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Geschrieben von Rahme284 am 28.01.2022, 9:41 Uhr

Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Gerade habe ich mir den Artikel im Coronaforum zum Thema Schule durchgelesen und da kam mir folgende Frage:

Was würdet ihr euch für eure Kinder wünschen, was in der allgemeinbildenden Schule gelehrt werden soll? Bzw. welche Veränderungen im Lehrplan sollte es geben?

Tatsächlich werden die Kinder ja primär für die Wirtschaft gebildet. Zumindest so mein Eindruck, hat auch eine andere Mami geschrieben.

Doch sollte das primäres Ziel der Schulbildung sein?

Ich als Therapeutin würde mir mehr wünschen bzw. einen anderen Fokus. Mehr individuelle Förderung, im kognitiven, emotionalen, handlungsbasierten, lebenspraktischen Bereichen. Eltern sollten natürlich zuerst den Einfluss darauf haben. Aber es ist ein Unterschied ob ein pädagogisch geschultes Auge darauf hat oder ein Laie.

Bsp emotionale Bereiche:
mehr psychologische Aspekte, zb welche Form der Kommunikation gibt es (GFK, Schulz von Thun, etc.), Reflexionen dabei anregen, etc.

Mit lebenspraktischen Bereichen meine ich jetzt nicht kochen, backen, Haushaltsführung (wobei das an manchen Schulen sinnvoll wäre) sondern eher wie mache ich zb eine Steuererklärung? Was muss man bei der Altersvorsorge beachten? Thema Bewerbungen in höheren Klassen.

Dafür in anderen Bereichen Abschnitte machen, überlegen was ist überholt und wovon profitieren Kinder sowohl in weiteren Bildungseinrichtungen als auch im weiteren (Arbeits-) Leben?

Ich kann hier nur von meiner Schulzeit ausgehen, deshalb habe ich nicht alles im Blick was derzeit an den Schulen gelehrt wird. Mein Gefühl sagt mir, viel verändert hat sich nicht.

Das sind nur Beispiele, ich weiß meine Wünsche sind zahlreich aber es geht ja eher um ein Gedankenspiel was man anders machen kann. Ob das realistisch ist sei dahingestellt.

 
74 Antworten:

Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von renate48 am 28.01.2022, 9:58 Uhr

Nicht primär - aber auch Haushaltsführung finde ich z.B. sehr wichtig:

ausgewogene und gesunde Ernährung
gesund UND günstig kochen
richtig (regional,saisonal) und nicht zu viel einkaufen und damit weniger wegwerfen
allgemein sparsames und vernünftiges Wirtschaften

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Salkinila am 28.01.2022, 10:22 Uhr

Gesunde Ernährung wird hier an der Grundschule "gelehrt", inklusive gemeinsamer Nahrungszubereitung. Und Bewerbungstraining gibt es doch in höheren Klassen zur Genüge.

Dass Kinder angeblich in erster Linie für die Wirtschaft gebildet werden, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Wäre das so, gäbe es so etwas wie Gedichte interpretieren sicher nicht.

Ich würde am Lehrplan gar nicht groß etwas ändern wollen, würde aber auf jeden Fall jegliche Benotungen im Sportunterricht abschaffen. Und auch Kunstwerke, die ein Kind geschaffen hat, eignen sich meiner Meinung nach nicht für eine Benotung. Genauso wenig wie mündliche Mitarbeit.

Wissen über Steuererklärungen, Versicherungen, Altersvorsorge usw. kann man sich später wirklich ganz einfach übers Internet aneignen, für so etwas braucht man keine Schule. Man könnte bei einigen Sachen auch einfach die Eltern fragen...

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von cube am 28.01.2022, 10:24 Uhr

Das es weniger darum geht, ob ich das genaue Datum irgendeines Historischen Ereignisses kenne als darum, etwas über die Ereignisse selbst zu wissen und was diese für die Zukunft bewirkt haben.

Weniger unnützes Wissen anhäufen, als wissen, wie ich mir Informationen beschaffe und mit diesen arbeiten kann. Wie ich mir eine eigene Meinung bilden kann. Selbstständig denken lernen und nicht nur pauken.

Ich denke nämlich, dass ich dann gar nicht erst lernen muss, wie man eine Steuererklärung korrekt ausfüllt, sondern mir das selber logisch erschließen kann.

Keine Gedichte auswendig lernen, sondern in den geschichtlichen Kontext setzen und dann schauen, warum sich zB Poesie heute ganz anders liest als eben zur Renaissance.

Die Arbeitswelt heute verlangt sehr viel Flexibilität - aber die Lehrpläne geben eher starres Abarbeiten von Themen vor. Das passt in sich nicht zusammen.
Es müsste mehr übergreifende Lernthemen geben als starr abgegrenzte Fächer.

Natürlich sollte jeder die Grundrechenarten beherrschen - aber muss jedes Kind wirklich Gleichungen mit Unbekannten, Kurvendiskussionen lösen können obwohl es niemals etwas beruflich machen wird, wo es das braucht? Evt.wäre es eine Möglichkeit, die Fächer früher individuell wählen zu können bzw. Schwerpunkte zu setzen. Mehr Möglichkeiten, auf die eigenen Fähigkeiten eingehen zu können ohne sich ständig mit etwas quälen zu müssen, was man hinterher niemals brauchen wird.

Das fällt mir so spontan ein zumindest :-)

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Rahme284 am 28.01.2022, 10:32 Uhr

Diese Richtung schwebt mir ebenfalls vor, mehr Handlungskompetenz durch Fähigkeitengewinn.

Für mein Empfinden werden tatsächlich sehr viele Fächer stur isoliert unterrichtet, da stimme ich dir vollkommen zu. Zumindest so meine Erinnerung.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von tonib am 28.01.2022, 10:35 Uhr

Für die Wirtschaft ausgebildet? Wie kommst Du darauf?

Ich habe den Eindruck, dass die Schule immer mehr Aufgabe wahrnehmen muss, die früher das Elternhaus übernommen hat.


Die Basics fehlen immer mehr. Textverständnis, präziser Ausdruck und Grundrechenarten. Lernen zu lernen.
Ich fände es toll, wenn es eine stärkere Aufteilung in Pflicht- und Wahlkurse gäbe, und vielleicht tatsächlich nicht jeder ein Gedicht interpretieren können muss (obwohl ich das für supersinnvoll halte), sondern Wert auf Rechtschreibung, Grammatik und vor allem Textverständnis gelegt wird. Mehr und besserer Matheunterricht (es gilt ja als gesellschaftlich anerkannt, leider unbegabt zu sein *schulterzuck*). In anderen Ländern läuft das besser.

Es kommt natürlich auf die Art der Schule an, inwieweit Vertiefung möglich und sinnvoll ist.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von tonib am 28.01.2022, 10:41 Uhr

Sehe ich ähnlich - bis auf die auswendig gelernten Gedichte.

Ich finde es eigentlich erschreckend, dass meine Kinder nicht ein einziges Gedicht (und übrigens auch kein Lied) gelernt haben (außer die von mir aufgezwungenen für Weihnachten und Ostern). Das trainiert das Gedächtnis und bereichert fürs ganze Leben.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Berlin! am 28.01.2022, 11:13 Uhr

Ich wünsche mir sowas wie "enrichment skills":
Wie führe ich einen Hefter vernünftig?
Wie organisiere ich Hausaufgaben, Lernen und das alles möglichst effektiv?
Welche Lernmethoden gibt es und was ist meine Methode?
Wie baue ich einen Vortrag auf und halte ihn richtig?
Wie schreibe ich ein Referat?

Das sind Dinge, die man sein Leben lang gebrauchen kann.
Dazu wünsche ich mir ein Fach "alltägliches Recht", wo man ganz simple Dinge lernt wie
Was ist ein Vertrag?
Für was bin ich verantwortlich?
Wie verhalte ich mich richtig bei.....

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Silvia3 am 28.01.2022, 11:21 Uhr

Wenn Kinder früh "nach Neigung" wählen können, werden sie früh unliebsame Fächer abwählen bzw. das wählen, was die Freunde wählen. Gerade Mädchen neigen dazu, das zu tun. Kein 14-jähriges Kind weiß, ob es später jemals eine Kurvendiskussion braucht.
Meine beiden Töchter haben inzwischen festgestellt, dass manche Fächerwahl in der Schule nicht so klug war. Besonders meine Große bereut heute, keinen Mathe-LK belegt zu haben und musste im Studium daher viel aufholen. Die Kleine war in ihrer Studienplatzwahl eingeschränkt, weil sie in der Oberstufe kein Chemie hatte. Hatte sie aus Bequemlichkeit abgewählt und hat sich letztes Jahr mächtig darüber geärgert.

Und Gleichungen mit Unbekannten muss man im täglichen Leben recht häufig lösen. Alleine schon, um auszurechnen, wie viel Stunden man zur Oma braucht, die 800 km entfernt wohnt und ob man da mit einer Tankfüllung hinkommt oder nicht. Klar, sagt einem das heute teilweise Google, aber es kann nicht schaden, wenn man die zugrundeliegende Logik verstanden hat. Vielleicht ist man ja gerade in einem Funkloch. Nicht umsonst sollen unsere Schulen ALLGEMEINbildung vermitteln, und dazu gehört mehr als nur die Grundrechenarten.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Silvia3 am 28.01.2022, 11:38 Uhr

Ich würde mir wünschen, dass die Schule Menschen ausbildet, die gut auf das Leben in unserer Wettbewerbsgesellschaft vorbereitet sind, vorallem auch auf den Wettbewerb aus anderen Ländern. So gesehen, ja, primäres Ziel der Schule muss sein, für die Wirtschaft auszubilden. Denn wenn unsere Wirtschaft nicht genug Nachschub an gut ausgebildeten jungen Menschen bekommt, wird unsere Wirtschaftsleistung und damit unser Wohlstand zurückgehen. Das kann man Sch... finden, aber es wird keinen Koreaner oder Chinesen interessieren, ob unsere Kinder sich in der Schule selbst verwirklichen konnten oder nicht.

Von daher würde ich mir wünschen, dass in der Schule mehr Wert auf Leistung gelegt wird und die Weicheierei endlich aufhört. Der Schwerpunkt muss auf den Kernfächern Mathe, Deutsch, Englisch, Naturwissenschaften liegen, dazu noch ein bisschen Gesellschaftslehre (darunter kann man alles von Geschichte bis Steuererklärung packen). Musik und Kunst nur bis zur 6. Klasse, danach nur auf freiwilliger Basis (als AG). Die freiwerdenden Stunden sollten in die Hauptfächer investiert werden.
Grundsätzlich mehr Disziplin in den Schulen. Die Lehrer sollten mehr Möglichkeiten haben, Disziplinarverstöße zu ahnden. Die Eltern müssten stärker eingebunden werden, damit sie ihren Erziehungsauftrag wieder vermehrt wahrnehmen.

Kleinere Klassen wären schön, aber wenn man die Klassengröße halbiert, bräuchte man doppelt so viele Lehrkräfte und doppelt so viele Klassenräume. Ich sehe nirgends den politischen Willen, dies anzugehen, denn die Kosten wären gigantisch. Bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für Lehrer wären auch wünschenswert, damit der Beruf für gute Leute attraktiv wird. Denn die wenigstens Lehramtsstudenten scheinen diesen Beruf aus Leidenschaft zu ergreifen. Wenn ich mich im Umfeld meiner Töchter umschaue, gibt es folgende Gründe, Lehramt zu studieren:

Ich weiß nicht, was ich werden will und irgendetwas muss ich ja machen
Lehrer haben einen Halbtagsjob und lange Ferien, ist doch geil
Als Frau kann ich da in Teilzeit arbeiten und lange in Erziehungsurlaub gehen
Ich will Beamter werden, da habe ich ausgesorgt, ohne mich zu sehr zu stressen

Von Begeisterung für Kinder und Lehren habe ich da nichts gehört.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Finale am 28.01.2022, 11:49 Uhr

Ich würde mir in der Grundschule mehr Deutsch und Mathematik wünschen, dass mehr auf Rechtschreibung geachtet wird und die Grundrechenarten ausgiebig geübt werden. Dass mehr gelesen wird und das nicht auf die Eltern abgewaelzt wird, denn es kann nicht sein, dass Kinder aus der Grundschule kommen und nicht richtig lesen können weil sie eben keine Eltern haben, die mit ihnen üben. Dafür würde ich manches streichen, meine Tochter hat monatelang den Igel und das Eichhörnchen als Thema gehabt, in der Zeit haette man Sinnvolleres machen
In der weiterführenden Schule wuerde ich es auf 2 Fremdsprachen beschränken, dafür Englisch intensiv.
Grundsätzlich nervt mich das Bullemie lernen. Bei meiner Tochter, 8. Klasse Gymnasium, besteht der Schulalltag seit Wochen nur noch aus kurzfristigen intensiven Lernen für unzählige Tests, wobei der Stoff vermutlich schnell wieder vergessen wird. Außerdem haette ich gerne eine Mischung aus Homeschooling und Praesenzunterricht. Für manche Fächer war meiner Meinung nach der Distanzunterricht letztes Jahr super, weil sich die Schüler zuhause mehr erarbeiten mussten als sich nur vor Ort berieseln zu lassen.
Das Hauptproblem ist für mich aber, dass der Umgangston unter den Schülern auf vielen Schulen sehr rau ist. Für viele Schüler die Schule ein Ort der Angst und vom Gefühl her, hat das die letzten Jahre zugenommen. Ich kenne mittlerweile so viele Fälle von gemobten Kindern und Jugendlichen, an der Grundschule meiner Tochter wurde zum Beispiel ein behindertes Kind so massiv schikaniert, dass es sich vor Angst in die Hose gemacht hat. An der hiesigen Hauptschule verstecken sich manche eine Stunde nach Schulschluss auf dem Klo, damit sie nicht mit den anderen heimgehen müssen und dabei angegriffen werden. In der Grundschule wurde Taschengeld von einigen älteren Kindern erpresst. Das muesste man besser in den Griff bekommen, dagegen verblassen die anderen Probleme.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Rahme284 am 28.01.2022, 11:53 Uhr

Naja bisher hat noch keiner in seinen Posts von Selbstverwirklichung oder nach Neigungen wählen gesprochen.

Ich denke, dass ein Kind, das sein eigenes Fähigkeitenprofil nach seinen individuellen Stärken ausbauen kann automatisch in seinem jeweiligen Bereich besser Leistung bringen kann. Damit möchte ich nicht sagen, dass Kinder sich die Fächer wählen sollen, sondern allgemein an Kompetenzerwerb gearbeitet werden soll.

Was hilft es mir Leistungsdruck in Mathe oder Physik zu bekommen, wenn ich dort absolut keine Leistung bringen kann? Ich spreche aus Erfahrung mit meiner Dyskalkulie.

Meiner Erfahrung nach zerbrechen Menschen an der Art Leistungsforderung wie du sie beschreibst. Im Wettbewerb abgehängt, da sie nicht ins geforderte Muster passen, verkümmern auch die positiven Anlagen.
Für eine gut funktionierende Wirtschaft braucht es doch mehr als das.
Und den Lebensstandard der Chinesen oder Koreaner möchte ich nicht haben uaaaa wenn ich mir deren Lebensstil ansehe graust es mir. Zellkleine Wohnungen in Megastädten, wenige Kinder, immer höhere Ansprüche an alles und jeden...nur so als Beispiel.

Ich verstehe aber was du meinst, mit deren Wirtschaft bekommen sie immer mehr Einfluss weltweit und dagegen will man sich schützen. Mit einer ebenso starken Wirtschaft. Aber ist der gesteigerte Leistungsgedanke in den Primärfächern wirklich der Weg dahin?

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Rahme284 am 28.01.2022, 11:57 Uhr

Boa krass...das zum Beispiel wäre für mich auch ein wichtiges Thema.
Dass es so schlimm ist habe ich noch nicht mitbekommen...auf jeden Fall ein fettes Problem über den Lehrplan hinaus.

An sozialen, emotionalen Kompetenzen arbeiten bringt zudem langfristig der gesamten Gesellschaft mehr. In der Gruppe erzielt man erwiesenermaßen mehr Resultate. Teamfähigkeit hat noch keinem geschadet.
Unsere Gesellschaft driftet doch gerade jetzt immer mehr auseinander...

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von KKM am 28.01.2022, 12:08 Uhr

Aber es geht doch auch von manchen Lehrern aus.

Sehr guter Schüler meldet sich nur bei schweren Fragen und beantwortet die richtig.
Der Lehrer vergibt mündlich eine schlechte Note, weil sich der Schüler auch bei einfachen Fragen melden soll.
Der Schüler sagt, dass er diese Frage gerne den leistungsschwächeren Schülern lässt, damit die sich mdl. profilieren können.
Lehrer sagt ihm, er soll nur an sich und seine Note denken und nicht Rücksicht auf die Mitschüler nehmen....

Ellbogen sind gefordert

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von renate48 am 28.01.2022, 12:08 Uhr

Da bin ich ganz Deiner Meinung; sehe das genauso.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von KKM am 28.01.2022, 12:10 Uhr

Stabile Grundlagen bilden, vor allem in der Grundschule.

Die Schulstunden für Englisch an der Grundschule hier in NRW hätte man deutlich sinnvoller in die Rechtschreibung investieren können.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von KKM am 28.01.2022, 12:10 Uhr

Stabile Grundlagen bilden, vor allem in der Grundschule.

Die Schulstunden für Englisch an der Grundschule hier in NRW hätte man deutlich sinnvoller in die Rechtschreibung investieren können.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von cube am 28.01.2022, 12:13 Uhr

Das ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz.
Leistung, Weicheierei - das hört sich schon sehr danach an, dass man dabei auch stark aussiebt. Bzw. wer keine Leistung bringt, ist raus.
Nur: ist jede Leistung denn tatsächlich so wichtig für das weitere Leben?

Es geht ja auch nicht darum, dass man dann zB gar kein Mathe lernt oder nur + und - rechnen kann.
Selbstverständlich sollen bestimmte Dinge zu einem Grundlehrplan gehören.
Und ja, Dinge zu Ende bringen auch. Sich auch mal durchbeißen müssen.
Das sollte aber eben auch Grenzen haben - nämlich da, wo ein Mensch einfach schon sein Bestes gibt und mehr nicht drin ist - dafür aber in anderen Bereichen eine Top-Leistung gebracht werden könnte. Wenn er denn meine Energie darauf verwenden könnte - anstatt mit Dingen, die er offensichtlich niemals wirklich über mehr als "Grundlagen" hinaus beherrschen wird.
Muss ich wirklich wissen, wie irgendwelche komplizierten Gleichungen gelöst werden, um mich so ganz grundsätzlich als Leistungsträger erst mal zu qualifizieren? Damit man mir deswegen überhaupt zutraut, in irgendetwas top sein zu können?

Nur mal so als Beispiel: unser Kind kann einziges Lied auswendig - nicht mal alle meine Entchen. Diese Art auswendig lernen - no way.
Er kann dir dafür aber einen umfangreichen Vortrag aus dem Planetarium wiedergeben inkl. Fremdwörtern, die er dort zum 1. mal gehört hat.

Muss er jetzt trotzdem erst mal ein Lied auswendig können, um als jemand anerkannt zu werden, der Leistung bringen kann?

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Pamo am 28.01.2022, 12:44 Uhr

Ich würde mir wünschen, dass der rote Faden, der Gesamtzusammenhang der Fächer, Lerntechniken erschlossen werden, solide theoretische Grundlagen gelegt werden, damit die gängige Lehrweise bottom up auch für diejenigen erträglich wird, die eher top down lernen sollten.

Und bitte bitte erlöst uns von der ewigen Gruppenarbeit bzw Teamwork.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Hase67 am 28.01.2022, 12:46 Uhr

Ein gerade seit der Pandemie für mich sehr wichtig gewordenes Thema ist Medienkompetenz. Woran erkenne ich, dass eine Information seriös ist? Welche Medien sollte ich besonders kritisch hinterfragen? Was ist sachlicher Bericht, was Meinung/Kommenar, wie arbeitet die Yellow Press? Wann sollte ich hellhörig werden?

Lebenspraktisches ist für mich sehr breit gefächert, vieles wird ja in der Grundschule durchgenommen, auch Handarbeiten, Kochen, Backen, Umweltschutz, gesunde Ernährung. Auf der weiterführenden Schule fehlt mir persönlich vor allem, dass neben dem rein intellektuellen "Füttern" mit Stoff (wobei ich da Naturwissenschaft genauso wichtig oder unwichtig finde wie Musiktheorie, Literatur oder geschichtliche Fakten) auch politische und gesellschaftliche Kompetenzen und Verantwortung gefördert werden. Welche Aufgaben habe ich als Bürger in diesem Staat? Wie kann ich mich persönlich einbringen, welche Rechte und Pflichten habe ich in einem Staat und in einer Gesellschaft? Welche Werte vertritt die Gesellschaft, in der ich lebe? Da würde ich mir mehr Rollenspiele, mehr lebhafte Diskussionen und mehr Anschauungsunterricht wünschen - zum Beispiel, dass man sich konkret ansehen kann, wie verschiedene Gremien arbeiten. Man könnte Gemeinderats- oder andere Parlamentssitzungen besuchen (z. B. auch in der EU), zu Fragestunden bei Lokalpolitikern gehen, sich Berichte dazu ansehen. Das sture Auswendigpauken der Kompetenzen von großen Organisationen, wie es oft stattfindet, ist ja völlig abstrakt und wird deshalb schnell wieder vergessen.

Außerdem finde ich es wichtig, Schüler darauf vorzubereiten, wie man mit Geld und Ressourcen vernünftig wirtschaftet, wie man sich kritisch mit Verkaufs- und Werbeargumenten auseinandersetzt und lernt, realistisch zu sehen, was man wirklich braucht und was man sich auch leisten kann von dem, was man zur Verfügung hat. Wie viel Geld braucht man tatsächlich zum Leben, was kostet es hier, in meiner Stadt oder meinem Ort, erwachsen zu sein und finanziell auf eigenen Füßen zu stehen? Speziell für Mädchen/Frauen finde ich es auch wichtig, die Notwendigkeit finanzieller Unabhängigkeit und das Hinarbeiten auf eine eigene Altersversorgung stark in den Fokus zu rücken.

Davon abgesehen finde ich auch Themen der psychischen Selbstfürsorge, Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und mit anderen wichtig, aber so etwas wird hier an der Schule ohnehin oft thematisiert und gelehrt. Ich weiß aber nicht, ob das Standard ist.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Pamo am 28.01.2022, 12:49 Uhr

Es wird konsequent gelehrt.

Die Klasse hält eng zusammen, pflegt die Hackordnung und akzeptiert niemanden von außen.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Maxikid am 28.01.2022, 12:50 Uhr

In der Grundschulzeit würde ich mir wünschen, dass nicht die Kinder bevorzugt werden, welche Eltern am meisten schleimen können. Das die Lehrer nicht gleich Kinder in Schubladen stecken….so nach dem Motto-das Kind wird es sowieso nie schaffen. Mobbing in der Grundschule ist schon ein sehr großes Thema und zwar auch bzw. gerade an Schulen, wo das Bildungsbürgertum sich versammelt. Da wünsche ich mir eine bessere Schulung bzw. passendes Personal. LG

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Grisu! am 28.01.2022, 12:50 Uhr

Was ist denn Bottom-Up und was ist Top-Down lernen?

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von KKM am 28.01.2022, 12:51 Uhr

Oh ja, GRUPPENARBEIT

Ein Kind, das eine gute Note möchte, arbeitet für die ganze Gruppe mit.
Meine Kinder wurden gerne mit leistungsschwächeren Schülern in eine Gruppe gesteckt, um die mitzuziehen...

Witzig ist es jetzt bei Kind 1:
Die ist nun mit Leuten zusammen, die alle gute Noten hatten und haben möchten. In dieser Konstellation macht ihr Gruppenarbeit sogar Spaß..
Gruppenmitglieder, die in der verabredeten Frist die Aufgaben fertig hatten, sogar gut fertig hatten und alles dabei hatten!!!

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Shanalou am 28.01.2022, 12:58 Uhr

Ich würde alle Klassenarbeiten abschaffen und ausschließlich Projektorientiert arbeiten lassen und das fächerübergreifend. Noten sollten weiterhin beibehalten werden. Kochen und Ernährung würde ich verpflichtend in allen Schulformen einführen. Die Auswirkungen von Fehlernährung wird sonst irgendwann nicht mehr tragbar sein. Sport sollte eher mehr als weniger eine Rolle spielen. Auch hier weiterhin mit Noten, aber nach anderen und individuelleren Kriterien.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Pamo am 28.01.2022, 13:06 Uhr

Bottom Up: Einzelinformationen werden (auswendig) gelernt. Einzelne Puzzlestücke sollen später das Gesamtbild ergeben

Top Down: Gesamtbild wird präsentiert. Danach in Einzelteile zerlegt.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Maxikid am 28.01.2022, 13:06 Uhr

Seit 2 Jahren wird an unserer schule in der 7. Klasse, Projektorientiert gearbeitet/gelernt. Erst einmal eine Umstellung, aber nun findet Tochter das ganz gut. Es wird nun überlegt, ob Stufe 8 auch so arbeitet, in Zukunft. LG

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Maca am 28.01.2022, 13:09 Uhr

Wir brauchen in Deutschland endlich Konzepte für eine flächendeckende und effektive Begabtenförderung, die unabhängig von sozialen Status des Elternhauses greift.
So früh wie möglich müssen Begabungspotentiale systematisch identifiziert und mit inner- und außerschulischen Angeboten gefördert werden.

Das soziale HerkunftsMilieu entscheidet über die Teilnahme an Angeboten zur “Elitenförderung“ mehr als das kognitive Leistungsvermögen.

Im Hinblick auf die unglaublichen Herausforderungen der Zukunft (Klimawandel und Co) brauchen wir das herausragende Potential aller Kinder. Wir können diesbezüglich auf nichts verzichten.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Pamo am 28.01.2022, 13:13 Uhr

Das wäre nett. Aber es widerspricht dem deutschen Ideal der Gleichmachung.

Begabung mit Förderbedarf darf es hier nur in Sport und Musik/Kunst geben, sonst ist das fies elitär und es gibt solange Dämpfer, bis die Message sitzt.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Pamo am 28.01.2022, 13:14 Uhr

Team-Work: Toll Ein Anderer Machts

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von tonib am 28.01.2022, 14:54 Uhr

Ich war das mit dem Lied.

Ich habe das Gefühl, man enthält den Kindern einen Schatz vor, wenn sie nicht ein einziges Lied singen können. Das bedauere ich. Ebenso bei Gedichten.

Aber das ist ja eher etwas für Kindergarten oder Grundschule.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von alba75 am 28.01.2022, 15:26 Uhr

Bei Älteren:
Noch mehr Vorbereitung auf die Realitäten im Leben. Z.B. Was verdient man in einzelnen Berufen, was kosten Wohnungen (Miete oder Abzahlung), wie lange muss man für ein Auto oder andere Dinge sparen wenn man einen bestimmten Betrag verdient, in welche Kreditfallen sollte man nicht tappen, worauf muss beim Abschluss eines Vertrages geachtet werden usw. Wie vermeide ich Schuldenfallen.
Findet bei uns in gewissem Rahmen statt, finde ich gut, aber ich erlebe des öfteren dass dem nicht überall so ist und dass viele junge Menschen mitunter doch mit einer gewissen Naivität ins Alltagsleben starten (Schulden usw).
Sagte doch vor Jahre mal eine Abiturientin sinngemäß: Ich weiß zwar wie man Gedichte analysiert, habe aber keine Ahnung von einem Mietvertrag (ich glaube es war der Mietvertrag, kann auch was anderes gewesen sein, was einem im Erwachsenenleben begegnet).

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von miaandme am 28.01.2022, 15:53 Uhr

Für die Wirtschaft nein, das kann ich nicht erkennen. Volkswirtschaft und Betriebswirtschaftslehre spielen in der allgemeinbildenden Schule doch kaum eine Rolle.
Die Kommunikationsmodelle habe ich in der Schule gelernt.
Aber in der Tat fände ich Geld, Anlageformen, Versicherungen und Altersvorsorge sehr wichtig.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von miaandme am 28.01.2022, 15:57 Uhr

Gesunde Ernährung wird hier schon in der Grundschule thematisiert.
Regional einkaufen, keine Lebensmittelverschwendung finde ich jetzt keine unterichtsfüllende Themen. Und das wird ja eigentlich auch überall thematisiert.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von miaandme am 28.01.2022, 16:01 Uhr

"Wissen über Steuererklärungen, Versicherungen, Altersvorsorge usw. kann man sich später wirklich ganz einfach übers Internet aneignen, für so etwas braucht man keine Schule. Man könnte bei einigen Sachen auch einfach die Eltern fragen..."

Mit dem Argument könnte man sich ganz viel übers Internet aneignen und bräuchte keine Schule.
Einfach die Eltern fragen: Da gibt es genügend Elternhaus, die keinen Plan von Geld, Versicherungen und Altersvorsorge haben. Da fände ich es sehr gut, wenn Jugendlichen gezwungenermaßen über die Schule herangeführt würden.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von miaandme am 28.01.2022, 16:14 Uhr

Warum findest du die Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Lehrer schlecht? Das kann ich nicht erkennen.
Noch bessere Bezahlung wäre lediglich noch ein weiterer Punkt sich für den Beruf neben den von dir aufgezählten Argumenten zu entscheiden.
Wo da dann plötzlich die Leidenschaft for den Beruf herkommen soll, kann ich nicht erkennen. Da müsste man den Beruf schon eher an andere Berufe angleichen, damit man nur eure den Beruf ergreifen, die das auch aus Leidenschaft tun.
Ich habe als Schüler genug Lehrer erlebt, die sich nur auf Ihrer Festanstellung und Pensionsansprüchen ausgeruht haben. Und gerade corona hat bei meinem Kind gezeigt, es gibt sie noch immer. Aber natürlich nicht nur. Es gibt auch viele engagierte.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von miaandme am 28.01.2022, 16:18 Uhr

Mehr Deutsch und Mathematik in der Grundschule? Aber das ist doch der Hauptthemenschwerpunkt dort. Man muss doch die Schulanfänger nicht schon überfordern. Finde das Pensum bei uns jedenfalls schon beachtlich, aber das muss ja nicht überall so sein.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von As am 28.01.2022, 17:02 Uhr

Ich meine, wenn Kinder und Jugendliche die grundlegenden Techniken zur Texterschließung, Erörterung, Interpretation, Wortbildung, Grammatik etc. sicher beherrschen, dann bereitet es ihnen auch kein unlösbares Problem, ein Steuererklärungsformular zu verstehen.

Es ist ziemlich praxisfern zu glauben, dass ein junger Erwachsener diese Steuererklärung ausfüllen kann, wenn er das mal in der Schule gemacht hat. Er müsste das erarbeitet, geübt und automatisiert haben, und das über längere, sich wiederholende Zeiträume, um es zu beherrschen. Und dann könnte er noch immer ausschließlich diese Steuererklärung und würde am Formular für den Eltergeldantrag scheitern.

Es macht mehr Sinn, den Schülern beizubringen, w
WiE sie sich spezifisches Wissen selbst aneignen können und ihre analytischen Fähigkeiten zu trainieren.

Der vermittelte Stoff an sich ( außer in Mathe) ist eigentlich fast egal. Ob das interpretierte Gedicht nun von Goethe oder Morgenstern ist, oder ob ich in 10 Jahren noch detailliert den Frosch von innen zeichnen kann, ist doch ziemlich egal. Es geht eher darum, den Sinn für Zusammenhänge, Gesetzmäßigkeiten, Strukturen zu schärfen.

Die wenigsten Leute haben doch z. B. Steuererklärungen in der Schule gehabt und kriegen es trotzdem hin. Mal ein Formular in der Schule auszufüllen und zu besprechen, schadet aber sicher nicht.

Bewerbung wird hier übrigens umfassend trainiert.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von kuestenkind68 am 28.01.2022, 17:09 Uhr

Für die Wirtschaft wird an deutschen Schulen niemand ausgebildet. Es fehlt da an elementarem Grundwissen über wirtschaftliche Zusammenhänge, sowohl Betriebs- als auch Volkswirtschaftlich, von Alltagswissen über Kaufverträge, Mietverträge, Bankgeschäfte, Steuern usw usw ganz zu schweigen.... Die Kinder lernen in der Grundschule nicht mehr richtig schreiben, sondern dass irgendwie zu schreiben und haben dann später wahnsinnige Defizite in der Rechtschreibung... Auch das ist keine gute Vorbereitung für die Wirtschaft ;).

Inhaltlich finde ich vieles gar nciht so falsch. Aber sicher kann man einiges da noch anpassen. Mich persönlich ärgert es aber zB, dass Geschichte viel zu kurz kommt und meine Kinder in NRW bis zum Abi mehr Religionsunterricht als Geschichtsunterricht haben...
Generell liegt der Fokus viel zu sehr auf geisteswissenschaftlichen Laberfächern. Wir sind ein Volk von guten Ingenieuren, aber der Nachwuchs wird weder in Mathe, noch in den Naturwissenscahften gut ausgebildet. Informatikuntericht ist an vielen Schulen ja zB auch nicht existent.

Was ich aber zuallererst ändern würde, wären elementare Dinge wie die Gebäude sanieren, bzw. großzügig neu bauen (ohne Kosteneinsparungen - in unserer Stadt wird eine neue Grundschule gebaut, aber sinnvolle Dinge wie zB eine Lüftungsanlage oder auch eine Schwimmhalle werden jetzt aus Kostengründen eingespart und gar nicht mit geplant). Dann brauchen wir deutlich mehr Lehrer und kleinere Klassen. Dafür bräuchte man halt mehr Personal. Und dafür bräuchte es deutlich mehr Studienplätze und Referendariatsplätze... Dann bräuchte jede Schule mindestens einen Sozialarbeiter und einen IT-Mitarbeiter und zuerst natürlich eine vernünftige IT-Infrastruktur mit ausreichend großem W-Lan usw. Es müsste für jeden Schüler kostenlose Ipads geben. Und dazu alle Schulbücher in digitaler Form, damit die elende Schlepperei entfallen würde...

Und was mir auch fehlt ist Förderung von besonders begabten Schüler. Wir brauchen auch diese Überflieger, und genau wie man die schwächeren Schüler fördert, brauchen auch die Hochbegabten adequate Angebote... Immer nur den schwächeren Helfen fordert die nicht intellektuell und da verkümmert auch manches Talent weil es gar nicht erkannt wird... Das wird alles auf die Eltern abgeladen...

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von As am 28.01.2022, 17:09 Uhr

Grundsätzlich stimme ich dir heute mal zu. Auch wenn ich Kurvendiskussionen jetzt nicht völlig überflüssig finde. Die meisten Leute kommen im Alltag ja mit dem Dreisatz zurecht ( etwas zugespitzt gesagt), also könnte man alles darüber hinaus weglassen? Wer braucht schon Kadenzen und muss wissen, wie Kiemen aufgebaut sind? Kann weg?
Bissel Überblick über die Welt und halt anhand ausgewählter, auch komplexerer Themen das Denken lernen, macht schon Sinn.

Gedichte auswendig lernen finde ich übrigens sehr sinnvoll. Denn auch die Merkfähigkeit muss geschult werden.
Es gibt Kinder, die sich in Klasse 5 keinen Achtzeiler fehlerfrei einprägen können, OBWOHL sie sich Mühe geben. Finde ich schlimm.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von kuestenkind68 am 28.01.2022, 17:16 Uhr

Oh ja, da bin ich voll deiner Meinung.

Ich habe ein Überflieger-Kind, dass alles im Vorbeigehen lernt. Das Zeugnis, das es heute gab, hatte nur eine zwei (in Sport), der Rest Einsen (und das in Klasse9, G8 Gymnasium) Unterstützt die Schule das irgendwie? Kaum... Zumal alle Forderangebot wegen Corona komplett unter den Tisch fallen... In der Schule dienen die guten Schüler dann immer dazu, den schwächeren zu helfen. Ist auch okay, aber als alleinige Förderung für begabte Kinder definitiv nicht ausreichend...
Gut, mein Kind kompensiert das auf andere Weise, indem es sich nachmittags verausgabt: Tennis, Paartanze, Hiphop Tanzen, Gitarrenunterricht, Band, Schülervertretung, Veranstaltungstechnik AG in der Schule usw usw...
Ich hoffe immer noch, dass er sich nächstes Jahr mit Eintritt in die Oberstufe etwas mehr gefordert fühlt, aber sehe das noch nicht, da ich vom älteren Bruder weiß, was da läuft bzw was nicht...
Also vielleicht dann in 3 Jahren an der Uni... Aber bis dahin ist noch eine lange Durststrecke...

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von kuestenkind68 am 28.01.2022, 17:23 Uhr

Oh ja, da sprichst du mir aus der Seele. Die Grundschulzeit fand ich auch extrem anstrengend, weil man sich immer bei den Lehrern einschleimen musste. Ich bin so froh, dass wir da seit einigen Jahren raus sind. An den weiterführenden Schulen weht doch ein ganz anderer Wind, da geht es mehr ums fachliche. Und da habe ich auch mehr das Gefühl mit den Lehrern auf einem Level zu sprechen. Die Grundschullehrerinnen waren da doch oft sehr überheblich und von oben herab. Haben auch gerne medizinische Diagnosen gestellt, die einfach komplett falsch waren. Aber das Kind wurde sofort in eine Schubladge gesteckt und kam nicht mehr raus, egal wie sehr es sich bemüht hat....

Das Einschleimen kommt aber auch in der Oberstufe dann wieder. Ich ibn ja in der Elternvertretung und wie manche Eltern sich da zB an die Schulleitung anschleimen, das ist teilweise kaum erträglich. Aber vermutlich alles für das 1er Abi der Kinder. Gsd bin ich da raus, ich habe ein Kind, das nicht so gut ist, dass es auf einen 1er Schnitt käme, und eines das sowieso so gut ist und das durch Leistung überzeugt und kein Einschleimen von Mama braucht...

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von kuestenkind68 am 28.01.2022, 17:25 Uhr

Das Bekloppteste zum Thema Gruppenarbeit hörte ich neulich von einer Bekannten: deren Kinder mussten in der Gruppe die Noten selbst ausdiskutieren. Ganz toll für die schüchternen und unbeliebten Kinder, die kommen da dann zu kurz. Und wofür hat man dann noch den Lehrer???

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von kuestenkind68 am 28.01.2022, 17:30 Uhr

Ich finde, das ist Aufgabe des Elternhauses, solche lebenspraktischen Dinge zu vermitteln...

Es fehlt ein Unterricht in elementaren Dingen des Wirtschaftslebens, in betriebs- und Volkswirtschaft und Recht, da stimme ich dir zu, aber so alltagspraktische Dinge gehören nicht in die Schule. Wenn die Eltern das nciht wissen, dann müsste man denen wohl auch mal Angebote machen, quasi als Elternschule. Vielleicht ein bis zwie Pflichtfortbildungswochen für Eltern (natürlich von der Arbeit freigestellt mit Kostenübernahme durch den Staat)...

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Hase67 am 28.01.2022, 17:33 Uhr

Ja, das Herunternivellieren von sehr guten Schülern im deutschen Schulsystem (oder das Abspeisen mit Zusatzaufgaben oder Verweisen von externen Angeboten, die man bitte schön selbst organisieren soll) fand ich auch äußerst ärgerlich, bei beiden Kindern.

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Gruppenarbeit...

Antwort von Hase67 am 28.01.2022, 17:55 Uhr

... ist aber etwas, das sich bis in Studium und Arbeit hineinzieht. Deshalb finde ich es auch sinnvoll, dass man - neben dem Erarbeiten des gemeinsamen Stoffs - AUCH lernt, sich über die Aufteilung von bearbeiteten Themen abzusprechen und zu überlegen, in welcher Reihenfolge das Ganze dann bearbeitet werden sollte. Das geht aber natürlich nur IN der Schule, nicht so, dass jeder zu Hause allein vor sich hinwurstelt, und es ist auch erst ab der Mittelstufe sinnvoll. Und es gehört dazu, dass die einzelnen Teile einer Gruppenarbeit betrachtet und getrennt bewertet werden, damit eben nicht dieser Effekt entsteht, dass ein leistungsstarker und engagierter Gruppenteilnehmer den anderen die ganze Arbeit abnimmt und ihnen quasi die gute Note schenkt.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Lavendel79 am 28.01.2022, 17:59 Uhr

Ob Kinder für die Wirtschaft ausgebildet werden, hängt sicher von der Schulform bzw. die gewählten Fächer des Kindes/Jugendliches ab.
Mein Großer ist zwar an einem allgemeinbildenen Gym, hat aber die Fächerwahl so, dass er durchaus eine Vorbildung in gewissen Wirtschaftsrelevanten Themen bekommt.
Was ich drüben meinte (falls Du Dich auf mich beziehst), war, dass es im Interesse der Wirtschaft ist, wenn ihnen die Absolventen möglichst sofort und günstig zur Verfügung stehn. Deswegen die Verkürzung auf G8, deswegen der Bachelor, den es schon nach 4 Semestern gibt. Bitte direkt mit 20 Jahren mit der Arbeit starten, jung und motiviert. Schlecht bezahlt, viele Überstunden.

Was ich mir wünschen würde, wäre wirklich mehr Zeit für die Themen links und rechts des Lehrplans, Dinge, die wirklich das Leven bereichern.
Mit den Fächern Ethik, Psychologie und diversen interessanten Seminarfächern hat mein Großer sich hier zwar selbst bereits eine Grundlage geschaffen, aber selbstverständlich ist das ja nicht.

Für lebenspraktische Dinge wie : wie plane ich die Kosten für Haushalt&Co, welches Essen ist gesund, wie wichtig ist die Ablage von Dokumenten, wie funktionieren Kredite, warum und wie Steuererklärung, Versicherungen... ist es eben die Frage, in welchem Lebensabschnitt sich die Kinder befinden.

Was ich wichtiger finde, als eine komplette Neustrukturierung der Lernpläne, wäre es, kleine Klassen zu haben. Mehr und besser bezahltes/motiviertes/ausgebildetes Personal.

Mehr Digitalisierung, neue Lernmethodiken (kontextbezogenes Sprachenlernen, Teamorientierte Gruppenarbeiten u.v.m.)

Förderung von Hochbegabten

Unterstützung von Kindern aus Problemfamilien

Individuelles Lernen auf verschiedenen Ebenen.

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Re: Gruppenarbeit...

Antwort von Pamo am 28.01.2022, 18:04 Uhr

Dann müssen aber die Grundlagen für Gruppenarbeit gelegt und ihre Durchführung gelehrt werden. Bisher findet da nichts statt und es ist genau wie die ewigen öden Ballspiele: keine Regeln erklärt, einfach machen, sowas weiß man doch, macht das unter euch aus, die Hackordnung wird es richten, steh für dich selber ein, tretet als Gruppe auf.

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Soziales Miteinander....

Antwort von SkyWalker70 am 28.01.2022, 18:12 Uhr

.....würde auch vielen Erwachsenen gut tun.

Mehr Coaching in Richtung Emotionalität. Auf andere achten, ALLE mal kennenzulernen, nicht diese Grüppchenbildung und Ausgrenzung derer, die ein wenig anders "ticken".

Da wird immer viel von Inklusion gequatscht, aber es klappt ja nicht mal unter den "normalen" Schülern, dass Sie lernen sich umeinander zu kümmern, dass sie zusammen nach Lösungen suchen wenn es Probleme gibt. Die Stärken und Schwächen die jeder Einzelne hat zu erkennen.
Die Schüler sollten mehr in soziale Projekte eingebunden werden( Nachbarschaftshilfe, Aushelfen in Altersheimen etc.).
Damit die Instagram-Generation mal sieht, dass es im Leben um mehr geht, als um Selfies und Likes.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von alba75 am 28.01.2022, 18:12 Uhr

wäre auch nicht schlecht. Aber wieviele würden das annehmen? Manche Eltern sind da ja selber schon in Fallen getappt und tappen auch noch mit 50 rein. Gerade in der heutigen Zeit, wo es z.B. so leicht ist, etwas auch online zu kaufen würde ich es wichtig finden das Thema Schulden anzusprechen nicht schlecht finden, natürlich nicht wochenlang, aber es sollte mal thematisiert werden.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von alba75 am 28.01.2022, 18:32 Uhr

Unter anderem aus den Gründen habe ich die Grundschulzeit auch als anstrengender empfunden als die Gesamtschulzeit. In der Oberstufe erlebe ich das mit der Schleimerei eigentlich nicht, habe aber auch selber kaum noch Berührungspunkte mit der Schule (außer Elternsprechtage beim Jüngsten). Mein Großer in der 12. würde mir was anderes erzählen wenn ich dort zwecks Schleimen wegen 1er Schnitt auftauchen würde, lach. Er wird auch eher keinen 1, irgendwas Schnitt machen. Ob andere das bei uns praktizieren weiß ich nicht.
Mich hat in der Grundschulzeit vor allem geärgert, dass man prügelnden Kindern ziemlich viel hat durchgehen lassen, das war auf der weiterführenden Schule nicht mehr den Fall, da gab es dann eine Ansage vom in solchen Fällen strengen Rektor und das war in der Regel sehr hilfreich.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Maca am 28.01.2022, 18:38 Uhr

“Zumal alle Forderangebot wegen Corona komplett unter den Tisch fallen.“

Das ist wirklich sehr bedauerlich.

Es gab ja viele digitale Enrichmentangebote bzw. bestehende Förderungen wurden von Präsenzveranstaltungen in Onlineveranstaltungen umgemünzt.
Aber das war, so meine Erfahrung, ziemlich ineffizient.
Vor allem der direkte Kontakt zu gleichbegabten Altersgenossen und die damit verbundene besondere Gruppendynamik sind wichtige Impulsgeber.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Maca am 28.01.2022, 18:52 Uhr

Oh je, das klingt frustriert.
Ob angenessen beschult wird, hängt einfach zu sehr von den einzelnen Lehrkräften oder auch der Einstellung der Schulleitung ab.
Auf staatlichen allgemeinbildenden Schulen ist es somit Glücksache.
Und das darf nicht sein.
Da müssten endlich systematische Ansätze her, die man verbindlich einfordern kann.
Nicht überall gibt es HBschulen und außerdem kann man das Prinzip der Separierung durchaus kritisch sehen. Es wäre auch nicht nötig, gäbe es gute Binnendifferenzierung.
Und die muss vor allem schon in der Grundschule greifen.
Damit die intrinsische Motivation nicht verkümmert

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Re: Gruppenarbeit...

Antwort von Hase67 am 28.01.2022, 19:23 Uhr

Natürlich. Deshalb bin ich auch dafür, dass das in der Klasse bearbeitet wird, nicht: Ihr macht jetzt mal Gruppenarbeit zu viert, dann muss ich nur 9 Arbeiten korrigieren statt 28, seht mal zu, wie ihr das macht, das kriegt ihr schon hin...

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Re: Gruppenarbeit...

Antwort von Hase67 am 28.01.2022, 19:33 Uhr

Da fehlt ein "zu Hause" irgendwo zwischendrin, das ich vergessen habe, sorry.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Grisu! am 28.01.2022, 20:02 Uhr

Ein bisschen OT: Schau mal unter Schülerakademie. Das sind zwar Ferienprogramme, insbesondere für die Oberstufe, aber die Kontakte halten ggf. länger und können
neben dem Schulalltag ungemein bereichern.

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Re: Soziales Miteinander....

Antwort von M. am 28.01.2022, 20:15 Uhr

Soziales Miteineinander unterstreiche ich voll!
Was ich nur lustig finde: Ist das hauptsächlich ein Ding der Schulen...?
Und wenn fast alle Schüler das eurer Meinung nach so gar nicht können: die Eltern haben damit ( mal wieder) gar nichts zu tun...? Ich werfe das jetzt mal ganz ketzerisch in die Runde.

Ich lese immer nur: Schulen/Lehrer versagen in den meisten Bereichen... Schade eigentlich, dass es so gesehen wird und sich doch so viele Eltern häufig ihrer Verantwortung entledigen und sie auf andere (Institutionen) verschieben wollen.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von miaandme am 28.01.2022, 20:31 Uhr

Auf die Steuererklärung habe ich mich jetzt nicht bezogen. Formulare ausfüllen muss man nicht zwingend in der Schule lernen. Aber Grundlagen zum Einkommenssteuerrecht
allgemeines zu Geld, Anlageformen, Versicherungen und Altersvorsorge würde ich damit nicht gleichsetzen.

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Re: Soziales Miteinander....

Antwort von Lavendel79 am 28.01.2022, 21:42 Uhr

Schulen/Lehrer haben das Problem, dass:

*der Lehrerberuf unattraktiv ist, da schlecht bezahlt und schlechter Ruf

* Der einzelne Lehrer viel zu viele Kinder gleichzeitig zu betreuen hat

* Die ganze Ausstattung sehr zu wünschen übrig lässt (bis vor kurzem hatten doch Lehrer nicht mal von der Schule gestellte Laptops/Tablets.

-- Es sind einfach viel zu wenig finanzielle Mittel für den Bereich Bildung vorhanden.

Soziales Miteinander - da seh ich Schule in der Pflicht, was Teamwork angeht. Eine einigermaßen homogene Gruppe an Arbeits(ein)teilung, heranführen.

Ohne Werkzeugkasten ist Gruppenarbeit oft nur: einer macht alles, die anderen lehnen sich zurück. Das klappt später im Job, Verein, Familie nicht mehr - sollte nicht.
Deswegen: trainieren!
Klar, trainiert man das auch daheim, im Verein oder oder. Aber die Schule darf hier auch unterstützen.

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Re: Soziales Miteinander....

Antwort von Pamo am 28.01.2022, 21:50 Uhr

Ist das tatsächlich so? Mag sein, jedoch habe ich diese Leute nicht persönlich kennen gelernt.

Ganz im Gegenteil habe ich es (in der Grundschule) so erlebt, dass Schule/Lehrer möglichst wenig mit Eltern zu tun haben wollten, wenig mitteilten, eher auf Abwehr und "wir machen das schon" eingestellt waren.

Aber ich bin sehr, sehr froh, dass die Grundschulzeiten vorbei sind und in wenigen Jahren die Schule insgesamt für mich und die meinen beendet sein wird.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von agdsm3 am 28.01.2022, 22:43 Uhr

Apropos Team-Work… Sohn hat heute eine 2- und der Mitschüler eine 2+ bekommen. Der Mitschüler war total sauer, dass er keine 1 bekommen hat und meinte dann zu meinem Sohn: „Alles wegen dir, du hast das Plakat so schlecht gemacht!“ Mein Sohn hatte das Plakat ganz alleine gemacht, ohne dass der Mitschüler auch nur einen Buchstaben darauf geschrieben hatte…
Das sollen dann gerechte Noten sein…

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Feuerschweifin am 29.01.2022, 6:10 Uhr

Soziales Lernen, Psychologie und Grundzüge des Rechts (u.a. Unterschied Strafrecht und Zivilrecht) fände ich sehr wichtig.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von ichbinfrei am 29.01.2022, 8:19 Uhr

Den Lehrstoff entrümpeln!!! Und generell mehr Zeit für die Kernfächer Mathe, Deutsch, Englisch und ein Wahlfach (ist bei uns Technik). Es wird seit der Grundschule nur so durch den Stoff gehetzt. Nix mit vertiefen.
Und: mehr auf Rechtschreibung und Grammatik achten. Die ist einfach nur katastrophal bei den Schülern.
Also ich bin froh, wenn mein Kind das Thema Schule hinter sich gebracht hat. Wenn ich einige Lehrer so erlebe.... die haben Null Verständnis für Kinder/Jugendliche. Warum wird man dann Lehrer? Es gibt Gott sei Dank auch total engagierte Lehrer. Aber mit einigen kommuniziere ich lieber gar nicht. Sonst fällt mein Kind von den Noten noch ins Bodenlose, weil der Herr Lehrer stinkig auf mich ist.

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Re: Soziales Miteinander....

Antwort von Maxikid am 29.01.2022, 8:56 Uhr

Meine Erfahrung ist die, dass die schlimmsten Kinder in der Schule bei den Eltern gerade sehr nett und sozial sind. Es in Elternhaus also alles gut läuft und man denkt, man habe ein nettes Kind erzogen. In der freien Wildbahn, sieht es dann ganz anders aus.

LG maxikid

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Re: Soziales Miteinander....

Antwort von Maxikid am 29.01.2022, 8:58 Uhr

Das wäre ja mein Traum gewesen. Wir bekamen immer den Vorwurf, wir würden uns zu wenig bei den Lehrern etc. melden, meckern, beschweren. LG maxikid

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Re: Soziales Miteinander....

Antwort von kuestenkind68 am 29.01.2022, 11:26 Uhr

Ist es nicht eher so, dass Eltern sagen die Schule sei Schuld und die Schule sagt, die Eltern sind Schuld? ;). Und so stiehlt sich jeder aus der Verantwortung. Eigentlich sind doch beide Seiten verantwortlich. Und ich würde mir wünschen, wenn man da auch gemeinsam dran arbeitet. Leider funktioniert das in der Praxis nicht wirklich gut...

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Maca am 29.01.2022, 13:22 Uhr

“Musik und Kunst nur bis zur 6. Klasse, danach nur auf freiwilliger Basis (als AG).“

Kunst, Theater und Musik sind in der Oberstufe in der Regel genau die Fächer, in denen über die individuellen Möglichkeiten reflektiert wird, über die Ästhetik an Paradigmen zu rütteln.
Sie öffnen unseren Geist, erweitern unsere Vorstellung von Wahrnehmung und sind als theoretischer Unterbau, auch Grundlage für unser humanistisches Bildungsideal.
Warum so kunst- und kulturfeindlich?

Weil es DIR nicht so liegt?

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von As am 29.01.2022, 16:20 Uhr

Kunst und Musik... kann keinesfalls ausgedünnt werden. Sehe ich wie du.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Schneewittchen123 am 29.01.2022, 16:24 Uhr

Die Lehrpläne und Konzepte finde ich in vielen Schulfächern nicht gut und würde vieles verändern.

Als Schulfach neu einführen würde ich definitiv Statistik bzw. empirische Forschungsmethoden. Das fordern auch schon seit langer Zeit einige Forschungsinstitute und ich finde es schade, dass die Warnungen nicht ernst genommen werden. Würde unter anderem sehr dazu beitragen, dass Fake News weniger Verbreitung finden. Und generell sollten wissenschaftliche Herangehensweisen und Logik stärker vermittelt werden, in allen Fächern.

Medienkompetenz finde ich wichtig, aber leider ist eine Integrierung in den Lehrplan kaum möglich, deshalb sollte das durch z.B externe Bildungsangebote ergänzt werden. Grundsätzlich sollten viel mehr externe Bildungsprogramme wahrgenommen werden. Bei vielen sensiblen Themen ist es wichtig, dass Expert:innen dafür eingeladen werden, da Lehrer:innen oft selber damit überfordert sind oder falsche Inhalte reproduzieren.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Hase67 am 30.01.2022, 10:36 Uhr

Das finde ich (als Mutter zweier musisch sehr begabter Kinder) tatsächlich auch. Sowohl für die Persönlichkeitsbildung, aber auch für Gesellschaft und Politik, werden Kunst, Theater und Musik massiv unterschätzt. Beides ist weder nur "Nice to have" noch "überflüssiges Tüdelü". Gerade Kunst und Musik knüpfen da an, wo andere, rein rational gesteuerte Kommunikation, nicht mehr weiterkommt. Das gilt nicht nur für den therapeutischen Bereich, sondern auch für allgemein gesellschftliche und politische Belange. Auch Satire ist ja Kunst und trägt, wenn sie gut gemacht ist, durchaus zur politischen und gesellschaftlichen Bildung bei.

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Am besten, wir geben allen gleich das Abi ...

Antwort von Sille74 am 30.01.2022, 16:19 Uhr

Ansonsten frage ich mich, wann Du wo auf welche Schule gegangen bist ...

Schon mein Vater (jetzt Ü80!!!) hat mir damals als Schülerin, als Geschichte zum Fächerkanon hinzugekommen ist (vor vielleicht 33 Jahren), erklärt, dass man in Geschichte einige grundlegende Daten kennen sollte und es sicher nichts schadet, auch noch weitere zu kennen, das aber nicht das Entscheidende ist. Das hat sich bewahrheitet, spätestens ab Klasse 9 war das Abfragen von Jahreszahlen die Aufgab, für die es ein paar, letztlich nicht über Wohl und Wehe entscheidende Punkte gab, damit die, die es sonst nicht so recht blicken, auch nicht ganz abkacken, und die lernfaulen, gerne etwas überheblichen Säcke einen kleinen Dämpfer kriegen ...

Gedichte haben wir z.B. fast gar nicht mehr auswendig gelernt, außer dem Zauberlehrling (dafür in Musik ein paar Volkslieder; das wollte der damalige als erzkonservativ geltende Kultusminister so; geschadet hat es nichts und hat außerdem dazu beigetragen, dass wir uns beim Schüleraustausch mit einer türkischen Schule nicht völlig blamiert haben ...), sondern es war immer Interpretation gefragt und da NATÜRLICH auch der historische Kontext. Eine bei Lehrern (bei mir nicht so ... ) beliebte Aufgabe war der Gedichtevergleich. Gerne wurden da Gedichte genommen aus unterschiedlichen Zeiten, die im Prinzip aber ein gemeinsames Thema hatten.

Och stimme aber zu, dass man vielleicht etwas fächerübergreifender argeiten könnte. Ich finde aber, dass es durchaus Ansätze in diese Richtung gibt, wenn ich mir so den Stundenplan meiner Kinder anschaue.

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Wer Gedochte interpretieren kann, kann wahrscheinlich auch lesen, ...

Antwort von Sille74 am 30.01.2022, 16:27 Uhr

... nehme ich mal an.

Wo ist dann das Problem beim Mietvertrag? Dass man im Einzel- oder Streitfall nicht alles wissen kann, geschenkt.

Und dass man tunlichst nicht mehr Geld ausgeben sollte als verfügbar ist, also ganz ehrlich,,Dafür braucht's doch keinen Unterricht! (Wir hatten in der Schule übrigens Zins- und Zinseszinsrechnung)

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Re: Am besten, wir geben allen gleich das Abi ...

Antwort von renate48 am 31.01.2022, 16:50 Uhr

Volks-und Wanderlieder haben wir eigentlich auch ganz gerne mal gesungen und als wir in England zum Schüleraustausch waren, wollten die immerzu unsere Volkslieder hören.
Favorit war " Hei,hei,hei,Heijo "
= " Wir lieben die Stürme, die eiskalten Wogen "
Was wir auch gerne mal umdichteten in:
Wir lieben die Schnäpe,die eiskalten Biere
wir lieben den Wirt mit dem Flaschengesicht u.s.w.
sorry, o.T.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Carmar am 31.01.2022, 22:40 Uhr

Meine Tochter hat tatsächlich in der Grundschule bestimmt 30 Gedichte auswendig gelernt. Und sie hat es geliebt.
Sie kann jetzt mit 16 sehr gut auswendig lernen.

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Re: Schulbildung - was wünscht ihr euch?

Antwort von Carmar am 31.01.2022, 23:09 Uhr

Tatsächlich hat der Deutschlehrer meiner Tochter (11.Klasse Gymnasium) den Kindern/Jugendlichen gesagt: Nur Ärsche und Schleimer werden es zu etwas bringen!

Schüttel!

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