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Geschrieben von Jana287 am 14.08.2022, 15:51 Uhr

nochmal Gastarife

Wir haben bis Herbst 2021 bezahlt knapp 5ct je Kwh, aktuell sind wir bei 11 ct ( Fest, läuft noch ein paar Monate ) - also bereits mehr als verdoppelt, die mtl Kosten. Nun war gestern im Briefkasten ein " Angebot " vom aktuellen Versorger - Festpreis für 24 Monate ... für 29 ct je Kwh Gas. Plus obendrauf ja nochmal die Gasumlage von bis zu 5 ct.

Da hat sich dann mein Gaspreis demnächst von 5 auf 34 Cent je Kwh erhöht!?
Unsere Gasheizung ist nagelneu und bereits super sparsam, durch hohen Wirkungsgrad.
Im Sommer läuft nur Warmwasser. Ehrlich, was soll man denn da noch nennenswert einsparen? Da kann ich ja nur noch die Heizung ausschalten.

Was machen denn bitte Leute, die sich eine derartige mtl. Gasrechnung nicht leisten können? Da ist doch die 300 Euro Einmalzahlung ein Witz?!

 
86 Antworten:

Re: nochmal Gastarife

Antwort von Anni3 am 14.08.2022, 16:12 Uhr

Klingt jetzt vielleicht blöd, aber momentan wird überall händeringend Personal gesucht. Es sollte kein Problem sein, einen Minijob zu finden. Ja, ist nicht schön, wenn man das zusätzlich zum Hauptjob machen muss, aber bevor man frieren muss vielleicht eine Option...

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Sommerzeit2010 am 14.08.2022, 16:15 Uhr

Das frage ich mich tatsächlich die ganze Zeit.. Familien, die im Niedriglohnsektor arbeiten, Rentner... wenn man hier im Forum liest hört sich alles easy peasy an. Kenne durch meinen Job eher Leute, die trotz Job gerade so zurechtkommen, Urlaub ist sowieso utopisch für die, die wissen nicht wie sie das stemmen sollen. Da ist jede Ausgabe eine Herausforderung...

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Jana287 am 14.08.2022, 16:19 Uhr

Das werde ich meiner 80 jährigen Schwiegermutter mit ihrer Minirente mal vorschlagen, die kann sich zB die Verfünffachung ihres Gasabschlages ( wohnt zur Miete ) definitiv nicht leisten.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Anni3 am 14.08.2022, 16:24 Uhr

Wenn ich eine 80-jährige Mutter/Tante hätte, die sich das Gas nicht leisten kann, würde ich sie unterstützen. Auch wenn ich dafür mehr arbeiten müsste.
Klar ist mehr arbeiten nicht für jeden die Lösung, aber es ist EINE Lösung. Vom Rumjammern wird es doch auch nicht wärmer.
Welche Lösungen schlägst du denn vor?

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Dots am 14.08.2022, 16:27 Uhr

Ich bin ja selten mit dir einer Meinung, aber die Einmalzahlung ist tatsächlich ein Witz, und es muss dringend nachgebessert werden, um Leute zu entlasten, die sich diese Energiekosten nicht leisten können. Bedingt durch die Energiepreise und Lieferengpässe werden auch die Preise für andere Dinge des täglichen Bedarfs sicher weiter steigen.

Staatliche Preisregulierung ist bei privaten Energiekonzeren ja vermutlich nicht möglich, deshalb müssen die Folgen abgefangen werden. Das Problem dürfte aber sein, die betroffenen Personen alle zu identifizieren - HartzIV-Bezug greift zu kurz, Einkommenssteuerdaten ebenfalls...

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Jana287 am 14.08.2022, 16:37 Uhr

Ich schlage vor, dass statt Gasumlage der Staat mit Steuergeld hilft und Anteile an den entsprechenden Unternehmen bekommt - analog zB Lufthansa.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Steuern auf Energie und den Co 2 Preis zu reduzieren, um die Preissteigerung halbwegs im machbaren Bereich zu halten.

Ganz ehrlich, wenn ich demnächst 500 Euro monatlich nur für Gas bezahle und noch meine Schwiegermutter unterstützen soll, werde ich meine nächste Wahlentscheidung ganz klar davon abhängig machen, wer Abhilfe verspricht. Ganz einfach.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von kevome* am 14.08.2022, 16:37 Uhr

Das Problem sind eben auch die Preisgarantien, die Du scheinbar möchtest. Die treiben den Preis aktuell natürlich massiv in die Höhe.

Im Grundversorgertarif bezahlst Du hier seit 1.8 9,7Ct. Vorher weniger. Der günstigste Preis mit 12 Monaten Preisgarantie ist knapp dreimal so teuer. 24 Monate natürlich noch mal mehr.

Für mich habe ich beschlossen das Preisrisiko mit dem Grundversorger einzugehen und auf Preisgarantien zu verzichten. Den dreifachen Preis muss die Grundversorgung ja auch erstmal schaffen. Zudem kann die Preisgarantie mit dem Notfallplan ausgehebelt werden und die Umlage kommt auch immer erhöhend drauf.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von wolfsfrau am 14.08.2022, 16:47 Uhr

Dann muss die 80jährige mit Minirente mal bei der Grundsicherungstelle nachfragen.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Lavendel79 am 14.08.2022, 16:58 Uhr

Exakt. Preisgarantien würde ich keine unterschreiben, die sind nichts wert:

"Eine Preisanpassungsklausel erlaubt es Energieversorgern, Preiserhöhungen direkt an ihre Kunden weiterzugeben, sollte die Bundesnetzagentur eine „erhebliche Reduzierung der Gesamtgasimportmengen nach Deutschland“ feststellen. Voraussetzung dafür ist, dass die zweite oder dritte Stufe des „Notfallplans Gas“ aktiviert wird."

WENN es also teuer wird weil wir zu wenig Gas haben, ist die Garantie nichts mehr Wert, im schlimmsten Fall zahlt man drauf.

https://www.google.com/amp/s/www.abendblatt.de/wirtschaft/article235631227/preisgarantie-bei-gas-neues-gesetz-koennte-alles-kippen-energiekosten-e-on-vattenfall.html%3fservice=amp

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wir werden uns alle umschauen

Antwort von Ellert am 14.08.2022, 17:11 Uhr

alleine die Umlage könnte für eine Familie 1000.- Mehrkosten zzgl Steuer bedeuten
so hiess es gerade in den Nachrichten.
Lass die o.a. alte Dame mal nur 400.- Umlage dazu haben, dazu höhere Preise an sich, Altbau heizt sich ggf schlechter, dazu teurere Strom... da nutzt die Grundsicherung so garnichts. Zuarbeiten werden Rentner auch schlecht können oder sollen. Lebensmittel werden teurer

Eine Lösung kennt keiner, ich hätte nicht mal Ideen wie das gehen könnte
ausser dass jeder sparen muss wo immer es geht und selbst dann wird er viel weniger im Geldbeutel haben als bisher.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Sommerzeit2010 am 14.08.2022, 17:18 Uhr

Jemand der einen Knochenjob macht, oder Schichten macht, und wen auch noch Kinderbertreuung ein Thema ist, dann sind Minijobs echt was schwer zu stemmen. Wie sollen denn bitte diese Familien ihre Eltern untetstützen?? Nein ich hab keine anderen Vorschläge.. habe gerade mitbekommen, dass eine Klientin mir schrieb, dass eine Klassenfahrt gecancelt wird ; weil knapp die Hälfte der Klasse abgesagt hat, weil die Eltern nicht wissen, wie sie es mit den steigenden Kosten stemmen sollen. Der Förderverein hat zwar Geld aber für wenn soll das reichen?

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Re: nochmal Gastarife/ Was ist das denn für eine behämmerte Antwort? Anni3

Antwort von knödelchen00 am 14.08.2022, 17:47 Uhr

Ohne Worte

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Annaleena am 14.08.2022, 18:03 Uhr

Ich habe am Freitag mit der Zahnarzthelferin gesprochen, sie rechnet in ihrer Familie mit 600 Euro Heizkosten. Ich weiß nicht was ihr Mann verdient, aber als Zahnarzthelferin wird das Gehalt nicht so üppig sein, 2 Kinder sind auch noch da. Soll wirklich die Lösung sein, dass da noch am Wochenende oder in der Nacht ein Minijob dazu kommt? Das würde für einen Vollzeit Angestellten bedeuten, dass er regelmäßig mindestens 48 bis 50 Stunden arbeiten muss,wahrscheinlich eher mehr, da ja in jedem Job Überstunden anfallen. Ich finde es eigentlich schon unanständig das vorzuschlagen.

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Zumal die Rentner oft die 300 Euro nicht bekommen,

Antwort von Frida19 am 14.08.2022, 18:03 Uhr

weil sie zu wenig Geld bekommen, um Steuern zahlen zu müssen und zu viel, um Grundsicherung zu erhalten.....
Blöd!
Und viele dieser Rentner sind gesundheitlich nicht mehr in der Lage, Geld dazu zu verdienen.

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Re: wir werden uns alle umschauen

Antwort von Annaleena am 14.08.2022, 18:06 Uhr

Das wird vor allem weite Kreise ziehen,zum Beispiel Restaurants und Hotels, die weniger einnehmen, dadurch mehr Arbeitslose.

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ja, da werden viele Branchen leiden

Antwort von Ellert am 14.08.2022, 18:11 Uhr

Aber ich überlege wirklich wie das in meiner Kindheit war, da ging es auch irgendwie
da gabs das warme Wohnzimmer, Urlaub mit Wohnwagen, Klamotten getragen bis sie auseinanderfielen, da war auch die Ölkrise mit den autofreien Sonntagen
nur
was man an Luxus gewohnt ist gibt man ungerne auf.
Bin mal gespannt ob die Leute dann noch Weihnachtsbeleuchtung die ganze Nacht aussen brennen lassen

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Re: Zumal die Rentner oft die 300 Euro nicht bekommen,

Antwort von Ellert am 14.08.2022, 18:12 Uhr

eben,
junge Leute mit Argebezug können ja den Rat oben annehmen wenns sein muss aber der 75-Jährige mit Rollator, soll der Flaschen sammeln gehen ? Der hat sein ganzes Leben gearbeitet und bekommt so einen Rat dann ?

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Was bist du überheblich!!

Antwort von Liam7403 am 14.08.2022, 18:19 Uhr

Selten was Dümmeres gelesen.

Werde ich meiner ü80 Jährigen Nachbarin mal vorschlagen. vielleicht kann sie Zeitungen oder Prospekte austragen!! Mit Rollator sicher machbar.

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Re: ja, da werden viele Branchen leiden

Antwort von Annaleena am 14.08.2022, 18:23 Uhr

Ich bin ein Kind der 70er. Mein Vater war einfacher Angestellter, meine Mutter Hausfrau. Trotzdem haben wir gut gelebt. Eigenheim, selbst gebaut, Freibad im Ort, am Sonntag Kino, im Sommer nach Italien. Kleidung wurde tatsächlich länger getragen, aber die Qualität war auch besser. Strom brauchten wir natürlich weniger, der Fernseher lief abends ab 20.15, Internet,PC und Handy gab es ja nicht. Insgesamt habe ich aber nicht einfacher gelebt als heute und geheizt wurde in jedem Raum, wenn auch zum größten Teil mit Ofen. Wir hatten auch nur 1 Auto, aber wir hatten im Ort mehr Ärzte und Läden als heute.

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Ich kenne auch genug

Antwort von Liam7403 am 14.08.2022, 18:37 Uhr

Meine Physiotherapeutin arbeitet wegen der Kinder auf 25 Stunden/Woche.
Ihr Mann ist selbständig und arbeitet wöchentlich 60 Stunden, auch Sonntags.

Ihr gesamtes Gehalt geht wohl für die Nebenkosten demnächst drauf. Stunden aufstocken geht nicht, das mag ihr Chef momentan nicht zahlen.

Solche Fälle gibt es mehr als genug.

Hier in der Pampa hat man auch bei weitem nicht solche Stundenlöhne wie in Ballungszentren. Hier verdient ein Zerspanungsmechaniker 13 Euro/Stunde
Das ist weit weg von Durchschnittslohn in Deutschland.
Dann noch zwei Kinder auf der Steuerkarte und man zahlt keine Lohnsteuer.
also bringt einem dann auch die Kilometerpauschale und die Erhöhungen der Freibeträge nix, wenn man eh keine Steuern zahlt.

Und das betrifft im ländlichen Bayern sehr viele AN. ist schon immer leicht dahergeschwurbelt: Dann sucht euch doch einen besserbezahlten Job oder noch einen Minijob dazu.

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Schön für dich, hier lief es anders

Antwort von Liam7403 am 14.08.2022, 18:46 Uhr

ich bin auch ein Kind der 70er

Wir hatten einen Holzkamin im Wohnzimmer. Die Schlafräume blieben kalt.
Wir hatten in den Kinderzimmern EIS an den Innenwänden und mein Vater legte uns vor dem Schlafen einen heißen Ziegelstein ins Bett, eingewickelt in ein altes Handtuch.
Erst 1979 rum bekamen wir Zentralheizung.

Kleidung wurde weitervererbt. blöd nur, dass meine große Schwester 6 jahre älter war und ich in der Schule wegen den Klamotten ausgelacht wurde. heute nennt man es Mobbing! Sie bekam immer die neuen Kleider, wir die abgelegten. Kann mich erinnern, daß ich mit 9 jahren den ersten Jeansrock bekam - von meiner Oma, weil sie Mitleid hatte.

Gebadet wurde nacheinander. Erst die Eltern, dann wir Kinder, alle in der selben Brühe. Der Holzfen im Bad wurde nur Samstags angeschürt. die restliche Zeit hatten wir nur kaltes Wasser oder mal gnädigerweise zum Haarewaschen das warme Wasser aus dem Küchenboiler.

Das sind nur ein paar Beispiele und glaub mir: SO möchte ich nicht mehr leben !!

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Muffin2020 am 14.08.2022, 18:50 Uhr

Meine Eltern haben dieses Problem demnächst.
Sie wohnen in einem riesigen Altbau. Alle 8 Kinder sind ausgezogen.
Die Gasrechnung wies voraussichtlich 2000€ im Monat betragen.
Da es von Vorjahr berechnet wird, kommen sie da auch nicht drum rum. Da können sie jetzt sparen wie sie wollen, merken werden sie es erst im Folgejahr.
Vermutlich werden sie nicht mehr alle Räume beheizen und hoffen das es gut geht

Und nein- wir Kinder werden sie diesbezüglich nicht unterstützen. Aber das hat Gründe ;)

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so kennt das mein Man auch noch

Antwort von Ellert am 14.08.2022, 19:14 Uhr

bei uns gabs auch schon Zentralheizung und ein Bad aber da wurde auch nur Samstags gebadet, alle nacheinander in eigenem Wasser aber so musste man nur einmal das Bad heizen. Klamotten nähte meine Mutter, ich hätte auch lieber die coole aus dem Laden gehabt aber die waren halt teurer und man zahlte das Haus ab.

Wir waren eine Mischung, zum Hochzeitstag ging man ins Restaurant oder wenn das Zeugnis gut war, Vieles was damals besonders war ist heute normal geworden.

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2000.- im mOnat kann ja keider tragen

Antwort von Ellert am 14.08.2022, 19:15 Uhr

da hilft entweder umbauen, untervermieten oder verkaufen und sich neu orientieren
aber 9 Schlafzimmer braucht man ja auch nicht...

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von DK-Ursel am 14.08.2022, 19:27 Uhr

Das tun wir aber auch nicht, seitdem unsere Kinder ausgezogen und deren Zimmer nur noch Abstellräume sind. Das ust har kein Problem, unsere Freunde machen das ebenso.
So ein großes Haus beheizen, selbst wenn man nur wenige Zimmer nutzt, muß man sich leisten können, und ich finde nicht, daß irgendwer das mitfinanzieren sollte!

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Re: Ich kenne auch genug

Antwort von Anni3 am 14.08.2022, 19:36 Uhr

Ich habe nicht gesagt, dass sich 80-jährige einen Job suchen sollen. Ich habe lediglich gesagt, dass es eine Möglichkeit ist, mehr zu arbeiten, wenn es mit dem Geld nicht hinhaut. Ich habe nirgends gesagt, dass das toll oder leicht oder gut für die Gesundheit ist. Aber es ist besser, als im Kalten zu sitzen, denn es schadet ja auch den Gebäuden, wenn im Winter alles total auskühlt. Im Schimmel lebt es sich ja auch nicht gut.

Natürlich hätte es nie soweit kommen dürfen und natürlich wäre es besser, der Staat unterstützt diejenigen, die es brauchen. Aber glaubt ihr, dass das passieren wird? Die bisherigen Maßnahmen sind doch ein Tropfen auf den heißen Stein.

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Re: so kennt das mein Man auch noch

Antwort von Sommerzeit2010 am 14.08.2022, 19:41 Uhr

Ja für uns ist es normal mal essen gehen.. ja könnem wir auch weglassen. Keine Frage. Ich hab sehr viel Familien, mit denen ich in Kontakt stehe, glaub mir da ist essen gehen definitiv nicht drin, kenne
genug Kinder, die den goldenen M nur aus der Werbung kennen, wo es ein Highlight ist, wenn man mit dem Hort einen Ausflug dort beendet. ( Meistens stocken wir die Kosten durch eine Spende auf. Ich hätte vor 2 Jahren sowas nicht für möglich gehalten.

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ja, das kommt leider wieder

Antwort von Ellert am 14.08.2022, 20:21 Uhr

dass man an sowas spart was heute normal war, aber eben dann wieder etwas besonderes werden wird
wie eben früher auch.
Wobei in meiner Kindheit gab es keinen gelben M.
Wenn ich sehe was Eisessen gehen heute kostet, dafür waren wir vor 5 Jahren noch richtig essen, das haben wir auch eingestellt, dann einen Bollen in der Waffel zum Mitnehmen und keinen Eisbecher mehr.
Unendliche Finanzen hat keiner, spart dann jeder an anderen Stellen

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Miamo am 14.08.2022, 20:28 Uhr

Natürlich sind die 300 € ein Witz. Aber es gibt immer noch Menschen, die sich darüber ernsthaft freuen und es somit scheinbar völlig legitim finden, dass die Mittelschicht immer mehr zur Kasse gebeten wird.

Letztendlich schadet es unserer Wirtschaft zusätzlich, wenn das Geld zum Ausgeben, immer weniger wird.

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Zugegeben ketzerische Frage

Antwort von Kleine Fee am 14.08.2022, 21:27 Uhr

Würdest du eine extremistische Partei wählen, weil sie dir das Blaue vom Himmel verspricht?

Zu deinen Vorschlägen:
Der Bund steigt neben der Gasumlage mit rund 30 Prozent bei Deutschlands größtem Gasimporteur ein. Das Problem scheint so groß zu sein, dass ein Instrument nicht reicht.

Die Summe für Gas-Steuern und CO2-Abgabe beträgt pro kWh 1,13 Cent. Ein Verzicht darauf würde also nur für geringe Entlastung sorgen. EEG-Umlage auf Strom wurde aktuell gestrichen. Bei Benzin wurde steuerlich für 3 Mon entlastet.

Eine Lösung für alle habe ich auch nicht, insbesondere für Haushalte, für die es jetzt schon eng war. Ich hingegen kenne viele Familien, bei denen ich noch sehr viel Handlungsspielraum sehe: Prioritäten neu setzen (zB Zweiturlaub streichen), übermäßigen Energieverbrauch überdenken, Einkommen erhöhen, indem die Mutter Teilzeit aufstockt oder überhaupt anfängt zu arbeiten. Das muss jede Familie für sich entscheiden. Aber es ist sicher eine komfortable Lage, überhaupt Handlungsoptionen zu haben.

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klar kann man anrufen!

Antwort von Caot am 14.08.2022, 21:55 Uhr

beim Gasversorger und erklären warum man immer 10.000 kWh im Monat verbrauchte und warum jetzt nicht mehr.
Das erklärt man sauber, statt 10 Personen, jetzt nur noch 2 und dann rechnen die den Verbrauch runter.

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Re: wir werden uns alle umschauen

Antwort von wolfsfrau am 15.08.2022, 7:15 Uhr

Die Kosten für Heizung werden in der Grundsicherung berücksichtigt und werden jedes Jahr angepasst.
Das gilt für laufende Abschläge und für Jahresabrechnungen.

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Für Viele bleibt aber nur noch.....

Antwort von Frida19 am 15.08.2022, 7:56 Uhr

.... kaum noch (gar nicht mehr) zu heizen.

Zu alt/ zu krank zum arbeiten. Keine Betreuungsmöglichkeit für die Kinder (Alleinerziehende z.B.) oder, oder, oder......

Und zusätzlich wird auch das Ehrenamt immer weiter auf der Strecke bleiben, denn die Menschen können sich ehrenamtliches Handeln bald schlichtweg nicht mehr leisten.
Damit werden nochmal neue Probleme auf einige/ uns alle zukommen.
Ich denke z.B. an das Beispiel der Tafeln, Kleiderkammern, div. Kinderangebote/ Sommerfreizeiten (z.B. der Kirchen) und Vieles mehr

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aber in welcher Höhe ?

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 7:58 Uhr

viele ältere Menschen die ich kenne frieren viel leichter als Jüngere
sind die Sätze Grndsicherung höher als die der Arge bei Hartz4 ?
Ändern kann man es leider eh nicht, kommt wie es kommt

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Re: Für Viele bleibt aber nur noch.....

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 8:00 Uhr

gerade die nicht voll arbeiten tun das doch in der Regel weil sie Kinder haben die nicht betreut sind oder Pflege leisten.
Die immer so nette Idee am Wochenende oder am Abend im Supermarkt Regale einzuräumen benötigt dann immer Oma oder was auch immer Kinder zu berteuen, wer hat das immer griffbereit ?

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leider

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 8:02 Uhr

in dem Punkt stimme ich Dir zu
wenn die Grundsicherung oder die Arge die Mehrausgaben komplett auffängt
die reichen das nicht merken fehlt es alleine der Mittelschicht und die werden dann auf den Konsum verzichten der das Geld sonst in den Kreislauf spült.

Dennoch wüsste ich nicht wer diese Mehrkosten am Ende kompensieren sollte
der Staat kann nicht mehr ausgeben

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Re: aber in welcher Höhe ?

Antwort von Frida19 am 15.08.2022, 8:16 Uhr

Heizkosten werden bei Hartz IV in der Regel voll übernommen. Strom muss selber getragen werden.
Wie es bei der Grundsicherung aussieht, das weiß ich nicht.

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Re: aber...

Antwort von Frida19 am 15.08.2022, 8:20 Uhr

... zählen die Rentner mit etwas über 1000 Euro Rente (zuviel für Grundsicherung und oft auch für Wohngeld (je nach Region) und trotzdem nicht steuerpflichtig zur Mittelschicht?
Oder die Arbeitnehmer mit um die 1200-1500 Euro? Als Alleinstehender bekommst Du da auch keine Zuschüsse mehr.
Und es sei ja mal dahin gestellt, warum Jemand nicht mehr verdient/ nicht mehr arbeiten kann/ nicht mehr über behält.
ABER diese Menschen gibt es ja! Und das nicht wenig und nicht alle sind faul/ bequem.

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Re: aber in welcher Höhe ?

Antwort von wolfsfrau am 15.08.2022, 8:50 Uhr

Grundsicherung genauso.
Und es wird berücksichtigt, wenn jemand z.B. bettlägerig ist oder eben einfach nicht mehr so mobil.

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so habe ich es nicht gemeint

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 9:03 Uhr

da wird es hoffentlich auch Zuschüsse geben müssen
aber wenn ich lese dass man vermutet ( Zahlen kommen ja noch) dass für eine Durchschnittsfamilie 1000.- zzgl Steuer an Mehrkosten im Jahr kommen nur für die Umlage ohne Preiserhöhungen an sich, da wird einem anders.

Es wird aber wieder die Punkte geben wie überall wo man mit Betrag xy die Zuschüsse bekommt, wer dann einen Euro drüber ist nicht und so unterm Strich weniger rauskommt und der geht dann nicht mehr essen oder ins Schwimmbad etc weil er es nichtmehr leisten kann.
Es gibt keine Lösungen die gerecht sind

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Nein, gerechte Lösungen gibt es nicht, aber

Antwort von Frida19 am 15.08.2022, 9:10 Uhr

ich habe gerade das Gefühl, das oft momentan die Falschen alleine gelassen werden.

Meine Mutter macht mir da einfach große Sorgen. Sie hat bis jetzt als Rentnerin im Grunde gar keine Unterstützungen erhalten und ist zu krank, um arbeiten zu gehen oder noch großartig das Haus zu verlassen.
Sie hat aber auch keine Rücklagen und kann von der Rente einfach nicht mehr leisten.
Trotzdem fällt sie gerade eben so durch das Sozialleistungs-Raster.

Wahrscheinlich denke ich deshalb so oft an die Rentner.

Ich selber behalte zwar auch nicht viel mehr über, kann aber im aller größten Notfall die Bezuschussung meiner Studentenkinder etwas zurück fahren (ohne dass die in riesige Not geraten). Die arbeiten alle neben dem Studium und sind nicht nur von mir abhängig.
Dazu bin ich nicht krank und nicht ständig zu Hause.

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die wenigsten Rentenmütter sind Mittelschicht

Antwort von Caot am 15.08.2022, 9:18 Uhr

…. wer dazu gehört definiert die Vorgabe über das zur Verfügung stehende Einkommen. Und Mütter sind da ja grundsätzlich benachteiligt. Meist geringeres Einkommen, oft keine vollen Beitragsjahre und gegebenenfalls alleine.

Davon aber mal weg, das was alle Gasheizungsbesitzer in Kürze zahlen müssen ist jenseits von gut und böse. Das wird jedem weh tun. Auch dem der viel verdient.

Auch ich als Gutverdienerin würde mein Geld lieber in die Altersvorsorge als in die dreifachen Kosten für‘s Gas investieren. Es geht dann halt nur eins, das wäre Gas.

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Re: Nein, gerechte Lösungen gibt es nicht, aber

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 9:21 Uhr

huhu

ja, das mit den Rentner ist extrem schlimm, entgegen mancher (nicht aller) in Hartz Bezug können die wirklich nichtmehr dazuverdienen und ich finde unsere Gesellschaft sollte jemand der das Leben lang gearbeitet hat auch anders stellen als mit evtl Minizuschüssen.
Mich ärgern auch Aussagen wie der soll doch umziehen, 2 Zimmerwohnung braucht der nicht - Leute die ewig dort leben und nicht so viel Miete zahlen sollen in kleinere teurere Wohnungen umziehen ? An der Realität vorbei

Ich sitze hier am freien Tag mal wieder an den Nachrichten und warte auf die Preisentscheidung.
Ich könnte 10 Stunden noch hochgehen aber wenn die Stelle dann 20 km weiter ist mache ich damit auch nicht wirklich plus. Kidn bekommt wenig zum Studium dazu
bei uns wären es dann eben andere Dinge die man einspart, aber 1000.- im Monat falls die Horrorgeschichten stimmen stecken wir auch nicht weg !

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Re: leider

Antwort von Dots am 15.08.2022, 9:21 Uhr

Wer sagt denn, dass "der Staat" nicht mehr ausgeben könnte? Eigentlich behauptet das doch nur der Finanzminister.

Aber auch die Forderungen nach einer Übergewinnsteuer zur Enlastung einkommensschwacher Bürger und eine Änderung des Kartellrechts sind rechtlich und praktisch kaum umzusetzen. Aber auch hier könnte man sich von anderen Ländern etwas abschauen, in Japan wird das zum Beispiel so gemacht: Die subventionieren Energieunternehmen direkt mit einem Sockelbetrag, die nächste Subventionierungsstufe gibt es aber erst, wenn die Unternehmen nachweisen, dass sie die Erleichterungen an die Verbraucher weitergeben. Hier werden Subventionen zwar oft mit der Gießkanne verteilt, aber sehr wenig kontrolliert, was damit passiert.

Was ich bei fast allen Ansätzen, die die Bundesregierung erwägt oder schon eingeführt hat, für falsch halte, ist die Art, wie zwar Belastungen teilweise aufgefangen, aber keine Anreize gesetzt oder Impulse gegeben werden, die dafür sorgen, dass sich Unternehmen, vermietende Immobilienbesitzer und Bürger in Richtung Energiesparen und Innovation bewegen. Das wäre eine wichtige Gestaltungsaufgabe.

Im Grunde wird jetzt nur das Allernötigste getan, um die Folgen für Verbraucher und Industrie abzudämpfen, und "der Staat" nimmt dafür so wenig Geld wie möglich in die Hand. Ich empfinde diese Politik als kleinlaut, wenig kreativ und auch kurzsichtig, so kann man noch lange hinterherhoppeln hinter der Krise, und alle haben schön lange etwas davon.

Der Populismus an verschiedenen Fronten, egal ob es jetzt die Atomkraft, die Übergewinnsteuer oder die "Gratismentalität" ist, hilft da auch nicht, ich würde mir oft sehr wünschen, dass weniger heiße Luft und dafür mehr Inhalte kämen. Das Ergebnis würde aber wahrscheinlich sehr kleinteilig und wenig spektakulär ausfallen - nichts, womit man am Stammtisch große Reden schwingen kann.

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Re: aber in welcher Höhe ?

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 9:23 Uhr

Wir haben ja ein schwerstbehindertes Kind und könnten dafür Grundsicherung beantragen,
dort hatte man mir erklärt es gäbe Höchstgrenzen.

Irgendwann werden wir das doch beantragen, bisher habenw ir dem Steuerzahler das geschenkt das zustehen würde

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 9:38 Uhr

Wenn eine Regierung plötzlich nicht zu angemessen Preisen Energie zur Verfügung stellen kann, liegt ein massives Versagen vor. Genauso, wenn die zu erwartende Stromnachfrage (weil kleine Wohnungen ohne Balkon eben nur zusätzlich per Strom Heizlüftern können) nicht bzw nicht zu zahlbaren Preisen gedeckt werden kann. Also muss der Staat finanzielle Erleichterung schaffen (z B Abschaffung kalte Progression, andere Steuersenkungen) und seit Monaten Lösungen finden Bio Fracking, Atomstrom, etc (bezweifle, dass das geschieht).
Die Mär, dass Russland dermaßen günstiges Gas angeboten hat, dass man sich deswegen in eine derartige Abhängigkeit begeben musste, stimmt im Übrigen nicht. Es wurde lobbyiert und bewusst keine Risikostreuung betrieben.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/abhaengigkeit-von-putin-russisches-gas-war-nicht-guenstiger-18241080.html

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 9:42 Uhr

Der Staat hat doch derzeit einen Rekord an Steuereinnahmen, bedingt durch die Inflation.

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Re: nochmal Gastarife - altes Haus verkaufen

Antwort von Lena_1922 am 15.08.2022, 9:44 Uhr

Miene Eltern haben zum Jahreswechsel das viel zu große und teuere Haus verkauft und leben nun in einer schicken Wohnung

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Re: leider

Antwort von Dots am 15.08.2022, 9:55 Uhr

Erzähl das Herrn Lindner und Herrn Scholz! ;-)

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Re: leider

Antwort von Zwergenalarm am 15.08.2022, 10:02 Uhr

Was die Energiekonzerne betrifft bzw. deren Verpflichtung Gewinne an den Endverbraucher zurückzugeben bin ich vollkommen bei dir.
Ob ich nämlich im Winter friere oder nicht schmälert maximal den Gewinn des Versorgungsunternehmens, am Füllstand der Gasspeicher wird das wenig ändern.

Zumindest denkt man bei uns bereits über eine Sonderbesteuerung der Energiekonzerne nach.

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Re: aber in welcher Höhe ?

Antwort von wolfsfrau am 15.08.2022, 10:04 Uhr

Ja, gibt es im Grunde auch.
Zum Beispiel den bundesweiten Heizspiegel.
Und auch bei den Mieten gibt es ja Mietspiegel und Mietwerttabellen.
Aber: seit Corona werden diese Höchstgrenzen sowieso kaum berücksichtigt (und das erste halbe Jahr wurde schon immer die "echte" Miete übernommen).

Und: es gibt Ausnahmen. Zum Beispiel, wenn es keinen günstigeren Wohnraum gibt. Oder keine von den Quadratmetern passende Wohnung.
Oder wenn jemand in einem schlecht isolierten Haus lebt, nach einer neuen Bleibe sucht, aber keine findet. Oder eben, wenn jemand durch Alter oder Krankheit immobil ist.

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 10:09 Uhr

Ich hab das jetzt nicht so den Einblick, Lindner will doch zumindest die Kalte Progression abschaffen, oder nicht? Hier ist das Gesetz durch, greift ab 1.1.23. Ohne staatliche Unterstützung wird es bei diesen Preisen nicht gehen.

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 10:12 Uhr

Was dann eine Lawine auslösen wird: Trifft ja auch Gewinne Pharmakonzerne in der Pandemie etc. Eigentlich soll der Staat nicht florierende Konzerne bestrafen, sondern seine Aufgaben erfüllen, was er eben nicht gemacht hat indem er sich von 1 Anbieter abhängig machte.

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Re: leider

Antwort von Dots am 15.08.2022, 10:17 Uhr

Der Füllstand der deutschen Gasspeicher sieht im Moment ganz gut aus, aktuellen Meldungen zufolge wurden die 75% zwei Wochen früher erreicht als geplant. Der einzige, der das Gesamtbild momentan noch runterzieht, ist der Gasspeicher Rehden, aber auch da kommt Bewegung in die Sache.

https://finanzmarktwelt.de/gasspeicher-detailanalyse-viele-wichtiger-speicher-sind-bereits-am-ziel-242282/

Wegen Haidach regt sich in erster Linie Herr Söder auf, aber der sollte lieber seine Hausaufgaben machen und gerne auch in Sack und Asche gehen, statt herumzupoltern. Ich bin mir nämlich sicher, dass die Österreicher und die Deutschen da eine Einigung ohne sein populistisches Geschwätz und seine Dummdreistigkeit hinbekommen.

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Weh tun und nicht bezahlen können...

Antwort von Frida19 am 15.08.2022, 10:22 Uhr

... sind für mich zwei Paar Schuhe.
Wer es nicht bezahlen kann, der kann nur frieren. Die anderen können es wo anders einsparen -- auch wenn es doof ist.

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 10:25 Uhr

Haidach Ist ja der österreichische Speicher, der kurzfristig „enteignet“ wurde, also der Gazprom Tochter weggenommen. Die Besitzverhältnisse des gelagerten Gases sind völlig unklar, auch Herr Söder wird schwer italienisches Gas einfach so nehmen können, fürchte ich.

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Die Steuerersparnisse ...

Antwort von Frida19 am 15.08.2022, 10:27 Uhr

... nützen aber auch nur denen, die Steuern zahlen.
Es sei denn Mehrwertsteuer etc. würde auch sinken.

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Re: leider

Antwort von Dots am 15.08.2022, 10:31 Uhr

Ja, der Gesetzentwurf sieht die Abschaffung der kalten Progression vor, ab nächstem Jahr soll auch die Grenze angehoben werden, ab der der Spitzensteuersatz gilt. Das sind aber erstens Minimalmaßnahmen und zweitens entlasten sie höhere und hohe Einkommen deutlich stärker. Die Anhebung des Grundfreibetrags um 300 Euro ist ein Witz, die Kindergelderhöhung ebenfalls.

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Re: leider

Antwort von Dots am 15.08.2022, 10:42 Uhr

Na, na, "enteignet" ;-) Treuhänderisch verwaltet nennt man das hier bei Rehden.

Keine Ahnung, wie die Verteilung aus Haidach bisher gelaufen ist, ich dachte, dass da nur ein kleiner Teil Österreichs wirklich angeschlossen ist und das meiste in Deutschland landete, ob es dann wiederum eine Umverteilung gab, entzieht sich meiner Kenntnis.

Was ich meinte, ist Söders Geblöke, obwohl bereits Verhandlungen zwischen Wien und Berlin stattfinden. Natürlich muss Bayern auch versorgt werden, aber man könnte parallel zu dem Geschimpfe insbesondere auf Berlin auch mal überlegen, was der eigene Beitrag zu der spezifisch bayrischen Gasmisere ist und wie man da zumindest langfristig Abhilfe schaffen könnte, statt in Mikrofone zu ranten und sich in Atomkraftwerken ablichten zu lassen.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Miamo am 15.08.2022, 10:43 Uhr

Na ja, was heißt Abhängigkeit.. Russisches Gas wurde halt zuverlässig über viele Jahrzehnte geliefert und selbst im kalten Krieg hat sich niemand davon abhängig gefühlt.

Außerdem hat unsere Regierung einen Eid geleistet, welchem sie meiner Meinung, ganz klar nicht nachkommt.

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Re: leider

Antwort von Zwergenalarm am 15.08.2022, 11:23 Uhr

Aber da stelle ich mir schon die Frage, warum speziell die Energiekonzerne gerade florieren?
Bei den Pharmakonzernen wurden/werden die Gewinne immerhin nicht unmittelbar auf dem Rücken der Bevölkerung eingefahren, bei den Energiepreisen sehr wohl.

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 12:29 Uhr

Der Staat Österreich hat der Gazprom-Tochter GSA die Nutzungsrechte entzogen (wie auch immer man das nennen mag) per eigenes geschaffener Novelle des Gaswirtschaftsgesetzes.
Und die Nutzungsrechte werden jetzt mühsam aufgeschlüsselt bzw. ab Mitte August soll zusätzlich als Reserve für den Winter verfüllt werden. Trifft ja nicht nur deutsches und österreichisches Gas.

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 12:35 Uhr

Natürlich sind die Krisengewinner, nur sind das eben andere auch. Pharmakonzerne die der Pandemie und wenn man das Gewinne staatlich abschöpft besteht z Bsp die Gefahr, dass keiner mehr in die Erforschung von Impfstoffen/Medikamenten investiert. Wie soll man denn begründen dass man etwa der OMV Gewinne abschöpft aber nicht Biontech.
Und Preisdeckel funktionieren auch nicht, siehe Kroatien. Da sind dann alle kleinen Tankstellen insolvent.

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 12:38 Uhr

Funktioniert ja hier bei uns auch alles zu träge, die Erhöhungen Gas/Strom/Fernwärme sind ja jetzt im Sommer schon da, nicht erst im Jänner.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Silvia3 am 15.08.2022, 12:41 Uhr

Wir haben gestern die neuen Gaspreise erhalten, mit Gasumlage hat sich unser Preis fast vervierfacht. Von knapp 6 c/kWh auf 22 c/kWh. Ich gehe davon aus, dass wir etwas Gas einsparen können, aber auf die dreifachen Kosten werden wir wohl kommen.

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Re: leider

Antwort von Dots am 15.08.2022, 12:42 Uhr

Mitte August wäre ja heute. Ich hatte gelesen, dass der Füllstand da noch schlechter ist als in D., und der Speicher ist ja groß. Bei Rehden hat sich nach der Übernahme auch schnell etwas in Sachen Befüllung bewegt, deshalb denke ich, das wird hier auch so sein.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Silvia3 am 15.08.2022, 12:46 Uhr

Es gab (und gibt) in diesem Land einfach zu viele Russenfreunde, die insgeheim von einer roten Revolution geträumt haben. Das, gepaart mit Bequemlichkeit (analog zu "Strom kommt bei mir aus der Steckdose"), hat halt dazu geführt, dass wir in der Situation sind, in der wir sind.
Das können wir jetzt kurzfristig nur bedingt ändern, ich erwarte aber, dass damit ein für alle Mal Schluss ist, und wir uns auf eigene Beine stellen. Dabei ist es egal, ob es um Gas oder um Chips geht. Nur leider sehe ich hier nicht den politischen Willen. Die SPD und viele andere haben das Läuten immer noch nicht gehört.

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 12:50 Uhr

Genau. Es gibt ja auch keine Auskunft woher denn das Gas plötzlich herkommen soll.

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Re: leider

Antwort von Zwergenalarm am 15.08.2022, 13:04 Uhr

Da beißt sich die Privatisierung wohl in den eigenen Schwanz

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Re: Die Steuerersparnisse ...

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 13:53 Uhr

Naja diese Steuereinnahmen halten einen Staat am Leben, oder? Soziale Beihilfen gibt es ja zusätzlich, aber das Geld dafür muss ja auch erwirtschaftet werden.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Dots am 15.08.2022, 13:54 Uhr

Wobei sich, wenn man bei den größten Profiteuren dieses Deals mal genauer hinguckt, vor allem die BASF hervortut. Wir werden nie erfahren, wie viel Geld da in welche Taschen geflossen ist, von außen sagen lässt sich nur, dass ganz wenige mächtig abgesahnt haben, unter entweder argloser oder bereitwilliger Unterstützung politischer Handlanger, und dass die Folge jetzt mal wieder alle ausbaden.

Vielleicht wäre die Zeit reif für einen BASF-Winterhilfsfonds oder eine BASF-Suppenküche? Also: Die BASF spendet, die Spenden kommen bedürftigen Privatverbrauchern zugute? Man wird ja wohl noch träumen dürfen...

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Ich zahle auch Steuern....

Antwort von Frida19 am 15.08.2022, 14:41 Uhr

... und natürlich geht es nicht ohne.
Dennoch gibt es für einige Bevölkerungsgruppen aktuell noch keine sozialen Beihilfen, auch wenn die derzeitigen Leistungen (z.B. Rente, sehr geringes Einkommen) nicht ausreichen, um die laufenden Kosten zu decken.

Aber egal!

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Daffy am 15.08.2022, 15:02 Uhr

> Die Mär, dass Russland dermaßen günstiges Gas angeboten hat, dass man sich deswegen in eine derartige Abhängigkeit begeben musste, stimmt im Übrigen nicht. Es wurde lobbyiert und bewusst keine Risikostreuung betrieben.


Der Artikel liegt hinter der Bezahlwand - kein Verlust....
Du hast es aber wirklich mit den bösen Lobbyisten? Und die Entscheider waren alle korrupt, doof oder haben von der roten Revolution geträumt? Was hat die jetzigen Besserwisser davon abgehalten, schon damals ihre eigenen Berechnungen für günstiges, zuverlässiges Gas in ausreichenden Mengen laut und deutlich zu präsentieren? Was war mit den Firmen, die teilweise extra Pipelinestrecken für russisches Gas haben legen lassen?
Und immer noch meine Frage zu NABUCCO: war gestorben, weil die Transadriatische Pipeline gelegt wurde - trotzdem (und trotz der Nähe zu Nordafrika) war Italien in noch stärkerem Maße abhängig von russischem Gas als Deutschland. Was sagt das aus über die Relevanz der Gasquellen aus Aserbaidschan etc.?

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Silvia3 am 15.08.2022, 15:16 Uhr

Ja, in der Wirtschaft haben da auch einige ihren Reibach gemacht. Dahinter standen und stehen aber oft auch politische Akteure. Das ist ein ziemlicher Filz. Allerdings im Vergleich zu anderen Ländern noch relativ harmlos.

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 15:24 Uhr

Glaubst du staatlich wäre besser? Stadt Wien erhöht die Preise wie kein anderer, Miete, Gebühren, Gas, Strom, Wasser, Fernwärme, Parken.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 16:40 Uhr

Italien bekommt sein Gas zusätzlich aus Norwegen, Algerien und Katar, ab 2023 aus Angola und Kongo. Wie du da auf eine höhere Abhängigkeit kommst erschließt sich mir nicht.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 17:05 Uhr

Was waren denn deiner Meinung nach die Beweggründe, das Risiko nicht zu streuen?
Italien hat rechtzeitig eine LNG-Strategie mit Katar entwickelt (und ist zusätzlich an die Transmed-Pipeline angeschlossen) und Deutschland und Österreich eben nicht, da nutzen auch die Besuche von Habeck & Gewessler nix.

https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/nord-stream/gas-aus-katar-habeck-zu-langsam-die-italiener-waren-schon-da-li.254575.amp

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Re: leider

Antwort von Zwergenalarm am 15.08.2022, 17:53 Uhr

Naja, immerhin wäre es bei einer staatlichen Energieversorgung leichter eine Zweckbindung der Gewinne durchzusetzen.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Daffy am 15.08.2022, 17:59 Uhr

Italien: 46% der Erdgasimporte sind russisches Gas, Deutschland 49% (unsere nächstgrößeren Gaslieferanten sind Norwegen und die Niederlande).
Allerdings liegt der Gasanteil bei der Primärenergie in Italien bei 40% (Deutschland 27%). Bei der Stromerzeugung: Italien 47%, Deutschland 12% (okay, das war 2020 - seither wurden 3 AKW abgeschaltet).
Wer ist da wohl abhängiger (dass jetzt alle vom russischen Gas wegstrampeln, ist Fakt, nicht nur in Italien - aber zu diesem Winter klappt das sehr begrenzt).



Bild: https://www.statista.com/chart/26768/dependence-on-russian-gas-by-european-country/

https://www.salto.bz/de/article/14092021/strompreise-erreichen-rekordwerte
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/251525/umfrage/struktur-des-primaerenergieverbrauchs-in-deutschland-nach-energietraeger/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182176/umfrage/struktur-der-bruttostromerzeugung-in-italien/

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Daffy am 15.08.2022, 18:12 Uhr

> Was waren denn deiner Meinung nach die Beweggründe, das Risiko nicht zu streuen?

Die Kosten für LNG. Eine 30%ige Abhängigeit von Algerien und Libyen ist auch keine Meisterleistung.

> Italien hat rechtzeitig eine LNG-Strategie mit Katar entwickelt

Wenn es jetzt Proteste gegen LNG-Terminals gibt, was wäre dann wohl vor ein paar Jahren losgewesen?
Hast Du den von Dir verlinkten Artikel überhaupt gelesen? Wer weiß, was in 2026 los ist? Erinnert mich an den hektischen Maskenkauf Frühjahr 2020; 8 Euro das Stück.

"Laut S&P Global hat der italienische Energiekonzern ENI im Juni einen Anteil aus dem 28 Milliarden Dollar schweren North Field East Projekt der Kataris erworben und ist damit zweitgrößter Gesellschafter nach dem französischen Unternehmen TotalEnergies. Laut AFP soll das Projekt im Jahr 2026 seine Lieferungen aufnehmen."

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 19:36 Uhr

Verwendet Wien die denn zweckgebunden? Bin da skeptisch.

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von Lauch1 am 15.08.2022, 19:38 Uhr

Keine Meisterleistung? Inwiefern?Von nur einem Despoten abhängig zu sein ist besser, weil?
Ja weiß keiner, sehen wir dann, oder?

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Re: leider

Antwort von Zwergenalarm am 15.08.2022, 20:44 Uhr

Ich weiß es ehrlicherweise nicht, müsste ich recherchieren. Aber schwer vorstellbar, dass es als Bonus für die Manager ausgeschüttet wird

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Re: nochmal Gastarife

Antwort von catwoman13 am 15.08.2022, 22:34 Uhr

Hast recht, klingt sogar saublöd.

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Re: leider

Antwort von Lauch1 am 16.08.2022, 6:06 Uhr

Und selbst wenn? Wenn die Gaskapazitäten reichen sollten, liegt das am OMV CEO Alfred Stern, bei dem sich die BM ausdrücklich bedankt, weil er eigentlich ihren Job erledigt hat. Da kann er gerne was dabei verdienen. Genauso wie ein CEO von Biontech oder sonst wem.

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Re: leider

Antwort von Zwergenalarm am 16.08.2022, 12:08 Uhr

Also ich finde es schon einen Unterschied, ob Gewinne aufgrund guter Wirtschaftung eingefahren werden, oder ob sie den Leuten mit dem Verkauf von Produkten, auf die sie schlichtweg nicht verzichten können, quasi direkt abgepresst werden. Und das, obwohl aktuell noch gar kein Mangel besteht. Wo ist denn da die Leistung?

Im Übrigen sehe ich Erhöhungen von Mieten, Strom und Parken unter dem Deckmäntelchen „Ukrainekrise“ genauso kritisch und meine, dass es wenigstens eine Zweckbindung für einen gewissen Gewinnanteil geben sollte und nicht alles in den Taschen einiger weniger versickern sollte.

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