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von Leena  am 05.01.2013, 15:33 Uhr

@MarthaHH

...ähm, wo kritisiere ich Israel oder vielmehr die Politik der israelischen Regierung? Und wo vertrete ich die Meinung, dass Israel-kritische Äußerungen in D. nicht möglich seien?

Ersteres - jetzt in meinem Posting hier sicherlich nicht, ansonsten grundsätzlich schon.

Zweiteres - behaupte ich nicht, aber es war schon - nicht eine Entscheidung wie jede andere, als z.B. Westerwelle für Deutschland sich in der UNO-Vollversammlung bei der Entscheidung, Palästina als "beobachtenden Nicht-Mitgliedstaat" anzuerkennen, enthalten hat und nicht, wie Israel und die USA, mit Nein gestimmt haben. Früher wäre so eine Entscheidung tatsächlich unmöglich gewesen, mittlerweile wird es möglich - aber auch erst ganz langsam... (Wobei es auch da sehr wohl Stimmen gab, die diese Entscheidung der deutschen Regierung als "antisemitisch" bezeichneten und sie in einen sehr unerfreulichen Kontext stellten - auch wenn diese Stimmen heute nicht die Mehrheit stellten.)

Als ich in der Oberstufe war, hatten wir mal Ignatz Bubis zu Gast, der über seine Erfahrungen in der Nazi-Zeit sprach. Ein Mitschüler wagte es, nach seiner Rolle bei Frankfurter Immobilien zu fragen - lokal definitiv ein Thema, aber Bubis durfte das nicht gefragt werden - weil er Jude war und wir deutsche Nicht-Juden.

Ich lese übrigens sehr wohl Zeitung. :-)

Zu Augstein kann ich allerdings nicht wirklich etwas sagen, dazu kenne ich ihn zu wenig. Gut, er neigt wohl dazu, Dinge zu überspitzen, und auch wenn ich nicht wirklich beeindruckt bin vom Grass-Gedicht "Was gesagt werden muss"... und wenn Augstein sich für das Gedicht "bedankt" hat... nun ja, ob man deswegen gleich auf Platz 9 der „2012 Top Ten Anti-Semitic/Anti-Israel Slurs“ setzen muss... Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich diese jährliche Liste der 10 übelsten "antisemitischer / antiisraelischer Verunglimpfungen, deren Mainstream-Anti-Semitismus „den Weltfrieden bedrohen“, eine besonders glückliche Idee finde, eben da Antisemitismus und Antiisraelismus doch potentiell gleichgesetzt werden und Kritik an der israelischen Regierung leicht (zu leicht?) per se als "antisemitisch" betrachtet wird...

Ich gebe allerdings zu, dass ich auch mit Henryk M. Broder so meine Schwierigkeiten habe...

 
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