Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Sabr93 am 25.12.2022, 2:04 Uhr

Zukunftsängste

Hey ihr lieben starke Mütter,

Vielleicht könnt ihr mir helfen, ich fühle mich echt überfordert und schaue meinen zweijährigen Sohn täglich etwas traurig an, da ich nicht ganz sicher bin, welchen Weg wir für uns beide am besten gehen können.

Zu meiner Person: ich (29) habe vorletztes Jahr mein Referendariat für das Lehramt an einem Gymnasium beendet.

Eigentlich war geplant, dass ich für die Kindererziehung zuhause bleibe. Das hat sich nun geändert, da der Papa vom Kleinen jetzt weit weg gezogenen ist. Unterhalt kommt unregelmäßig und nicht viel, da er als Elektriker in seiner neuen Arbeitsstelle um die 2000 Netto verdient.

Mein Kleiner hat die Möglichkeit am 01.03.2023 eine Kita zu besuchen. Fahrzeit 15 Minuten. Ich weiß nicht, ob mich eine Schule in der Nähe nimmt (es gibt nur zwei Schulen in dieser Dorfgegend) und wenn nicht, werde ich wahrscheinlich erst den Kleine absetzen und dann irgendwo weiter in die Stadt zu einer Schule fahren müssen. Die Kita ist bis 17 Uhr geöffnet.

Auf der anderen Seite möchte die Zeit mit meinem Kind genießen, solange er noch so klein ist. Ich mache mir da täglich Sorgen und Druck, dass ich am Tag dann doch nicht viel „schaffe“ mit ihm, sondern eher lustlos den Tag verbringe. Gerade auch, weil mich die Trennung und die Zukunftsängste plagen.

Bei der Kita mache ich mir Sorgen, dass er ständig krank sein wird und ich dann bei der Arbeit immer absagen muss und dies bei der Schulleitung sicherlich nicht gut ankommt. Zurzeit lebe ich bei meinen Eltern bzw. lebe ich im oberen und sie leben im unteren Stock. Sie sind bereits etwas alt, aber können sich schon um den Kleinen ab und an kümmern.

Ich bin halt echt unschlüssig wie ich vorgehen soll und vielleicht hat ja jemand ein ähnliches Problem gehabt und gelöst?

P.S.:In meiner Familie raten mir alle, endlich arbeiten zu gehen, damit ich von der Trauer wegen der Trennung hinwegkomme und einen „geordneteren“ Rhythmus bekomme. Zudem würde ich finanziell etwas freier sein. Ich möchte ja auch nicht auf Dauer auf Staatskosten und auf die finanzielle Hilfe meiner Familie angewiesen sein.

 
6 Antworten:

Re: Zukunftsängste

Antwort von ZoeSophia am 25.12.2022, 9:09 Uhr

Frohe Weihnachten

Erstens mal, kümmere Dich um den Unterhalt!! Der Papa des Kindes hat genug Netto um dem Kind ordentlich (und ev. Sogar auch noch Dir!) etwas zu zahlen! Da gibt es Familien die weniger als 2k Netto haben!! Gehe übers Amt oder Anwalt oder wie auch immer, aber das Geld steht dem Kind zu! Lass dich nicht abwimmeln vom Ex, es ist seine Pflicht zu zahlen… da hilft auch sein jammern nicht!!

Ist das mit dem Unterhalt geklärt, hast du ja dann etwas mehr Geld und bist etwas flexibler…
Klar, will man so viel Zeit wie möglich mit dem Kind verbringen, aber Deine Familie hat auch ein bisschen Recht, Arbeit, ein geregelter Tagesablauf, Kita etc.. bringen Struktur in euer Leben! Schreibe ganz viele Bewerbungen, lasse es auf dich zu kommen, sei Mutig, und ja, Kind krank ist doof, aber dafür gibt es auch Lösungen! Besprich dich mit der Familie, vielleicht sind sie ja gewillt, dich auch bei der Betreuung zu unterstützen, wenn sie dir schon nahe legen, einen Job zu suchen!

Manchmal sieht man vor lauter Problemen gar nicht mehr einfache Lösungen…. Gehe nicht immer nur vom schlimmsten aus… meistens, gerade vor allem wenn man Spricht, findet man tolle Möglichkeiten!

Neues Jahr, neues Glück! Auch wenn das sehr abgedroschen klingt… aber siehe es als Chance…

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Schniesenase am 25.12.2022, 9:52 Uhr

Hallo Sabr,

ich wünsche Dir und den Deinen auch besonders schöne Weihnachten! Genieße die zwei Feiertage zusammen, und für danach setzt Du Dir einen Punkt, an dem Du nach Masterplan loslegst.

1. Gespräch mit Anwalt für Familienrecht bzw. Jugendamt vereinbaren, möglichst zeitnah, um den Unterhalt für das Kind sachlich festzulegen. Hier geht es nicht um nette Unterstützung durch den Vater, sondern um seine gesetzliche Pflicht, eine festgelegte Summe monatlich zu zahlen. Dir selbst wird auch Unterhalt zustehen. Das berechnet der Anwalt.

2. Nimm Kontakt zum Hauptpersonalrat auf und lass Dich an den zuständigen Bezirkspersonalrat vermitteln. Bei Bewerbungen für eine Schulstelle helfen die manchmal sehr. Erkläre Deine Situation. Du brauchst eine Teilzeitstelle, als Anfängerin mit nicht zu vielen Stunden, möglichst ortsnah zum Kindergarten. Hier ist es so, dass frau 15 Jahre lang unterhälftig, also mit weniger als der Hälfte der Sollstundenzahl, arbeiten darf, wenn sie ein kleines Kind im Haushalt betreut. Damit wirst Du erst mal überleben können, ohne Dich komplett aufzuarbeiten.

Dass Kinder krank werden, geschieht, das geht Eltern so. Dann muss man fehlen. Als angestellte Lehrkraft hast Du die gesetzlichen Kindkranktage doppelt, weil Alleinerziehend. Als Beamte hast Du weniger und musst Dich und Dein Kind selbst krankenversichern (da gibt es kein kindkrank). Darum aufpassen, dass Du nicht gleich verbeamtet wirst!

Plane eine genügend lange Eingewöhnungszeit für Dein Kind ein!

Und dann raus aus dem Loch und los. Sorgen um was passieren könnte mach Dir, wenn es passieren sollte. Bis dahin sind alle Sorgen Fiktion.

Alles Gute!

VG Sileick

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Möhrchen am 26.12.2022, 12:42 Uhr

Ich würde auch schauen, dass ich bald finanziell besser dastehe. Das gibt Dir auch ein besseres Gefühl. Wenn du so abhängig zuhause sitzt, hat niemand etwas davon.

Warum hat er die neue Arbeitsstelle angenommen? Hat er vorher mehr verdient?

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Re: Zukunftsängste

Antwort von kirshinka am 27.12.2022, 11:34 Uhr

Mit 2.000€ netto kann er vollen und regelmäßigen Kindesunterhalt leisten! Er hat 1.300€ Selbstbehalt - der Rest kann und soll für Unterhalt verwendet werden!
Also stell dich auf die Hinterbeine und klage den Unterhalt für dein Kind ein!

Und ansonsten - ja - geh arbeiten! Du kannst ja auch Teilzeit einsteigen - die Bedingungen für Lehrerinnen sind sehr gut! Ihr werdet überall gesucht!
Zur Not ziehst du halt um.

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Re: Zukunftsängste

Antwort von ichbinfrei am 05.02.2023, 17:59 Uhr

Mit 2 Jahren schafft er die Kita schon gut. Sei froh, dass du einen Platz bekommen hast und gehe wieder arbeiten. Lehrer sind gesucht. Das wird dich von deinen Sorgen ablenken.
Da muss ich deiner Familie zustimmen.
Kinder brauchen auch andere Kinder. Das ist wichtig für die Entwicklung.
Also guck nach vorne. Du schaffst das

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Re: Zukunftsängste

Antwort von Sabr93 am 29.03.2024, 16:15 Uhr

Ich arbeite seit einem Jahr. Ihr hattet alle Recht. Vielen lieben Dank!

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