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Geschrieben von spiky73 am 22.01.2008, 23:01 Uhr

der vater, die dumpfbacke, und betreuter umgang...

hallo,

mich würde mal interessieren, wie ihr über unsere situation mit dem kindsvater denkt, und wie ihr verfahren würdet. achtung, es wird etwas länger...

wie die meisten von euch vielleicht noch wissen, ist der vater von anna seit anfang 2005 in deutschland stationiert. vorher hatte er sich ja 5 jahre lang nicht blicken lassen, weil irgendwo in der weltgeschichte unterwegs, und weil andere dinge immer wichtiger waren als z.b. ein flugticket zu kaufen und mal seine tochter zu besuchen.

als er wieder im lande war, hat er sich anfangs nicht wirklich ein bein ausgerissen, um anna zu besuchen und eine beziehung zu seinem kind herzustellen.
der erste kontakt fand 3 (!!) monate nach seiner ankunft in D statt, und die ersten male hatte er ständig seine druse im schlepptau (und ihren jammerigen sohn), die ja beide im grunde nichts mit anna zu tun haben.
da mir aber immer wichtig war, dass anna ihren vater kennenlernt (hallo yola, ich weiss wie du dich fühlst!), habe ich über dieser sache haushoch drüber gestanden.
als er sich dann von ihr trennte und die scheidung einreichte, stand er plötzlich ständig hier auf der matte. auch damit hatte ich kein problem, zwischendrin sah es auch mal so aus, als ob wir zwei uns wieder näherkommen würden *schuldbewusstguck*, aber zum glück wurde da dann doch nix draus.

wenige wochen nach der trennung hatte er eine neue (deutsche) freundin, und seitdem ging es mit unserem verhältnis stetig bergab.
bitte nicht falsch verstehen, über ihn und die beziehung bin ich lange hinweg, mir ist es auch im grunde völlig wurscht, dass oder ob er eine freundin hat. aber als mutter seines kindes möchte ich einfach mit respekt behandelt werden, und den lässt er nicht erkennen.
aufgrund nicht vorhandenen selbstbewusstseins und nicht vorhandener bildung (ich sage nicht, er ist dumm, sondern einfach nur ungebildet) legt er eine unerträgliche, übersteigerte arroganz an den tag und ist auch ziemlich unsensibel im umgang mit anderen menschen.
kurz, seit unserer trennung hat er sich nicht gerade zu seinem vorteil verändert, und der mensch, der er geworden ist (oder der schon damals war, was ich damals eben nicht erkannte), ist jemand, den ich überhaupt nicht mag. und bei seinem letzten wochenende hier hat er sich so kagge benommen, dass mir der kragen geplatzt ist, wir streit bekamen und erst mal monatelang funkstille herrschte.

von seiner damaligen deutschen freundin hat er sich auf etwas unschöne weise getrennt und möchte es mit seiner frau nochmals versuchen. und natüüüürlich stehen bei ihm ja seine kinder an erster stelle, er habe das endlich gelernt, und seine frau (die wohl immer etwas dagegen gearbeitet hat, dass er anna besuchen kommt) würde sich da nieee mehr wieder dazwischen drängen können.

jetzt war es so, dass seine deutsche freundin immer geraten hat, für längere zeit hier in deutschland zu bleiben, damit er sich wenigstens intensiv um eine seiner beiden töchter kümmern kann. anna sei - als jüngere von beiden - sicher noch eher für den väterlichen einfluss empfänglich als seine grosse, und so oder so müsse er sich früher oder später für eine seiner töchter entscheiden, was bedeutet, dass die andere seiner töchter das nachsehen hat. damit ist einfach gemeint, dass, wenn er in deutschland bliebe, eben nur geringer kontakt zur tochter in amerika möglich wäre, oder eben umgekehrt, wenn er in den usa ist, der kontakt zu anna einschlafen wird.
da sie davon ausging, dass er künftig in D bleibt, hat sie während seines irak-einsatzes anfänglich immer nette kleine postkarten an anna geschickt, quasi mit seinem einverständnis, und unterschrieben mit "dein papa". er wusste auch, was in etwa auf diesen karten stand.
anna waren diese "lebenszeichen von papa" heilig, sie hat sich darüber sehr gefreut.
bis nach der trennung von der freundin diese karten ausblieben. das fiel sogar anna auf, und sie bezieht es auf sich ("er schreibt nicht, weil ich ihm nicht geschrieben habe", "er hat mich nicht mehr lieb").

monatelang liess er anna ausrichten, dass sie weihnachten zusammen verbringen, und dass ihre grosse halbschwester kommen wird und sie sich endlich kennenlernen können.
anna hat sich einen keks gefreut, bis david dann im september mit einer platten entschuldigung (hörte sich wie mit der brechstange konstruiert an) erklärt hat, dass die halbschwester doch nicht kommt und er ebenfalls nicht. anna war tieftraurig und hat ein paar tage lang nur geweint.

in einem längeren telefonat mit der deutschen ex-freundin bestätigte sich dann, dass es wirklich eine lüge war, warum und weshalb er nicht kommen würde - und sie hat mir noch ein paar dinge erzählt, u.a. dass er auf urlaub bei ihr war (aus dem irak) oder sie fast täglich angerufen hat. mir dagegen versicherte er, er habe keinen urlaub bekommen (dementsprechend hat er sich während des urlaubs auch nicht bei anna gemeldet), und die paar male, wo er sich aus dem irak geneldet hat, kann man an einer hand abzählen. ausserdem hat er mails von mir anna betreffend weitergeleitet (das geht ja wirklich niemanden was an). ausserdem hat er sich wohl oft nur abfällig über mich geäussert - woraufhin ich beschloss, dass ich ihn hier in meiner wohnung nicht mehr haben möchte.

zu weihnachten jetzt kam eine kurze nachricht per messenger "frohe weihnachten von daddy und rylee an anna", nachdem er aus dem irak zurück kam, keine zeit fand, anna zu besuchen, und er dann nach amiland in den urlaub entschwunden ist (die andere tochter kann er besuchen, anna aber nicht?!)

anna hat er dann 4 billige kuscheltiere geschickt, die noch in grosshandelstüten eingeschweisst völlig lieblos in einen karton gestopft waren, kein brief, noch nicht mal eine karte dazu. anna war darüber enttäuscht, obwohl sie sich über die tiere trotz allem gefreut hat ("papa hat an mich gedacht").
er hat sich dann bei mir gemeldet und mit einem äusserst despektierlichen unterton über das baby geredet, als müsste es mir peinlich sein, ein kind ohne vater zu bekommen (für mich ist ein null-kontakt-vater gedanklich leichter zu ertragen als so eine kanaille wie er). mit seinem bruder hat er sich nun versöhnt (die beiden waren immer wie hund und katz), und der hat während einem telefonat in die gleiche kerbe gehauen bezüglich meinem baby, nachdem er eigentlich immer sehr an der schwangerschaft anteil genommen hat. ich gehe davon aus, auch dort hat er sein gift verspritzt. einige bemerkungen seines bruders gingen etwas zu weit, dass ich mir letztendlich weiteren kontakt von beiden verbeten habe.

jetzt ist es so, dass mein ex im sommer wieder in die usa entschwindet, und ich gehe mal davon aus, dass er es dann genauso handhaben wird wie vor seiner stationierung in deutschland, nämlich dass er überhaupt nicht mehr kommen wird. meine ablehnung seiner person ist ihm da bestimmt auch noch wasser auf die mühle.

das problem bei der ganzen geschichte ist, dass ich ja seither immer der vermittler/übersetzer zwischen anna und ihrem vater war. er spricht kein deutsch, sie kein englisch (und emails kann sie auch noch nicht schreiben und versenden), aber er hat es in den neun jahren seit beginn unserer beziehung noch nicht geschafft, deutsch zu lernen. dabei bietet die u.s. army deutschkurse an und die soldaten haben die möglichkeit, auch fernstudienkurse zu belegen. das einzige, was er tut: er jammert darüber, wie sehr er bedauert, dass er mit seinem kind nicht kommunizieren kann, aber er ist sich ja sicher, dass sie eines tages die richtige entscheidung (für ihn) treffen wird.

ich habe ihn einfach satt, ich habe es satt, immer zwischen dem kind und ihm stehen zu müssen - genau wie yola vor ein paar tagen schrieb, mir wäre es inzwischen lieber, er wäre hier nie aufgetaucht, obwohl ich es mir immer für mein kind gewünscht hätte. er ist ein mann ohne rückgrat, ein schwätzer, und besondere anstrengungen unternimmt er nicht, um eine beziehung zu anna aufzubauen. er tut lediglich etwas in bezug darauf, wenn er sich davon vorteile verspricht bzw. wenn es ihn nichts kostet.

heute habe ich kontakt zum jugendamt aufgenommen, um ihm ggf. wenigstens betreuten umgang anbieten zu können. nicht, weil ich ihm anna nicht anvertrauen würde (er ist doof, aber kein monster), sondern weil ich eben diese übersetzer-rolle nicht mehr spielen möchte, anna aber wiederum angst hat, ihrem vater "ausgeliefert" zu sein, ohne überhaupt mit ihm kommunizieren zu können.
die dame, mit der ich telefonierte (sie ist zuständig für das förderprojekt, an dem anna teilnimmt, daher kenne ich sie) wollte mein anliegen an die entsprechende dame weiterleiten und hat angedeutet, dass ggf. auch besprochen wird, wie der umgang sich gestaltet, wenn der vater wieder nach amiland entschwunden ist. wo ich eben überzeugt bin, dass es dann keinen umgang mehr geben wird.

es tut mir leid, wenn das jetzt alles so lang geworden ist, vielleicht hat der ein oder andere bis hierher tapfer ausgehalten. normalerweise schreibe ich ja nicht mehr so viel über die angelegenheiten zwischen david und mir. schliesslich war ich eine zeit lang ihm gegenüber positiv eingestellt und habe viele dinge einfach geschluckt, um anna den kontakt zu ihrem vater zu ermöglichen, aber in den letzten monaten ist er mir einfach unerträglich geworden und meine positive einstellung hat sich ins gegenteil gekehrt.

anna habe ich erzählt, dass er uns eine lüge aufgetischt hat, warum er weihnachten nicht mit uns verbringt, dass ich auf ihn sauer bin und enttäuscht, und dass ich mir wünsche, er würde sich wirklich und aus vollem herzen um sie kümmern. ich habe ihr auch gesagt, dass ich nicht möchte, dass er an ihrem geburtstag kommt, obwohl das eigentlich so geplant war (ihr geburtstag fällt dieses jahr auf faschingsamstag, so dass ich noch gar nicht weiss, WAS wir überhaupt machen werden). ich denke, sie hat verstanden, dass die art und weise, wie er auch sie behandelt, einfach nicht ok ist.

vielleicht hat der ein oder andere hier einen nürnberger trichter parat, probate hausmittel oder weisheiten, damit es auch bei mir klickklickklick macht - oder eine kopfwäsche, weil ich die sache mit ihm falsch angehe. vielleicht findet ihr auch, dass umgang gar nicht mehr stattfinden sollte, weil er eh in wenigen wochen entschwindet. ich hätte mir eben gewünscht, dass es IHM eine herzensangelegenheit ist, in der verbleibenden zeit noch möglichst viel zeit mit anna zu verbringen, um die beziehung zu festigen. 2-3 besuche reichen da nicht aus, es wäre in meinen augen mehr drin gewesen...

frustrierte grüsse

martina

 
7 Antworten:

Re: der vater, die dumpfbacke, und betreuter umgang...

Antwort von yola am 23.01.2008, 10:10 Uhr

Hi Spiky,

es ist so schwierig, diesen Seiltanz zu vollbringen, einerseits um des Kindeswohls willen kein schlechtes Wort über den Vater fallen zu lassen auch wenn er sich schlecht benimmt, lügt, betrügt oder sich generell mit dem absoluten Minimum aus der Affäre zieht sich aber gleichzeitig als einen verhinderten Super-Papa darstellt - und gleichzeitig dem Kind zu verstehen zu geben, dass es eben NICHT SEINE SCHULD ist, dass sein Vater sich so benimmt.

Das ist nämlich ganz ganz wichtig. Dass das Kind weiss: ICH bin NICHT schuld!!!

Aber wie man das konkret macht? Da fühle ich mich im Moment sehr hilflos. Werde nächste Woche meinen Psychomenschen mal drauf ansprechen, ob er Buchtipps hat und die mal weitergeben.

Vielleicht gibt's ja hier auch ein paar gute Tipps bzw. Buchtipps *winkewinkeanElisabeth:-)* zum Thema.

Erfahrungsberichte und gute Ideen, Erklärungsansätze sind willkommen! Auch von meiner Seite.

LG

Yola

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Re: der vater, die dumpfbacke, und betreuter umgang...

Antwort von carisma21 am 23.01.2008, 10:32 Uhr

Hallo spiky,

ich weiß nicht, ob du von unseren problemen schon gelesen hast aber jetzt meine meinung zum thema:

es gibt einfach väter, die -entschuldigung- taugen nix. und da bin ich ehrlich, halte ich umgang auch nicht fr förderlich für's kind. Das problem ist nämlich, dass die kinder in jungen jahren die unzulänglichkeiten ihres vaters erkennen, maßlos enttäuscht sind und das ganze auch noch auf sich beziehen und die schuld bei sich suchen. d.h. "papa ist so, weil ich etwas falsch mache.." ich rate dir lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende für anna. den Typen kannst du abschreiben und dann lieber jetzt als ein nicht endendes trauma für deine tochter. im übrigen gibt es experten, ide der meinung sind, dass das schlechtmachen der mutter vor dem kind schlimmer als körperliche schläge ist! du bist annas hauptbezugsperson! wenn er seine negativen gefühle dir gegenüber auf anna überträgt, ist das auch nicht gut für sie. lass ihn ziehen und wenn sie alt genung ist, das ganze zu verstehen, kann sie ja von sich aus jederzeit den kontakt zu ihm suchen, ist dann aber intellektuell und emotional in der lage, die sehr wahrscheinliche enttäuschung zu verarbeiten.

Lg und viel kraft!

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Re: der vater, die dumpfbacke, und betreuter umgang...

Antwort von +emfut+ am 23.01.2008, 11:12 Uhr

Hallo Martina,

Du hast Wünsche an den Vater, und das ist natürlich zunächst mal richtig und wichtig. Anna hat auch Wünsche an ihren Vater, und auch das ist richtig. (Wobei ich bei Kindern mir nicht immer sicher bin, ob das intrinsische oder extrinsische Wünsche sind, aber lassen wir das jetzt mal außen vor.)

Also, Ihr beide, Anna und Du, Ihr habt Wünsche/Vorstellungen/Ideale zum Thema "wie ist ein guter Vater".
Diese sind erstmal nicht falsch oder richtig, sondern einfach vorhanden.

Der Vater ist aber einfach nicht so, wie Ihr Euch das vorstellt.
Villeicht hat er andere Vorstellungen von einem guten Vater. Vielleicht hat er sogar die gleichen Vorstellungen, aber nicht die Fähigkeit, diesen Vorstellungen zu entsprechen. (Was für mich das Drama eines abwesenden Vaters ist.)

Wie auch immer: Euer (Annas und Deines) "SOLL" und sein "IST" passen nicht zusammen.

Ende.

Keiner von Euch, weder Anna noch Du, werden IHN zu einem Soll-Papa verändern können. Zum einen ist es generell so, daß ein Mensch sich nur selber ändern kann. Zum anderen hat er keinerlei Motivation, sich für einen von Euch zu ändern. Für Dich schon mal gar nicht, denn seine Beziehung zu Dir istz bestenfalls neutral, schlimmstenfalls ablehnend. Aber auch für Anna nicht, denn sie ist zu eng mit Dir verknüpft. Das ist beklagenswert, aber nicht ungewöhnlich und sehr menschlich. Ein Mensch, der das wirklich aboslut trennen kann, darf sich für den Job des Dalai Lama bewerben.

Das heißt, die Ist-Situation ist, wie sie ist. Und die Wunsch-Soll-Situation ist weder durch Dich, noch durch Anna, herbeiführbar.

An dieser Stelle solltest Du Dich vielleicht mal eine Weile hinsetzen und das für Dich sacken lassen. Verabschiede Dich von Deinm Wunsch, Deinem Traum, Deinem "So soll es sein". Trauer ist erlaubt und sogar erwünscht. Auch Wut, solange sie nicht den Vater als Mensch beschädigt. Er ist ja mehr als "nur" Vater. aber dieser Teilaspket seiner Person - das Vater-Sein - wird wohl nie so werden, wie Du es gerne hättest und wie es Deiner Ansicht nach für Anna ideal wäre.

Wenn Du es geschafft hast, Dich von diesem Wunschtraum angemessen zu lösen - inclusive der negativen Gefühle, die dieser Abschied auslöst - wirst Du fast automatisch das "Richtige" tun. Denn dann ist Dein Handeln und Streben nicht mehr darauf ausgerichtet, aus dem Mann, der Annas Vater ist, einen "Soll-Vater" zu formen. Dein Handeln auch wenn es "nur" um die Planung von Weihnachten geht, trägt nicht mehr das Ziel oder den Wunsch in sich, den Mann zu formen und zu verändern.

Eigentlich sind Kinder so. Sie nehmen Menschen, wie sie sind. Natürlich kann man sich wünschen, daß Papa lieber Fußball statt Monopoly spielt. Aber in diesem Wunsch liegt nicht der Wunsch begraben, aus Papa einen anderen Menschen zu machen.

Ich hoffe, ich habe das verständlich erklärt. Jetzt ist aber die Pause zuende und ich muß zurück in den Kurs. Rückfragen werden erst später beantwortet.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: der vater, die dumpfbacke, und betreuter umgang...

Antwort von anahid am 23.01.2008, 12:14 Uhr

elisabeth hat es doch gut beschrieben.

ich habe lange gebraucht, um den vater da abzuholen wo er steht und nicht da, wo ich ihn gerne gehabt hätte. vielleicht wäre es für die kinder besser gewesen - wer kann das schon sagen.

aber...er ist so wie er ist. im gegensatz zu yola, der ich hier gedanklich oft die respektkelle gehalten habe, mache ich diesen hickhack nicht mit.

wir haben feste zeiten - kommt er nicht, kann ER das den kindern erklären. ich habe aufgehört mr. hiob zu spielen und seit dem kommt es nur noch selten zu absagen, da ihm die kinder die hölle heiß machen. im grunde ist es doch wie wie mit der kindererziehung - konsequenz zieht. der vater ist ein teil unserer welt, ein kleiner nur aber ein teil. es liegt an ihm, sich einzubringen oder es eben halt zu lassen - aber das ist nicht MEINE sache und so handhabe ich das auch.

wenn er wieder in die staaten geht ist doch aufgrund der entfernung schon klar, dass der umgang einschläft.

geh es doch gelassen an. das was kommt, kommt und gut ist. deine tochter wird lernen, dass der vater nicht der ritter auf dem pferd mit dem schwert ist. leider eine schmerzliche erfahrung, die aber nicht vermeidbar ist. du kannst nicht alles von ihr fern halten.

greetz
anahid

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Re: emfut

Antwort von spiky73 am 23.01.2008, 12:17 Uhr

hallo elisabeth,

was du geschrieben hast, ist nicht wirklich neu für mich, lach, aber trotzdem klasse formuliert.
klar, er ist so, wie er ist, und die ganze zeit konnte ich da auch haushoch drüber stehen und einfach mit der schulter zucken oder den augen rollen.

vermutlich habe ich selber mich aber auch durch die schwangerschaft verändert - zumal ich erkannt habe, wieviel stressfreier für mich selber das leben doch ist, wenn ich mich nicht auch noch mit einem vater herumschlagen muss, zwischen dem und mir es rein menschlich nicht (mehr) passt.
da taucht dann schon mal des öfteren der nette wunsch auf: "möge er sich doch einfach in luft auflösen oder sonstwie vom erdboden verschwinden!" (anna's vater), einfach, weil der vater der kleinen das ja auch praktiziert hat.

ich bin halt nicht sicher, ob ich überhaupt mit dem jugendamt die möglichkeit eines umgangs NACH seiner rückkehr in die usa diskutieren möchte.
ich erinnere mich noch zu gut an die 2 male, wo er in aussicht stellte, anna doch besuchen zu kommen (bevor er 2004 nach korea ging und dann 2005 in D stationiert wurde). ich hab ihm adressen von günstigen hotels besorgt und gemailt, habe gewartet, dass er sich meldet und sagt "wir sind da!", aber bei einer gelegenheit hat er sich erst tage nach dem angekündigten urlaubstermin hier gemeldet - er habe keinen flug bekommen und sei dann eben mit seiner frau ein paar tage ans meer gefahren (er hat immer auf militärflüge spekuliert, die für eine hand voll dollar zu haben sind, aber nach dem zufallsprinzip verteilt werden, wenn ein soldat mit dem nachweis auftaucht, dass er seinen urlaub auch bewilligt und angetreten hat). auf die idee, seine druse daheim zu lassen und ein reguläres flugticket zu erstehen, ist er gar nicht erst gekommen (die frau sollte nämlich auf biegen und brechen immer mitkommen).
und dieser situation werde ich mich nicht mehr aussetzen. ganz zu schweigen davon, dass
1. anna sich derzeit noch sträuben würde, alleine zu ihm nach amiland zu fliegen (dazu ist sie viel zu ängstlich), und
2. ich nicht die finanziellen mittel hätte, aus meiner tasche einen flug zu finanzieren (und er hat sie ebenfalls nicht, dessen bin ich mir sicher).

es dreht sich ja auch nicht darum, dass überhaupt kein umgang stattfinden soll: seit seiner stationierung hätte ich mir eher MEHR umgang gewünscht.
ich möchte mich einfach nur nicht mehr als vermittler zwischen vater und tochter zur verfügung stellen, anna traut sich nicht alleine (wegen der sprachbarriere) und ich bin mir nicht sicher, WAS der richtige weg ist.
ausserdem wollte ich einfach mal jammern.

viel spass im kurs, vielleicht fällt dir ja noch was ein.

liebe grüsse,
martina

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bei mir anders und doch gleich

Antwort von simnik am 23.01.2008, 16:51 Uhr

ich hab mit deutschem Ex-Mann eine ähnliche Entscheidung zu treffen.

Bei der Trennung war das Kind 1 Jahr. Seit dem kam mein Ex-Mann so einmal in Jahr vorbei wie der Prinz und hat sich feiern lassen.

Dieser LOSE Kontakt tut dem Kind nicht gut.Ich werde jetzt auch nur noch betreuten Umgang zulassen.

Lass dein Kind sich von ihm verabschieden und dann wird die Zeit zeigen, was passiert.

Sei du eine gute Mutter für deine Kinder, den Vater kannst du nicht ändern.

Simnik

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Re: der vater, die dumpfbacke, und betreuter umgang...

Antwort von topsie am 23.01.2008, 23:54 Uhr

so, habe tapfer durchgehalten und bis zum schluss gelesen ;):)

also zuerst einmal finde ich es gut, das du das bis jetzt alles mitgemacht hast...ich bin IMER der meinung, ein vater hat ein recht auf sein kind, man sollte den papa darin unterstützen.

ich hab auch so meine sorgen mit dem papa, wer lebt in spanien und wäre ich nicht die treibende kraft ihn anzurufen, würden anrufe wohl schon längst nicht mehr sein, wäre ich nicht die treibende kraft mich zu kümmern, wo er schläft (bisher standen meine türen für ihn immer offen) wären besuche doch kaum möglich gewesen.

man kann versuchen alles zu tun, aber es gibt auch grenzen, wenn man mekr, es macht keinen sinn, man ,leidet und es zieht einen selber runter, was nützt es dem kind?

ich würde knallhart sagen, der papa muss deutsch lernen, du bist immer gewillt gewesen alles zu tun, doch du hast auch grenzen...vielleicht schreibe ich das weil ich in unserer situation eine grenze erreicht habe und ein wenig vin uns, bei euch sehe....man sollte sich fragen, welche fragen kommen vom kid später, und kann man hinter den antworten stehen....

wenn der papa will und gewillt ist kontakt zu habem warum nicht, aber dann muss er auch was tun, damit es möglich ist, wie deusch lernen, du kannst diese bürde, des übersetztens ja nicht den ret des lebens auf dich nehmen, oder willst du das?

wie du es ihr mit weihnachten gesagt hast, das er gelogen hat du auch enttäscht bist ect, finde ich sehr gut, da hab ich ne beratung für gebraucht, war ne ähnliche situation ;), und es tut dem kind gut der weahrheit ins gesicht zu sehen, früher oder später muss das sein kind sowieso...

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