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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 05.03.2015, 16:16 Uhr

wie sieht denn ein Außer-der-Spur-Laufen aus?

Ja, ja, "gut verstanden" fühlte ich mich auch immer. Aber es folgten keine Konsequenzen. Das "gut verstanden fühlen" hat die Sache nur noch schlimmer gemacht: Bis ich kapiert habe, daß die zwar immer freundlich nicken, Verständnis heucheln und ganz tolle Vorschläge machen, davon aber nichts umgesetzt wird und offensichtlich keiner mit dem jeweils anderen spricht, hat das arme Kind ein weiteres Jahr gelitten. Wenn sie wenigstens rundheraus gesagt hätten, daß ihnen mein Kind am Po vorbeigeht und sie nicht bereit sind, mir auch nur einen Zentimeter entgegenzukommen - dann hätte das Kind schon letztes Jahr die Schule gewechselt und wir hätten uns alle eine Menge Ärger erspart.

Die Kurzfassung, ohne zu sehr ins Detail zu gehen:
Es gab Probleme. Ich habe in der Schule mit der Schulpsychologin, dem jeweils aktuellen Klassenlehrer und der kommissarischen Schulleiterin gesprochen bzw. gemailt, der erste Kontakt ging von mir aus und fand schon im Frühjahr 2013 statt. Parallel habe ich externe Hilfen gesucht, und diese externen Personen (insgesamt 3, mit jeweils unterscheidlichen Schwerpunkten) haben ebenfalls versucht, mit der Schule zusammenzuarbeiten. Es kam keine Rückmeldung (oder nur Blabla), Kooperation fand nicht statt (wurde nicht mal abgelehnt, man hat sich einfach nicht mehr gemeldet), Informationen wurden nicht weitergegeben (zum Beispiel von der Leitung an die Lehrer, von der Schulpsychologin an die Lehrer, von der Klassenlehrerin an die Fachlehrer).

Ich unterstelle den meisten handelnden Personen nicht mal Bosheit. Ich verstehe, daß eine komplett überlastete kommissarische Schulleiterin wichtigeres zu tun hat, als sich mit einem einzelnen Problemschüler zu beschäftigen. Ich kann nachvollziehen, daß die Lehrer erstmal den Lehrplan mit den 31 anderen Schülern der Klasse durchziehen müssen. Ich kann mir vorstellen, daß Informationen hängenbleiben in einem Sekretariat, in dem 50% der Arbeitskräfte fehlen. Ich vermute, es liegt tatsächlich an grenzenloser Überlastung und einer komplett zusammengebrochenen Organisation.

Aber ich kann das Kind ja nicht in den Keller hängen, bis der Laden wieder läuft. Und das eine Jahr "Blabla" ohne nachfolgende Aktivitäten hat dem Kind wirklich geschadet. Es ist ja wie beim Rudern: Nichtstun bringt einen nicht nur nicht weiter, es wirft einen zurück.

Aber es ist wurscht. Der Schulwechsel ist beschlossen, ich habe Kontakt mit zwei Privatschulen, die ich für geeignet halte, spätestens zum Sommer wurde mir mindestens an einer ein Platz zugesagt. Ich brauche nur noch diesen vermaledeiten Zwischenbericht, dann ist alles in trockenen Tüchern und die Schule ist das Kind los. Dann haben sie auch wieder mehr Zeit für die Standard-Kinder, insofern haben dann alle gewonnen.
(Für weitgehend unproblematische Kinder finde ich die Schule auch immer noch okay. Ich bin mir sicher, daß 99% der Kinder mehr oder weniger durchflutschen und später mit wohliger Nostalgie auf ihre Zeit an dieser Schule blicken. Und das kann durchaus den einen oder anderen Verweis oder hin und wieder Nacharbeit beinhalten, darum geht es gar nicht.)

 
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