde ich ihr auf jeden Fall glauben, wenn sie mir ernsthaft etwas erzählt.

Uns selbst wenn mein Kind Mist gebaut hat, würde ich immer erwarten, dass mein Partner erstmal mit mir spricht, bevor er Strafen verhängt. Ich weiss nicht, ob dein Freund hier zu Schlägen o.ä. gegriffen hat, da du es nicht genau beschreibst, aber wenn ja, wäre das für mich ein klarer Trennungsgrund.

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Re: Zwickmühle (o.T.) oder ... dem Kind alles glauben...

Antwort von Aprilscherz2000 am 13.11.2011, 8:53 Uhr

Du schreibst das ihr beide Kinder gleich behandelt, aber schon das stimmt in meine Augen nicht.Den wenn Dein Sohn z.b gesagt hätte das der Sohn deines Partners das und das gesagt hat, wäre ich mir sicher das dein Partner dies nicht geglaubt hätte oder seinen Sohn dazugeholt hätte.Die Situtation wäre also ne völlig andere plötzlich gewesen.

Dann kommt das sie eigentlich vor kurzem erst Frau und Mutter verloren haben.Ich finde einfach das dort noch ne Menge Arbeit steckt.Er muß ja nicht zu ner Psychologin, aber es gibt Trauercafes(da kann auch der neue Partner mitkommen) oder was ich sehr wichtig finde Kindertrauergruppen.Meinem Großen hat diese Gruppe sehr geholfen und hat auch viel mit dem Kleinem und mir darüber geredet.

Das ist für mich auch der Schlüssel einer funktionieren Beziehung.Reden!Wenn einer nicht mehr zuhören will, halt ich das ganze nicht für zweckmäßig und zeitverschwendung.

gruss Chrissie

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Ohje

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 13.11.2011, 10:45 Uhr

Das ist ja komplexer und schwieriger als aus dem Ausgangspost nur ansatzweise zu erahnen.

Dein Freund hat vor EINEM JAHR ohne Vorankündigung seine Frau verloren, mit der er 20 Jahre zusammen war. Sein Sohn verlor mit 5 Jahren seine Mutter, von jetzt auf gleich.

Ganz ehrlich - und ich kenne solche Geschichten beruflicherseits zur Genüge - binnen eines Jahres KANN man das gar nicht verarbeitet haben. Man kann es gut weggeschoben haben, was hier vermutlich der Fall zu sein scheint.
Wahrscheinlich wünscht sich dein Freund auch eine neue Familie, aber vom Wunsch zur inneren Bereitschaft mit allen damit verbundenen Konsequenzen ist es meist ein langer langer Weg.

Die nächste Baustelle ist die des Kindes, das mit 5 Jahren die Mutter verloren hat. Da meist zur Mutter eine besonders intensive Bindung besteht ist das ein besonders tiefer Einschnitt, zumal der Verlust ohne Vorbereitung geschah. Dieser plötzliche Verlust ist sicher auch im Zusammenhang bzw. ursächlich mit den Verlustängsten zu sehen.
Ein engeres Verhältnis und Klammern an den verbleibenden Elternteil ist eine der häufigsten Reaktionen der Kinder, aber was du beschreibst lässt bei mir die Alarmglocken läuten und sollte auf jeden Fall Anlass dazu geben, dass Kind kinderpsychologisch begleiten und betreuen zu lassen.

Wenn schon nicht der Vater, dann doch wenigstens das Kind!
Wobei ich schon der Ansicht bin, dass auch dein Freund eine psychologische Betreuung dringend nötig hat.
Möglicherweise bedingen sich auch die Verlustängste des Kindes bzw. kommen dem Vater entgegen. Er bleibt ja scheinbar auch gern daheim und sieht kein Problem in der nicht möglichen Fremdbetreuung seines Sohnes. Zu zweit scheinen sie sich in ihren nach dem Tod der Mutter erworbenen oder angeeigneten Verhaltensweise gut in ihren Bedürfnissen zu ergänzen.

Ganz ehrlich sehe ich unter den Umständen so viel Baustellen, die bearbeitet werden müssen, dass ich persönlich nicht glaube, dass eine Beziehung mit diesem Mann derzeit langfristig möglich ist.

Im Prinzip schreibst du ja auch, dass du das im Alltag siehst. Dein Freund hat seine eingefahrenen Vorstellungen (Ruhe, nicht toben, Ordnung usw.), von denen sicher einige im Zuge seines Verlustes entstanden sind. Ich vermute mal, dass er deshalb nicht davon abrücken kann, weil diese Prinzipien ihm die durch den Verlust fehlende Stabilität ersetzen.
Ich bin mir sicher, dass er dich gern hat, aber du sollst und musst dich eben in das fügen, was er sich als Grundpfeiler oder auch als "Museum" für seine verstorbene Frau (Übernahme von Prinzipien und Einstellungen vielleicht auch von ihr) angeeignet hat.
Und das ist schwierig, weil das oft sehr starre und unverrückbare Aspekte sind, die ausnahmslos und fast schon stupide durchgesetzt werden.

Ich habe keinen wirklich guten Ratschlag für dich. So wirklich helfen kannst du deinem Freund nicht, es sei denn du überzeugst ihn zu einer Therapie.

LG und alles Gute!
S

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P.S. Frage

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 13.11.2011, 10:48 Uhr

Inwiefern ist denn die Mutter für den Sohn deines Partners und ihn selbst noch Thema? Wird das besprochen? Wie?

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normale Kinder

Antwort von shortie am 13.11.2011, 17:51 Uhr

Liebe Sue,
auch was ich im Patchwork gelesen habe, lässt mich glauben, dass die Kinder, den Umständen entsprechend, total normal miteinander umgehen. Es sind Jungs! Die sitzen nicht vermeintlich ruhig in der Puppenecke und ziehen sich nur an den Haaren.
Dein Freund und du, ihr seid sehr unterschiedlich. Das wäre für mich nichts. Die Unterschiede in Bezug auf Ordnung, Ruhe etc.

Ich mit meinen mehreren Kindern habe wahrscheinlich normale Kinder, bis brave. Hehe.
Aber auch ich sage bestimmt 1000x am Tag: "Ruhiger, (die Nachbarn)!"
Sie kloppen sich und vertragen sich, sie kichern und ärgern mich, und dann streiten sie wie in deinen Beispielen. Das halte ich für total normal. Aber sowas von! :-)
Anstrengend hingegen finde ich ein Kind im Bekanntenkreis, weil es sich an keine Abmachung und kleinste Absprache hält, alles mutwillig zerstört und meint, mit einem Augenklimpern wäre es als Wiedergutmachung getan, weil es Aufgaben nicht beendet, aber permanent Wille (statt Wünschen!) hat, die unbedingt sofort erfüllt werden müssen, ansonsten: Attacke, physisch und psychisch! Das steht aber auch vorm Komplettverweis von der Schule und wurde bsp. bereits vom Unterricht wegen obiger Gründe ausgeschlossen.

Zu euch:
Mit meinem Ex war ich nicht ganz so lange zusammen wie dein Partner mit seiner Frau, und ich wollte mich trennen. Selbst das war ein längerer Prozess, und trotzdem hängt mir die alte Partnerschaft in meiner neuen noch nach. Ich habe vor ca. 6 (!) Jahren die innerliche Trennung begonnen, und bin noch nicht fertig.

Meinen aktuellen Partner habe ich nun schon eine Weile, langsam auch den Kindern gegenüber als Partner. Aber wirklich sehr langsam. Weil die Kinder auch erst mit "Papas" neuer Rolle und seinem seltsamen Verhalten ins Reine für sich selbst kommen mussten.
Hätte ER das nicht ausgehalten, wäre er ohnehin nicht der Richtige gewesen.
Aber zum Glück: Er hält es prima aus. :-)
Dafür haben wir wiederum noch keinen Alltagstest, weil er keine Kinder hat und unsere Arbeits- und Freizeiten eher entgegengesetzt sind.
Einige Ausflüge, das war´s.
Aber gemeinsame Kommunikation jeden Tag ausgiebig und alleine, abends am Telefon oder via Netz. Gemeinsame Zeit finden wir auch nicht so viel, allerdings übernachtet er manchmal hier. Die Kinder wissen es und räumlich ist es kein Problem. Er kommt spätabends und geht frühmorgens, treffen tun sie sich da auch nicht.

Irgendwie will ich dir nur Trost zusprechen und sagen:
Das kann alles werden, setzt euch nicht unter Stress. (Ich habe bsp. wesentlich länger als ein Jahr gebraucht für die Annäherung!)
Einige Punkte, die du als schwierig empfindest, würde ich vermutlich nicht so sehen (die Kinder zusammen usw.), andere würden mich empfindlich stören (seine Pedantismus, das Ruhebedürfnis und die ehemalige Kokonfamilie).

Ihr seid so schnell in eurer Zweisamkeit, vielleicht habe ich jetzt schon wieder eine wesentliche Entscheidung verpasst.
Auf jeden Fall aber drücke ich die Daumen, dass ihr euch doch noch ein Stück gemeinsam entwickeln könnt.

Ein anderer Mann brächte andere Probleme mit sich. Irgendwas wird immer hakelig sein. Da muss Frau schon auf´s Angenehme achten.
Macht Mann ja umgekehrt auch. Unangenehmes ausblenden, das Schöne höher hängen. ;-)

Alles Gute!!!

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