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Geschrieben von Laudi am 20.06.2009, 14:52 Uhr

Papa zum neuen Freund???

Hallo an alle!

Ich hätte da mal eine Frage: Meine Kinder (beide fast 2 Jahre alt) sagen zu meinem neuen Freund, mit dem ich nun fast ein Jahr zusammen bin, Papa. Beide taten dies von ganz allein und ohne unser Zutun. Sie fingen an ihn Papa zu nennen, als sie ihre ersten Worte sprachen. ;o) Ich habe meinen Freund lange noch mit dem Vornamen angesprochen, ja mir war es schon fast peinlich, aber wir haben uns dann nach einiger Zeit zusammengesetzt und uns unterhalten und er hat halt nichts dagegen und ist auch sichtlich stolz darauf.
Ich muss vielleicht dazu sagen, dass mich mein (jetzt) Ex-Mann hochschwanger wegen einer neuen Frau hat sitzen lassen. OK - so ist das Leben manchmal. Ich habe lange gekämpft, verloren, ihm immer wieder die Hand gereicht um mich dann wieder treten zu lassen und nun endlich habe ich ein kleines Stück zurück zur Normalität und vielleicht auch ein bisschen Glück gefunden - wenn ich nicht ständig irgendwelchen Klagesforderungen meines Ex-Mannes ausgeliefert wäre.
Mein Ex-Mann will mich jetzt verklagen, damit die Kinder nicht mehr zu meinem Freund Papa sagen. Er selbst beginnt damit, die Kinder zu korrigieren sollte er mitbekommen, dass sie ihn Papa nennen "Nein, das ist der Onkel". Was für die Kinder durchaus verwirrend sein dürfte. Sie lieben meinen Freund und er liebt sie. Für ihn spielen dienstliche Belange keine Rolle. Er sagt auch mal Termine ab, um mit mir und den Kindern zum Arzt gehen zu können oder so... Ich habe meinem Ex-Mann erklärt, dass für die Kinder doch alles klar war. Es kann und es will auch keiner ihm den "leiblichen Vater" abnehmen, es gibt aber noch einen sozialen Vater und die Rolle übernimmt mein Freund mit Stolz - ohne Wenn und Aber.
Mein Ex-Mann sieht die Kinder auch regelmäßig (alle 14 Tage am Wochenende und einen Wochentag), die Verabschiedungen fallen nur immer relativ kurz aus. Es sei denn natürlich, er sagt ab, was leider relativ häufig passiert. Die Kinder tun sich auch schwer mitzugehen, aber ich möchte, dass er Kontakt zu den Kindern hat und sie sollen auch ihn kennen. Sie nennen ihn auch Papa.
Aus (wahrscheinlich einer) Trotzreaktion heraus, verlangt er jetzt auch noch die Übernachtung der Kinder an den Wochenenden bei ihm. Das gab es bisher nicht. Da die Kinder sich aber in der Kinderkrippe mit dem Eingewöhnen sehr schwer tun und dies ja schon eine große Veränderungen in ihrem Leben ist, hatten wir eigentlich - in Ruhe - mal abgesprochen, dass wir den Kindern die Zeit geben, die sie brauchen, sie in der Krippe "ankommen" lassen und dann die Übernachtungsproblematik angehen. Fand er alles toll und gut. Bis seine neue Lebensgefährtin sich lautstark hier darüber ausgelassen hat, dass er der Papa ist und niemand anderes. Mein Freund hält sich im Übrigen stets sehr zurück, hält sich im Hintergrund und kommt sehr, sehr selten mal mit an die Tür (meist nur, wenn eine Maus überhaupt nicht mit will), um halt Ruhe walten zu lassen. Aber seitdem dreht mein Ex-Mann voll am Rad. Klage wegen Übernachtung, Klage wegen dem Papa-Titel.
Mein Freund ist selbst Vater, seine Ex-Frau wieder verheiratet, sein Kind sagt zum neuen Partner Papa. Mein Bruder hat sich von seiner Freundin getrennt. Sie hat einen neuen Freund, sein Sohn sagt auch zu ihm Papa. Und keiner von beiden macht sich auch nur annähernd solche Gedanken, wie mein Ex-Mann.
Sehe ich das denn nur so falsch????????
Das ist alles nur ein kleiner Teil meiner Geschichte, ich habe wirklich wahnsinnig viel hinter, aber so langsam werde ich einfach müde, mich ständig mit irgendwelchen Kämpfen auseinandersetzen zu müssen. ;o(
Vielen Dank für eure Antworten!
Liebe Grüße!
Laudi

 
18 Antworten:

Re: Papa zum neuen Freund???

Antwort von Möhrchen am 20.06.2009, 14:59 Uhr

Hallo Laudi,,

zu dieser Thematik gab es hier schon einige Diskussionen;-). In eurem Fall kann ich den Vater (Deinen Ex-Mann) schon sehr verstehen! ER ist der Vater und ich denke, die Kids haben Deinen Freund nicht weniger lieb, wenn sie ihm beim Vornamen nennen.

Für die Kids ist es doch eher verwirrend, daß sie zu 2 Männern Papa sagen sollen!?!

Hättest Du was dagegen, wenn sie zur neuen Freundin Deines Ex-Mannes dann "Mama" sagen würden?

Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, daß meine Tochter zu einem anderen Mann als ihrem richtigen Vater "Papa" sagt.

lg heike

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Re: Papa zum neuen Freund???

Antwort von Suka73 am 20.06.2009, 15:07 Uhr

Hi Laudi,
grundsätzlich (später dann mehr) habe ich zu so einem Thema folgende Meinungen:

1. es gibt nur EINEN Papa - und das ist der Erzeuger
2. Dein Ex stellt keine wirklich unmögliche "Forderung" wenn er möchte, dass die Kids bei ihm auch übernachten.

So, jetzt aber zum Speziellen.
Zuerst einmal ist es gut und richtig, wenn Dein Freund sich aus allem raushält. Und das würde ich auch der neuen Freundin abverlangen, denn sie hat mit Dir und Deinem Ex und den Kindern überhaupt nichts zu tun, jedenfalls nicht was Erziehung und solche Sachen angeht.
Wenn schon Klage eingereicht wurde, würde ich zum Jugendamt gehen und mich von denen beraten lassen; vielleicht kann man Deinen Ex auch dazu bewegen, dort erstmal ein Gespräch zu führen. Die Partner würde ich auch hier außen vor lassen !

Was das Übernachten am Wochenende angeht, hm. Erstmal hätte ich ja gesagt, zum eigenen Vater haben ja die Kids ein ganz anderes Verhältnis als zu einer Tageseinrichtung wie einer Krippe. Nur, wenn Du selbst schon sagst, der Typ kommt, wie es ihm beliebt - dann ist es hier wohl eher umgedreht. Ich denke Dein Ex fordert das jetzt nur, weil er stinkig ist wegen dieser Papa-Betitelung.

LG Sue

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Wir hatten das Problem auch

Antwort von Florian2005 am 20.06.2009, 15:21 Uhr

Mein SOhn war allerdings schon 3 als wir uns trennten. Sein Papa kümmerte sich aber nicht und mein Freund kümmert sich sehr gut um ihn. Nach einiger Zeit sagte er dann Papa zu meinem Freund. Ich wollte das aber nicht. Ich habe ihm dann erklärt, dass er nur einen Papa hat, der den er schon vorher hatte und das er zu mienem Freund einfach nur den Vornamen sagen soll. Das klappte gut. Allerdings mit fast 2 werden sie das sicher nicht verstehen...

Verklagen kann er dich doch deswegen nicht, vor allem wenn die Kinder es von allein getan haben, was will er dich dann dafür verklagen?

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Re: Papa zum neuen Freund???

Antwort von bobfahrer500 am 20.06.2009, 16:52 Uhr

Hallo, auch ich bin der Meinung das es falsch ist das sie deinen Freund Papa nennen und kann ihn absolut verstehen. Stell dir vor die Kinder leben bei ihm und sagen zu seiner Freundin Mama - würde dir das gefallen?
Das sie bei ihm am WE schlafen ist absolut normal und wichtig, die Ferien würde ich 50/50 regeln.

Ich würde einführen das der Freund mit Vornahmen angesprochen wird und das Umgansrecht in einer Mediation Vertraglich regeln.

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Mediation alles gut und schön...

Antwort von Laudi am 20.06.2009, 17:01 Uhr

...war schon oft mein Anliegen. Wird von ihm aber strikt abgelehnt. Es gibt für ihn nur den Klageweg und Punkt. Ich kann einfach nicht vernünftig mit ihm reden bzw. er lässt es nicht zu. Es gibt seinen Standpunkt und keinen anderen. Und ich denke, dass ich was den Umgang angeht schon sehr weit mitgegangen bin und ihm in vielen Punkten auch - unabhängig von dem Urteil - weiteres zugestanden habe. Andere Frauen, wären nach dem, was ich durchgemacht habe, garantiert anders. Aber egal. Ich habe auch ein Recht auf ein Leben und die Kinder haben genauso ein Recht auf ein geregeltes Leben. Wir sind ja auch nicht die einzigen, bei denen das so gehandhabt wird. Die Kinder sind noch nicht einmal zwei Jahre alt - wie soll ich denen das denn jetzt "austrimmen"???
LG!

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Re: Mediation alles gut und schön...

Antwort von Möhrchen am 20.06.2009, 17:12 Uhr

Ja - natürlich habt ihr ein Recht auf ein geregeltes Leben. Aber trotz allem seid und bleibt ihr eine Patwork-Familie. Ich kann mir durchaus ein geregeltes Leben vorstellen, in dem meine Tochter meinen neuen Lebensgefährten nicht Papa nennt. Wie hängt das denn zusammen??? Wie erklärst Du denn sonst Deinen Kindern Dingen, die sie falsch verstanden haben??? Also daran, es den Kindern einfach zu erklären, kann es wohl nicht liegen - oder?!

Es ist natürlich Deine Entscheidung...aber Du hast hier nach Meinungen gefragt!

Mit dem Umgang ist es doch so, daß es der Umgang der Kinder mit dem Vater ist...und das hat nichts direkt mit dem zu tun, was Dein Ex-Mann Dir angetan hat. Außer, er ist gewalttätig oder so und es steht zu befürchten, daß er das auch den Kindern antun würde...aber alles andere mußt Du schon mal rausnehmen. Wenn er den Klageweg sucht, wird ihm auch mal ein Richter ordentlich den Marsch blasen und evtl. sogar eine Vermittlung anordnen / empfehlen...dann hilft´s vielleicht auch mal...

Eine Bekannte hatte auch mal eine Klage wegen "nix" und der Richter hat dem Ex-Mann auch seeeehr deutlich gesagt, daß er wegen so einem Pups ja noch keine Verhandlung gehabt hätte und daß er auch nicht scharf darauf ist, sowas noch mal zu erleben...die beiden sollten doch miteinander reden...dann ging´s auch.

Wie ist der Umgang denn geregelt, wenn Du von einem Urteil sprichst?

lg heike

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Re: Mediation alles gut und schön...

Antwort von bobfahrer500 am 20.06.2009, 17:16 Uhr

Naja, ich jann fast nicht glauben das so kleine Kinder das von alleine machen, bist du sicher das du es nicht forciert hast?
Das Umgangsrecht einzuklagen ist sein gutes Recht, dann hat er es s/w mit Amtssiegel. Normal und gewünscht ist von den Familiengerichten alles 2 Wochen Freitag bis Sonntag und am Zwischenwochenende bsp. Samstag 11-17Uhr - hier in BW jedenfalls. Der Urlaub wird hälftig geteilt.
Wenn er es einklagt hast du dich eben damit abzufinden und kannst ihm das nicht negativ auslegen, das mußte ich auch lernen. Allerdings wollte ich der KM mehr Zeit zugestehen, also zudem nioch unter der Woche bzw. auf zuruf usw - nachdem sie es aber eingeklagt hat hatte sie weniger - aber so hat sie es gewollt und so wird es jetzt gemacht.

Vergiss nicht das es nicht deine Kinder sind sondern eure zusammen, er also prinzipiell die gleichen Rechte hat wie du bzw. die Kinder ein Recht auf ihren Papa haben. Dein Freund ist deine Sache und hat damit nix zu tun.

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Papa...

Antwort von Cat74 am 20.06.2009, 17:30 Uhr

Ich finde, das Thema ist, genau wie die immer wieder aufkommenden Still-Diskussionen, nicht wirklich was, wo man auf einen gemeinsamen Nenner kommt!

Mein Kind hat einen Vater, der keinen Kontakt will, sie ist seit fast 8 Jahren nun schon ohne 'Papa'. Nichts würde ich dem Kind mehr wünschen, als einen 'Papa'. Sollte es zukünftig einen Mann in meinem Leben geben, wird sie ihn bestimmt beim Vornamen nennen, einfach weil sie eben nie einen 'Papa' hatte und das so ja gar nicht kennt. Aber warum soll das denn jeder so machen!?

Wenn hier der richtige Vater klagen will (auf was denn eigentlich?), dann liegt das Problem sicher ganz woanders. Das sind für mich Machtspielchen, denen ich mich nicht aussetzen wollen würde. Laß ihn klagen!

Mich würde es auch als Mutter nicht stören, wenn mein Kind zu einer anderen Frau Mama sagt. Ich hatte meine Tochter 4 Jahre bei einer Tagesmutter und sie nannte sie oft mal versehentlich Mama und mich beim Vornamen der Tagesmutter. Für mich ist das ein Zeichen, dass sich das Kind dort sehr wohlfühlt und kein Grund zur Eifersucht. Würde der Vater meiner Tochter endlich eine Frau findet, die den Kontakt fördert, mein Kind dort willkommen ist und ein gutes Verhältnis entsteht, wäre ich die Letzte die dann irgendwas gegen diesen guten Kontakt unternehmen würde!

Meine Tochter hat außerdem zwei Omas, meine Mutter und meine Oma, die ja eigentlich nur die Ur-Oma ist. Meine Mutter könnte dann auch dagegen sein, dass die Kinder zur Ur-Oma einfach nur Oma sagen, weil sie ja eigentlich die Oma ist!?

Weiterhin finde ich nicht, dass nur die leiblichen Eltern, das Recht haben sollten, ihre Kinder zu erziehen. Wie macht man das dann in Kindergarten, Schule, oder auch wenn die Kinder mal aushäusig sind. Erzieht nicht jede Bezugsperson irgendwie mit? Wenn meine Oma mit meiner Tochter Sonntags in den Gottesdienst geht und sie dort rumalbert, kann Oma sie selbstverständlich in dem Moment 'erziehen', weil ich habe sie 'aus der Hand gegeben' und kann es nicht selbst machen!

Ich bin mir der Liebe meiner Tochter sicher, kann sie ohne Eifersucht anderen Menschen überlassen und freue mich auch, wenn sie einen innigen Kontakt zu anderen Personen haben kann. Alles andere wäre mir wider-natürlich, weil es Besitzansprüche zeigt, die ich nicht an einem anderem Menschen (auch wenn es mein eigenes Kind ist!) haben möchte!

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Re: Papa...

Antwort von bobfahrer500 am 20.06.2009, 17:38 Uhr

So wie ich es verstanden habe will er den Umgang mit Übernachtung einklagen damit er nicht auf das Wohlwollen der KM angewiesen ist. Das ist sein Recht und nicht verwerflich, imho beugt er dfamit vor das die Kinder evtl entfremdet werden das sie ja den Freund schon Papa nennen. Es kann sein das er Angst hat das er irgendwann "rausgedrückt" wird und deswegen ist in seinem Fall ein Urteil das Beste. In Ihrem Fall ist ja ein Papa da der Kontakt hat und möchte, also kann es keinen andern Mann geben der mit Papa angesprochen wird. Ist nur meine Meinung.

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Re: Papa...

Antwort von Möhrchen am 20.06.2009, 17:50 Uhr

Ich denke auch, daß es ein großer Unterschied ist, in welchem Alter die Kids so eine Entscheidung "alleine" treffen! Handelt es sich hier um einen 15 jährigen Teenie, der sich der Tatsache bewußt ist und der den Lebensgefährten der Mutter schon Jahre kennt usw. ist das noch was anderes, als einem knapp 2 jährigen Kind so eine "Entscheidung" alleine zu überlassen und ich finde es einfach nur eine Ausrede, zu sagen, daß man es dem Kind doch jetzt nicht mehr "abgewöhnen" könne...wie setzt man solchen Kindern denn anderswo Grenzen? Dürfen die alles, was sie für sich so alleine entscheiden???? Sie wissen doch gar nicht, was los ist und es bedarf doch der Mutter, da eine Richtung vorzugeben...entscheiden sie sich später - nach Jahren - bewußt dafür, finde ich das eine andere Situation.

Auch mir machte es nix aus, daß meine Tochter die Tamu auch mit "Mama XY" angesprochen hat und heute nach dem Umgangs-WE die Namen der neuen Freundin meines Ex-Mannes an mir ausprobiert...trotzdem fände ich es etwas daneben, wenn sie "Mama" zu ihr sagen würde.

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Links zu den beiden Threas zu diesem Thema vom 05.09.2008... :-)

Antwort von Ralph am 20.06.2009, 18:21 Uhr

Hallo,

ich verlinke einfach mal die beiden Threads vom letzten Herbst. Da gab es sehr heftige Reaktionen zu diesem Thema::

http://www.rund-ums-baby.de/alleinerziehend/beitrag.htm?id=150642

http://www.rund-ums-baby.de/alleinerziehend/beitrag.htm?id=150705

Ich bin zu faul, alle Argumentationsketten noch einmal zu tippen und verweise deshalb auf meine in den o.g. Links enthaltenen Postings. Ich habe sie nochmals nachgelesen, sie entsprechen haargenau meiner aktuellen Meinung.

Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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Eben, Bobfahrer, Du sagst es... :-)

Antwort von Ralph am 20.06.2009, 18:38 Uhr

Ein Vater, der sich kümmert, hat das Attribut "Papa" besetzt. Es kann, es DARF kein zweites Mal gleichzeitig besetzt werden.

Abgesehen davon muß man Umgangsproblematik und Papa-Sagen zum neuen Vater und die daraus resultierenden möglichen Turbulenzen scharf voneinander abgrenzen. Sie haben nichts miteinander zu tun, zumindest nicht juristisch.

Ich teile Deine Meinung, daß der leibliche Vater hier noch gerichtlich retten will was zu retten ist, BEVOR durch die Mutter womöglich noch Fakten geschaffen werden, die man als nicht hauptbetreuender Elternteil wenn überhaupt nur mit allergrößten Schwierigkeiten wieder vom Tisch fegen kann..

Bei mir würden als Vater, der sich kümmert, SÄMTLICHE Alarmglocken läuten. Allein das bloße Aufkommen dieses Themas wäre für mich das untrügliche Zeichen des Beginns eines Ausbootungsprozesses mit dem Ziel, mich dem Kind zu entfremden.

Noch nicht einmal zweijährige Kinder kommen definitiv nicht von alleine auf solche Themen, wenn sie nicht "instruiert" wurden. Ob bewußt oder unbewußt von Laudi spielt dabei keine Rolle. Insofern ist die Aussage von Laudi für mich nicht schlüssig und damit unglaubwürdig.

Bei diesem Thema bin ich absolut kompromisslos, weil sich die Bezeichnungen "Papa" und "Mama" bei sich kümmernden und damit dem Kind präsenten (!!) Elternteilen eben nicht aufteilen lassen.

Ich hätte auch ganz gerne noch eine Antwort von Laudi auf die Frage, ob es für sie absolut in Ordnung wäre, wenn das Kind zur neuen Partnerin des Vaters "Mama" sagt.

Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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Re: @bobfahrer 500 & all

Antwort von Laudi am 20.06.2009, 18:40 Uhr

Ich will ihn weder entfremden noch rausdrücken. Er ist und er bleibt der Vater, das war immer mein Anliegen. Ich verstehe nicht, warum das einem immer sofort so ausgelegt wird. Das Urteil besagt derzeit alle zwei Wochen Samstag und Sonntag (wobei er sie zeitlich länger hat als im Urteil steht), zusätzlich jeden Freitag. Auch stehe ich den Übernachtungen nicht entgegen. Ich bin seit kurzem wieder berufstätig, nach der Elternzeit, d. h. die Kinder mussten sich zwangsläufig an die Krippe gewöhnen - was ihnen wirklich schwer fällt. Wieder arbeiten gehe ich, weil ich nicht weiter von ihm abhängig sein möchte... Ich habe (und werde) mich stets um einen guten Umgang zwischen den Kindern und ihm bemüht, meine Verfassung außen vor gelassen und mich dabei auch oft vergessen. Aber ich laufe ihm nicht hinterher. Die Übernachtungen waren zwischen uns abgesprochen (er hat dies abgenickt und auch verstanden), dass sie kommen, sobald die Kinder sich zumindest annähernd an die Kinderkrippe gewöhnt haben und trotzdem erreichte mich ein paar Wochen später die Klage. Das sind Dinge, die ich nicht verstehe und auch nicht mehr verstehen will.

Gut... ich habe nach Meinungen gefragt. Ich danke allen! Ich kenne viele Leute, bei denen das kein Problem darstellt. Ich bin jemand, der sich schnell verunsichern lässt und wollte mal andere Meinungen hören. Das es auch negative Einstellungen dazu gibt, war mir klar. Aber ich denke nicht, dass ich mir vorwerfen lassen muss, ich würde ihn seiner Vaterrolle entziehen. Wie ich schon sagte, er ist der Vater und er bleibt es auch. Aber zu einem Vater sein gehören für mich nicht nur Rechte sondern auch Pflichten und die werden hier zumindest in unserem Fall pausenlos vergessen. Aber egal!

Danke für eure Meinungen!!!

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Re: Eben, Bobfahrer, Du sagst es... :-)

Antwort von Laudi am 20.06.2009, 18:47 Uhr

Die Antwort kannst du gern haben...

Meine Kinder benennen durchaus ab und zu andere Frauen als Mama, auch seine neue Freundin, und uuupssss...ich verklage deshalb nicht gleich alle. Auch ich werde ab und zu mit dem Namen seiner Freundin von beiden angesprochen und he...ich falle nicht gleich in Ohnmacht. Ich lebe damit. Das ist der Lauf der Dinge...

Was die Mutmaßungen angeht, ich hätte oder würde die Kinder beeinflussen: Das habe ich nicht getan. Wenn der Vater der beiden allerdings stundenlang dieses Wort in sie einpaukt und ich ihn vor den beiden ja auch mit Papa anspreche, ist dieses Wort natürlich im Umlauf. Ich habe meinen Freund allerdings - zu dem Zeitpunkt als die Kinder anfingen ihn Papa zu nennen - NIE vor den Kindern mit Papa angesprochen oder gesagt, dass das jetzt ihr Papa wäre. Auch schaue ich mir mit den Kindern Fotos von meinem Ex-Mann und mir an und erzähle ihnen, dass das ihr Papa ist und es nun noch jemanden gibt, der sich um sie kümmert.

Aber gut. Soviel dazu!
Danke euch!

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@Laudi

Antwort von Shannonsmama am 20.06.2009, 18:51 Uhr

Hallo Laudi

Der Richter wird sich schlapp lachen oder die Klage sofort abweisen.
Du kannst keinem Menschen und schon garnicht einem Kind die Worte verbieten.

Meine Tochter sagt zu meinem Mann auch Papa, weil er nun mal für Sie wie ein Papa ist.
Er verbringt die meiste Zeit mit Ihr (macht alles das was ein Papa halt macht) und dann ergibt sich das halt mal so.
Mein Ex hat damit allerdings kein Problem.
Sie weiß das Sie noch einen Papa hat und fertig.

Ich wünsch Dir viel Glück und lass Dich nicht einschüchtern.

LG
Diana

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Re: @Laudi

Antwort von leaelk am 20.06.2009, 21:49 Uhr

Hallo,
auch zweijährige können lernen, dass der Freund nicht der Papa ist. Warum nicht?
Ich persönlich fänd es schrecklich, wenn meine Kinder zur neuen Frau von meinem Ex-Mann Mama sagen würden.
Früher haben sie mal angefangen mit: "Manchmal ist xy unsere Mama"
Ich habe ihnen dann erklärt, das es in ihrem Leben nur eine einzige Mama und nur einen einzigen Papa geben wird. Ich habe ihnen auch gesagt, das es schön ist, wenn sie xy lieb haben und dass das völlig in Ordnung ist, aber das xy trotzdem immer xy bleiben wird, auch wenn sie sich wie eine Mama um sie kümmert.

Niemals käme ich auf die Idee, das meine Kinder zu einem neuen Partner von mir Papa sagen sollten. Sie haben einen ganz tollen Papa.

Im Übrigen finde ich es schade, wenn man sich zwecks Umgang strikt an ein Urteil hält. Viel schöner finde ich es, wenn die Kinder so oft wie möglich die Möglichkeit haben, beide Elternteile zu sehen. Schön, wenn das beide Elternteile auch wollen. Da brauchts dann kein Urteil.
Und ein geregeltes Leben ist bei einer Patchwork-Familie eben anders geregelt, als bei anderen Familien.

LG Kerstin

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Re: Papa zum neuen Freund???

Antwort von susafi am 20.06.2009, 22:52 Uhr

*lol* der will dich deswegen verklagen... wie soll das denn ausgehen

Nee ich würde mir da keinen Kopf machen... niemand wird den Kindern übern Mund fahren... ich hatte auch zwei Papas... na meine Güte man kann sich ja auch ins Hemd machen...

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Re: Papa zum neuen Freund???

Antwort von PatriciaKelly am 21.06.2009, 21:18 Uhr

lachhaft
ich finde die kinder sollen zu dem papa sagen zu dem sie sich hingezogen fühlen
wenn der fruend emotionsmäßig der papa ist sollen sie zu ihm papa sagen
papa ist man nicht automatisch
vvater ist man automatisch
den titel papa sollen manche (sollte mann) sich erst verdienen finde ich.
bei mutter genauso

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