Von einem Tisch für 250 Euro kann man nix erwarten..?!?

Ehrlich gesagt, ich kaufe mir lieber alle fünf Jahre ein neues Sofa für 1.600 €, das mir gefällt, und wenn es dann anfängt, ramponiert auszuschauen, kaufe ich mir ein neues, das dann wieder meinem aktuellen Geschmack entspricht. Ich will gar nicht so leben wie meine Großeltern, die die guten Möbel ihrer Großeltern von anno 1900 übernommen haben, darin dann aber über 70 Jahre lang gelebt haben!

Gut, zwei Familienerbstücke habe ich auch übernommen, eine Chiffoniere aus geflammter Kirsche von etwa 1800 und eine Wanduhr von etwa 1880, mit beidem verbinde ich sehr persönliche Erinnerungen und deswegen hänge ich daran... zum Leidwesen meiner jeweiligen Umzugshelfer, die Chiffoniere ist wirklich sau-schwer! ;-)

Aber der Rest - ist jeweils aktueller Geschmack und wird irgendwann erneuert. :-)

Auch wenn wir mittlerweile überwiegend Massivholzmöbel haben (Press-Spann mag ich nicht und muss ich nicht haben), deswegen wäre mir ein Wohnzimmertisch, der ein simpler Gebrauchsgegenstand ist und der auch mal geballten Familienalltag überstehen muss, nass wird etc., definitiv keine 2.500 € wert. Man bekommt tatsächlich auch schon für 250 € einen gescheiten Tisch!

Mein Bett habe ich mir übrigens vor bald 20 Jahren von meinem ersten Gehalt angeschafft, schönes solides Kiefernbett von Ikea - das hält immer noch tadellos, und es hat definitiv sehr viel weniger als 2.000 DM gekostet seinerzeit... Ab und zu überlege ich, ob ich gerne mal ein Neues hätte, aber dazu, da wirklich ranzugehen, hat es bislang noch nicht gereicht. Das Bett ist ja solide und völlig in Ordnung.

Ansonsten - nur weil etwas teuer ist, heißt das nicht, dass es deshalb gleich wirklich hochwertig und dauerhaft sein muss... ich halte das für einen Trugschluss. :-)

Meine Eltern haben übrigens anno 1970 ihre Wohnung neu eingereichtet, alles dieses schicke Press-Span-Zeugs. Es lebt immer noch, auch wenn ich es absolut nicht mehr in einem auch nur halbwegs anständigen Zustand finde... und genau deswegen kaufe ich mir lieber mal öfter etwas Neues. Ich will nämlich weder den wackeligen Press-Span meiner Eltern noch die alten Möbel meiner Großeltern, zu denen man "Sie" sagen musste (also zu den Möbeln, nicht zu den Großeltern).