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Geschrieben von DK-Ursel am 22.08.2013, 19:23 Uhr

ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2013-08/Geburtenrate-Deutschland-Problem/

Da ist viel Wahres dran, glaube ich.

Gruß Ursel, DK

 
37 Antworten:

Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von DecafLofat am 22.08.2013, 19:28 Uhr

da muß ich nur einen Fuß in meinen Garten setzen, dann wird von zwei Gärten weiter rübergefaucht. Mein Trost: Die Frau wird sich, beim normalen Lauf der Dinge, Füße voraus zuerst aus unserer Häusersiedlung verabschieden, ich ignoriere Sie, ebenso hab ich meinen Kinder dies eingebläut.

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Sunny76 am 22.08.2013, 19:28 Uhr

Naja ich weiß nicht. Von ein paar genervten Geschäftsmännern gleich auf eine ganze Nation schließen.....

Die Dame hat ja leider nicht geschrieben, womit ihr Sohn die anderen genervt hat. Hat er geschrien? Hat er gequengelt? Hat er gespuckt? Wenn ich im Zug sitze und so ein Kind vor der Nase habe, dann bin ich auch genervt

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Fredda am 22.08.2013, 19:38 Uhr

Ich bin bei Sunny - Kinder (und Eltern!!!) können natürlich tierisch nerven. Und @Decaf, das finde ich despektierlich.

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von DK-Ursel am 22.08.2013, 19:42 Uhr

Hej!

Sicher, aber wieso nicht den direkten Weg wählen?
DAS fällt mir immer wieder, sogar hierim orum auf:
Statt direkt zu reden, wird autoritätsgetreu die Ordensmacht herbeigerufen, die dann bitte-danke für Ruhe sorgt.
Ich habe durchaus gute Erfahrungen bei unseren Bahnfahrten und auch sonst mit Kleinkindern in Dtld. erlebt, aber dam an nun mal recht dicht aufeinander hockt, nervt man sich schnell.
Und sowas schreckt wirklich mehr ab als zu wenig Geld oder anderes - wobei ja erwiesen ist, daß kaum ein Land mehr in die Familienförderung steckt als Dtld., vermutlich aber wieder am falschen Ende.
Aber das ist ein anderes Thema.

Nach einer so langen Fahrt wie diese Mutter mit Kind wohl hinter sich hatten, wären sogar Erwacjhsene genervt und nervig.

Gruß Ursel, DK

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Pampersmami am 22.08.2013, 19:44 Uhr

Tja 55% der Deutschen lieben Kinder , der Rest hat welche!

Und auch wenn ich gemein bin, können eure Kinder noch in normaler Lautstärke spielen, reden ect.??? Meine nicht!!! Es ist zum verrückt werden!

Bin nach 2 Tagen Kumpel Übernachtung allerdings reichlich genervt, dazu noch einen nörgelnden1 Jährigen und froh das die Ferien bald um sind*schäm*

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von yellow_sky am 22.08.2013, 19:45 Uhr

ist mir auch noch nie aufgefallen das ich mit meinen kindern nerven würde.
kann aber vermutlich auch daran liegen das ich das gar nicht merken würde ;-)
ich kann mich auch nicht erinnern das mich je ein fremdes kind in der öffentlich keit genervt hätte, ganz im gegenteil, ich freue mich meist darüber, wenn ich sehe das auch andere kinder quengeln können :-)

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Sunny76 am 22.08.2013, 19:52 Uhr

Was? Dich hat noch nie ein anderes Kind in der Öffentlichkeit genervt?

Hm dann bin ich wohl besonders kinderfeindlich, aber ich treff mindestens 1 nerviges Kind täglich. Gestern auch wieder: Ca. 4jähriges Mädchen. Pinkfarbener Jogginganzug. Ohrringe. Name Aliyah. Die hat sich vor meine knapp 2jährige Nichte gestellt und hat sie ohne Grund angeschrien: "Du bist ein ganz blödes Mädchen"

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von luna8 am 22.08.2013, 19:53 Uhr

Ich fahr relativ oft ne lange Strecke mit der db und meist sind alle sehr nett zu meinem kleinen (höchstens mich) nervenden Sohn, also hab ich noch nicht erlebt. Kommt wohl auch auf Person und Situation an??

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Re: Das ist der Unterschied!

Antwort von Pampersmami am 22.08.2013, 19:57 Uhr

Da dich dein Kind durchaus auch selbst nerven kann, vermeidet man manche Dinge im Voraus um andere nicht weiter zu stören.
Allerdings sind manche Mütter besonders für Ihre eigene Brut absolut unempfindlich und alles ist ja sooooo süß und ja sooooo normal!

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Leena am 22.08.2013, 20:01 Uhr

Na ja, wenn die Gewitter und Verzögerungen / Verspätungen nicht nur Mutter und Kind betroffen haben, sondern auch die Geschäftsmänner, deren Toleranz dann auch stress-bedingt auf unter Null tendiert wäre (vielleicht wollten sie ja sogar nach Mainz und haben erst unterwegs festgestellt, dass ihr Zug umgeleitet wird oder ähnliches), dann würde ich die Herren da nun auch nicht sooo ernst nehmen.

Ja, Kinder können durchaus nerven. Bestreitet das ernsthaft jemand? Und nur weil ICH mich freue, wenn irgendwo ein fremdes Kind brüllt / knatscht und ich weiß, das ist NICHT mein Problem und ICH muss mich nicht kümmern, erwarte ich nicht gleich von jedem Mitmenschen, auch so zu denken. ;-)

Im Großen und Ganzen erlebe ich mit meinem Nachwuchs durchaus nette Reaktionen, scherzende Kellner sowieso, aber durchaus auch sonst nette Mitmenschen, die ein knatschendes Kind freundlich ansprechen (wirkt bei meinen immer, sie sind dann so verdattert, dass sie ruhig sind - zumindest erst einmal;-) ), ich gestehe aber auch anderen Leute zu, gelegentlich, konkret oder sogar generell von Lebensgeräuschen von sich gebenden Kindern genervt zu sein.

Ich habe allerdings auch meine Geburtenrate als deutsche Frau übererfüllt - vielleicht hätte ich das ja nie, wenn ich "Kinderfeindlichkeit" in meinem persönlichen Umfeld als Regel statt als Ausnahme erlebt habe.

Klar gibt es "Kinderfeindlichkeit", oder die Leute, die laut aufseufzen, wenn wir mit Nachwuchs das Lokal verlassen ("na endlich!"), aber das ist so selten, dass ich mir die konkreten Situationen merke. Kinderfreundlichkeit ist dagegen für mich die Regel - so normal, dass ich mir die einzelnen Situationen eben eigentlich gar nicht merke... eben weil es NORMAL ist. :-)

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oder andersherum....

Antwort von SchwesterRabiata am 22.08.2013, 20:10 Uhr

wenn man weiß wie nervig andere sein können, achtet man besonders darauf, daß die eigenen keine Leute nerven!
Dann kriegen diese Eltern öfter mal zu hören "lassen Sie das Kind doch, das stört doch gar nicht!" ;-)

Ich sag dazu besser mal gar nicht, ich hab 4 Kinder, neben mir wohnen welche mit 8 oder 9 Kindern (ich kriegs schon nimmer sortiert), direkt gegenüber sind es 6, daneben glaube ich auch wieder 8...

wie oft ich mich schon auf eine einsame Insel gewünscht habe, oder die alle auf den Mond, kann ich gar nicht zählen ;-) an manchen Tagen klingelts hier 80 mal und mehr... "Ist die... da? ....Die.... hat das und das getan? Kommt der.... raus? Hast Du meine Schwester gesehen?....."
Lol. 20:09 es klingelt wieder, ich muß aufhören...

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Re: oder andersherum....

Antwort von DK-Ursel am 22.08.2013, 20:32 Uhr

Hej nochmal!

Ich denke gerade so vor mich hin, daß in Mehrsprachenforen (nicht nur hier) die Leute ioft meinen, sieseien mit ihren mehr als 1-2 Kindern in Dtld. nicht so gern gesehen, Dtld. sei durchaus kinderfeindlicher als sie esgwohnt sind.
und auch die schreibende Mutter erzählt ja, sie wohne in Frankreich.
Ob´s daran liegt - daß wir einen anderen Blick haben, weil wir anderesgewöhnt sind?
Daß wir das, was in Dtld. als kindefreundlich angesehen wird, bei uns als unterste Grenze eben dieser Kinderfreunlichkeit erleben

Mir fiel übrigens auch ein, daß ich durch in Buchläden in FL selbst in der kinderbuchabteilung mit meinen beiden durchaus normal erzogenen Kindern genervte Blicke erntete - die haten eben 2 Std. im Auto stillgesessen und waren durch die Fußgängerzone gelaufen und nun im Buchladen - ohne gleich wieder auf still runterzuschrauben, aber auch ohne besonders heftig zu lärmen oder zu toben.
Hier wäre es normal gewesen, dort störte es - gesagt hat allerdings keiner was. (was auchwieder zu der Beschreibung der Mutter paßt - ich durfte die mißbilligenden Blicke lesen...)


gruß Ursel, DK

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Re: oder andersherum....

Antwort von Maxikid am 22.08.2013, 20:37 Uhr

Wir gehen oft am Abend mit unseren Kindern sehr schich essen. Unsere Kinder wurden noch nie als stoerend empfunden, ganz im Gegenteil. Sie schaffen es, dass sich fremde Menschen plötzlich unterhalten. In in Geschäften oder Hotels auch nie problematisch. Egal ob D oder DK. Kein Unterschied bei uns. LG maxikid

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Re: oder andersherum....

Antwort von Nikas am 22.08.2013, 21:22 Uhr

ach, irgendwelche Deutsche sind immer irgendwo von irgendetwas genervt, Im ICE oder überall.
Ein rub-trupp saß mal im Zug zu einer lustigen Feier und gönnte sich schon mal vorab auf der hinreise ein paar von diesen genialen Sektdosen :-) die eine Sektdrossel wohlweislich im Gepäck hatte. Es war unetrhaltsam und nicht totenstill. Da schauten einige andere Mitreisende mehr oder weniger dezent düpiert. Das waren in dem Fall keine ätzenden Bissenäästypen, sondern Fast-Teenager. Jedenfalls Deutsche....


Die Mutter des Zeitartikels hätte sich nicht gedemütigt fühlen sollen, sondern den Schlipsschluffi direkt ansprechen sollen: "Wenn wir Sie nerven, hätten Sie sich trauen sollen, mich direkt anzusprechen. Ich beisse nicht. Mein Kind erst recht nicht. Statt hinter meinem Rücken auf mich zu deuten. Das ist anstandslos."
Der Typ hätte die Restreise geduckt verbracht.

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von alemana_mex am 22.08.2013, 21:23 Uhr

Wir sind eine binationale Familie und sind oft in Mexico und in den USA.
Und ja im Vergleich zu diesen beiden Ländern empfinde ich es oft (nicht immer) in Deutschland als kinderfeindlich.

Busfahren die nicht helfen und sagen "ist doch nicht mein Buggy sondern ihrer, schauen sie selbst wie sie ihn in den Bus bekommen"
Oder Bekleidungsgeschäfte bei denen die Verkäufer schon beim betreten sagen, lassen sie die Kinder nicht hier anfassen, die haben mit Sicherheit dreckige Hände.

Heute habe ich aber was ganz anderes erlebt.
Wir waren in der Stadt und haben uns durch Zufall in einem kleinem Fachgeschäft eine Fotokamera angeschaut und beraten lassen. Die Kids saßen dort auf dem Boden und haben gespielt. Keinen hat es gestört und die 2. Verkäuferin hat sich dann mit den beiden unterhalten. Klar damit waren sie beschäftigt und wir hatten mehr Zeit für die Beratung und haben am Ende was gekauft. Also auch eine"Marketingstrategie" des Ladens.

Im Allgemeinem finde ich einfach das in Deutschland die Toleranzgrenze nicht sehr hoch ist. Die Leute beschweren sich nun mal gerne, nicht nur über Kinder.

LG alemana_mex

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Ich gebe nur zu Bedenken,

Antwort von Lauch1 am 22.08.2013, 21:26 Uhr

dass die Geburtenrate in Italien, welches ein sehr kinderfreundliches Land ist, viel niedriger, als hier in Österreich ist.
Und die österreichische Kinderfreundlichkeit würde ich mit der deutschen gleichsetzen.

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Re: Der Artikel klingt mir zu banal!

Antwort von Seansmama am 22.08.2013, 21:44 Uhr

Das klingt so einfach, so simpel, zu schön! Da warten die Herren, bis die Mutter sich schon mal vom Platz erhebt und wenn es so wäre, ... dann ist sie wohl sehr schüchtern. Ich wäre vermutlich auch gegangen aus Rücksicht auf die Leute, von allein, aber sich so wegschicken lassen - Sie hätte dann sicher nix zu schreiben gehabt. Ich weiss auch nicht wie lange man von Mannheim bis München trotz Widrigkeiten brauch, wohl aber kaum 35 Std., das klingt doch irgendwie sehr übertrieben, Deutsche Bahn hin und her. Mein ehemaliger Chef fährt auch viel Bahn, aber sowas ist ihm noch nie passiert und Geschäftsleute fahren sehr oft auch 1. Klasse. Also irgendwer war dort grundsätzlich falsch.

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Unfassbar

Antwort von fiammetta am 22.08.2013, 21:56 Uhr

Hi,

ich weiß genau, warum ich dieses Blatt nicht lese...

Was sagt uns dieser Artikel? Die Dame ist ganz schrecklich weltgewandt, weil sie in Frankreich lebt, dem Land des Geistes und der gepflegten Kultur. Sie ist umweltbewußt, weil sie Bahn fährt und folglich überhaupt ganz toll. Sie nimmt selbstlos und heldengleich 35 Stunden Bahnfahrt auf sich - was mit einem Kleinkind einem Kamikazeunternehmen gleicht und mich persönlich nicht wirklich von der Frau überzeugt. ICH würde das jedenfalls meinem Kind nicht antun, aber auch nicht meiner Umgebung. Dann nervt ihr Kind die Mitreisenden in aller Herrgottsfrüh (Kleinkinder sind sehr gerne sehr bald sehr putzmunter, das ist halt so) und sie ist beleidigt ohne die Rücksicht zu üben, die sie selbst fordert. Folglich ist ganz Deutschland kinderfeindlich und sie hat ENDLICH erkannt, warum es in Deutschland weniger Kinder gibt als in Frankreich. Menschenskinder! Ohne sie würden wir wahrscheinlich noch immer auf dem geistigen Stand einer Amöbe verharren, weil wir das wahre Problem nicht begriffen haben! Danke, danke, danke! ***ironieoff***
Kriege ich jetzt meinen Keks?

Ich frage mich ernsthaft zwei Dinge:
1. Für was für sinnleere Artikel wird heutzutage Geld bezahlt? Warum wird so etwas überhaupt veröffentlicht? Wenn man so etwas publizieren will, dann doch unter der Rubrik "Geschichten, die das Leben schrieb" oder "Böse Mitreisende" und nicht im Gewand eines Rundumschlags. Es gibt ausreichend intelligente Themen, für die ein gewisses Maß an Bildung, Wissen, Fakten und Recherche notwendig sind. Der Artikel liegt ungefähr auf dem Niveau von "Wie ich in Deutschland jemanden gesehen habe, der sich die Hände wusch und jetzt weiß ich und teile das meinen geneigten Lesern mit, wie sich ALLE Deutsche die Hände waschen" - da ist ja ein Artikel über die Frühstücksgewohnheiten des Hamsters von Cindy aus Marzahn noch hochinteressant dagegen...

2. Wer liest solche Artikel und blecht auch noch dafür? Warum? So etwas ist reine Zeitverschwendung.

LG

Fiammetta

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@fiametta

Antwort von Jeckyll am 22.08.2013, 22:07 Uhr


Jawollja

Jeckyll

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von fiammetta am 22.08.2013, 22:14 Uhr

Hi,

mir hat immer jemand mit dem Kinderwagen u.ä. geholfen, wir wurden noch nie gebeten, nichts anzufassen, wir sind auch noch nie aus einem Lokal oder Hotel geflogen etc. Ich erinnere mich nur an ein einziges Mal als unser Sohnemann mit ca. 1,5 Jahren durch ein nahezu menschenleeres Lokal lief (vorher hatte ich ihn ständig beschäftigt, damit er niemanden zum Stolpern brachte), dabei nichts anfaßte und auch nicht quietschte oder kreischte, ich ihm immer hinterher und sich eine eher etwas ältere Frau echauffierte. Allerdings nicht lange, denn 1. war sie selbst auch einmal ein Kind gewesen und 2. fordert sie für sich selbst spätestens dann Rücksicht, wenn ihre Entwicklung wieder rückwärts geht. Dann war Ruhe im Gebälk.

Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, dass es eine Frage der Erziehung der Kinder und des Verhaltens der Eltern ist. Tun die Eltern so als gehörten die Kinder nicht, die gerade nur Terror machen und ihre gesamte Umgebung belästigen, dann brauchen sie sich auch nicht zu wundern, wenn ihnen jemand die dringend notwendigen Grenzen setzt. Haben Kinder aber gelernt, sich sozialverträglich, höflich und nett zu benehmen, dann ist auch die Reaktion der Erwachsenen positiv. Leider sind aber auch schon zu viele Eltern selbst frei jeglichen Benehmen, fordern aber die Rücksicht, zu der sie selbst nicht fähig sind. Kinder lernen jedoch von ihren Eltern.

Es stimmt aber auch, dass unter 100 Menschen grundsätzlich zwei oder drei Deppen sind. Vielleicht bist Du gerade an die geraten?

LG

Fiammetta

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Snaffers am 22.08.2013, 22:21 Uhr

Also ich habe mit meinen 3 Kindern in Deutschland bisher kaum mal Unfreundlichkeit gegenüber Kindern erlebt, allerdings, wo ich hier grade in Dänemark im Ferienhaus sitze - hier in Dänemark ist es noch um ein vielfaches entspannter - das sprachen schon meine Eltern, als wir vor knapp 30 Jahren das erste Mal in Dänemark waren - und das sehen auch wir als Eltern jetzt so.
Die erste Urlaubswoche waren die drei wirklich extrem aufgekratzt (das mag an 2 Tagen mit 6-8 Stunden Autofahrt gelegen haben), mit ihnen einkaufen - ein Strafe für die Eltern. Wir haben ermahnt, denn es nervte uns, in Deutschland mit dem Verhalten der Kinder, wir wären niemals ohne böse Blicke aus dem Laden rausgekommen - hier gabs Grinsen, Lachen und nett gemeinte Worte, die die Kinder leider nicht verstanden (aber der Tonfall spricht ja auch für sich).
Deutschland ist nicht generell kinderunfreundlich, aber es ist noch seeeeehr viel Luft nach oben.

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von alemana_mex am 22.08.2013, 22:22 Uhr

Ja mein Mann meint auch immer, das kann nur dir passieren.

Und wie gesagt heute z. B. Hat dieser Fotoladen an uns 600€ verdient und nur weil sich keiner beschwert hat das meine Kids in der Ecke auf dem Boden saßen und miteinander gespielt hatten.

Ich bin absolut dafür das sich Kinder benehmen müssen können, ein rumrennen und Kleiderständer umwerfen z.B. Geht garnicht. Und meine Kids wissen wo und wie sie sich zu benehmen haben.
Aber das damals mit den dreckigen Hände fand ich total unverschämt und habe das auch dem Verkäufer deutlich gesagt.

Ich finde nur das sich in Deutschland im Allgemeinen einfachnzu viel beschwert wird.
Über eine Oma die nicht schnell genug über die Straße läuft, über einen Federball der versehentlich im Garten landet, eine Tram die 2 min zu spät kommt, über einen Parkplatz den man nicht bekommen hat und man nun 5m weiter laufen muss und eben über Kids. Wir sollten einiges viel entspannter sehen.

LG

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Astrid18 am 23.08.2013, 4:44 Uhr

Ich persönlich habe Deutschland bzw. Deutsche als kinderunfreundlich erlebt. Nur mal so als Beispiele:

- Wochentag, kleiner Supermarkt, lange Schlage, 17:30 Uhr: Kind 2 (damals 1) sitzt im Buggy, will am liebsten raus, schreit. Kind 1 (damals 3) brav. Alle schauen mich genervt an, ich spüre wie sie denken: "Was macht denn die Mutter da." Jeder ist vom Schreien genervt, keiner lässt uns vor.

Warum war ich wohl um diese Zeit im Supermarkt: Weil ich wie die anderen in der Schlange auch gearbeitet habe und ich vorher zwischen Krippen- und Kindergartenabholung und Spielplatz keine Zeit hatte, den noch notwendigen Einkauf im Supermarkt um die Ecke vorher zu erledigen.

Das ist mir immer mal wieder passiert. Ich habe mir ein dickes Fell zugelegt und zu meinen Kindern stets laut gesagt, dass ich auch nicht gerne lange warte.

- Busfahren mit zwei Kindern, eines im Buggy oder Kinderwagen, eines an der Hand: Genervte Blicke beim Umsteigen, wenn die ich versuche, mit Kinderwagen und Kind an der Hand auszusteigen und die anderen Passagiere Platz machen müssen. Hilfe? Kaum, statistisch aber eher von männlichen Ausländern zu erwarten als von grantelnden Einheimischen.

- Urlaub in Thailand: Viele Gäste aus England, Skandinavien, wenige Deutsche. Kind 2 damals 2 Jahre alt und im besten Trotzalter. Kind 2 hat am Pool einen Wutanfall, weil es eine Schwimmwindel anziehen soll. Das Kind schreit, im Freien. Ein deutsches Rentnerehepaar kommentiert die Situation mit "Man mutet den Kindern ja schon viel zu." (Anmerkung: Kinder haben keinen Jetlag, da wir mittlerweile in Asien leben).

Das gleiche Ehepaar macht mich höflich darauf aufmerksam, dass die Kinder im Pool nicht erlaubt seien. Stimmt, steht auf einem Schild am Pool, aber alle Familien nehmen ihre Kinder mit in den Pool, die Kinder schwimmen dort ein bisschen, keiner lärmt und springt ins Becken, niemand wird gestört, kein Hotelangestellter sagt etwas, auch nicht der Chef, aber der deutsche Rentner.

Warum sagt keiner etwas von den anderen: Weil kein Kind jemand anderen gestört hat. In deutschen Köpfen stört aber ein Kind schon, wenn es sich an einer Stelle aufhält, wo es nicht sein sollte (zum Beispiel im Großraumwagen)...

- Langstreckenflug: Seit wir in Asien leben, fliege ich mit drei Kindern ca. einmal im Jahr nach Hause, 12 Stunden Flug, oft mit den Kindern alleine. Die Kinder sind echte Flugprofis, wie eigentlich fast alle Kinder auf der Strecke. Gleichwohl Panik in den Augen der anderen Fluggäste, vor allem bei jungen Stewardessen ohne Kinder. Tatsächlich sind die Kinder deutlich weniger anstrengend, weil die nicht dauernd noch ein Glas Wein haben wollen, sondern meistens schlafen.

Wenn wir in Asien fliegen und mit drei Kindern ein Flugzeug besteigen, sehe ich echte Freude in den Augen der Stewardessen.

Aus Erfahrung weiß ich, dass Kinder sehr sensible Antennen haben. Werden sie freundlich aufgenommen, sind sie auch selbst gleich viel ruhiger.

Ich finde habe den Eindruck, dass man sich im Deutschland oft rechtfertigen muss, wenn man Kinder dabei hat. Das zeigen auch die Reaktionen, weshalb die Mutter nicht gleich ins Kleinkindabteil gestiegen ist. Mir ging es oft so, dass ich dort keinen Sitzplatz reservieren konnte, weil das Reservierungssystem gestreikt hat. Natürlich reserviere ich dann im Großraumwagen, weil man dort anonymer als im Abteil sitzt.

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Jessi757 am 23.08.2013, 8:34 Uhr

Ja, diesen Artikel kann ich unterschreiben.

Es gibt in Deutschland viele Menschen, die Kinder nicht gerne sehen und noch weniger gern hören.

Ich habe auch schon oft erlebt, dass Mütter mit quengelndem Kind im Bus angepöbelt wurden, dass sie doch bitte aussteigen und mit dem nächsten Bus weiterfahren sollen!

Offenbar wird man als Mutter, wenn man mit Klein(st)kind und Bugggy unterwegs ist, grundsätzlich in die Hartz 4 Kaste-faul und viel Zeit- eingestuft.
Das ist mir schon häufig sauer aufgestoßen, dass Menschen meinen, dass Mütter mit Kindern immer viel Zeit mitbringen (und den Menschen mit der Aktentasche bitte an der Kasse vorlassen...).

Es gibt natürlich auch Menschen, die sich freuen, wenn man Kinder dabei hat, aber die fallen einem leider nicht so häufig auf, wie die, die meckern und motzen.

Wenn mal wieder jemand meckert, weil meine Kinder sich gerade nicht vorbildlich benehmen und nicht still sind:

"Was müssen Sie dankbar sein, dass man Sie als Kind ertragen hat!"

LG

Jessi

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Stimme ich zu

Antwort von rats am 23.08.2013, 8:58 Uhr

Es gibt einfach mittlerweile zu viele Zeitungen und Online-Redaktionen, die Ihre Blättchen mit Inhalt füllen müssen - egal wie dümmlich dieser auch sein mag.

lg rats

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Feuerpferdchen am 23.08.2013, 9:01 Uhr

Ich finde es krass, dass Reportern die Gelegenheit gegeben wird, aufgrund eines Vorfalls gewaltig herumzupauschalisieren.
Ich bin Mutter und ich habe auch eine Schmerzgrenze bei nervigen Kleinkindern, mein Kind hat auch eine Schmerzgrenze bei nervigen Kindern. Wer hat die nicht? Es gibt Mentaltitäten, die lauter sind und deshalb eine höhere Schmerzgrenze haben. Schön für sie. Aber ich kann z.B. eine Stunde Dauergeschreie oder Dauergezicke nicht ab.... und in einem Zug hockt man länger zusammen.
Übrigens, sie war seit 35 Stunden unterwegs und stieg jetzt noch in den ICE nach München? Dieses überspannte Mutter-Kind-Duo hätte ich auch nicht erleben wollen... wie wär es mal mit einem Hotel für einen Zwischenstopp und dann munter weiter.

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Kalleleo am 23.08.2013, 9:02 Uhr

Ich finde nicht die Kinder nervig,sondern die Eltern.
Mein Mann und ich haben selten die Gelegenheit in ein Restaurant zu gehen.
Meist lasse ich einen Tisch in den Abendstunden reservieren,
Es stört uns überhaupt nicht wenn dort anwesende Kinder spielen.
Sie dürfen auch gerne lauter sein.
Aber wenn Kleinkinder,denen der Rotz aus der Nase läuft an unseren Tisch kommt und versucht mit seinen Fingerchen in mein Essen zu patschen,werde ich schon sauer.
Eltern sollten schon ihre Kinder im Blick behalten.
Taschentücher wären auch eine Option und ganz allgemein ein wenig Rücksicht.

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Re: Unfassbar - bin Fiammettas Meinung

Antwort von maxwell! am 23.08.2013, 9:47 Uhr

und füge nur noch an, daß oft diejenigen über Deutschlands Kinderfeindlichkeit klagen, die selber die verzogensten Bälger haben.

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Pamo am 23.08.2013, 10:16 Uhr

Sicher ist ein Teil wahr, aber einen Großteil halte ich für kulturelle Unterschiede.

Diese Herren im Zug würden sicherlich nicht nur bei einer Mutter mit quengelndem Kind davor zögern, diese direkt anzusprechen, sondern auch bei anderen Problemen.

Es gehört nunmal nicht zur deutschen Spezialität, dass man ein lockeres Gespräch mit Unbekannten führt oder ein Problem freundlich anspricht. Der Deutsche wartet bis er stinksauer ist und schreit dann los oder beschwert sich offiziell.

Wenn es sich um bekannte Kinder handelt (Nachbarn etc.) wird recht "normal" mit diesen umgegangen.

Man kann das bedauerlich finden, dass die meisten Kellner in Deutschland nicht mit kleinen Kindern scherzen können/mögen und voller Neid darauf gucken, dass amerikanische Flugbegleiter und Fluggäster *gerne* mithelfen ein fliegendes Baby zu bespaßen. Doch ich würde nicht darauf schließen, dass man insgesamt kinderfeindlich ist. Dafür gibt es einfach zuviel Geld für jedes Kind - in einigen der vielgepriesenen Länder keinen Cent.

OK, vielleicht haben die Deutschen mehr Lust, Geld für Kinder auszugeben, als Kinder anzulächeln?

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Frage der Erwartungshaltung..?

Antwort von Leena am 23.08.2013, 10:54 Uhr

Aber ist auch nicht eine Frage der persönlichen Erwartungshaltung?

Ich meine, wenn ich nicht erwarte, dass der Kellner mit meinem Kind scherzt, der Busfahrer mir beim Einsteigen mit dem Kinderwagen hilft, und die Dame in der Bahn nett mit uns plaudert, wenn mein Kind knatschig ist - dann empfinde ich es nicht als "kinderfeindlich" und negativ, wenn der Kellner nicht scherzt, der Busfahrer nicht hilft und die Dame genervt ist und das auch zeigt. Sondern als total normal. Dafür freue ich mich dann, wenn der Kellner eben doch mit Papier und Stiften ankommt und einen kleinen Small Talk mit meinem 2-Jährigen hält, ein Mitmensch im Bus mit anpackt oder die Leute im Zug mit dem Nachwuchs scherzen. Und empfinde das als durchaus kinderfreundlich. Für mich ist das dann ein positives Erlebnis.

Wenn ich dagegen mit o.g. Erwartungshaltung an die Sache ran gehe, dann empfinde ich Kellner, die nicht aktiv kinderfreundlich sind, Busfahrer, die nicht mit anpacken, oder genervte Mitreisende als "kinderfreindlich" und verbuche das innerlich als negatives Erlebnis. Wohingegen die netten Reaktionen als "normal" wahrgenommen werden und innerlich nicht groß abgespeichert.

Ich glaube, da liegt sehr viel im Auge des Betrachters.

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Re: Frage der Erwartungshaltung..?

Antwort von Pamo am 23.08.2013, 10:59 Uhr

Ganz sicher auch eine Frage der Erwartungen!

Wenn ich mit einem Kinderwagen an einem deutschen Bahnsteig stehe, dann *weiss* ich doch als Deutsche dass mir wahrscheinlich keiner Hilfe anbieten wird. Ich kann natürlich da stehen, mich ärgern, mir allein fast das Kreuz brechen, das Kind gefährden und hinterher klagen. Oder ich rekrutiere einfach einen Helfer, bspw. mit: "Hallo junger Mann, packen Sie bitte mal an, die Stufe ist so hoch. Danke!". Noch niemals hat jemand "Nein" zu mir gesagt.

In den USA muss ich das natürlich nicht tun. Da wird mir sofort Hilfe angeboten.

Keiner ist besser, schlechter, kinderfreundlicher oder kinderunfreundlicher. Die haben einfach unterschiedliche Sitten.

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Re: Frage der Erwartungshaltung..?

Antwort von Feuerpferdchen am 23.08.2013, 11:19 Uhr

"wenn ich mit Kinderwagen am dt. Bahnhof stehe.....bietet mir keiner Hilfe an."
Ehrlich gesagt, ist mir noch nie keine Hilfe angeboten worden. Und wir wohnen hier nicht auf dem Dorf, sondern in einer großen Stadt im Ruhrgebiet, meistens helfen die Männer und egal welche Nationalität oder Alter.

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Re: Frage der Erwartungshaltung..?

Antwort von Pamo am 23.08.2013, 11:28 Uhr

Mein bestes Erlebnis war am Flughafen Köln. Ich landete mich einem brechenden Kind, 2 Tragetaschen, einem Metallrahmen Autositz und 4 Koffern. Und stellte fest, dass die Kofferwagen für alle aneinander gekettet blieben, die nicht eine Euro-Münze hatten (hatte ich natürlich nicht, ich hatte null europäisches Geld, schließlich flog ich international ein). Es befand sich null Personal am Karussell, ich musste eine Frau aus einem Hinterzimmer rausholen, um mir einen Gepäckwagen geben zu lassen.

Oder einmal als das Flughafen-Personal in Köln sich weigern wollte, meinen Gepäckwagen oder Kinderwagen für mich vom Karussell zum Ausgang zu schieben - ich hab ja nunmal nur 2 Hände und kann nur eins von beiden. Auf meine empörten Blicke kam dann ein gegrummeltes "ausnahmsweise, eigentlich geht das nicht..."

Oder am Bahnhof Köln-Deutz, die Rolltreppe ist mal wieder kaputt und ich stehe oben mit 2 Koffern und einem Kinderwagen. Viele wunderten sich wie ich das schaffen werde, keiner bietet Hilfe an, der am stärksten Aussehende wird rekrutiert.

Also nicht kinderfeindlich, nur eben nicht spontan hilfsbereit. Und vom professionellen Kundenservice reden wir mal gar nicht.

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Re: Frage der Erwartungshaltung..?

Antwort von Feuerpferdchen am 23.08.2013, 11:41 Uhr

Das ist ja meistens Personal, das im Dienstleistungsbereich arbeitet, das ist ja ein anderes Thema, ich bin eher von Privatleuten ausgegangen.
Ich stelle übrigens auch immer wieder fest, dass Dienstleistungspesonal oft sehr unfreundlich ist, ob die lieber im Hintergrund arbeiten würden ohne Publikum/Gäste/Kunden/Benutzer/Bewohner/Reisende/Kranke...?
Viele empfinden schon eine kleine Bitte/Frage als Unverschämtheit, Zumutung, Stress, Belästigung. Das könnte echt besser sein.

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Re: Frage der Erwartungshaltung..?

Antwort von Maxikid am 23.08.2013, 12:00 Uhr

Ich merke immer wieder, wenn ich einen schlechten Tag habe wirkt sich das immer auf meinen Gegenüber aus und werde dann auch nicht besonders freundlich behandelt. Aber eigentlich habe ich noch nie mit Dienstleistungen schlechte Erfahrungen gehabt, ganz im Gegenteil. LG maxikid

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Hase67 am 23.08.2013, 15:05 Uhr

Ich mag den Artikel nicht, er ist mir zu larmoyant und zu pseudo-provokativ. Ich finde nicht nur das Urteil der Artikelschreiberin blöde und pauschalisierend, sondern habe das Gefühl, da ist jemand (typische Deutschen-Krankheit übrigens) als im Ausland lebende Deutsche einer kulturellen Überanpassung erlegen und meint, die eigene Kultur besonders spitzfindig beurteilen zu müssen - neben der offensichtlichen Wut, die aus dem Artikel spricht. Ernst gemeint haben kann sie das ja nicht mit dem Zusammenhang zwischen Kinderfreundlichkeit und Geburtenrate, das ist doch Bullshit, wenn man die Kinderbetreuungssituation in Frankreich mit der in Deutschland vergleicht.

Wo ich ihr recht gebe: In Deutschland herrscht insgesamt eine weniger offene und zugewandte Kultur als in Frankreich, und das gilt nicht nur für Frankreich, sondern auch für alle Mittelmeerländer und auch für die USA, meine ich. Franzosen können herzlicher und emotionaler sein, aber umgekehrt auch sehr viel fordernder und unangenehmer, weil sie eben schnell mal laut und ungeduldig werden, wenn etwas nicht ihren Erwartungen entspricht. Der Deutsche ist verdruckster und autoritätsorientierter, hier überlegt man es sich zwei Mal, ob man jemanden direkt kritisiert oder überhaupt das Maul aufmacht.

Dass Frankreich aber generell kinderfreundlicher wäre, halte ich für einen Mythos. Der Umgang mit Kindern ist entspannter und weniger verkrampft als hier, allerdings wird von Kindern durchaus früher als hier Disziplin und gesellschaftskonformes Verhalten erwartet, nicht nur optisch, sondern auch im Verhalten. Französische Väter erlebe ich auch oft als deutlich autoritärer als deutsche, und die Mütter finde ich im Durchschnitt ungeduldiger und auch weniger als nachgiebig-freundlichen "Mutti-Typ". All das sind natürlich nur Stereotypen, aber offenbar ging es der Autorin ja um ebenjene.

LG

Nicole

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Re: ZEIT-Leserartikel: Kinder sind in Dtld. nervig

Antwort von Hannehoch6 am 24.08.2013, 10:29 Uhr

mein persönlicher Eindruck, obwohl ich Kinder liebe, muss ich gestehen, dass mir meine Kinder auch manchmal auf den Keks gehen und setzte alles daran, dass sie Rücksichtnahme usw. lernen.
Natürlich gibt es einige Eltern, die ihre Kinder nicht erziehen und diese sich unmöglich benehmen, so dass man natürlich auch davon genervt ist. Wenn ich z.B. im Bus sitze und das große Kind hinter mir immer absichtlich gegen die Lehne tritt und die Mutter da nicht reagiert, bin ich gezwungen, die Aufgaben der Mutter zu übernehmen und das Kind zu maßregeln. Im Endeffekt ärgere ich mich mehr über solche ignoranten Eltern als über die unerzogenen Kinder, die schließlich nichts für ihre Verhaltensstörungen können.

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