Geschrieben von JuniMama-xx-xx-?? am 11.03.2022, 8:17 Uhr |
Sonnenblumenöl - unten
Beim Lesen des Artikels über das Speiseöl unten ist mir aufgefallen, dass evtl. viele gar nicht um die Bedeutung der Ukraine (und auch Russland) als Agrarstaaten wissen. Ich vermute, noch mehr als beim Sprit und Heizen wird uns da der Preis- und Knappheitshammer treffen.
Wollte das mal dalassen, weil ich denke, das ist vielen nicht so bewusst.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wir-muessen-auch-an-Fleischkonsum-und-Biokraftstoffe-ran-article23185653.html
Und nochmal der unten schon von mir verlinkte Artikel:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Speiseoele-werden-knapp-article23183105.html
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Ichx4 am 11.03.2022, 8:25 Uhr
Die Kornkammer Europas.
Nix mit hamstern, sondern keine Lieferung.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Zwergenalarm am 11.03.2022, 8:37 Uhr
Ich hab erst gestern gesehen, dass ein relativ berühmter (ich kenn ihn allerdings nicht) belgischer Konditor von jetzt auf gleich sein Unternehmen massiv verkleinert hat, weil ihm das Mehl ausgeht.
Bin gespannt, wie sich das zeitnah auf die Brotpreise auswirkt.
Die ersten Großunternehmen hier in der Region werden ebenfalls vorab mal stillgelegt, bzw. deren Produktionen massiv zurückgefahren.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Hase67 am 11.03.2022, 8:42 Uhr
Die Preise spielen jetzt schon - vorsorglich - verrückt. Ich hatte gestern einen Facebook-Artikel von Dirk Specht verlinkt, in dem er genau diese Zockerei mit Rohstoffpreisen angeprangert hat. Das beschleunigt die Notsituation vor allem in ärmeren Regionen der Erde, wo man von Weizen- und Maismehl und billigem Speiseöl noch viel abhängiger ist als hierzulande, massiv.
Die beschissene Spekulation kommt nämlich auf die beschissene Situation auch noch obendrauf.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Ellert am 11.03.2022, 8:49 Uhr
wissen schon aber eben verdrängt
und wird noch viel mehr knapp werden als nur das Öl, auch Mehl etc wird massig nach oben gehen.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Lavendel79 am 11.03.2022, 8:54 Uhr
Doch ist mir bewusst.
Aber wer weiss, wofür es (hier im wohlstandsgesättigten Deutschland) gut ist.
Alternativen für Weizen sind aufgund vermehrter Glutenunverträglichkeit sowieso auf dem Vormarsch. Auch billiges Massenöl ist nichts, auf das man (hier in D) nicht verzichten kann. Auch der Fleischkonsum darf gerne zurückgehn oder teurer werden.
Und es schadet auch nicht, wenn der Burger dann mehr als 1 Euro kostet. Oder der Hotdog im Einkaufszentrum.
Spätestens jetzt sollten alternative Essensanbieter wie Pilze aus dem Boden schießen.
Aufpassen sollten wir höchstens, von wem wir uns dann in zweiter Linie noch mehr abhängig machen als bisher schon.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Maxikid am 11.03.2022, 8:59 Uhr
kein Olivenöl fände ich schlimmer.....also, immer gut Freund mit den Südländern, bitte.
Wir sind doch noch ganz gut durch den Raps versorgt, oder?
LG maxikid
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Hase67 am 11.03.2022, 9:02 Uhr
Günstiges Rapsöl kommt m. W. auch zu weiten Teilen aus der Ukraine und Russland.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Maxikid am 11.03.2022, 9:05 Uhr
ich hatte jetzt die Berichte über SH im Blick, wo sehr viel Raps ja angebaut wird. Ja, das ist bestimmt um einiges teurer. Aber, es wäre ja nicht so, dass wir nichts hätten.
LG maxikid
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von lilly1211 am 11.03.2022, 9:09 Uhr
Dann muss man eben aufhören Lebensmittel in das Benzin zu mischen! Dann reicht es sicher.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Silvia3 am 11.03.2022, 9:13 Uhr
Was auch kaum bekannt war ist, dass viele Automobilhersteller Teile in der Ukraine fertigen lassen und jetzt nicht mehr beliefert werden. In Deutschland hängt direkt oder indirekt jeder 7. Arbeitsarbeitsplatz vom Automobilbau ab. Die Umsteuerung auf andere Zulieferer dauert 4 bis 6 Monate. Wir werden in diesem Jahr noch viele Dinge erleben, die wir nie für möglich gehalten haben. Dagegen war Corona wahrscheinlich ein Spaziergang - na ja, für einige ja sowieso ;-)
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von DecafLofat am 11.03.2022, 9:15 Uhr
Es geht nicht nur um uns, und ob wir jetzt Öl billig kaufen können oder nicht (übrigens kostete Sonnenblumenöl bereits lange vor Putins Krieg nahezu doppelt so viel wie früher...)
Die Ukraine hat um die 50% des Weizens für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen geliefert. Hat. Man kann sich also vorstellen, wie es in den afrikanischen Empfängerländern aussehen wird. Und welche Folgen das haben wird.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Silvia3 am 11.03.2022, 9:15 Uhr
Mit dem Lebensmittel streckt man aber das ohnehin knappe, teure Benzin, bei E10 immerhin um 10 %. Egal, was man tut, unser gesamter Wirtschaftskreislauf ist gestört, und das werden wir an allen Ecken und Enden merken. Die guten Zeiten sind vorbei.
wie bei allem, man hat sich Abhängigkeiten geschaffen
Antwort von Ellert am 11.03.2022, 9:18 Uhr
weil es aus dem Ausland so viel billiger zu haben war
es rächt sich jetzt
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Zwergenalarm am 11.03.2022, 9:33 Uhr
Das war ja vor der Ukrainekrise bei den Spritpreisen schon immer zu beobachten. Da hat sich der steigende Rohölpreis gefühlt bereits an der Zapfsäule bemerkbar gemacht, als an der Börse eine Preissteigerung nur angekündigt wurde.
Umgekehrt hat es oft Monate gedauert bis sich die Senkung von Rohölpreisen bis zu den Tankstellen durchgesprochen hat. Betrifft mich Gott sei Dank nicht massiv, da meine aktuellen Projekte gut auch mit den Öffis bzw. über Fahrgemeinschaften erreichbar sind und mein eigener Dieselverbrauch damit überschaubar bleibt.
Allerdings werden gerade einige wenige noch reicher, während der Rest dafür bezahlt. Was das für die Hungerregionen in Afrika bedeutet möchte ich mir lieber gar nicht überlegen.
Auch mit den Baupreisen wird gerade massiv spekuliert. Verdreifachung innerhalb der letzten 4 Jahre
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Lavendel79 am 11.03.2022, 9:34 Uhr
Nachdem man gerade versucht hat, die ganzen Teile aus Asien wieder umzulokalisieren.
Jetzt auch noch andere Ost-Strategien hinüber.
Nach den ganzen China-Debakeln hat der ein oder andere zwar angefangen, die Just-in-Time-Lieferungen zu überdenken und Lager wieder aufzubauen, aber vermutlich nicht ausreichend mit den Teilen, die jetzt dann fehlen werden.
Gerade das Thema Kabelbäume ist wirklich heiss.
Deswegen ja, Mehl und Öl wird nur ein kleiner Teil des Problems der nächsten 2- 3 Jahre werden.
https://app.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-ukraine-krieg-sorgt-fuer-engpaesse-bei-kabelbaeumen-und-zwingt-autobauer-zu-produktionsstopps/28122784.html
Re: wie bei allem, man hat sich Abhängigkeiten geschaffen
Antwort von Silvia3 am 11.03.2022, 9:36 Uhr
Na ja, das hat ja auch etwas mit Wettbewerbsfähigkeit zu tun. Wenn du in Deutschland mit deutschen Löhnen und Sozialstandards nur Autos jenseits der 50.000 Euro bauen kannst, wirst du keine verkaufen. Dann kaufen deine potenziellen Kunden ihre Autos aus Ländern, die viel niedrigere Löhne und noch niedrigere Sozialstandards haben (durch Lieferkettengesetze, die jetzt nochmals verschärft werden, sind deutsche Firmen verpflichtet, auch im Ausland Mindeststandards einzuhalten), in Deutschland fallen dafür die Arbeitsplätze weg.
Das ist immer alles so einfach gesagt, dass man nicht billig im Ausland produzieren soll, aber wir konnten unseren relativ hohen Lebensstandard hier nur halten, weil wir von der verlängerten Werkbank und billigen importierten Nahrungsmitteln profitiert haben. Das ganze System ist dann aber irgendwann - schon vor Corona - in Schieflage geraten. Corona hat uns dann vor Augen geführt, wie fragil es ist, und der aktuelle Konflikt ist der Todesstoß. Zu allem Überfluss hängt über all dem noch das Klimathema wie ein Damoklesschwert Ich sehe im Moment nicht, wie das auf absehbare Zeit wieder in Ordnung kommen soll. Es wird wahrscheinlich einen totalen Umbruch geben (müssen), unser Leben wird nicht mehr so sein, wie es bisher war.
Re: wie bei allem, man hat sich Abhängigkeiten geschaffen
Antwort von Ellert am 11.03.2022, 9:38 Uhr
wir werden auch von der Wegwerfgesellschaft loskommen müssen
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Lavendel79 am 11.03.2022, 9:52 Uhr
DAS ist das große Thema, ja. Für uns hier wird es "nur" etwas unangenehm.
Für Entwicklungsländer kann es dramatisch werden.
Ausser Putin tritt als großer Helfer auf, was dann aber langfristig wieder andere Probleme hervorbringt.
Oder was wird China tun?
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Finale am 11.03.2022, 9:56 Uhr
Wenn das Fleisch teurer wird, wird halt vermehrt beim Discounter gekauft. Ich glaube nicht, dass das für das Tierwohl besser ist. Ausserdem gibt es auch bei uns viele, die aufs Geld schauen müssen. Dann wird halt woanders gespart, damit man sich das Essen leisten kann. Schlecht für die eh schon angeschlagene Wirtschaft.
Ich zum Beispiel wollte mir dieses Jahr ein neues Schlafzimmer kaufen, meines ist schon sehr in die Jahre gekommen. Verschiebe ich jetzt. Meine Nachbarn haben gestern beschlossen, dass ihre Kueche doch noch eine Weile halten muss.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Muts am 11.03.2022, 9:58 Uhr
Man hätte schon vor zwei Jahren, als Corona los gegangen ist, viel mehr auf Produktion im eigenen Land oder der EU im Umkreis setzten sollen, egal ob Autoteile oder Lebensmittel.
Ja, ich denke auch immer, dass Corona vielleicht noch ein relativ kleines Problem war in der Hinsicht auf das, was jetzt in der nächsten Zeit auf uns zu kommt.
LG Muts
Re: wie bei allem, man hat sich Abhängigkeiten geschaffen
Antwort von Finale am 11.03.2022, 10:03 Uhr
Das sagt sich oft so leicht. Unser ganzes System beruht auf Konsum. Wir haben hier in Europa einen ziemlichen Wohlstand, dadurch auch soziale Gerechtigkeit. Ich glaube nicht, dass die Leute es einfach so hinnehmen, wenn sich der Lebensstandard deutlich verschlechtert. Für viele ist im Restaurant essen, 2 Autos pro Familie, mehrmals im Jahr Urlaub und Kinder, denen man ohne Probleme das Studium finanzieren kann kein Luxus sondern Alltag. Wer heute richtig Geld hat, wird das auch weiter keine Probleme haben, die Mittelschicht wird es vermehrt treffen und habe ich schon Angst vor sozialen Unruhen.
Ganz besonders blöd ist das bei Medikamenten...
Antwort von Petra28 am 11.03.2022, 10:11 Uhr
Es gibt bestimmte Tabletten-Chemos gerade nicht, aber die Metastasen wissen das bestimmt und stoppen das Wachstum. Neulich waren die Port-Nadeln aus, kriegt man das Gift halt wie früher in die Armvene. Und Tamoxifen (davon bin ich betroffen), das verhindern soll, das der Krebs wiederkommt, gibt's auch nicht mehr... Wenn das erst der Anfang ist...
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Hase67 am 11.03.2022, 10:13 Uhr
China sucht doch schon seit Jahren die Kooperation mit wirtschaftlich schwächeren Partnern, nutzt billige Arbeitskräfte und etabliert dafür eisenharte NDAs, damit niemand über die Arbeitsbedingungen meckert. China braucht kein Militär und kein lautes Säbelrasseln, um sich als Weltherrschaft zu etablieren. Auch wenn die Machthaber dort unseren verweichlichten Eitititeiti-Westlebensstil genauso verachten. Die interessieren sich nur weniger für Ideologie als für harte Währung.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Salkinila am 11.03.2022, 10:20 Uhr
Das sollte bei Weizen und Gerste kein Problem sein, da Dtld. da auf Selbstversorgung umsteigen könnte und dann halt nichts mehr exportiert.
aber wenn das Geld weniger wird ?
Antwort von Ellert am 11.03.2022, 10:37 Uhr
Realistisch wird der Lohn nicht steigen aber die Ausgaben extrem
was ausser im Alltag einzusparen hat man denn für Alternativen ?
Seit Corona zB merke ich dass man ohne Essengehen auch überleben kann
ohne Urlaub tuts mir dagegen weh.
Sprich wir werden unsere Ecke finden in denen wir eher eisparen können damit das Andere noch weiter wird.
Auch habe ich gemerkt dass ohne offene Läden und Shoppen keiner frieren musste und nichts fehlte, Klamotten waren genug im Schrank und sind es immer noch.
Studium ist kein Luxus, Ausbildung der Kinder auch nicht
aber der rest der Ausgaben werden wir alle neu gewichten müssen
ausser man hat Geld ohne Ende
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Lavendel79 am 11.03.2022, 10:38 Uhr
So sehe ich das auch. Das mit den NDAs war mir neu, aber dass es absolut Intransparent ist, was China in den Entwicklungsländern macht, war mir bewusst.
Wenn ich lese, dass China (oder auch Russland) in afrikanischen Dörfern Satellitenfernsehn installiert, dann weiss man ja auch, wie Propaganda funktioniert.
Ich befürchte auch, dass hier Handelsverträge geschlossen werden, auf Grundlage derer sich China (und Russland...) gesund stoßen werden. Im Gegenzug Lieferung von Grundnahrungsmitteln u.ä. um die Mitarbeiter "bei Laune" zu halten, das System am Laufen zu halten.
Wobei man auch ehlicherweise sagen muss, dass auch die europäischen Ideologien lange nicht bzw ggf auch immer noch nicht von Uneigennützigkeit geprägt sind.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Hase67 am 11.03.2022, 10:43 Uhr
Zu deinem letzten Absatz: Das fliegt uns ja gerade auch um die Ohren. Ich habe gestern (ich weiß gar nicht mehr, wo das war) einen Bericht über den Dresdner Opernball-Strippenzieher der Putin-Connection gelesen, und auch die Verstrickung der Schweiz, Londons und Wiens in (neben denen hier in D) mit Russland sind nicht feierlich. Und Russland ist ja nur ein Unrechtsregime von vielen, mit denen wir florierende Geschäfte machen.
Re: aber wenn das Geld weniger wird ?
Antwort von Finale am 11.03.2022, 10:58 Uhr
Natürlich ist Studium und Ausbildung der Kinder ein Luxus, der in vielen Ländern nicht möglich ist.
Meine Großeltern noch waren Bauern, da mussten alle mithelfen ab Kindesalter, niemals wäre da ein Studium für den Nachwuchs drin gewesen. Ist noch gar nicht so lange her. Selbst wenn man keine Wohnung stellt und das Kind weiter zuhause wohnt, muss man es sich leisten koennen, dass man ein Erwachsenen noch voll mitversorgt. Das klappt nur in Wohlstandsgeselleschaften und ist auch eine große Errungenschaft.
Re: aber wenn das Geld weniger wird ?
Antwort von Finale am 11.03.2022, 11:03 Uhr
Ich kann ebenfalls auf Restaurantbrsuche verzichten, auch auf Urlaub. Wenn das viele machen, fallen viele Jobs weg, was im Endeffekt dann alle betrifft.
Re: aber wenn das Geld weniger wird ?
Antwort von Maxikid am 11.03.2022, 11:05 Uhr
ich könnte auf Restaurantbesuche eher schwer verzichten, wir lieben das sehr, oder einfach nur ein nettes Cafe aufsuchen, herrlich. Ich könnte weniger in den Urlaub fahren bzw. dann halt nur noch Regional, wäre mir recht. LG maxikid
drum wird sich der Verzicht verteilen
Antwort von Ellert am 11.03.2022, 11:17 Uhr
jeder verzichtet auf etwas anderes
wo kein Geld ist kann man keines ausgeben
der Einbdruch ist dann verteilt - so meine Vorstellung -
kommen wird er überall
Re: drum wird sich der Verzicht verteilen
Antwort von Maxikid am 11.03.2022, 11:21 Uhr
ich denke aber auch, dass es trotzdem Gewinner geben wird, die in der Krise dicke Kohle machen werden. LG
Re: Ganz besonders blöd ist das bei Medikamenten...
Antwort von Finale am 11.03.2022, 11:28 Uhr
Wir haben bei Medikamenten schon seit Jahren Probleme und es wird sich wohl verschärfen. Das ist wirklich schlimm und eben auch lebensbedrohend.
Ich habe vor 2 Jahren schon in der Apotheke gestaunt als man mir erzählt hat, dass das Medikament, das der Arzt aufgeschrieben hat, in Deutschland nicht lieferbar sei.
Re: aber wenn das Geld weniger wird ?
Antwort von Silvia3 am 11.03.2022, 11:31 Uhr
Ellert, das Problem ist doch, wenn viele nicht mehr Essen gehen, dann muss das Restaurant zumachen. Damit verlieren Leute ihren Arbeitsplatz, unser Staat Steuereinnahmen und "gewinnt" Leute, die staatlich alimentiert werden müssen. Wie man während Corona gesehen hat, kann unser reicher Staat das mal über 2 bis 3 Jahre durchhalten (auf Kosten unserer Kinder). Nur, was jetzt auf uns zukommt, wird ganz andere Ausmaße haben. Da geht es nicht um die paar Restaurants, die er nicht schaffen, sondern um große Unternehmen wie VW oder Meier Werft, Airbus oder andere, an die wir jetzt noch gar nicht denken. Das führt dann zu Verwerfungen, die auch unser Staat nicht mehr abfedern kann. Das wiederum wird zu Unzufriedenheit in der Bevölkerung führen. Dann gib mal noch 2 bis 3 Mio. Flüchtlinge aus der Ukraine drauf, vielleicht eine weitere harte Corona-Welle, Trockenheit, die auch in Deutschland zu Ernteeinbußen führt usw. Das ganze kombinieren wir dann mit anti-demokratischer Propaganda in sozialen Medien. Da braucht man kein Hellseher zu sein, um zu erkennen, dass wir uns an einem ganz kritischen Punkt befinden, an dem es nicht um kleine Unbequemlichkeiten geht, wie weniger Restaurantbesuche oder 1 Grad weniger im Wohnzimmer, sondern dass uns das hier alles um die Ohren fliegen kann - auch ohne russische Bomben auf Deutschland.
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Lavendel79 am 11.03.2022, 11:39 Uhr
Ja eben, unsere Moralvorstellungen übersteigen deutlich die Realität - hierin unterscheiden wir uns vielleicht gar nicht so sehr von den Russen und Chinesen.
Re: wo ist die Alternative ?
Antwort von Hase67 am 11.03.2022, 11:59 Uhr
Die Alternative zu was?
Re: wo ist die Alternative ?
Antwort von Ellert am 11.03.2022, 12:09 Uhr
na zu dem was wir gerade erleben gibt es in meinen Augen keine Alternativen:
der Preissteigerung, der Sparsamkeit der Haushalte und der Folgen dann auf die Wirtschaft
oder welche Alternativen siehst Du, Saktionen wieder aufheben ?
In der Ukraine an sich wird nichts mehr gehen, da kommt nichtsmehr her, da herrscht Krieg
wir müssen damit leben lernen dass sich so Vieles ändern wird
und ich glaube auch nicht dass der Staat wie bei Corona da so stützen kann und stützen wird
Re: wo ist die Alternative ?
Antwort von Hase67 am 11.03.2022, 12:24 Uhr
Ach so. Ich dachte, du fragst Silvia nach Alternativen, wie man aus der Misere wieder herauskommt.
Die simple, aber realistische Antwort lautet, dass die fetten Jahre jetzt vorbei sind. Und zwar dann jetzt für alle sichtbar, seit vielen Jahren hat man das ja als Schwarzmalerei abgetan und lieber über Leute geschimpft, die vor solchen Szenarien gewarnt haben. Die Wahrheit ist halt unbequem, und man blendet sie lieber so lange aus, bis einem die Realität ins Gesicht knallt.
Re: wo ist die Alternative ?
Antwort von Ellert am 11.03.2022, 13:44 Uhr
eben, es kommt wie es kommt
zu Corona dachte man schon wie schrecklich,
nun kommts noch extremer.
Aber ich finde man darf den "Verlust" schon beweinen,
nur dann in Schockstarre verfallen hilft nicht
man muss sich damit abfinden und dann damit leben.
Ich habe auch ein Kind mit Gastronomiebezug, die wird sich dann einen anderen Job suchen müssen, flexibel müsste das gehen.
Bei uns wird das viel leichter gehen als in der Ukraine wenn der Krieg zu Ende ist, irgendwann, die haben viele Leben verloren, dann liegt es an den Frauen das Land wieder aufzubauen
Re: Sonnenblumenöl - unten
Antwort von Lavendel79 am 11.03.2022, 14:05 Uhr
Dass Krieg in den meisten Bereichen nicht gerade für eine florierende Wirtschaft sorgt, ist nun mal so.
Ich rede auch nicht von kurzfristigen positiven Veränderungen sondern von eher langfristigen.
Die nächsten drei Jahre (mindestens) werden für alle oder die meisten eine Herausforderung werden.
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