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Geschrieben von romilian81 am 12.02.2010, 22:30 Uhr

Was soll ich ihm erzählen?

Hi,

wahrscheinlich gibt es zu diesem Thema mehrere Einträge aber ich wollte nicht alles durchstöbern.

Es ist so, dass uns der Vater meines Sohnes (2 1/2) verlassen hat, als der Kleine 10 Monate alt war. Natürlich kümmert er sich überhaupt nicht. Wir haben seitdem keinen Kontakt mehr.

Mein Sohn kennt das Wort Papa aber was das wirklich ist, weiß er natürlich nicht. Ich zeige ihm Bilder von seinem Vater, weil ich möchte, dass er weiß, wer sein richtiger Vater ist. Er geht schon in den Kindergarten und bald kommt jedoch die Zeit, wo er mich fragen wird, wo sein Papa ist. Warum er nicht bei uns ist. Dass alle einen Papa zu Hause haben aber er nicht. Ich möchte ihn nicht schlecht machen, obwohl ich allen Grund dazu hätte, bloß was kann ich ihm erzählen, warum er nicht bei uns ist und warum er ihn nicht kennt????

Möchte mich diesbezüglich auch noch ans Jugendamt wenden, die müssten ja einen Rat haben aber mich würde interessieren, was ihr so denkt. Kann ja schlecht erzählen, dass Papa im Urlaub ist. Und ein "Papa ist weg" wird ihm irgendwann auch nicht genügen.

Würde mich sehr über Tipps und Erfahrungen freuen.

LG

 
9 Antworten:

Re: Was soll ich ihm erzählen?

Antwort von LAnja am 12.02.2010, 22:47 Uhr

...wie waers mit der wahrheit??? er wirds dir danken. die kleinen merken GANZ genau, wenn du "schummelst"...

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Re: Was soll ich ihm erzählen?

Antwort von romilian81 am 12.02.2010, 22:50 Uhr

aber ich kann doch dem kleinen Wurm nicht sagen, dass Papa abgehauen ist!?

Das erklär ich ihm, wenn er es vielleicht versteht. Aber bis dahin???

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Re: Was soll ich ihm erzählen?

Antwort von LAnja am 12.02.2010, 23:00 Uhr

du musst das ja nicht so ausdruecken. ich bin auch nicht mehr mit dem papa v Nito zusammen (Nito ist 3). hab ihm alles erklaert, bin auf seine fragen eingegangen und er ist zufrieden. aber gut, wir sind ja auch erst frisch getrennt und Nito hat so einiges, eigentlich viel zu viel mitgekriegt von dem ganzen scheiss, aber trotzdem: sag ihm die wahrheit kindgerecht. irgendwann soll er ja die wahrheit wissen. und wie erklaerst du ihm dann DEINE schummelei???

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Re: Was soll ich ihm erzählen?

Antwort von Fröschli am 12.02.2010, 23:15 Uhr

Hm, bei uns taucht/e Papa ein bis zwei Mal im Jahr auf.
"Wo ist mein Papa?"
" Dein Papa ist in seinem Zuhause"
"Warum wohnt Papa nicht bei uns?"
" Weil Mama und Papa sich nicht gut vertragen haben"

" Warum kommt mein Papa mich nicht besuchen?"
" Das weiß ich auch nicht."

Antworte so gut du kannst nur auf die Frage die dein Sohn stellt.
Ohne Wertung und ohne Geschichte.
Mach dir nicht zuviele Gedanken über was sage ich wann.
Wenn er fragt antwortest du am Besten in einem (kurzem) Satz.

LG
Becky

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Das unterschreibe ich

Antwort von +emfut+ am 13.02.2010, 8:13 Uhr

Vor allem das "Ich weiß es nicht!"

Du findest es - zu Recht - scheixxe, daß der Vater sich nicht kümmert. Aber WARUM er sich nicht kümmert, das weißt Du nicht.

Wenn das Kind also fragt, warum der Papa nicht zu Besuch kommt, dann sagst Du: "Das weiß ich nicht!". Fertig.

Schön ist es, wenn das Kind zusätzlich die draus entstehende Trauer und Enttäuschung ausdrücken "darf". Wenn das Kind also sichtbar traurig ist darüber, dann sage ich: "Das ist ganz schön traurig, daß Papa uns nicht besucht, gell? Ich verstehe, daß Dich das traurig macht." Diese Gefühle müssen erlaubt sein - auch wenn Papa ein Depp ist.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Das unterschreibe ich

Antwort von berita am 13.02.2010, 8:17 Uhr

Seh ich genauso.

Davon abgesehen: normalerweise ist es keineswegs so, dass alle Kinder Vater und Mutter zu Hause haben. Alleinerziehende Eltern und Patchworkfamilien sind doch heutzutage ziemlich häufig und im besten Fall wird sich dein Sohn gar nicht darüber wundern, dass sein Vater nicht zu Hause lebt. Meine Tochter hat sich bis jetzt jedenfalls noch nicht beschwert und sie ist schon 7 Jahre. Blöd ist natürlich, dass sich bei euch der KV ganz abgeseilt hat. Aber vielleicht fällt ihm doch noch ein, dass er ein Kind hat?

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Re: Das unterschreibe ich

Antwort von sunrise99 am 13.02.2010, 9:44 Uhr

Hallo,

ich halte es wie Becky/Fröschli geschrieben hat.
Mein Sohn ist 5 Jahre, meine Tochter 3,5 Jahre.
Er hat seinen Vater zuletzt gesehen, da war er knapp 1 Jahr alt. Meine Kleine hat ihn nie kennen gelernt.

Mein Sohn fragt auch öfters nach ihm, aber ich antworte auch nur kurz und knapp darauf.
Grad auf die Frage, warum er nicht kommt, sage ich nur, ich weiß es nicht.
Ich sage ihm auch, das ich seine Traurigkeit verstehen kann.
Denn Groll, den man auf seinen Ex hat, behält man ganz einfach für sich.

LG Nicole

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Re: Was soll ich ihm erzählen?

Antwort von vallie am 13.02.2010, 10:43 Uhr

ich habe mich immer gefürchtet vor dem augenblick an dem ich meiner tochter sagen mußte, daß sie einen papa hat, der sich von uns losgesagt hatte.
es ergab sich dann in einem völlig unvorbereiteten moment und ich habe wahrheitsgemäß geantwortet, daß wir uns getrennt haben, als sie noch im bauch war, weil wir nicht gut zusammenleben konnten. als sie fragte, wo er sei, meinte ich, er wohnt in der stadt ( münchen ), da war sie knapp 5.
das wars. mehr wollte sie nicht wissen. weitere infos habe ich ihr aufdrängen müssen. allerdings lebe ich seit 10 jahren mit meinem mann zusammen, möglicherweise hat ihr das gereicht. mit dem begriff vater kann sie aber nicht wirklich was anfangen. es bedeutet ihr nichts.

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Re: Was soll ich ihm erzählen?

Antwort von romilian81 am 13.02.2010, 10:53 Uhr

Ich denke ihr habt Recht damit, dass man einfach so ehrlich wie möglich aber widerum nicht zu viel antworten soll. Wenn er erwachsen wird, ist es dann eine andere Sache. Da versteht er die "Geschichte" besser und er kann sich selbst ein Urteil bilden. Wichtig finde ich persönlich auch, alles ohne Wertung zu erzählen. Egal wie unmöglich ich seinen Vater finde.

Leider gibt es aktuell in seiner Kita keine Alleinerziehenden (zumindest keine, wo gar kein Kontakt zum Vater besteht), deswegen ist es schon möglich, dass er sich mal wundert. Aber gut, ist vielleicht auch eine Art zu lernen, dass im Leben nicht immer alles schön ist

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