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Geschrieben von Butterflocke am 27.10.2015, 22:05 Uhr

maleja, so einfach ist es nicht....

Ganz so einfach sehe ich das nicht.

Selbstverständlich(!) gibt es neue/andere (und derzeit auch mehr) Probleme durch die Aufnahme vieler Flüchtlinge.
Das liegt in einerseits in der Natur der Sache und wäre bei anderen Nationalitäten und Mentalitäten aufgrund der extremen Zustände ähnlich. Es liegt aber AUCH und in anderer "Qualität" an Religion, Herkunft, Sozialisierung, Mentalität.
Warum um Himmels Willen wollen wir uns hier mit aller Macht etwas vormachen? Das ist nicht nur verkehrt, sondern auch kontraproduktiv.

Wenn ich von (sogar nur) gemäßigt bis einigermaßen streng gläubigen Muslimen ausgehe, so ist es für diese Menschen relativ schwer, die strengen Vorgaben des Koran bezüglich der Lebensführung hier aufrecht zu erhalten. Was sie hier sehen und erfahren, passt oft nicht zu ihren eigenen und tief verinnerlichten Werten. Das ist kein böser Wille, aber es ist eben so.
Mit dem Lebensstil des seit Generationen hier lebenden türkischen Kumpels ist das leider nicht zu vergleichen!
Ich merke die Unterschiede und daraus resultierenden Konflikte im Kontakt nur dezent; grenzwertig wird es zwar auch, aber nicht all zu oft. Zumindest bei den frisch Angekommenen.
Jetzt sind erst einmal andere Dinge wichtig - "lebenserhaltende".

Der Punkt ist nur, dass man alle möglichen Konflikte und "Verstöße" gerne verstehen kann (vielleicht auch muss), ABER: das im Namen der vermeintlichen kulturellen Bereicherung und Toleranz bis zum Anschlag hoch geschraubte VERSTÄNDNIS für "so manches" ist eben oft nicht förderlich. Auch nicht für die Zukunft dieser Menschen. Schon gar nicht für das künftige Zusammenleben.

Es bedarf eigentlich unheimlich kompetenter(!) und umfangreicher, lebensbegleitender Langzeit-Fürsorge und AUFKLÄRUNG (ganz nach Abdel-Samad: "Deutschland ist ein schwieriges Gerät").
Beides sehe ich nicht! Beides findet NICHT statt - wie auch! Man ist ja bereits mit der Grundversorgung VÖLLIG und unendlich überfordert.
Optimal wäre die "Einführung" in die so völlig andere Kultur, Gesellschaft, Rechtsordnung uvm. durch zB Landsleute, die hier bereits gut integriert sind.
Ach illusorisch (ich wollt´s nur mal dahingesponnen haben).

Die Muslime, die ich "langzeit-kenne" und die relativ streng gläubig sind, sehe ich einem unheimlichen Dauerdruck und einer großen Spannung ausgesetzt. Einer Gratwanderung zwischen "Gut und Böse", zwischen "richtig und falsch". Da Beides eben oft so unterschiedlich ist in ihrer Heimat und hier.
Die Gleichberechtigung der Frau ist ein ständig großes, übergroßes Thema, das sich in viele Bereiche des privaten und gesellschaftlichen Lebens erstreckt und eben NICHT nur Auswirkungen in den eigenen 4 Wänden hat.

Entscheidend ist, wie sie sich entscheiden...;-), welchen Weg sie einschlagen.
Und dabei darf man sie nicht sich selbst überlassen. Dabei ist HASS genauso schädlich wie uneingeschränkte und unreflektierte Toleranz und blinde Nächstenliebe für alles und jeden.
Allein die positive Willkommenkultur genügt definitiv nicht, leider. Sie ist mindestens unzureichend, da verblendet, "ausblendend", versäumend.

Man darf auch die Einflüsse von außen - innerhalb Deutschlands - nicht unterschätzen.
Auch hier sehe ich die Gratwanderung. Man muss die Waage halten zwischen Toleranz und einem gefährlich werdenden Kalkül islamistischer(!) Verbände, die gerade auch ihr eigenes Erstarken wittern, in dem sie die "verlorenen Seelen" auffangen, ihnen neuen Halt versprechen. Indem sie vermeintlich das kompensieren, wozu "wir" nicht in der Lage sind/waren.
Das macht mir schon auch Sorge...(auweia, ich bin ein besorgter Bürger = rechts...?)

Denn, und wieder Samad: "Die Menschen brauchen eine Emanzipation von den Welt- und Gesellschaftsbildern, die für die Zerstörungung und Gewalt in ihren Ländern verantwortlich sind". Zumindest MIT verantwortlich sind. Das ist eben der Punkt....

Ich bin noch immer der Ansicht, dass die Zuwanderung in vernünftige Bahnen gelenkt werden und viel mehr dafür getan werden muss.
Ich glaube nicht so recht daran, dass wir mittel- bis langfristig alles locker wuppen werden....(ums mal optimistisch auszudrücken).

 
4 Antworten:

Butterflocke, du bringst es auf den Punkt...

Antwort von MM am 27.10.2015, 22:17 Uhr

... hast es sehr treffend geschrieben - und ich stimme dir zu.

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Re: maleja, so einfach ist es nicht....

Antwort von Betula am 27.10.2015, 22:28 Uhr

Butterflocke

Alles richtig und wahr.aber wie um Gottes Willen willst Du das in vernünftige Bahnen lenken? 1,5 Millionen , mindestens.Nur in diesem Jahr. Alle sind komplett und hoffnungslos überfordert. Es kommen und kommen und kommen und kommen und kommen und kommen immer und immer mehr Menschen.

Vergiss es! tut mir leid , ich hätte es auch lieber anders. Wir haben noch nicht einm,al genug Wohnungen. Wir bräuchten im Prinzip eine Leitkulturdebatte. Aber selbst das geht ja nicht, denn die deutsche Kultur wird in bestimmten Kreisen als minderwertig angesehen. Wir sind uns selber unserer Werte nicht sicher. Wie können wir denn Werte vermitteln, die so schwammig sind?

Wr haben für alles Verständnis. Nur nicht für uns und unsere kultur.

Es wird so laufen, dass eine Parallelgesellschaft entwickelt.So sicher wie das Amen in der Kirche. Das wird nichts! wenn ich mir nur hier die Diskussionen durchlese, dann weiß ich dass unser Land nicht in der Lage sein wird den Menschen unsere Werte positiv zu vermitteln.Man gilt ja schon als intolerant wenn man möchte, dass muslimische Mädchen am Schwimmunterricht teilnehmen.Von St. Martin will ich jetzt gar nicht mehr anfangen, wenn in vorauseilender Toleranz den Muslimen kein Latenenumzug zugemutet wird, obwohl das von denen garantiert nie jemand verlangt hat.Und und und.

Sorry, die werden hier untergebracht.Hoffentlich gut. Selbst das sieht ja nicht so aus. Das wars dann.

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Re: maleja, so einfach ist es nicht....

Antwort von shinead am 27.10.2015, 22:28 Uhr

>> Optimal wäre die "Einführung" in die so völlig andere Kultur, Gesellschaft, Rechtsordnung uvm. durch zB Landsleute, die hier bereits gut integriert sind.

Daran arbeite ich mit meinem "Team". Und was soll ich sagen? Wir merken, dass es funktioniert.

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sehr gut und sachlich geschrieben...

Antwort von peekaboo am 28.10.2015, 19:48 Uhr

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