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Geschrieben von mama.frosch am 01.03.2014, 14:42 Uhr

mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

ok, mein sohn drängelt, ich muss schnell schreiben ;-)

aaalso, heute in der schule offener unterricht, ging ums deklinieren (also den vier fällen). die lehrerin schrieb folgende verben an die tafel: besuchen, helfen, wecken, gehören, sich schämen, beschuldigen. dann sollten die kinder jedes der verben auf die vier fälle anwenden, also mögliche beispielsätze finden (wer besucht die oma? wem hilft das kind? wessen schämt sich der bruder? etc). dann wurde unter jeden der vier fälle geschrieben, welche verben sich darauf anwenden lassen - für den nominativ ließen sich bei allen verben sätze finden; genitiv sich schämen, beschuldigen; dativ helfen, gehören, akkusativ besuchen, wecken, beschuldigen (sorry falls ich wo ein wort vergessen hab).

was ist denn nun der sinn des ganzen? ich dachte, man bezieht die fälle auf nomen? ich hab versucht gemeinsamkeiten der verben bei den jeweiligen fällen zu finden um eine regel ableiten zu können welches verb bei welchem fall passt (denn wozu sonst die übung?), konnte aber keine finden. da ich grammatik aber nur aus dem bauch beherrsche heißt das ja nicht viel...

kann mich vielleicht jemand aufklären, damit ich nicht bis montag warten muss auf die stundenfortsetzung und hoffentliche aufklärung?

 
15 Antworten:

Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von DK-Ursel am 01.03.2014, 15:09 Uhr

Hej!

Also, ich finde das eine gute Initiative, denn ich zucke jedesmal zusammen, wenn jemand z.B. soar in den Nachrichten sagt:
"Eine große Menschenmenge gedachte ihm" (statt "gedachte seiner"!!).

Manche Verben führen eben bestimmte Fälle mit sich, das lernen Menschen, die Deutsch als Fremdsprache lernen (müssen), auch so.

Gruß Ursel, DK

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von Silke11 am 01.03.2014, 15:09 Uhr

Wer will es denn jetzt wissen, drr sohn oder du?

manche verben erfordern eben ein Objekt in einem bestimmten fall - helfen erfordert ein dativobjekt, besuchen ein Akkusativ Objekt. Das wird sicher in einem Gesamtzusammenhang im Grammatik-unterricht stehen, satzglieder, subjekt und objekt und so.

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von lambogenie am 01.03.2014, 15:10 Uhr

Der Sinn davon ist,dass diese verben ein nomen in einem bestimmten Fall fordern.das sollen die Schüler rausbekommen...

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von Fredda am 01.03.2014, 15:19 Uhr

Das Nomen wird dekliniert, das ist schon richtig. Also "des Jahrestages" ist der Genitiv von Jahrestag. Und den musst du a) bilden können und b) richtig zuordnen, nämlich z.B. dem Verb "gedenken". "Wir gedachten unseres Jahrestages." Wenn du weißt, was du sagen willst, musst du den passenden Fall zum Verb kennen. Der Sinn ist, dass es hinterher richtig ist ;)

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von Silke11 am 01.03.2014, 15:24 Uhr

Ich glaube nicht, dass der sinn ist, dass es die schüler dann können, das sollten Muttersprachler schon können, sondern eben Grammatik -unterricht, sprachreflexion.

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von Fredda am 01.03.2014, 15:29 Uhr

Das war augenzwinkernd gemeint

(Und wenn du mein posting weiter unten mal liest, denke ich, dass mehr Reflexion nicht schlecht wäre...)

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von mama.frosch am 01.03.2014, 15:35 Uhr

gibt es denn regeln, für welche verben welcher fall gilt?
ich versteh einfach den zusammenhang nicht warum verben genommen wurden und nicht nomen. daher dachte ich, es gibt vielleicht regeln die besagen welche art von verben welchem fall zuzuordnen sind, hab aber aus den im ap genannten verben keine gemeinsamkeiten ableiten können.

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von mama.frosch am 01.03.2014, 15:36 Uhr

ich will das wissen. weil ich das eben als muttersprachlerin beherrsche, das aber nicht begründen kann weil mir grammatikregeln eher fremd sind.

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von Silke11 am 01.03.2014, 15:41 Uhr

Transitive verben erfordern ein Akkusativ -Objekt.

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von Fredda am 01.03.2014, 15:47 Uhr

http://www.deutschegrammatik20.de/der-einfache-satz/verben-mit-akkusativ-dativ-nominativ-genitiv-praepositionalergaenzun/

vielleicht hilft dir das? hab nicht tief reingelesen

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von mama.frosch am 01.03.2014, 16:17 Uhr

jetzt frag ich mich zwar, was ein ein-/zwei-/dreistelliges verb ist, aber das hilft mir schon was, danke :-)

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transitive Verben bilden übrigens das Perfekt

Antwort von Silke11 am 01.03.2014, 17:47 Uhr

mit haben und können ihm Vorgangspassiv stehen, wobei da das Akkusativobjekt das Subjekt bildet.

Beispiel: Ich besuche meine Eltern.

Perfekt: Ich habe meine Eltern besucht.

Vorgangspassiv: Meine Eltern (im Satz oben das Akkusativobjekt) werden von mir besucht. "Meine Eltern" ist hier Subjekt.

Mein Klugscheiß-Beitrag zur Allgemeinbildung. Aber ich liebe auch Sprache, Linguistik und so.

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von DK-Ursel am 01.03.2014, 20:17 Uhr

Hej nochmal!

Silke, Deinen letzten Beitrag verstehe ich nicht ganz.

mama Frosch:
Natürlich hat die Lehrerin VERBEN genommen, weil von deren die deklination des Nomens (Substantivs) abhängig ist.
Stimmt natürlich:
Dazu muß man wissen, wie das jeweilige Nomen im jeweiligen kasus heißt, ABER:
Es ist doch ebenso wichtig zu wisen, nach welchem Verbum welcher Kasus folgt.

Und ja: Muttersprtachler SOLLTEN das wissen, und wieso sagen dan nsogar (studierte?) Journatilisten:
"Wir gedenken den Toten"
statt:
Wir gedenken der Toten

Wie der Genitiv von Toten heißt, weiß der Journailist wohl, aber ncht, daß er eben aufgrund des Verbes "gedenken" angewendet werden muß!

Gruß Ursel, DK

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Re: mal wieder grammatikexpertinnen gefragt

Antwort von Oktaevlein am 01.03.2014, 21:11 Uhr

Ich freue mich immer über die richtige Anwendung des Genitivs und ärgere mich genauso, wenn er umgangen wird. Ich denke, dass studierte Journalisten wohl wissen, wie der Genitiv angewandt wird, glaube aber, dass der Genitiv von vielen als "unmodern" angesehen wird.

In Kinderbüchern z. B. liest man ganz selten einen Genitiv. "Tom holte die Socken vom Vater", statt des Vaters oder Laura lieh sich den Stift von der kleinen Schwester, statt "Stift der Schwester...." usw.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass das Vermeiden des Genitivs wie gesagt moderner und "volksnaher" sein soll. Sogar in der Kirche habe ich mal gehört statt "unseres Herrn Jesus Christus" "von unserem Herrn...." Und eigentlich sollte ein Pfarrer wohl die Grammatikregeln beherrschen.....

Ich empfehle das Buch "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod...."

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Zur "Stelligkeit" eines Verbs

Antwort von Elanna am 01.03.2014, 21:39 Uhr

Die Wertigkeit oder Valenz eines Verbs (hier wohl mit "stellig" gemeint) besagt, wie viele Satzergänzungen das Verb (zwingend) fordert.

zB "schieben" = 2wertig, fordert ein Subjekt und ein Akkusativobjekt.

Ich schiebe den Kinderwagen.

Bei vielen Verben ist die Valenz je nach Kontext unterschiedlich.

zB "waschen"

Ich wasche die Wäsche. =zweiwertig, fordert ein Subjekt und ein Akkusativobjekt
Ich wasche dir den Kopf. = dreiwertig, fordert ein Subjekt, ein Dativobjekt und ein Akkusativobjekt
Im Grunde war das wohl der Sinn der Grammatikübung deines Sohnes. Es sollte herausfinden welche Objekte das Verb fordert. Daher hat die Lehrerin auch keine Nomen ausgesucht, da bestimmt man die Fälle auf der Wortebene. Über das Verb wird aber (nach der Dependenzgrammatik) in der Satzebene gearbeitet.
Ganz häufig wird (nicht nur bei Schülern und Eltern sondern auch bei Lehrern und in Schulbüchern) Wort- und Satzebene auf abenteuerliche Weise vermixt. Die Lehrerin deines Sohnes hat aber ganz klar auf der Satzebene gearbeitet und du hast versucht dir das über die Wortebene zu erschließen. Daher kam die Verwirrung.

Lg, Elanna

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