zurück| Geschrieben von maryplysch am 10.06.2013, 21:51 Uhr |
Die Trauer der Väter
Hi,
ich bin grade unendlich traurig und mich nimmt es schon mit, dass mein Ex (und der Vater meiner Kinder) nach 1 jahr und 8 Monaten "immer noch" so sehr darunter leidet, dass er seine Kinder nicht "aufwachsen sieht".
Dazu muss man sagen, dass er die Kinder jeden Tag sieht (sie gehen nach der Schule zu ihm und ich hole sie dort nach der Arbeit ab). Sie sind also so ca. 2 Std. bei ihm. Er isst mit ihnen und manchmal verabreden sichdie Kinder schon von da aus mit Freunden etc.
Das klappt soweit ganz gut. Dafür schlafen sie ganz selten mal bei ihm, nur wenn ich was vorhabe.
Nun hatten mein Ex und ich uns ein bißchen in der Wolle - natürlich um Geld. Er zahlt keinen Unterhalt, weil er selbst nicht viel hat - aber ich komme mit meinem Gehalt und dem Kindergeld ganz gut zurecht. Unterhaltsvorschuss habe ich nie beantragt, weil ich möchte auch irgendwie nicht, dass er finanziell noch mehr leidet.
Muss jetzt auch nicht jeder verstehen aber mir ist es wirklich wichtiger, dass er sich gut kümmert und die Kinder viel sieht.
Wie gesagt ging es jetzt um irgend ne Kleinigkeit, wo er bockig wurde und zickig wurde und alles in Frage gestellt hat und 
.
Da ich ihn ja nun viele Jahre kenne, habe ich schon gemerkt, dass er hinter seiner Fassade sehr emotional war - und zum Schluss rückte er doch damit raus, dass er einfach nicht damit fertig wird, dass er seine Kinder nicht richtig "bei sich hat".
Das tat mir total weh - und ich kann ihn auch gut verstehen aber was soll ich machen?
kann mir echt vorstellen, dass gaaanz ganz viele Väter leiden und dies aber nicht zugeben und deshalb auch einige komisch reagieren oder auch den Kontakt zu den Kindern ganz abbrechen.
Ich glaube fast = Reiner Selbstschutz
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass alle Väter, die getrennt sind von den Kindern NUR A..löcher sind, wie sie oft dargestellt werden.
Wie seht ihr das? 
LG
Mary - die wirklich deprimiert ist 
Beitrag beantworten
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von mf4 am 10.06.2013, 21:55 Uhr
Er scheint ja quasi um die Ecke zu wohnen... was spricht dagegen, dass er 50% die Kinder hat und du auch. Es scheint ja also ob er sich mehr einbringen will und kann.
Du meinst viele Väter kümmern sich nicht aus Traurigkeit aber würden sich gern mehr kümmern... sehe ich anders.
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von mf4 am 10.06.2013, 22:29 Uhr
DU hast Mitleid mit deinem Ex und könntest ihm doch die Kinder einfach öfter sehen lassen oder bei ihm leben lassen.
dass gaaanz ganz viele Väter leiden und dies aber nicht zugeben und deshalb auch einige komisch reagieren oder auch den Kontakt zu den Kindern ganz abbrechen...
Diese These wird sicher einige erheitern oder wütend machen.
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von susafi am 10.06.2013, 22:31 Uhr
es läuft doch perfekt bei euch... finde ich klasse die Regelung und er sieht sie jeden Tag und somit aufwachsen... weiß nicht wo sein/dein Problem ist... vermute er leidet nicht darunter die Kinder nicht aufwachsen zu sehen, sondern darunter das ihr keine Familie mehr seid
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von maryplysch am 10.06.2013, 22:39 Uhr
ich meine eher, dass viele Väter den Kontakt ganz abbrechen, als mitanzusehen, dass sie doch nicht mehr richtig dazugehören.
(Ist wahrscheinlich diese typische männliche "Verdrängungs-Geschichte")
Darüberhinaus glaube ich auch, das es viele gibt, denen die Kinder einfach egal sind...und dass es hier viele Mütter gibt, die deswegen verzweifelt sind. Kann ich gut verstehen.
Ja, KV wohnt relativ dicht, 5 Min. zu Fuß.
50/50 Regelung halte ich pers. für nicht so glücklich. Die Kinder haben dann kein "richtiges" Zuhause und pendeln ständig rum. Außerdem würden die Kinder das nicht mitmachen (fast 9J und 10,5J).
Viel mehr Umgang? 
Ex ist mit so vielen Dingen im Leben überfordert, weiß nicht.
Mich hat es halt nur so bedrückt gemacht, dass er so leidet. Normalerweise kann er es SEHR gut überspielen.
Naja, wird auch wieder besser...
hofft
mary
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von shinead am 10.06.2013, 22:44 Uhr
Mein Ex hat keinen Umgang weil er trauert. Stimmt schon. Allerdings betrauert er mich jemals getroffen zu haben, denn ich habe ihm ja sein Leben versaut. *lol*
Ne, die Theorie passt nicht. Mit 2 Stunden pro Wochentag sieht er seine Kinder mehr als so mancher ungetrennter Familienvater. Ihr könntet ja mal über ein Wechselmodell nachdenken. Aber m.E. würde er sich dann auch nicht besser fühlen, weil es eben nicht perfekt ist...
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von maryplysch am 10.06.2013, 22:44 Uhr
susafi, da könntest du recht haben, das mit "keine richtige Familie mehr".
manchmal bin ich ja auch traurig darüber - nicht dass wir uns getrennt haben,(das war die beste Entscheidung überhaupt) sondern dass wir keine "richtige" Familie mehr sind.
Wie lange ist es bei euch her, dass ihr getrennt erzieht? kennt ihr solche Gefühle noch?
LG
Mary
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von mf4 am 10.06.2013, 22:48 Uhr
Ich denke auch nicht, dass es Trauer war als mein ExEx nach Jahren regelmäßigem und guten Umgang den Kontakt zu seine Jungs dann fast auf Null drosselte... sicher Trauer... ach Mensch der Arme. Jetzt tut er mir im Nachhinein voll leid.
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von maryplysch am 10.06.2013, 22:52 Uhr
@mf4
Hat dein ExEx dir denn wenigstens gesagt, warum er den Kontakt eingestellt hat? Deine Kinder sind schon älter, oder?
LG
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von mf4 am 10.06.2013, 22:57 Uhr
Nein hat er nicht und inzwischen will ichs auch nicht mehr wissen. Die Kinder waren im Teenie-Alter als er beschloss sich fast nicht mehr zu melden.
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von mf4 am 10.06.2013, 22:58 Uhr
Du denkst nicht wirklich, dass ein Vater der den Kontakt zu den Kinder herunterschraubt oder abbricht der Ex oder gar den Kindern sagt warum er das tut?
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von shinead am 10.06.2013, 23:01 Uhr
>>Du denkst nicht wirklich, dass ein Vater der den Kontakt zu den Kinder herunterschraubt oder abbricht der Ex oder gar den Kindern sagt warum er das tut?
Nur in einer perfekten Welt mf4, nur in einer perfekten Welt...
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von mf4 am 10.06.2013, 23:08 Uhr
Das Gejammer "ich leide wenn ich sie sehe aber nur 5 mal in der Woche" kann ich nicht wirklich ernst nehmen... sorry.
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von maryplysch am 10.06.2013, 23:11 Uhr
warum nicht?
Mein Ex hat auch noch einen Sohn aus 1.Ehe (21J.)
Getrennt hat er sich als der Kleine 3J alt war.
Die ersten Jahre hat er ihn alle 2 Wochen gehabt. Kennengelernt habe ich ihn als er 6J. war. Wir verstanden uns gut, dennoch wurde der Kontakt immer weniger. Später nur noch 1 x im Monat , alle 3 Monate. Als er Teenie war eher sporadisch.
HEUTE tut es meinem Ex sehr leid, dass er es "hat schleifen lassen", er macht sich regelrecht fertig deswegen.
Und JA, ich bin ZU weich. Das gebe ich schon zu. Ich mache mir auch gerne mal Gedanken über ANDERE - anstatt nur über MICH.
Aber ich bin mit meinen fast 40 J. 
ja auch noch kräftig dabei, mich dahingehend zu ändern, dass ich mehr auf MICH gucke! Ist halt ein langer Prozess... aber es ist schon in Ordnung, mf4. ich glaube, bei DIESEM Thema kommen wir wohl nicht auf einen Nenner 
LG
Mary
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von mf4 am 10.06.2013, 23:17 Uhr
Er macht sich Vorwürfe, dass er sich immer weniger um sein 1.Kind gekümmert hat? Und was nutzt es nun dem großen Kind? Nichts!
Mein ExEx und mein Ex müssen sich schon allein um ihre Belange kümmern und von meiner Seite kam nie etwas was den Kontakt eingeschränkt hätte oder einschränken würde. Das Köpfchen streicheln muss ich ihnen nicht.
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von mf4 am 10.06.2013, 23:32 Uhr
Du fragtest doch wie wir das sehen. Da geht es ja nicht darum die Meinung des anderen zu teilen. Du warst doch die Partnerin und Mutter seiner Kinder während er sein 1.Kind für wenig interessant betrachtete.
Wie es dem Kind ging hat damals nicht interessiert und nun tut er die leid? ER hatte die Möglichkeit gehabt das bei seinem Großen besser zu machen und hat es nicht. Hat er dem jungen Mann, denn nun erklärt, warum er nicht mehr kam? Hat er die Eier sich dem jetzt jungen Mann zu stellen?... oder jammert er nur?
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von maryplysch am 10.06.2013, 23:43 Uhr
JA, sie hatten erst vor Kurzem ein Gespräch darüber. Wie "tief" kann ich dir nicht sagen aber ich glaube er will es an seinen jüngsten kindern irgendwie wieder gutmachen .
Ehrlich, wären die Kinder nicht, hätte ich gar keinen Kontakt mehr zu ihm. Es ist nicht immer ganz leicht und JA, er ist machmal schon ein Jammerer 
Eher mein 3.Kind 
.
Und JA ich habe Mitleid - weil er auch in vielen anderen Dingen sein leben nicht auf die reihe bekommt. ist nicht angebracht, ich weiß
Re: Jetzt verstehe ich...
Antwort von Holly Friday am 10.06.2013, 23:56 Uhr
...weshalb Du mich kürzlich so angefeindet hast, weil ich regelmäßigen Unterhalt bekomme.
Ich solle doch mal lieber selber arbeiten gehen etc.
*kotzwürg*
Du verzichtest auf Unterhalt, in der Hoffnung, dass der ach-so-liebende-Vater wieder zu Deiner Familie zurückkehrt, kann das nicht sein?
Und sich dann erstaunlicherweise diesmal anders verhält als bei seinem ersten Kind.
Und inzwischen macht er einen auf Heulsuse.
Hach nein, er leidet, und dann ist es verständlich, dass er den Kontakt auch bald abbricht.
Die armen Männer...
Re: Jetzt verstehe ich...
Antwort von maryplysch am 11.06.2013, 0:09 Uhr
Hallo Holly,
nein, ich habe dich nicht angefeindet. Dann lies doch nochmal nach. Den besonderen "Ton" hast du damals reingebracht und darauf habe ich geantwortet - vllt. auch ein bißchen provokativ.
Und NEIN ich will ihn sicher nicht als Partner zurück, bin mehr als froh, dass ich mich von ihm lösen konnte. War keine gesunde Beziehung und ist auch jetzt noch keine gesunde Ex-Beziehung.
Wirklich "gekümmert" hat er sich um gar nichts (in der Beziehung) und hat eigentlich nur Mist gebaut.(kein Fremdgehen) Wirklich geliebt habe ich ihn die letzten 3-4 jahre unserer beziehung nicht mehr , es war mehr eine Art emotionale Abhängigkeit, vermischt mit gewohnheit und ein "Zusammenbleiben der kinder wegen" etc.
Den rest kennst du ja, siehe oben
LG
Mary
Re: Jetzt verstehe ich...
Antwort von mf4 am 11.06.2013, 0:35 Uhr
Dachte ich es mir doch... bekommt seine eigenen Dinge schlecht geregelt aber jammert... scheint ein Klassiker zu sein.
Das Mitleid kannst du dir schenken. Er ist ein erwachsener Mann und für das was er verkackt hat muss er schon gerade stehen wie wir auch.
@mf4 und auch an die AP
Antwort von crazysunshine am 11.06.2013, 8:17 Uhr
der beitrag (00:35) ist super..
warum kann man hier nur kein gefällt mir drücken..
bei mir ist es ein bisschen anders... wir haben gar keinen KOntakt zum Vater..
er zahlt zwar unterhalt etwas unregelmäßig aber irgendwann im monat ist es aufm konto... aber sehen und kontakt zu uns aufnehmen darf er nicht...
das wurde damals außergerichtlich beschlossen, da zwei anzeigen von mir gegen ihn liefen wegen häuslicher gewalt..
ich denke natürlich schon darüber nach wie es ihm damit wohl geht...
manchmal denke ich dann hmmm bestimmt ist er traurig das er den Kurzen nicht sieht, aber im grunde genießt er sein leben... das was man so mitbekommt zeigt es jedenfalls..
seine mutter ruft einmal im jahr zum geburtstag an, macht geschenkversprechungen und meldet sich dann erst im nächsten jahr wieder..
und dann denke ich mir wieder... weißte was wenn ihm was dran liegen würde, würde er versuchen was zu ändern... das tut er nicht also wird es ihm egal sein..
ich werde nicht auf ihn zu gehen und versuchen kontakt herzustellen, es ist einfach zu viel passiert und ich habe angst vor ihm... deswegen er hat es verkackt... dann muss er auch damit leben... um mal mf4 satz aufzugreifen...
natürlich gibt es väter die sich toll kümmern nach einer trennung....
aber genauso gibt es väter die in der hinsicht absolut durchfallen...
Liebe grüße
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von Pamo am 11.06.2013, 8:41 Uhr
Ich empfehle, dass du dich von der Trauer des Ex distanzierst. Das ist sein eigenes Problem und kann von dir nicht gelöst werden.
Re: Die Trauer der Väter
Antwort von kravallie am 11.06.2013, 8:51 Uhr
nachdem der erzeuger meines großen kindes mir/uns nach bewiesener vaterschaft erklärte, kein wochenendvater sein zu wollen und nie wieder was mit uns zu tun haben wollte, kam seine trauer nach 11 jahren etwas spät.
ich vermute, es hatte was mit seinem bevorstehenden runden geburtstag zu tun.
bestimmt jammert er bei anderen ähnlich.
kann ich nicht ernst nehmen.
mein mann würde sehr leiden, ich kann verstehen, daß dich das auch traurig macht, aber wenn die liebe vorbei ist und ein zusammenleben unerträglich, dann muß frau diese trauer wohl ertragen. oder die kinder beim vater leben lassen.
mich nervt das gejammerr meines Ex nur noch
Antwort von Keksraupe am 11.06.2013, 9:32 Uhr
seit 4 Jahren ist er nur noch am Jammern.. Mich nervts nur n9ch, und Väter die den Kontakt abbrechen weil SIE es n8cht verkraften ihr Kind so selten zu sehen handeln egoistisch und dumm.
Meinem Ex habe ich so oft angeboten dass er die Kleine öfter sehen kann.. Das klappt EINMAL und dann findet wieder monatelang kaum bis gar kein Umgang statt.
Der "Stiefvater" meiner Kleinen, mit dem ich 4 Jahre zusammen war, ruft fast täglich an, schickt der Kleinen SMS, holt sie von der Schule ab, geht mit ihr scheimmen oder ins Musical, auf drn Spielplatz oder Pizza Essen.. Der würde trauern wenn ich es ihm untersagen würde, weil er die Kleine liebt wie ein eigenes Kind.. Ich habe keinen Grund einem von beiden den Umgang zu verbieten, im Gegenteil, kommt doch meinem Kind und auch mir zu Gute.. Leider behauptet Herr KV das Gegenteil... Entweder erzaehlt er rum er muesse sich JEDES WE kuemmern, weil ich ja sooo oft feiern gehe, odrr er erzaehlt er darf die Kleine gar nicht sehen...
JETZT weiß ich warum der KV sich kaum kümmert
Antwort von Jeckyll am 11.06.2013, 15:37 Uhr
weil er traurig ist! Klar, das hat er auch schon ganz oft gesagt. Er sei ja so traurig, weil er seine Kinder vermisst, weil er sie nicht bei sich hat, weil er sie so selten sieht, weil er im Alltag keine Rolle mehr spielen kann, weil er seine Kinder so sehr liebt. Er hat davon sogar eine Depression bekommen, der Arme...
Und wegen diesen Gefühlen kann er es sich nur alle paar Wochen/Monate antun seine Kinder für einen Tag zu holen 
Sorry, das geht mal gar nicht! Der KV meiner beiden ist einfach zu faul und zu bequem und alles andere ist wichtiger. Alles andere ist Geschwätz.
Zu Deinem Mann kann ich nur sagen: wenn er seine Kinder gerne noch öfter/länger sehen möchte dann soll er den Finger aus der Nase nehmen, sein Leben auf die Reihe kriegen und dann kann er die Kinder auch am Wochenende oder sogar jede zweite Woche komplett zu sich holen! Ihr wohnt so nah beieinander, dass das für die Kinder kaum eine Umstellung vom Umfeld darstellt. Und sie sind auch alt genug um das mitmachen zu können, ich würde einfach mal die Kinder fragen. Aber einfach nur jammern ist echt billig vom Mann...
Jeckyll
;)
Antwort von mf4 am 11.06.2013, 21:10 Uhr
Sowas gibts aber nicht nur bei Männern...
ich habe einen AE-Freund. Die Mutter ging weg um sich zu verwirklichen und sie konnte sich auch nur selten melden, weil es ihr so weh tat das Kind zu hören und zu sehen.
