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Geschrieben von Yola am 07.01.2008, 14:09 Uhr

Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Hallo Ihr Lieben,

erscheint Euch die Frage komisch?

Letztens habe ich mit einer Freundin geredet und so beschrieben, dass ich halt mittlerweile schon richtig erstaunt, ja manchmal fast verblüfft schaue, wenn z.B. bei Bekannten die als Paar leben, der eine mit dem anderen Rücksprache hält oder er/sie von dem/der Partner/in den Rücken gestärkt bekommt.

Oder wenn mich im Urlaub die Bedienung fragt: "Na der Papa unternimmt bestimmt auch viel mit diesen beiden tollen Jungs, oder?" (Woraufhin brauch ich erstmal ein paar Sekunden dämlich nachdenken muss, weil mein erster Gedanke ist: "Häää???? Wer?.... Aahh, der Papa.......")

Oder wenn Bekannte sagen, wenn ich mal so eine Situation schildere, wo ich mit meinen Kindern aneinandergerate: "Na wenn ein Partner da wäre, wär's auch leichter solche Situationen zu entschärfen, weil Du dann einfach mal jemand anders für ein paar Minuten übernehmen könnte."

Mittlerweile merke ich dass ich mich so daran gewöhnt habe, alles allein zu wuppen, dass ich mir regelrecht in's Gedächtnis rufen muss, dass es sowas ja wirklich gibt.

Meine Freundin meint, ich hätte mich halt an's Alleinsein und auch an die Einsamkeit, die das oft mit sich bringt, gewöhnt. Nicht dass ich das bewusst so angestrebt hätte, es ist halt so gekommen.


Geht's auch Einigen von Euch hier so?

LG

Yola

 
12 Antworten:

Re: Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Antwort von Suka73 am 07.01.2008, 15:05 Uhr

klar, man gewöhnt sich doch an alles. an den verkorksten schnitt vom friseur - den man irgendwann nach dreimal waschen auf einmal leiden mag - oder ans allein sein...

wobei ich kein problem damit habe, du ja auch nicht wie das scheint. und ich fühle mich aber auch nicht allein oder einsam, das fühle ich mich tatsächlich NIE.

papa? wasn das?

lg sue

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Re: Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Antwort von spiky73 am 07.01.2008, 15:36 Uhr

hallo yola,

ja, daran kann man sich offensichtlich bestens gewöhnen.

noch zu dem zeitpunkt, als ich anna's vater kennenlernte (also mit 25) hätte ich mir nie im leben träumen lassen, dass ich irgendwann mal JAHRELANG als single durch's leben gehe und das auch noch völlig ok finde.
damals wie heute kriegte ich das alleine leben schon gut gebacken (ich kam aus einer beziehung, wo eh alles an mir hängen blieb und zu dem zeitpunkt war ich gerade nach frankfurt gezogen und kriegte das eigentlich ganz gut alleine auf die reihe), aber mir fehlte buchstäblich der lustknabe, der mir von morgens bis abends wünsche von den augen ablas, alles aus den händen nahm und mir noch die füsse küsste (ja ja, wunschdenken, ich weiss). ausserdem hätte ich gerne 24/7 gehört, wie toll, prima und liebreizend ich doch bin und der beste mensch nördlich des äquators, und dass er gar nieeeeeee mehr ohne mich leben kann und will und was weiss ich.

naja, und nach der trennung von david war das eben irgendwie ein schleichender prozess, dass ich eben lernte, auch ohne die bestätigung eines egons zu existieren.
klar, es gibt mal gute und schlechtere phasen, tage, wo ich mir auch die grosse, breite schulter zum anlehnen wünsche, oder den wunsch-von-den-augen-ableser, oder eben den lustknaben, der mir in der horizontalen zu diensten ist...

aber ich kann mir beim besten willen nicht mehr vorstellen, täglich einen mann um mich zu haben, mich mit ihm über banale, alltägliche dinge zu streiten, augenrollend und grummelnd kompromisse einzugehen oder des lieben friedens willen nachzugeben...
manchmal, wenn ich den ein oder anderen liebesroman konsumiere, bekomme ich noch so ein vages gefühl davon, wie liebe (vor allem anfangs) sein KANN, aber nicht sein MUSS.

und jaaaaaaaa, dieses lästige gefühl, erklären zu müssen, wie sich das denn mit den familienverhältnissen darstellt, und wo der vater abgeblieben ist, das NERVT in erster linie. ich werde dann teilweise gereizt. vor allem bei leuten, die dann diese mischung aus entsetzen und mitleid heucheln. oder bei denjenigen, die einem dann das gefühl geben, sich dafür rechtfertigen zu müssen, wieso und weshalb man sein leben so lebt, wie man es lebt.

ganz sicher vereinfacht eine glückliche, erfüllte beziehung manche dinge im leben - und ebenso hat sie auch ihre vorteile.
es gibt auch träume, die ich mir eines tages noch gerne gemeinsam mit einem partner an meiner seite erfüllen möchte (aber das muss dann natürlich auch auf der interessenebene stimmen!).

und bis dahin bleibe ich eben solo, mit dem wunsch nach einer beziehung an bestimmten "tagen zwischen den tagen", denn ich glaube nicht, dass mir bald der mann meines lebens über den weg läuft (ich tue auch ehrlich nichts dazu und habe auch nicht den ausgedehnten freundeskreis, dass mir irgendjemand mal den freund eines freundes vorstellen könnte, wo es dann *wumm* macht) - aber alleine bin ich ja auch nicht: ich habe 2 wunderschöne kinder *schwärmundaugenverdreh* und ein nettes au pair (dass nicht von der russenmafia in amsterdam in den grachten entsorgt wurde *jubel*) und anfang februar werde ich dann wieder anfangen zu arbeiten *soifz*, so dass es mir an der vorstellungskraft mangelt, WO genau in meinem leben zwischen job und kindern ich denn noch einen egon unterbringen sollte...

lg *undweitervormichhinbrabbele*
martina

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Re: Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Antwort von papi-ralf am 07.01.2008, 15:48 Uhr

Was der Papa ist??? grins... der Erzeuger Deiner Kinder ;) hihi

Spaß beiseite... ja, man gewöhnt sich an das alleine sein... sehr schnell sogar...
jedoch, so geht es mir zumindestens, fehlt einem manchmal schon abends die süße mit der man sich mal bereden kann oder oder oder...

Ich glaube gewöhnen ja, doch gefallen nein...
Auch wenn ich in einer Beziehung bin, wir jedoch weit auseinander wohnen, wünsche ich mir sehr oft das Sie hier bei mir oder ich bei Ihr wäre... und nein, ich finde keinen gefallen daran alles alleine machen zu müssen und eben sowenig möchte ich mir vorstellen das dies so auf längere Zeit hin so weitergeht...
Aus diesem Grund haben wir auch beschlossen die Entfernung nun endlich zu ändern ;)

Man sagt zwar, der Mensch ist ein gewöhnungstier jedoch glaube ich nicht wirklich daran das man sich daran gewöhnen WILL ;)
Ich WILL es nicht :)

lg

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Re: Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Antwort von riut46 am 07.01.2008, 15:54 Uhr

Ich will/ muß mich papi-ralf anschließen, ich habe ja auch lange gedacht es wäre besser alleine zu bleiben.

Und jetzt dieses hier, hat mein Sohn fotografiert.

http://tinypic.com/view.php?pic=6qdfpk8&s=1

LG Roland

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Re: Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Antwort von papi-ralf am 07.01.2008, 15:58 Uhr

Geiles Bild... *freumichfürdich*

Jedoch, wäre es doch schön wenn man die Gesichtszüge erkennen könnte... grins...

+Mick+ freut sich auch für Dich... (wir telen gerade)

lg
ralf

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Re: @papi-ralf

Antwort von riut46 am 07.01.2008, 16:01 Uhr

Habe in letzter Zeit oft an euch gedacht, ;-)) man hrte sooo wenig.

LG Roland

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Re: Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Antwort von greta71 am 07.01.2008, 16:44 Uhr

Ich seh das genau wie Suka! Ich habe eigentlich kein Problem mit dem allein sein! Einsam fühle ich mich auch nicht!

Das liegt sicher daran, daß ich so zeimlich von Anfang an mit meinem Sohn allein war und es gar nicht anders kenne!

Aufregen könnt ich mich immer über Kommentare wie z.B. von meiner EX-Schwägerin "Dafür, daß Du allein bist, ist dein Sohn aber echt gut erzogen!"
Da krieg ich nen Hals und würd am liebsten sagen "Dafür das du so`nen bekloppten Mann hast, gehts mit Deinem verzogenen Töchterchen aber gar nicht so gut!"

Leider fallen mir solche Sachen immer erst hinterher ein

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Re: Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Antwort von LoveMum am 07.01.2008, 16:49 Uhr

Ich würde sagen, man gewöhnt sich nie dran. Ich war ja sieben Jahre lang alleine... Natürlich fällt man da in gewisse Gewohnheiten und vieles genießt man auch eben weil man alleine ist und niemandem Rechenschaft ablegen muss.

Aber mein Spruch ist immer: Der Mensch ist nicht dazu geboren, um alleine zu leben.

Und je länger ein Single-Dasein dauert, umso mehr Schwierigkeiten hat man dann in einer neuen Beziehung (ja, auch da weiß ich, wovwon ich rede :-)

LG Heike

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Re: @papi-ralf

Antwort von papi-ralf am 07.01.2008, 17:23 Uhr

Ja Roland, es war eine harte Zeit für uns beide... Wir haben auch nicht oft die Zeit zum schreiben im Forum...
+Mick+ macht eine anstrengende Weiterbildung (im alter lernt es sich schwer *grins*) und 4 Jobs nebenbei sowie den Haushalt usw usw...
Auch ich bin momentan viel anderweitigster beschäftigt... daher muß der PC halt als ein wenig zurückstecken :)))

Aber wir haben Dein tolles Erlebnis verfolgt und uns ist kaum was entgangen... wir freuen uns auch sehr für Dich!!!

LG
+Mick+ und meine wenigkeit ;)

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Re: Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Antwort von Nina3 am 07.01.2008, 17:39 Uhr

Ja - man gewöhnt sich an alles. Auch ich merke das immer öfter, dass mir das nicht mehr so fehlt - auch wenn ich mir das hät nie träumen lassen, dass es so kommt, wie es jetzt ist.

Seit ich Kinder habe, hmm - ich glaub ich kann mich gar nicht mehr richtig binden und hier irgend jemanden so wirklich integrieren. Kann ich mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen. Ich und die Jungs, wir haben halt unser Leben, unseren gemeinsamen Urlaub - gemeinsame Pläne. Da ist nur schlecht Platz für jemand der noch irgendwie Zeit in Anspruch nehmen würde. Hmmm, wenn ich da so drüber nachdenke find ich das auch ziemlich traurig irgendwie.

Aber ehrlich gesagt, hab ich mich auch dran gewöhnt, ich hab auch abends so mein Tun, wenn die Jungs im Bett sind und/oder ich telefoniere so in der Welt herum (kost ja nix mehr...).

Erstaunt war ich neulich bei einem Arzt. Der faselte irgendwas von: "Der Papa... bla bla" und Adrian antwortete (während ich noch grübelte, WAS MEINT DER??): "Ja, dem gehts auch gut!" Ich sah dann auch keine Veranlassung da irgendwas anderes zu zu sagen und pflichtete dem mal bei.

Ich merk aber, dass ich es manchmal als ungewohnt empfinde, wenn die Jungs irgendwo hin gehen, dass ich dann auch mal wirklich Verantwortung abgeben kann. Sie haben einen Mund - sie gehen bald in die Schule, da gibts nicht mehr all zu viele Anweisungen, die man anderen mit auf den Weg geben müsste.

Neulich hatte ich einen sehr wichtigen Arzttermin - Kindergarten hatte zu, Oma wurde krank. Ich wollte absagen, da haben die Jungs sofort gesagt, dass ich um Himmels Willen dahin gehen soll, das wäre doch ganz wichtig und gefragt, wie lang das wohl dauert - sie würden allein bleiben und wenn irgendwas ist, rufen sie auf dem Handy an. *kreisch*
Da merkt man, wie die Zeit vergeht. Und besonders scharf fand ich, dass Opa dann so vor der Wohnungstür (Haustürschlüssel hat er) nicht weiter kam. Trotz reden und klopfen - man gewährte niemandem Einlass (weil ich das gesagt hab: "Nicht auf machen, wenns klingelt. " Ich: "Hats geklingelt??" - "Nö, Opa hat geklopft, aber du hast ja gesagt, wir sollen keinen rein lassen......" *g*

Allerdings ich hab mal gesagt: "Die Jungs werden getauft, wenn ich vorm Altar im weissen Kleid daneben steh..." Dadran hab ich damals wirklich geglaubt. Sieht so aus, als würd ich dies Jahr auch diesen Plan aufgeben und die Jungs werden da die alleinigen Hauptpersonen sein ;-) Egal.... - ich häts mir halt nur nie träumen lassen...

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Re: Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Antwort von +emfut+ am 07.01.2008, 18:25 Uhr

Ans Alleinsein: Definitiv!!!! Und das ist gut so!

Aber das mit der Einsamkeit kann ich nicht unterschreiben.
Ganz ehrlich:: Während meiner Ehe war ich oft einsamer, als ich es heute jemals bin.

Wenn meine Ehe mich eines gelehrt hat, dann, meine Karten nicht auf einem Menschen zu setzen, nie wieder. Das geht schief, immer. Und das meine ich nicht böse.
Mein Ex und ich, wir hatten so einen Exklusivitätsanspruch. Mir war das schon nach einer Weile zu viel. Aber mein Ex empfand das als Bedrohung, wenn in irgendeinem Detail jemand anders "besser" war als er.
Kein Mann, kein Mensch, kann alle meine "Bedürfnisse" befriedigen, und das halte ich für normal.
Jetzt habe ich eine Freundin, mit der ich abends im Kino Frauenfilme anschauen kann. Eine Freundin, die ebenfalls Exen-Ärger hat und mit der ich gut ablästern kann. Eine Freundin, mit der ich die Schulbibliothek zusammen hochgezogen habe. Eine Gruppe von Freundinnen, die ich aus dem KKH kenne und die ebenfalls unter Depressionen leiden. Unseren Weiber-Stammtisch *grins*, mit dem man auch eine Menge unternehmen kann.

Einsam? Wie soll da Einsamkeit aufkommen?

Hin und wieder würde ich gerne die Verantwortung für die Kinder mit jemandem teilen. Aber, ganz ehrlich: Das wird wohl nie zu 100% klappen. Der Vater der Kinder ist verantwortungs-los, aber das war er schon vor der Scheidung. Formal hat er ja noch das SR, aber er hat sich noch nie bei irgendeiner Entscheidung konstruktiv beteiligt, obwohl ich es am Anfng versucht habe, ihn einzubinden. Und ein neuer Partner wird nie der Vater der Kinder sein. Ein neuer Partner kann mir vielleicht in einem ähnlichen Rahmen wie die Lehrer, Erzieher, Hortleiter, Gruppenleiter, Trainer eine Teilverantwortung abnehmen. Aber ich kann mir eine absolute Gleichwertigkeit, wie es bei gemeinsamen Kindern ist, nicht vorstellen.

Deswegen habe ich im Moment ein wirklich schönes Leben. Es ist vielleicht nicht 100%ig komplett, aber es gibt wichtigere Aspekte als einen Mann, die fehlen (ein Job, für's erste). Ja, ehrlich, wenn ich jetzt die Wahl hätte zwischen dem Mann für's Leben oder dem Job für's Leben, ich würde den Job wählen. Ein Mann läuft derzeit eher unter "jau, wäre nett", aber in der Kategorie läuft auch ein Auto oder ein neues Badezimmer. Eine kostenlose Schule für Fumi oder die Spülmaschine haben höhere Priorität. (Obwohl: Wenn ich einen Mann fände, der den Abwasch macht......)

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Gewöhnt man sich an Alleinsein und/oderEinsamkeit?

Antwort von rockzipfelchen am 07.01.2008, 21:32 Uhr

Hey, Mädelz,

also echt, ich beneide Euch! Nahezu alle glücklich mit dem Singleleben.
Ich bins nicht. Liegt vielleicht daran, weil ich noch nie eine "richtige Paarbeziehung" über einen längeren Zeitraum gelebt habe.
Wirklich, ich träume immer noch von einer Familie, also Mann, Mutter, Kind.

Obwohl ich hier in den Foren viel lese, was alles schief gehen kann, meine verheirateten Freundinnen und Schwestern mich beneiden...ich hätte wirklich gern einen Mann an meiner Seite, ich geb die Hoffnung nicht auf, dass es eine glückliche Beziehung geben kann.

Liebe Grüße soifzz
:o) Ulli

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