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Geschrieben von Jana77 am 12.12.2012, 18:49 Uhr

Problem im KiGa

Hallo!

Mein Großer (6) geht eigentlich gerne in den Kindergarten. Nun ist uns heute etwas zu Ohren gekommen, wo ich gleich auf die Palme gegangen bin. Ich bin keine Erzieherin, aber mein Instinkt sagt mir, das da etwas falsch läuft.

Zur Vorgeschichte: Er hat ab und zu, vorübergehend, eine Tick-Störung. Mal ein Zwinkern, mal ein Räuspern, nichts gravierendes. Er ist ein sehr sensibles und emotionales Kind.

Zur Zeit fängt er total an zu zappeln und mit den Armen an zu Wedeln, wenn er sich sehr freut. Er könnte dann platzen vor Freude und muss irgendwo hin mit seiner Energie. Ich kenne das von mir auch. Als Kind und manchmal heute noch, aber ich reiße mich dann natürlich zusammen.

Nun haben wir heute durch Zufall erfahren, dass mein Großer ,wenn er das macht, sich sofort an einen Tisch setzen muss und ruhig sein.
Mein Instinkt schlägt sofort Alarm, weil er aus meiner Sicht dafür bestraft wird das er sich freut.
Er hat wohl der Erzieherin gesagt das er das aus Freude macht, aber sie glaubt im nicht.

Ist sowas eine normale Vorgehensweise bei der "Erziehung" in KiGa?

Wir werden das morgen mal ansprechen, aber ich wollte mal fragen ob sich jemand mit sowas auskennt.
Muss er sich das abgewöhnen vor der Schule?

Lg Jana

 
16 Antworten:

Re: Problem im KiGa

Antwort von tweenky am 12.12.2012, 18:57 Uhr

Ich würde das Gespräch mit den Erziehern suchen. So ist es ja doch erstmal Spekulation, was genau passiert ist. LG

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Re: Problem im KiGa

Antwort von Pamo am 12.12.2012, 19:44 Uhr

Natürlich muss er gar nichts. Er darf wedeln, es ist eine freie Welt.

Ich würde kurz mit der Erzieherin sprechen und ihr sagen, dass das Kind freudig wedelt und dass du nicht wünschst, dass er für diese Eigenheit bestraft wird.

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Re: Problem im KiGa

Antwort von Pamo am 12.12.2012, 20:48 Uhr

zudem wäre ich ziemlich sauer, wenn mein Kind wegen so einer Kleinigkeit "bestraft" würde.

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@pamo

Antwort von Jana77 am 12.12.2012, 21:22 Uhr

Mein Mann wird morgen erstmal mit den Erziehern reden.
Wir haben es von einem anderen Jungen aus der Gruppe erfahren. Der hat unseren Sohn ermahnt, doch mit dem Zappeln aufzuhören, weil er sich sonst an den Tisch setzen muss.
Daraufhin haben wir unseren Großen gefragt und er hat es bestätigt.

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Re: @pamo

Antwort von Pamo am 12.12.2012, 21:30 Uhr

Ich wünsch euch dass sich das mit einem kurzen Gespräch endgültig klären lässt.

Es ist traurig, wie kleine individuelle Varianten manchmal hochgespielt werden und keinen Respekt erfahren.

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Re: @Jana

Antwort von HSVMarie am 12.12.2012, 21:35 Uhr

Meine Mutter ist Erzieherin...zur Zeit arbeitet sie als Leitung in einer Kita. Sie findet es immer gut, wenn Eltern erst mit der entsprechenden Erzieherin sprechen. Sollte die Erzieherin sagen, dass das tatsächlich so gewesen ist, solltest du sie darum bitten, deinen Sohn nicht für dieses Verhalten zu bestrafen. Und dann mit der Leitung auch nochmal darüber sprechen, damit diese Bescheid weiß und im Wiederholungsfall mit der Erzieherin spricht. Du hast als Mutter das Recht so eine Art der Bestrafung für ein Verhalten, das nicht mit Absicht und auch nicht aus Wut passiert, zu verbieten! Selbst wenn es gerechtfertigt wär, dürftest du sagen, dass dein Kind nicht so bestraft werden soll! Für die Erziehung deines Kindes bist du zuständig und kannst der Kita eigentlich ganz genaue Anweisungen geben, wie sie individuell mit deinem Kind umgehen sollen! Rein rechtlich gesehen...aber ob die das dann auch so machen ist eine andere Sache...

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Vielen Dank!

Antwort von Jana77 am 12.12.2012, 22:14 Uhr

Ich bin gespannt was morgen bei dem Gespräch raus kommt.

Lg Jana

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ich seh das jetzt nicht unbedingt als "bestrafen"

Antwort von Reni+Lena am 13.12.2012, 11:46 Uhr

Man muss halt auch bedenken, dass soe ien unkontrolliertes Rumgewedel auch gewisse unfallrisiken mit sich bringt.
wenn die Kinder im Pulk stehen, irgendwelche zarten 3 jährigen Elfchen dabei sind und dein Sohn wild rumfuchtelt kann das auch gehörig ins Auge etc gehen.
Die Erzieher werden deinen Sohn deswegen an den tisch setzen lassen damit er sich beruhigt, wieder "runter" kommt und niemanden verletzt.

Ich weiß ja nicht wie und wann er das macht, aber wenn er sich z.b mit einer schere oder einem Stock in der Han "freut", dann ist das echt gefährlich.
Wie gesagt, ich sehe das nicht als "bestrafung" sondern als maßnahme deinen Sohn zu beruhigen und niemand anderen zu gefährden.

Ob er sich das vor der Schule abgewöhnen muss ?
Naja...ist auch eine gruppe, Stift in der hand, Füller, Schere...
Wenn er dabei unkontrolliert rumwedelt..da wird sich keiner freuen.

Daheim kann man viel machen....rülpsen, pubsen, rumwedel etc...
in der gruppe muss man eben auf andere achten und Rücksicht nehmen.

Lg reni

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Ich stimme Reni zu, zumal er...

Antwort von Trini am 13.12.2012, 11:50 Uhr

SECHS ist und nicht drei.
Und offensichtlich hat es ihn selbst gar nicht so sehr belastet, sonst hätte ER es Dir erzählt und nicht der Freund.

Trini

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Re: Ich stimme Reni zu, zumal er...

Antwort von Pamo am 13.12.2012, 12:00 Uhr

Dass er es selber nicht erzählt hat, muss nicht bedeuten dass es ihn nicht belastet - kann es aber.

Deswegen würde ich es individuell beurteilen. Und die Mutter interpretiert es als Bestrafung. Ich gehe davon aus, dass das Kind nicht grundsätzlich ein Messer in der Hand hält, wenn es wedelt.

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Re: Problem im KiGa

Antwort von TaoTao am 13.12.2012, 14:55 Uhr

Hallo,

ich finde es ja seltsam, dass die Erzieherin von sich aus nichts dazu gesagt hat. Eine kurze Info, was genau passiert und warum sie sich für diese Konsequenz entschieden hat.

Mein Großer war im jungen Kindergartenalter sehr quirlig und temperamentvoll. Als er neu in den Kindergarten kam, fühlte er sich dort gleich sehr wohl und war ein kleiner Wirbelwind. Er freute sich besonders, wenn's raus ging auf das schöne Außengelände. Seine Eigenart war es damals, vor Freude zu fiepen. Seine Erzieherin, die ihn eingewöhnt hat, sprach mich gleich darauf an. Nicht negativ, eher irritiert, weil sie das vorher von keinem anderen Kind kannte. Mit der Zeit wurde es weniger und hörte irgendwann mit 4 oder 4 1/2 Jahren auf. Lustigerweise meinte die Erzieherin später zu mir, sie vermisse sein Fiepen.

Auf jeden Fall würde ich immer das Gespräch mit den Erziehern suchen, damit keine Mißverständnisse aufkommen.

LG TaoTao

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@Reni

Antwort von Jana77 am 13.12.2012, 15:54 Uhr

In seiner Gruppe sind nur 5 und 6jährige.
Er hat die Arme beim "zappeln" am Körper und achtet schon darauf keinen zu treffen.

Außerdem bin ich der Meinung. das sich nicht immer jeder einzelne an die Gruppe anpassen muss. Jeder hat seine Eigenarten und wenn er damit keinen verletzt, nimmt man sie halt so hin.
Wenn ich jetzt jeden Menschen dazu "erziehen" würde nur richtig zu funktionieren, habe ich irgendwann eine Generation von "Ja"-Sagern.
Rücksichtnahme auf andere ist wichtig, aber es könnten ja auch mal auf meinen Sohn Rücksicht genommen werden. Er ist ja nicht bösartig dabei, sondern freut sich nur.

Wir haben heute mit den Erziehern gesprochen. Sie meinten das andere Kinder über ihn lachen würden, wenn er das macht. Es ist natürlich der einfache Weg, dann das Kind was etwas "anders" ist "ruhig zu stellen" anstatt es den anderen Kindern zu erklären.
Soviel zur Rücksichtnahme und Achtung anderer!

LG Jana

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Re: Problem im KiGa

Antwort von annipanni am 13.12.2012, 16:33 Uhr

Hat euer Kindergartenteam jemals was von Inklusion gehört? Nein, dann viel Spaß in den nächsten Jahren, ich hoffe es gibt immer mehr Eltern, die die Mut haben sich als Partner in Bezug auf die Erzihungsarbeit mit den Erzieherinnen außeinanderzusetzten in solchen Fällen...vielleicht schenkt ihr mal der Leitung ein Fortbildungskatalog...Ich hoffe, zumindest wissen sie, wie man Kinder, die über dein Kind lachen, ja auslachen, erzieht???
Drücke euch die Daumen, dass euer Kind somit nicht zum Außenseiter gemobbt wird und das Personal für gute Gespräche mit euch bereit ist!!!
lg
hannahlea

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Schade, dass ein Kind sich nicht mehr sooo ...

Antwort von Jamu am 13.12.2012, 19:39 Uhr

freuen darf wie es will und kann!

Und Inklusion: das sagt die Therapeutin meiner Tochter gerade erst: die wird NIE kommen! Nicht so wie die Kinder es bräuchten!

Und DAS liegt jetzt nicht nur an den Möglichkeiten oder nicht - sondern an den Erzieherinnen/Lehrern selber!

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Re: @Reni

Antwort von Pamo am 13.12.2012, 21:14 Uhr

Hab ichs mir doch gedacht.

Wir hatten kürzlich ein ähnliches Problem.

Ich finde, bei einem so jungen Kind stehe ich als Mutter in der Pflicht, sein Recht auf Individualität mit Klauen und Zähnen zu verteidigen.

Wenn die anderen Kinder tatsächlich über ihn lachen sollten und nicht mit ihm, dann wird er einen Weg finden damit klarzukommen. Die Erzieher sollten sich da raus halten.

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Da muss ich mal kräftig widersprechen...

Antwort von annipanni am 14.12.2012, 13:45 Uhr

denn ich, wir arbeiten seit jahren inklusiv. Auch unsere Grundschule hier im Stadtteil setzt im Schulleben Inklusion fast komplett so um, wie´s besser nicht geht!
Im Gegenteil dazu durften wir bereits mehrere Schulen in anderen Stadtteilen kennenlernen, die einfach nur schrecklich mit Kindern umgehen, die irgendwie nicht in eine bestimmte Schublade passen. Die Leitung in einer dieser Einrichtungen hat mal zu uns gesagt:
Wir sind eine ländlich geprägte Regelschule eben, verfügen nicht über Lehrkräfte, die solche Devianzen auffangen können...ich war sprachlos...also Inklusion fängt in den Köpfen der Menschen an. Und deshalb wäre es so wichtig, bereits im Bereich der Kleinkinderziehung die Bezugspersonen dementsprechend fortzubilden...Menschen dazu zu bringen, sich und ihr eigenes Verhalten immer wieder zu reflektieren...naja, das geht jetzt zu weit..Nicht nur die Elementarpädagogik ist durch Deutschlands Geschichte so schwer geprägt worden...
Was mich aber so ärgert, ist die Einstellung eurer Therapeutin...gerade sie sollte eine positive Einstellung haben, mitmachen, mitentwickeln, den Eltern Mut machen...mit so einer Aussage...ich weiß nicht...sicher wird es Jahre dauern, bis sich was ändert, aber wer, wenn nicht wir sollen damit anfangen, aufzuzeigen, dass es Möglich ist (wie gesagt, wir kennen genug Einrichtungen, wo es funktioniert)??? Ich habe zum Glück so viele Kolleginnen, kenne so viele Ärzte, Mitmenschen, die nicht aufhören werden diesen Prozess voranzutreiben!!!!
Eine Gesellschaft ist nur so stark, wie ihr schwächtes Mitglied...(Spruch nicht vorn mir)
lg
hannahlea

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