So, nun ist es amtlich !

Ja! Es stimmt. Frauen reden gern - und im Vergleich zu Männern viel: Sie reden nämlich dreimal mehr als Männer und schaffen es locker auf 20.000 Wörter pro Tag, während das starke Geschlecht gerade mal 7000 Wörter über die Lippen bringt. Woran das liegt, hat jetzt ausgerechnet eine Frau wissenschaftlich belegt. Die amerikanische Neurologin Louann Brizendine schreibt in ihrem Buch "Das weibliche Gehirn", dass Frauen in ihrem Sprachzentrum elf Prozent mehr Hirnzellen besitzen als Männer. Und deshalb automatisch mehr sprechen. Das Klischee der Quasselstrippe scheint demzufolge zu stimmen. Doch was ist dran an anderen hartnäckigen Vorurteilen rund um das schwache Geschlecht? Sind Blondinen dumm und sexsüchtig? Können Frauen wirklich nicht einparken? Wir sagen Ihnen, welche Klischees stimmen. Klicken Sie sich durch.

Weniger im Köpfchen?

Dass Frauen kleinere Gehirne als Männer haben, ist längst bekannt. Doch dafür ist das weibliche Oberstübchen gut ausgelastet. In ihm stecken elf Prozent mehr Nervenzellen als im männlichen Gehirn – besonders im Bereich, der für Gefühle und Erinnerungen zuständig ist. Laut der Neurologin haben Frauen quasi eine achtspurige Autobahn, um Gefühle zu entwickeln, Männer dagegen nur eine Landstraße. In ihrem bisher nur in den USA erschienenen Buch "Das weibliche Gehirn" befasst sich die Forscherin Brizendine mit weiteren Klischees. Demnach denken Frauen maximal einmal pro Woche an Sex, während das starke Geschlecht dies alle 58 Sekunden tut.

Von Adams Rippe bis zur emanzipierten Zicke

Viele Klischees rund um die Geschlechter halten sich hartnäckig: So gilt Adam als Prototyp der menschlichen Spezies und Eva wurde aus seiner Rippe geschaffen – die Frau als Abbild des körperlich überlegenen Mannes. Die Journalistin Katja Hertin stellt in ihrem "Lexikon der weibliches Klischees – Von Amazone bis Zicke" jedoch klar: Hier müssen sich Medizin (und die Bibel) wohl irren. Im Mutterleib ist genetisch die weibliche Struktur vorgegeben, nur durch den Verlust eines Chromosomenteils und ein wenig Testosteron entsteht ein Junge. Jahre später und am Ende des Lexikons ist dann aus dem kleinen Mädchen eine erwachsene Zicke geworden und aus dem einstigen Schimpfwort ein Synonym für eine eigenwillige und launische Frau, die aber durchaus selbstbewusst und sexy ist.

Lieblingsobjekt für Klischee: die Blondine

Mit keiner anderen Haarfarbe sind so viele Vorurteile verbunden wie mit blond: Sexbombe, unschuldiger Engel, blondes Gift, kühle Blonde und natürlich das Dummchen. Doch woher kommen diese Bilder? In der Natur ist blond die seltenste Haarfarbe und macht die Blondine somit zu etwas Besonderem. Dieses wiederum weckt, wie Katja Hertin schreibt, den männlichen Jagdtrieb und den weiblichen Neid. Für 67 Prozent der deutschen Männer ist die Traumfrau blond. Das treibt Frauen dazu, zu erblonden: 14 von 15 Blondinen sind Mogelpackungen. Dass Blondinen dümmer sind als Brünette, ist zwar wissenschaftlich nicht bewiesen. Das Gerücht hält sich trotzdem hartnäckig.

Frauen können tatsächlich nicht einparken

Männer im Straßenverkehr beschimpfen sich gegenseitig und reagieren sich schon mal mit der ein oder anderen obszönen Geste ab. Ärgert sie jedoch eine Frau hinterm Steuer, winken die meisten nur ab: "Frauen können eben nicht Autofahren". Doch statistisch ist nachgewiesen, dass Frauen weniger Unfälle verursachen. Nur eines stimmt: Einparken können Frauen tatsächlich schlechter. Woran das liegt? Hertin vermutet, an ihrem schlechten räumlichen Vorstellungsvermögen. "Frauen können Entfernungen weniger gut abschätzen. Wenn sie es einfach ausprobieren, rammen sie Stoßstangen." Doch selbst wenn viele Klischees aus dem ein oder anderen Grund stimmen mögen, vertritt die Autorin einen selbstbewussten Standpunkt: Die moderne Frau kann sich ihre Macken eben leisten.

Quelle: T-Online.de

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