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Geschrieben von 3boys am 03.04.2015, 18:56 Uhr

Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Irgendwie holt die Presse jetzt dieses Thema heraus, was mich eigentlich vorher gar nicht so gestört hat. Was meint ihr, sollten die Feiertagsregeln gelockert werden, damit ,zB. die Wirtschaft nicht darunter leidet?

Ich bin nicht sehr religiös, gehe nur hin und wieder mal zur Kirche, aber das geht mir dann doch zu weit.
http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/tanzverbot-an-ostern-faellt-bald-das-tanzverbot-47723-51ca-13-2266584.html

 
54 Antworten:

Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von DK-Ursel am 03.04.2015, 20:03 Uhr

Tja, wenn ich dann an die Predigt von gestern denke, als auch der Tanz um das goldebne Kalb erwähnt wurde (und Simon und Garfunkels "Sound of Silence" vorgetragen wurde:
And the people bowed and prayed
To the neon God they made
And the sign flashed out its warning
In the words that it was forming
And the signs said, 'The words of the prophets
Are written on the subway walls and tenement halls'
And whispered in the sounds of silence")
wenn ich sehe,daß es hier zumindest kaum noch einen Tag gibt, an dem die Läden nicht geschlossen sind - Mammon, Mammon - dann denke ich:
nein, ein paar Tage Ruhe und Besinnung tunallen mal gut.
Und die Wirtschaft wird nicht zusammenbrechen, weil ein paar Tage im Jahr die Feiertage das sind, was sie heißen:
Feier-Tage.
Statt Dauerstreß, Dauerkrach, Dauerhektik, Dauerarbeit...

(Ich rede jetzt gar nicht -nur- vom reigiösen Besinnen!)

Gruß Ursel, DK

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von stjerne am 03.04.2015, 20:19 Uhr

Also wir protestantischen Bremer stören uns ja selten mal an etwas und so ist es mir im Prinzip vollkommen schnuppe, ob heute Leute in die Disco gehen oder nicht. Ich werde es nicht tun, aber mich zwingt ja auch keiner.

Ich bin aber bei Ursel und finde auch, dass ein paar ruhige Phasen keinem schaden.
Wenn immer alles erlaubt ist, nimmt man jungen Leuten die Chance, sich wie ein Revoluzzer zu fühlen, nur weil man Karfreitag eine Party schmeißt. Mein Mann erzählt jedenfalls immer gerne von "verbotenen" Discobesuchen in seiner Jugend. ;-)
Und wenn immer alles möglich ist, muss man nicht kreativ werden und sich etwas eigenes überlegen.

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ja bitte...

Antwort von SchwesterRabiata am 03.04.2015, 22:54 Uhr

laßt diese albernen Gesetze endlich fallen.
Ich gar nicht religiös, und finde es sofapuperei, wenn da der Meckermoralapostelfinger gehoben wird an diesem Tag.
Laßt die freien Tage nutzen wie man will... heißt doch Feiertag :-) und nicht Trauertag oder?
Ob man Nachbar Rasen mäht ist mir egal, ob fröhliche Menschen feiern...hey, das ist doch toll, laßt sie doch.
Wer zu Hause gedenken will und Fisch essen, darf das auch gerne tun, bitte, jeder wie er mag.
Es ist doch NUR Religion..... solange es keine wichtigen Gründe gibt, wie Gesundheit oder Gleichberechtigung oder was lebenswichtiges .
Aus relgiösen Gründen sich irgendwie einschränken zu müssen in seinem normalen/öffentlichen und privaten Leben finde ich sowieso furchtbar ....

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von Port am 03.04.2015, 23:20 Uhr

Ich finde, man darf Traditionen durchaus hochhalten und auch mal in sich gehen an solchen Tagen. Wenn ich mir die einschlägigen Umfragen ansehe, was die Leute so glauben, warum es solche Feiertage überhaupt gibt, stehen mir die Haare zu Berge.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von MartaHH am 03.04.2015, 23:32 Uhr

Je älter ich werde, desto mehr weiss ich sie zu schätzen.
Unabhängig davon, ob oder wie und was ich glaube. Ich geniesse die Tage, an denen das irrsinnige Hamsterrad mal langsamer gestellt ist.

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Re: ja bitte...

Antwort von Soie am 03.04.2015, 23:40 Uhr

Karfreitag ist ein religiöser (Feier)tag. Ohne den religösen Hintergrund wäre es kein Feiertag. Du kannst ja gerne arbeiten gehen oder was auch immer.

Auch Ostermontag, Pfingstmontag, Heilig Abend , 1. und 2. Weihnachtstag sind religiöse Feiertage. Wenn du meinst dich aus Religiösen Gründen nicht einschränken zu müssen dann begeh die Feiertage doch einfach nicht und geh Arbeiten. Die meisten sind doch froh frei zu haben, egal aus welchen Grund.

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Re: Feiertage ohne religiösen Hintergrund

Antwort von Soie am 03.04.2015, 23:44 Uhr

Hier kanns ja mal gucken wieviele Feiertage du hättest ohne religiösen Hintergrund:

http://www.schulferien.org/Feiertage/2015/feiertage_2015.html

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Re: Feiertage ohne religiösen Hintergrund

Antwort von SchwesterRabiata am 03.04.2015, 23:57 Uhr

man kann auch einfach mal zum Wohlsein der Menschen FREItage einführen, wäre ich total für. die brauch der Mensch öfter mal... dafür brauch es aber keinen religiösen Hintergrund.
Von mir aus können die Feiertage auch bleiben und wer mag sich dem hingeben ganz nach "brauch", aber ich mag die Beschränkungenn nicht, die da auferlegt werden, wie dieses unsinnige Tanzverbot....
Ich geh in meinem Job übrigens öfter mal an Feiertagen arbeiten, von daher ist es völlig sinnlos den Zeigefinger in meine Richtung zu strecken Und den heutigen Tag habe ich genutzt um einiges am PC zu schaffen, was für meine Arbeit wichtig ist... also quasi auch Arbeit. Aber ich arbeite auch an den *hust* echten Feiertagen auch oft wirklich woanders mit anderen für andere Menschen.... viele Menschen nutzen diese Tage nämlich, eben weil sie dann alle frei haben um mich zu buchen... also wenn alle frei haben, habe ich besonders viel zu tun.
Ich nehme mir hingegen frei, wenn ich es möchte... plane wie ich es brauche.

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Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von desireekk am 04.04.2015, 0:47 Uhr

Hallo,

ich lebe ja jetzt in einem land, in dem nur Weihnachten EIN Tag Feiertag ist und es ansonsten keinerlei religiös motivierte feiertage gibt.
Auch Sonntags sind hier die Läden auf.

... und ich merke, wie schrecklich ich das finde.

Zeit für das religiöse Brauchtum bleibt gar nicht, nur sehr eingeschränkt. Klar, am Sonntag klann man gut in die Kirche gehen, aber selbst in dem hier sehr katholisch geprägten landstrich gab es gestern keine Fußwaschung, Karfreitagsratschen kennt keiner, etc.
(Von Sternsingern um den 6.1. rede ich erst gar nicht).
Und nein, es gibt auch keine anderen Traditionen die hier stattdessen stattfinden... wann auch?

Ja, klar, man kann auch gläubig sein OHNE das "Gedöns" drumherum, aber gerade Traditionen und gemeinsamers Brauchtum macht eben eine (Religions)Gemeinschaft aus.

So, jetzt muss ich gehen, sonst wäre es noch länger geworden :-)

Désirée
.... hier weiss NIEMAND warum Eier überhaupt gefärbt werden...

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Re: Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von leonessa am 04.04.2015, 1:14 Uhr

Ich bin auch nicht sehr religiös - aber versuche Traditionen weiterzugeben. insofern finde ich es auch absolut in Ordnung, mal einen Tag nicht Tanzen zu gehen.

Wir hatten heute die Diskussion als Familie - es sollte EINMAL im Jahr kein Fleisch (und auch Wurst) gegessen werden. (Für mich ist das kein Problem, da ich sowieso wenig Fleisch/Wurst esse(. Normalerweise ist das auch kein Problem, da wir mindestens 2 vegetarische Tage in der Woche haben (und keiner etwas vermisst).

Ausgerechnet heute, haben meine beiden Kinder und der Mann auf Pizza mit Schinken bestanden... Es gab Diskussionen und ich habe mich durchgesetzt - ich war aber die BÖSE....! Ich ärgere mich jetzt noch darüber. Und ja - es ging mir weniger um christliche Werte (schäm) - ich wollte einfach mal, dass die Familie merkt, dass Luxus wie Fleisch nicht so selbstverständlich ist.


LG, Leonessa

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Re: Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von Silvia3 am 04.04.2015, 3:52 Uhr

Das hängt wohl auch vom Landstrich in den USA ab. In dem Teil von Florida, wo ich im Moment bin, ist alles auf Ostern ausgerichtet. An jeder Kirche sind Schilder, mit dem "Feiertagsangebot". Anscheinend sind hier Sonnenaufgangsgottesdienste am Ostersonntag sehr beliebt, außerdem gibt es in fast jeder Kirche einen Familiengottesdienst mit anschließendem großen Osterfrühstück. Die Supermärkte haben hier übrigens Ostersonntag geschlossen.
Es sind vielleicht nicht die Rituale / Gebräuche, die Du aus Deiner Kirche in Deutschland kennst, sondern amerikanische Gebräuche / Rituale. Es heißt aber nicht, dass die Osterfeiertage hier nicht als solche wahrgenommen werden. Andere Länder, andere Sitten...

Silvia

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von Jessi757 am 04.04.2015, 8:46 Uhr

Ich finde es absolut entsetzlich wie Brauch und Tradition in diesem Land kaputt gemacht gemacht werden.
Die Feiertagsregeln sind gut wie sie sind.
Man muss nicht an jedem Tag einkaufen gehen, und einen Tag ohne Tanz und Musik verdirbt niemandem das Leben.

Ich bin nicht wirklich christlich religiös, aber habe gestern trotzdem geschaut, wie der Papst den Kreuzweg gebetet hat und mich gefreut wie viele Anhänger diese Tradition auch heute noch hat.

Ein Leben gänzlich ohne kirchliche Tradition und Brauchtum?
Traurig...

LG
Jessi

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von claudi700 am 04.04.2015, 8:50 Uhr

sehe ich auch so.

aber wir sind ja tolerant....

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Re: Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von Alba am 04.04.2015, 8:53 Uhr

Dir war doch sicher klar bevor Du in die USA gegangen bist, dass andere Laender andere Sitten haben. Hast Du tatsaechlich karfreitagsratschen und Sternsingen erwartet?
Ich war gestern erst mit der Katze beim Tierarzt und dann noch schnell ein paar Sachen einkaufen, weil hier in Schottland ist Karfreitag kein staatlicher Feiertag, ob Leute frei haben haengt von ihrem Arbeitgeber ab oder wenn es einem wichtig ist kann man den Tag Urlaub nehmen. Das ist hier keine neumodische Entwicklung, es war schon immer so und kommt aus einer langen Geschichte voller puritanischer Einfluessen. Hier war auch Weihnachten lange Zeit kein staatlicher Feiertag. Ich kann mir gut vorstellen, dass aeltere, traditionelle, wee free Schotten das auch ganz furchtbar finden, dass das jetzt ein Feiertag ist.
Mir ist relativ egal ob die Geschaefte auf haben oder nicht, ich shoppe eh alles was nicht food ist online (I hate shopping with a vengeance). Wenn es mir aus religoeser Ueberzeugung wichtig waere am Karfreitag nicht einkaufen zu gehen, nicht zu tanzen, nicht Fleisch zu essen koente ich das tun auch ohne der gesamten restlichen Bevoelkerung vorschreiben zu muessen was sie an dem Tag tun und lassen koennen.

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Ne Frage an Dich Alba :o)

Antwort von IngeA am 04.04.2015, 9:38 Uhr

Ich kenne Ostereier im deutschsprachigen Raum. In Spanien gibt es sie glaube ich auch. Als ich in Frankreich war, gab es, zumindest in der Gegen in der ich war keine und als ich in Kent auf einer Sprachschule war, da waren Ostereier auch völlig unbekannt.

Gibt es in Schottland überhaupt die Tradition der bunten Ostereier?
Ich hab das für einen eher regionalen Brauch gehalten.

LG Inge

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Re: Ne Frage an Dich Alba :o)

Antwort von Alba am 04.04.2015, 9:55 Uhr

Hier gibt es auch Ostereier. Es gibt auch die Tradition des Eier-rollens. Dabei werden gekochte Eier einen Huegel runtergerollt, ich weiss nicht was der Hindergrund dazu ist.
Es gibt allerdings weniger Eierfaerben als in D. Ich kenne kaum jemand der das macht. Die Schule meiner Kinder macht jedes Jahr eine Ostereiercompetition und die Eier sind in der Regel eher witzig als oesterlich, mein Sohn machte "eggsplosion" dieses Jahr, ein Maedchen in der Klasse meiner Tochter machte "Egg Miliband" und "Alegg Salmond".
Die Schokoladeneier die man hier kaufen kann sind sehr viel groesser als die deutschen. Sie sind gut 15 cm gross oder groesser und sind meist eine hohle Schokoladenform mit weiterer Schokolde drinnen, Kitkat Eier zB haben mini-Kitkats oder Mars-Eier haben mini Marsbars drinnen. Schokoladeneier in Huehernereigroesse sind eher unbekannt. Die Eier die wir aus D jedes Jahr bekommen sind immer schwer begehrt bei all unseren Freunden.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von maleja am 04.04.2015, 10:24 Uhr

"Frei" hat doch jeder mal gerne, das ist ja klar. In meinem derzeitigen Job ist es so, dass ich dann zwar nicht arbeiten kann, aber bezahlt bekomme ich es nicht. Das ist dann schon bisschen ärgerlich, bedeutet es ja, dass ich in der restlichen Zeit die Stunden wieder reinholen muss. Also bedeutet für mich ein Feiertag eigentl Stress in der anderen Zeit.
Aber das ist mein pP.

So. Was sagen denn die Feiertagsanhänger und Traditionenverfechter zu der Tatsache, dass es innerhalb D so viel Ungleichheir gibt?
Sprich, wir in B-W werden regelrecht verwöhnt, während in anderen Teilen D es kaum welche gibt.
Traditionen nur für einen Teil der Bevölkerung?

Und generell: dass an Feiertagen nicht gefeiert werden soll, ist eine kirchliche Maßregelung, die ich nicht nachvollziehen kann. Bedeutet, christlicher Brauch ist freudenlos? Ist feierlos? Ja. Bedeutet es wohl.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von IngeA am 04.04.2015, 10:40 Uhr

Feiern heißt nicht automatisch Party. Auch eine Beerdigung begeht man "feierlich".
Die unterschiedlichen Feiertage liegen zum Großteil auch daran, ob das BL überwiegend katholisch oder evangelisch ist.
Mir ist es relativ egal, ob die "stillen Feiertage" still bleiben oder nicht. Auf der einen Seite weiß man das vorher, dass man dann nicht tanzen gehen kann, dann muss man sich halt ne andere Beschäftigung einfallen lassen oder etwas privat organisieren. Auf der anderen, ist mir ziemlich egal, ob da Tanzveranstaltungen erlaubt sind oder nicht. Ich glaube nicht, dass das wirklich Auswirkungen auf die Traditionen hat. Wer in den Traditionen aufgewachsen ist und darin aufgeht wird sie weiter leben, wer nicht, der macht das jetzt auch nicht.
Wir haben gestern ganz traditionell Ostereier gefärbt und Osterkörbchen gebastelt, heute werden wir das Osterlamm backen und morgen früh werde ich ganz traditionell einen Osterzopf backen und ein schönes Osterfrühstück richten und den Osterhasen Eier verstecken lassen.
Gestern war ich aber ganz untraditionell im privat organisierten Training, habe ganz untraditionell Fleisch gegessen (ist bei uns die Ausnahme, bei uns gibt es fast nie Fleisch) und wir werden morgen auch ganz untraditionell, wie in unserer Familie üblich, nicht in die Kirche gehen.

LG Inge

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von Häsle am 04.04.2015, 11:07 Uhr

Mir ist das ehrlich gesagt egal. Mal ein, zwei Tage nicht die Sau rauszulassen, hat mich schon als Jugendliche nicht gestört (und da war ich wirklich viel unterwegs). Ich hätte aber auch kein Problem damit, die stillen Feiertage abzuschaffen.
Das liegt aber evtl. auch daran, dass Feiertage für uns ganz normale Arbeitstage sind. Naja, nicht ganz. Immerhin werden wir da seltenst von Chefs genervt.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von DK-Ursel am 04.04.2015, 11:23 Uhr

Hej nochmal!

Interessante Antworten!

Mir kamderGedanke, daß ich eigentlich nicht unbedingt lese, daß dieFeiertage abgeschafft werden sollen.
Nur die Bedinungen, unterdenen sie stattfinden (und wenn ihcesaus meiner dt. Jugend - und die war strenger und feiertagsreicher als mein Erwachsenenleben) richtig erinnere, waren an den großen Feiertagen wie IOstern und Weihnachten zwar die Läden zu, aber gefeiert werden durfte - der einzige wirklich stille Tag war m.E. Karfreitag.
Korrigiert mich, wenn das falsch ist.
Und es machen wirklich alle Verfechter des Party-Karfreitags soviel Party, daß der 1 Tag ohne im Jahr wirklich fehlt???
GHut ab vor soviel Kondition!
(Kommt jetzt das Argument, daß man eben an dem Tag bes. gut feiern können, weil man ja frei und ein langesWochenende habe, dann sollte man sich eben wieder darauf besinnen,wer den freien Tag gestiftet hat...)
Und wenn ich dann schaue, welche Feiertage es gibt,dann sind ebendie meisten krichlichen Ursprungs.
Wer also gerne frei haben möchte, der sollte dann auch die Bedingungen akzeptieren, die da dran hängen.
Sonst müßte derjenige eher für die Abschaffung der Feiertage sein.
Das sind aber eher nur die (oder es ist ihnen egal), die an diesen Tagen traditionell arbeiten müssen.
Ganz vermeiden läßt sich sowas nie, einschränken ja durchaus (wenn man z.B.die Läden wieder schlösse - oder miuß ichwirklich Ostermontag einaufen, wenn ich Ostersamstag bereits den Laden gestürmt habe -sieht man ja wohl überall.)

Maleja - das Wort "feiern"hat in der Tat viele Bedeutungen und wie man feiert, ist grundverschieden,je nach Anlaß.
Da war dasBeispiel mit der Beerdigung durchaus angemessen.
De facto ist der Krafreitag der größte Tag der christlichen Kirche und das Osterfest das freudgste.

Gruß Ursel, DK

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von shinead am 04.04.2015, 11:54 Uhr

Ich finde es nicht tragisch.

M.E. ist es verkraftbar an ein paar Tagen mal nicht öffentlich feiert, sondern etwas privat auf die Beine stellt. Es ist bekannt, dass an diesem Tag die Clubs geschlossen sind und keine öffentlichen Partys stattfinden. Was man in den eigenen vier Wänden macht ist ja davon gar nicht betroffen.

Viele haben gestern gemeinsam gegrillt bzw. gekocht. Spaß haben kann man auch ohne Club oder öffentliche Bespaßung.

Totensonntag und Volkstrauertag (der ist sogar weltlich!) sind hier auch stille Tage. Komischerweise regt man sich meist nur über den Karfreitag auf.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von IngeA am 04.04.2015, 11:58 Uhr

Nein, zumindest in Bayern sind es mehr stille Feiertage:

Aschermittwoch
Gründonnerstag
Karfreitag
Karsamstag
Allerheiligen
Volkstrauertag
Totensonntag
Buß- und Bettag
Heiliger Abend

Allerdings haben mich die stillen Tage nie eingeschränkt. Ich tanze nicht und besuche auch sonst selten öffentliche Veranstaltungen/ Konzerte. Und falls ich mich wirklich mal in ne Kneipe verirren sollte, wär es mir auch egal ob da Musik gespielt wird oder nicht, egal an welchem Tag.

LG Inge

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von DK-Ursel am 04.04.2015, 12:12 Uhr

Oja, stimmt, shinead, die beiden Tage hatte ich vergessen.

Danke.

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von Pamo am 04.04.2015, 13:05 Uhr

Da stimme ich dir ja so gar nicht zu. Das religiöse Brauchtum findet eben nach Feierabend statt und nicht an bezahlten Feiertagen. Statt religiöser Feiertage gibt es bank holidays. Diese deutsche Verpflichtung, dass alle Konfessionen an einem konfessionellen Feiertag wie Karfreitag still ist, ist in den USA glücklicherweise undenkbar.

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"Wissen" und "Spüren" ist oft zweierlei

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.04.2015, 13:07 Uhr

Ich kann das nachvollziehen. Als ich nach Singapur zog war mir durchaus bewußt, daß dort keine christlichen Feiertage begangen werden - mir war aber nicht klar, wie sehr ich das vermissen würde. Solche Traditionen finden viel mehr im "Bauch" statt, als man denkt - das war zumindest meine Erkenntnis.

Ich bin gerne eingebunden in Traditionen und Überlieferungen (wozu für mich auch gehört, sie zu verstehen). Ich habe Ostern fast noch mehr "vermißt" als Weihnachten, denn zu Ostern gehören viel mehr (christliche) Rituale. Ostern ist ja auch der höhere Feiertag, außerdem erstreckt es sich ja schon in der "Basisversion" von Gründonnerstag bis Ostersonntag über vier Tage, mit allem Zipp und Zapp vorher und nachher sogar von Aschermittwoch bis Pfingsten.

Ich war 24, als ich nach Singapur ging, und seit meinem Auszug zu Hause wirklich keine brave Kirchgängerin. Dort war ich aber fast jeden Sonntag in der Kirche - es fühlte sich einfach so schön bekannt und heimelig an, ich konnte fast alle Texte mitsprechen, es gab keine Überraschungen, die Rituale waren bekannt - ich empfand das als angenehmen Kontrast zu der ansonsten komplett unbekannten Kultur, in der ich ständig unglaublich konzentriert sein müßte, um nicht in irgendein Fettnäpfchen zu treten.

Aber das liegt natürlich auch daran, daß ich in meiner Kindheit stark eingebunden war in die katholische Kirche, und daß ich das als angenehm und "heimelig" empfand, niemals als bedrückend.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von Häsle am 04.04.2015, 13:09 Uhr

Ich denke, dass die meisten sich nur deshalb aufregen, weil sie sich nichts verbieten lassen wollen. Zumindest kenne ich einige Leute, die seit Jahren keinen Club mehr betreten haben, aber trotzdem ganz stark gegen das Tanzverbot wettern. Hauptsache Kontra geben.
Feiertage=freie Tage aufgeben, das will wohl kein Arbeitnehmer. Auch ich nicht, obwohl ich an Feiertagen arbeiten muss. Zum Einen bin ich immer froh, wenn kein Schulgezeter ist, zum Anderen arbeite ich da ja auch nicht umsonst und kann die Stunden unter der Woche wieder abfeiern. Zulage gibt es auch noch (immerhin ca. 3 Euro pro Stunde; andere machen da richtig Kohle).

Wir haben hier in Bayern ja noch sehr viele "arbeitsfreie" Feiertage. Und da sind auch die Geschäfte geschlossen. Hier ist also nix mit Ostermontag (oder an x-beliebigen Sonntagen) einkaufen.
Wir haben es uns heute auch angetan, einkaufen zu gehen. Unorganisiert wie wir sind, habe ich am Donnerstag noch nicht daran gedacht, dass es eng werden würde.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von DK-Ursel am 04.04.2015, 14:01 Uhr

Inge,sind Aschermittwoch, Gründonnerstag und Ostersamstag richtige FEIERtage?
Schulfrei und normalerweise auch arbeitsfrei für alle?

Gruß Ursel, DK

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von DK-Ursel am 04.04.2015, 14:07 Uhr

Häsle - das habe ich allerdings auch schon gedacht.
Esgeht eben weniger um die eigen wirklichen Bedürfnisse, sondern ums prinzip.
Manchmal sollte man sich nicht nur in derkindererziehung fragen, ob man etwas um des Prinzips willen macht oder auswirklichen guten gründen.

Wie hieß es neulich?
Toleranz geht eben nur so weit, wie die eigenen Prinzipien nicht betroffen sind.

Früher hieß das ganz normale Rücksicht, auch mal zurückstecken (wenn nötig - hier scheint die Notwendigkeit gar nicht gegeben uz sein) und eben akzeptieren, daß andere an ein paar Tagen im Jahr ein bißchen mehr Ruhe bekommen.
Es zwingt einen ja hieru nd heute nioemand mehr, die Feiertage religiös zu begehen.
Gruß Ursel, DK

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von 3boys am 04.04.2015, 14:08 Uhr

Und heilig Abend muss ich auch immer zur Arbeit, nur an den 1. und 2. Weihnachtstag ist frei. Ebenso auch noch Neujahr.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von Häsle am 04.04.2015, 14:38 Uhr

Ursel - nein. Nur Karfreitag (, Ostersonntag) und Ostermontag sind arbeitsfreie Feiertage.

Auch an anderen stillen Feiertagen (Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Heiligabend) wird gearbeitet und, je nach Bundesland, nicht getanzt.

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Re: "Wissen" und "Spüren" ist oft zweierlei

Antwort von Nikas am 04.04.2015, 14:57 Uhr

grins, STT; und ich zerlege gerne die KK, aber ihre Bauten finde ich grandios. Egal in welcher Stadt in Europa ich bin - Kirchen sind fester kultureller Programmbestandteil; aber auch die hiesigen Kirchlein in den Dörfern, und Klöster können einen ganz kontemplativisch machen. Man entkommt eben nicht seiner eigenen Sozialisierung. Moscheen beeindrucken mich aber auch sehr.
Man muss ja nicht gläubig sein, um die Kräfte, die derlei erbauten und in Gang halten und "beseelen", zu spüren und nachvollziehen zu können.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von und am 04.04.2015, 15:55 Uhr

http://www.der-postillon.com/2015/04/aus-langeweile-wegen-tanzverbot-junger.html#more

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Re: "Wissen" und "Spüren" ist oft zweierlei

Antwort von Alba am 04.04.2015, 16:52 Uhr

Ich kann das durchaus verstehen, dass das ein Gefuehl des Zuhause gibt. Mir fehlen die kirchlichen Rituale nicht, obwohl ich jetzt auch komplett eine katholische Messe mitbeten koennte ohne dass ich mich da jetzt anstrengen muesste. Mir fehlen manchmal meine persoenlichen unterfraenkischen Fruehlinge aber die sind unwiederbringlich verloren. Die Wiese mit den ersten Veilchen ist unter einem Depot verschwunden und viele andere Orte meiner Kindheit sind ueberbaut.
Ich denke was in vielen der angelsaechsischen Laendern viele Traditionen verschwinden lies ist eine mobilere Bevoelkerung. Fuer spezielle Traditionen, wie zB das Karfreitagsratschen, das es in meinem Dorf gibt aber 60 km weiter wo meine Mutter herkommt nicht, was also auch in D nicht ueberall vorkommt, braucht man eine gewisse Kontinuitaet in der Bevoelkerung, im angelsaechsischen wo sehr viel oefter umgezogen wird ist sowas schwieriger aufrechtzuerhalten.

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Re: "Wissen" und "Spüren" ist oft zweierlei

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.04.2015, 16:58 Uhr

Ich lege Dir die aktuelle Ausstellung in der Hypo-Kulturstiftung ans Herz - genial! Man hat dafür die eine oder andere Kirche in Oberbayern (vorübergehend) geplündert *gg*. Ich war zwei Mal drin, einmal mit einer megagenialen Führung, die der leicht "respektlosen" Heiligenverehrung des Rokoko angemessen war, herrlich ironisch und bodenständig.

Man kann, gerade in Bayern, Kirche und Kultur nicht trennen. Wer etwas über die Menschen erfahren will kommt um das sakrale Gedöns nicht drumrum.

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Re: "Wissen" und "Spüren" ist oft zweierlei

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.04.2015, 17:07 Uhr

Oder penetrante Menschen. Als ich 5 war, zogen meine Eltern von München nach Hamburg. Meine Mutter engagierte sich sofort in der dortigen katholischen Kirchengemeinde und führte dort nach und nach so Sachen wie das Palmbuschenbinden und die Fronleichnamsprozession ein. Aber ich gebe zu: Meine Mutter ist schon sehr speziell *gg*.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von 3boys am 04.04.2015, 17:30 Uhr

@und
Was willst du damit jetzt sagen?

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Re: Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von germanit1 am 04.04.2015, 18:21 Uhr

Hier im katholischen Italien ist Karfreitag kein Feiertag. Ostermontag sind hier die Supermaerkte auch offen. Es gibt wenige Tage im Jahr, wo die Supermaerkte zu sind. Sonntags machen die bei uns ueber Mittag zu und bei uns im Ort ist der Supermarkt im Winter sonntags nachmittags zu (im Sommer ist er soweit ich weiss bis 23 Uhr offen).

Die katholischen Feiertage, die in D wochentags sind, werden hier auf den anechsten Sonntag gelegt. Pfingstmontag gibt es hier nicht.

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von IngeA am 04.04.2015, 18:41 Uhr

Nein, du hast Recht.
Wirklich FEIERtage nicht alles. Aber es sind stille Tage, bei denen eben die Regelung besteht wie am Karfreitag:

keine öffentlichen Tanzveranstaltungen
keine "belustigenden" Konzertaufführungen
keine Musik bei Schankbetrieb.

Es ging ja darum die "Feiertagsregeln" abzuschaffen (oder zu lockern) nicht darum die Feiertage abzuschaffen
LG Inge

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Re: Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von desireekk am 04.04.2015, 19:43 Uhr

Naja, Silvia,

ich lebe in einer relativ stark kastholischen Ge,meinde und quasi alle unserer Freunde sind katholisch und gehen regelm. in die hier ansässige kath. Kirche.
Wobe i es hier nicht um katholisch an sich geht, son bdern das man hier schon im christlichen Leben agiert.,.

Als ich meiner Freundin neulich eben von underen Traditionen und Bräuchen erzählte fand sie das toll, konnte aber nicht beisteuern ihrerseit. Klar, die Kirchen haben einen Ostergottesdienst (nicht früh morgens) aber eben sonst nix. Zumindest weder hgier auf dem Dorf noch in der Grossstadt mit 200.000 EW nebenan. Denn das würden die Kirchen ja anzeigen :-)

Gernrell ist eben hier in USA Glaube viel mehr Privatsache, man muss sich mehr Zeit "nehmen".
Es gibt für alles und jeden Paraden, aber nirgends eine Karfreitagsprozession... weil eh' alle arbeiten...

Gruss

Désir´ßee

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Re: Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von desireekk am 04.04.2015, 19:50 Uhr

Hallo Alba,

ich habe nie geschroieben dass ich es erwatet habe.
ich kannte das Land im Allgemeinen und den regionalen landstrich vorher schon zu gut, als dass ich "Erwartungen" in diese Richtung gehabt hätte.
Aber wie STT schrieb: ui wissen dass es das nicht gibt, heißt nicht, dass man es nicht doch vermisst.

ich weiss dass man den Christbaum in den USA praktisch am Tag nach Thanksgiving aufstellt, und trotzdem findet mein deutsches Herz das "schrecklich". Denn lange vor dem tannenbaum kommt der Adventskranz.... den hier niemand kennt.

Aber nochmal zum Ausgang zurück: fast alle dt. Feiertage haben einen christl. Hintergrund und geben eben auch allen Christen die Gelegnehit genau auch an DIESEM Tag in RUHE und Besinnung den jeweiligen FEIERtag zu begehen.
Für alle anderen ist eben ein freier Tag mehr den man eben nehmen MUSS (sofern man nicht arbeiten kann).

Gruss

Désirée

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Re: "Wissen" und "Spüren" ist oft zweierlei

Antwort von Alba am 04.04.2015, 20:51 Uhr

Ich glaube diese Leute gibt es in allen Gemeinden :) Meine Mutter nennt das mastergschaeftig mit einem leicht genervten Augenrollen, ich habe keine Ahnung ob das ein spezieller untermainischer Ausdruck ist. Ohne diese engagierten Leute waeren viele Gemeinden ohne eigenen Pfarrer heute aber auch aufgeschmissen.
Es gibt uebrigens auch ganz furchtbare Kirchen, die Wuerzburger Hofkirche zB, nightmarish.

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Re: Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von Alba am 05.04.2015, 8:31 Uhr

Sorry Dersiree, ich habe das Posting irgendwie missverstanden, mea culpa :)

Ich habe mein erstes nicht-D Weihnachten in der Suedhemisphaere verbracht und, abgesehen davon, dass ich meine Familie vermisste, fande ich das sehr schoen, Strand, BBQ, cricket, white wine....
Ich bin in einem Dorf aufgewachsen wo jeder katholisch ist, die Handvoll evangelische Zugezogenen waren richtig exotisch und jeder, wirklich jeder hatte Erskommunion und wurde konfirmiert. Mir war schon sehr frueh klar, dass ich an all das nicht glaube und das ist in einem Dorf wo jeder jeden kennt schwierig. Insofern fand ich es viel besser in Laendern zu leben wo es niemanden interessiert ob man in die Kirche geht, oder ob man am Karfreitag mal was einkauft.
Hier wird auch der Weihnachtsbaum irgendwann von Anfang Dezember aufgestellt, aber unserer erst kurz vor Weihnachten, man kann das ja machen wie man es moechte. Allerdings gibt es bei uns auch die Geschenke erst am morgen, es sei denn wir sind in D fuer Weihnachten.
Ostern als Fruehlingsfest ist sehr viel aelter als das christliche Ostern. selbst der Name geht auf die germanische Fruchtbarkeitsgoettin Eostra zurueck. Warum koennen wir nicht Feste die so alt sind wie die Menschheit selbst nicht in der Form feiern wie wir das gerne moechten ohne dass sich jemand daran stoert?

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Re: Was haltet ihr von den Feiertagsregeln?

Antwort von und am 05.04.2015, 10:57 Uhr

Dass ich voll traurig über das Tanzverbot bin.

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Re: Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.04.2015, 11:24 Uhr

Ich glaube nicht, daß sich jemand dran stört.

Aber ein "Sinn" dieser Feste ist doch schon zu Eostras Zeiten der gewesen, gemeinsam in einer Gruppe ein Ritual zu zelebrieren. Es fühlt sich wohlig an, für viele zumindest, denn solche Leute haben diese Feste "erfunden". Diese Feste teilen das Jahr in Abschnitte, sie geben Zusammenhalt und eine gemeinsame Basis. Es ist ja ein Irrglaube, daß Religion ursprünglich von oben diktiert wurde, Glaube kam durchaus aus dem Volk und war auch deswegen eine Erfolgsgeschichte, weil sie Gemeinschaft stiftete und einer Gruppe einen Rahmen gab. Das geht schon irgendwie flöten, wenn jeder im stillen Kämmerchen sein Privat-Ritual zelebriert.

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Re: Ich lebe ja jetzt in einem Land ohne Feiertage...

Antwort von Alba am 05.04.2015, 12:12 Uhr

Ja natuerlich geht das floeten, ich kann aber trotzdem beim besten Willen nicht so tun als wuerde ich an ostern in seiner christlichen Bedeutung glauben. Mir ist schon klar, dass dadurch viel traditionelles und kulturelles verloren geht.
Was mich aber immer ein bisschen nervt ist, wenn jemand Feste die den Jahreswandel feiern von Christen vereinnahmt werden und manche Christen dann ein bisschen pampig werden wenn nicht-Christen die auch feiern auf ihre Weise. Jedes Jahr um Weihnachten rum kommt unweigerlich ein Posting wo jemand fragt warum die doofen Atheisten denn Weihnachten feiern (meist mit dem bloeden Pfeif-emoticon als waere man der einzige der diesen Widerspruch auszusprechen traut). Um die grossen christlichen Feste wird alles von diesen dominiert, einschliesslich wie ich meinen Urlaub nehmen muss, aber wir sollen dann so tun als waere nichts. Ich finde das immer so kleinmuetig (und ich weiss, dass Du das nicht tust).
Ich glaube, viele Traditionen sind auf immer weg. Ich lebe ja seit 21 Jahren in sehr viel weniger homogenen Laendern als D im Grossen und Ganzen heute noch ist und viele dieser Traditionen mitsamt ihrem tieferen Sinn brauchen eine gewisse kritische Masse und zumindestens im anelsaechsischen gibt es die nicht mehr.

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natürlich geht Ostern nicht auf eine germanische Göttin zurück!

Antwort von stjerne am 06.04.2015, 21:48 Uhr

Das Fest stammt aus dem Mittelmeerraum, was sollen die sich da für germanische Götter interessiert haben?
Außerdem wurde der Ostertermin nicht willkürlich festgelegt wie das Weihnachtsfest (auch da kam man aber vermutlich gut ohne die Germanen aus und richtete sich eher nach römischen Festen), sondern korrespondiert mit dem jüdischen Pessach-Fest. Das hört man auch in vielen Sprachen, z.B. nl. Pasen oder dän. Paaske.

Natürlich hat beinahe jede Kultur ihr Frühlingsfest und Ostern richtet sich da halt nach dem jüdischen Fest, das ist nichts Neues. Aber diese krampfhafte Rückführung auf die tollen Germanen stammt aus dem Nationalsozialismus und könnte jetzt endlich mal aufhören.

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Re: natürlich geht Ostern nicht auf eine germanische Göttin zurück!

Antwort von Alba am 09.04.2015, 10:16 Uhr

Das Wort Ostern geht auf Eostra zurueck:
"Eosturmonap (Old English 'Month of Eostre', translated in Bede's time as "Paschal month") was an English month, corresponding to April, which he says "was once called after a goddess of theirs named Eostre, in whose honour feasts were celebrated in that month" The Venerable Bede, ein Moench 7. Jahrhundert, mehr als 1000 Jahre vor den Nazis.

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Re: natürlich geht Ostern nicht auf eine germanische Göttin zurück!

Antwort von stjerne am 09.04.2015, 22:16 Uhr

Das Wort vielleicht, aber eben nicht das Fest selbst. Das meinte ich ja.

Natürlich hatte jede alte Kultur ihr Frühjahrsfest, schließlich lebten die Menschen ja stark im Einklang mit der Natur. Die Juden hatten da Pessach und die Germanen sicher auch Irgendwas. In Korrespondenz zum Pessachtermin entwickelte sich dann im Mittelmeerraum das Osterfest und verbreitete sich dann in andere Gebiete. Dabei hat es andere Feste verdrängt oder abgelöst. Das ist schon ein anderer Sachverhalt als zu sagen, das Fest geht auf eine germanische Göttin zurück.
Etymologisch ist glaube ich auch noch immer nicht ganz geklärt, ob der Begriff Ostern sich nicht vielleicht sowieso eher von grch. "Eos - die Morgenröte" ableitet.

Sorry, ich weiß, mein Ton war recht scharf. Aber weißt Du: Dich nervt es, wenn jemand schreibt, warum Atheisten denn überhaupt Weihnachten feiern. Das kann ich verstehen und ich würde sowas auch nie schreiben.
Aber mit der gleichen Regelmäßigkeit macht man sich auch jedes Jahr über die Deppen lustig, die Weihnachten doch tatsächlich als christliches Fest feiern wollen. Meist mit dem triumphierenden Hinweis "dabei haben die Germanen doch den Weihnachtsbaum erfunden" (was natürlich in der Form auch nicht stimmt).
Das nervt mich wiederum sehr und daher ist diese Germanentour echt ein rotes Tuch für mich.

Ich wollte eigentlich noch drunter senfen, dass ich Dich damit natürlich nicht in die "braune Ecke" stellen wollte. Das hole ich hiermit nach.

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ups, 'tschuldige

Antwort von stjerne am 09.04.2015, 22:31 Uhr

Ich habe Dein Posting etwas falsch verstanden. Eigentlich haben wir sogar beide etwas ähnliches geschrieben. Hm, naja vielleicht war der Austausch ja trotzdem ein bisschen interessant für Dich...

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Re: natürlich geht Ostern nicht auf eine germanische Göttin zurück!

Antwort von Alba am 10.04.2015, 7:32 Uhr

Ich habe ja nie gesagt, dass es inhaltlich auf eine germanische Goettin zurueckgeht, aber der Name, zumindestens Ostern, viele andere Sprachen benutzen ja Abwandlungen von pasque, hat einen germanischen Ursprung und der wiederrum wahrscheinlich einen aelteren griechischen. Viele der Symbole sind auch aelter und universell in vielen Kulturen, Eier zB als Fruchtbarkeitssymbol und Fruehlingsfeiern, genauso wie das Feiern anderer Tage im Jahreswandel. Wir haben 5000+ Jahre alte Steinkreise die den Jahreswandel bestimmen konnten. Ich habe einen davon 40 km suedlich von mir, einer meiner liebsten Orte in der Welt. Unsere Vorfahren haetten sich die Arbeit nicht gemacht wenn ihnen das nicht wichtig gewesen waere.
Ich mache mich uebrigens nie darueber lustig wie andere Leute ihre religoesen Feste feiern. Ich mag die lange Kette menschlicher Entwicklung die sich in den verschiedenen Traditionen widerspiegelt.

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Re: natürlich geht Ostern nicht auf eine germanische Göttin zurück!

Antwort von stjerne am 10.04.2015, 8:56 Uhr

Dann sind wir uns ja einig. :-)
Ich habe nicht das Bedürfnis, anderen vorzuschreiben, was sie wie zu feiern haben. Diese Freiheit verlange ich aber auch für mich.

Ich lese hier häufig Argumente, dass die christlichen Traditionen alle nichts wert sind, weil sie auf ältere Sachen zurückgingen. Aber was soll denn da kommen, wenn man sich nicht auf das allgemein menschliche (Licht ist schöner als Dunkelheit, grün ist schöner als kahl, singen ist feierlich, essen ist lecker) beziehen darf? Kollektiver Kopfstand, Wetthopsen?

Letztlich sollte einfach jeder das finden dürfen, mit dem er sich wohlfühlt.

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Re: natürlich geht Ostern nicht auf eine germanische Göttin zurück!

Antwort von Alba am 10.04.2015, 10:53 Uhr

Ich haette viel Spass an einem Wetthopsen
I'm glad we cleared this up :)

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Re: natürlich geht Ostern nicht auf eine germanische Göttin zurück!

Antwort von stjerne am 10.04.2015, 11:09 Uhr

wann und wo?
;-)

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Re: natürlich geht Ostern nicht auf eine germanische Göttin zurück!

Antwort von Alba am 10.04.2015, 12:53 Uhr

Falls Du je nach Schotlland kommst, sag mir Bescheid :)

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