Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von knoedelflo am 23.03.2006, 15:29 Uhr

Wie bring ich meinem 5jährigen Sohn bei, dass

sein Vater ein "Arschloch" ist? Ich mein wie bring ich ihm bei, dass sein Vater kein Bock mehr auf ihn hat und sich nicht mehr um ihn kümmert. Bis jetzt hab ich ihm immer gesagt: der Papa hat keine Zeit. Die Psycholog. meint, ich soll ihm jetzt die Wahrheit sagen. Das hab ich jetzt schonend versucht, hab ihm gesagt, dein Papa hat keine Lust mehr dich zu holen und möchte nicht mehr dass du kommst. Da ist er in Tränen ausgebrochen und hat die Schuld bei sich gesucht. Wie verdammt noch mal erklär ich einem 5jährigen Kind, dass sein Papa ihn nicht mehr will? Ich bin damit völlig überfordert und leide wie ein Hund, wenn ich meinen Sohn so verzweifelt seh. Er wacht nachts auf und weint, er hat wieder schlimme Neurodermitisschübe und er hat ständig andere körperliche Beschwerden. Wir sind jetzt 1,5 Jahre getrennt und es wird nicht besser - im Gegenteil, der Gesundheitszustand von meinem Sohn verschlimmert sich immer mehr. Ich kann nicht mehr. Wie kann ich ihm helfen bei seiner Trauer? Umbringen ist ja nun auch keine Lösung, aber da könnte er ihn wenigstens auf dem Friedhof besuchen. Mein Großer (12 Jahre) fragt nicht mehr nach seinem Vater. Er hat sich damit abefunden, wahrscheinlich durch seine Behinderung - der hat letztes Jahr getobt, jetzt fragt er nicht mehr nach.
Wie habt ihr das geregelt? Ich bin echt am Ende!!!

 
8 Antworten:

Re: Wie bring ich meinem 5jДhrigen Sohn bei, dass

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 23.03.2006, 15:48 Uhr

Gibt es nicht etwas zwischen "Dein Vater will Dich nicht" und Ausreden?

Ich finde es sehr krass, dem Kind zu sagen, daß sein Vater keine Lust hat, ihn zu holen. Andererseits finde ich es auch doof, für den Vater zu lügen bzw. Ausreden für ihn zu erfinden.

Meinen Kindern habe ich gesagt, daß Papa andere Dinge wichtiger sind. Ihr Vater war und ist viel im Ausland, das habe ich ihnen auch gesagt. Aber vor allem habe ich gesagt, daß ich im Grunde nicht weiß, warum Papa sie nicht mehr holt und sich auch sonst nicht meldet - denn das ist die Wahrheit, die wirkliche Wahrheit.

Noch etwas: Ich würde das Thema nicht ohne Not ansprechen. Zeige Deinem Sohn, daß er gerne Fragen darf, aber dränge ihm das Thema nicht auf. Ich habe nur zwei oder drei Mal die Kinder von mir aus angesprochen und sie gefragt, ob sie darüber reden möchten. Jetzt überlasse ich es ihnen, ob sie reden wollen oder nicht. Fumi kommt hin und wieder, Temi (auch 5, wie Deiner) ist nicht so der große Redner. Aber ich merke manchmal, daß es ihm schlecht geht und er seinen Vater vermißt. Dann rede ich aber auch nicht groß, sondern nehme ihn einfach in den Arm. Ich denke, so ein kleines Kind kann damit mehr anfangen.

erwarte nicht zu viel. Das Thema wird immer mal wieder in der Versenkung entschwinden und dann wieder auftauchen, wenn Du es am wenigsten erwartest ;-).

Alles Gute,
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie bring ich meinem 5jährigen Sohn bei, dass

Antwort von feelein am 23.03.2006, 15:52 Uhr

also das der Papa ein Arschloch ist, würde ich meinen Kindern nicht sagen!
Vielleicht solltest Du das Thema gar nicht mehr so ansprechen, und wenn Dein Sohn den Papa sehen will, dann drück ihm doch einfach den Telephonhörer in die Hand und lass ihn den Papa anrufen, falls das geht? So wird der kleine immer mehr merken, das es nicht an Dir liegt, sondern an ihm, und dann kann er sich an Dir orientieren, und wird mehr und mehr das Vertrauen zu DIR gewinnen, und der Papa wird dann höchstwahrscheinlich immer mehr in den Hintergrund rutschen, denn bis jetzt sind es nur Deine Worte , ich denke das Papas Reaktionen da besser helfen könnten.Ich wünsche es Dir jedenfalls, fee

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie bring ich meinem 5jährigen Sohn bei, dass

Antwort von knoedelflo am 23.03.2006, 16:04 Uhr

Natürlich sag ich ihm nicht, dass sein Vater ein Arschloch ist. Das wird er irgendwann selbst merken. Aber die Psycholog. meint immer, ich muss unbedingt mit ihm reden, immer wieder reden, damit er das Gefühl hat, wenigstens von mir ernst genommen zu werden. Ich zwing ihm ja nicht das Gespräch auf, es geht im ja schlecht. Und er sucht Antworten. Und er sucht die Schuld ständig bei sich. Er hat gesagt: ich weiss warum der Papa mich nicht mehr holt, weil ich mich letztes Mal mit meinem Bruder gestritten hab. Das hat den Papa verärgert. Wenn ich nicht mit dem Kind rede, setzt sich doch alles in seiner kleinen Seele noch mehr fest. Er hat heut morgen gesagt, er will seinem Papa einem Brief schreiben und ich soll das tun (weil er noch nicht schreiben kann). Hab ihn gefragt, was er denn schreiben will, da kam alles aus ihm heraus: dass er seinen Papa ganz doll lieb hat, und das er ihn besuchen möchte und dass er ein bisschen böse auf ihn ist, weil er ihn nicht holt. Soll ich das für meinen sohn tun? Vielleicht hilft ihm das? Ich weiss doch selbst nicht mehr was richtig und was falsch ist!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie bring ich meinem 5jährigen Sohn bei, dass

Antwort von kleinerRubin am 23.03.2006, 16:13 Uhr

uff....also ich möchte grad nicht in deiner Haut stecken aber ich denke um sowas werd ich auch nicht herum kommen in einiger Zeit. Als Mama dem Papa einen BRief schreiben im Namen des Kindes....also ich würde in meinem Fall sonst was drauf verwetten das mir das so ausgelegt werden würde, das ich den Kleinen als grund vorschiebe mich bei meinem Ex zu melden oder dergleichen.

Weisst du was ich viel besser fänd? Schnapp dir den Kasettenrekorder oder ein Diktiergerät und lass den kleinen etwas für den Papa draufsprechen. DAs könnt ihr ihm dann ja zuschicken. Was dein Ex damit macht ist seine Sache, aber dann käme es direkt vom kleinen und vielleicht kommt ja auch irgendeine reaktion darauf.

Fühl dich mal gedrückt!

Lieben Gruss,

Rubinchen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie bring ich meinem 5jährigen Sohn bei, dass

Antwort von Leena am 23.03.2006, 16:59 Uhr

Tja, der Vater meines ältesten Kindes (mittlerweile 7) legt Wert darauf, die Existenz des Kindes gar nicht zur Kenntnis zu nehmen, wohl, so wie es rüber kam, weil er mit mir ein Problem hat, mir die Vergangenheit nicht verzeihen kann etc. Er hat unser Kind noch nicht einmal gesehen.

Klar stellt sich da die Frage - wie erkläre ich das dem Kinde? Im Grund ist es wirklich ein "ich weiß nicht, warum er dich nicht sehen will", wie Elisabeth schon schrieb, denn genau das ist doch nun einmal die Wahrheit!

Ansonsten versuche ich dem Kind zu erklären, dass so eine Situation auch für den Vater nicht einfach ist, dass auch ein Vater unglücklich sein kann, oder sich überfordert fühlen, oder einfach Verlustangst haben, und dass auch ein Vater manchmal mit solchen Angstgefühlen etc. nicht umgehen kann.

Was den Brief betrifft, den Dein jüngster Sohn seinem Vater schreiben möchte - ich glaube, ich würde zusammen mit dem Kind ganz wenige, prägnante Sätze formulieren, die in schön großen Druckbuchstaben vorschreiben, und dann darf Junior selbst die Buchstaben abmalen (meinetwegen auch mit Hilfe), und dann ist es SEIN Brief! Ich denke, ich würde es so machen... :-/

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ist gar keine schlechte Idee

Antwort von knoedelflo am 23.03.2006, 20:04 Uhr

mit dem Vorschreiben, nur leider wird mein Sohn überfordert sein mit dem Abschreiben. Das mein Ex das so auslegen könnte, dass dieser Brief vielleicht von mir kommt, ist mir ehrlich gesagt scheißegal. Hier geht es einzig und allein um mein Kind und wenn es ihm hilft einen Brief zu schreiben, dann werd ich das für ihn tun, egal was das Arschloch dabei denkt. Interessiert mich nicht, um ihn gehts ja nicht. Seine Gefühle sind mir egal, er hat ja keine, sonst wäre sowas gar nicht nötig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ist gar keine schlechte Idee

Antwort von knoedelflo am 23.03.2006, 20:08 Uhr

Hab übrigens mit dem Jugendamt heute nachmittag telefoniert und ihnen die Situation geschildert mit dem Brief. Die Frau hat gemeint ich soll den Brief schreiben und eine Kopie an sie schicken und eine an meinen Anwalt, weil ich doch alleiniges Sorgerecht beantragt habe. Aber bitte nicht falsch verstehen, ich starte die Aktion nicht wegen Anwalt oder Gericht, ich tu es einzig und allein nur für mein Kind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ist gar keine schlechte Idee

Antwort von Tina und Jordi am 24.03.2006, 8:12 Uhr

Knoedelflo ich reiche dir die Hand.
Habe auch seit geraumer zeit probleme damit das Jordi immer wieder damit anfängt ich war mit Papa da und habe mit Papa das gemacht :-(
es macht mich jedesmal Traurig und ich könnte sonstwas mit diesem Egoisten anfangen.

Nun hat Jordi auch noch Probleem im KIGA weil er dort seinen wut auf seinen Vater an den anderen Kindern auslässt.
Hatte deswegen gestern ein Gesprächmit der KIGA!

Euch alles gute
Tina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.