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Geschrieben von tonib am 17.02.2016, 8:27 Uhr

Lücken bei der gesetzlichen Krankenversicherung

Heute in allen Zeitungen: pro 100.000 Flüchtlinge entsteht ein Defizit von ca. 120 Mio./Jahr in der gesetzlichen Krankenversicherung; ab 2017 pro 1 Million Flüchtlinge ca. 1 Mrd. Defizit.

Woher kommt das Geld dafür: entweder Beitragserhöhung oder Steuerdeckung oder eine Kombination von beidem.

Ich bin immer noch der Meinung, wir brauchen (1) einen Flüchtlingssoli und (2) endlich einen ehrlichen Umgang mit solchen Zahlen (nicht nur bei der Krankenkasse).

 
63 Antworten:

... ach die finden schon einen Weg *ironie off*

Antwort von peekaboo am 17.02.2016, 8:33 Uhr

.... schließlich ist ja momentan Geld da, wo es sonst hieß "Ebbe in der Kasse"...

Mal im Ernst, ich frage mich auch, wo die ganzen Gelder herkommen sollen.

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Re: ... ach die finden schon einen Weg *ironie off*

Antwort von Silvia3 am 17.02.2016, 8:58 Uhr

Ganz einfach: Erstens werden peu à peu Steuern und Abgaben erhöht und zweitens wird die Staatsverschuldung wieder steigen. Das dürfen dann unsere Kinder abbezahlen, wenn die ganze Kreditblase nicht vorher platzt und wir auch noch mit zur Kasse gebeten werden.

Das Geld fällt sicher nicht vom Himmel.

Silvia

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Re: ... ach die finden schon einen Weg *ironie off*

Antwort von Daffy am 17.02.2016, 9:03 Uhr

Ich hoffe, meine Kinder werden rennen...

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Leute, Leute,

Antwort von Leewja am 17.02.2016, 9:09 Uhr

die Bevölkerungszahl erhöht sich durch die Flüchtlinge um im Moment 1 %...das ist wirklich Pillepalle.
Wir unterstützen mit unserem System dermaßen viele Leute, die nicht einzahlen, da machen die Flüchtlinge den kohl nun wirklich nicht fett.

Ich sagte es schon....das System wird uns über kurz oder lang eh um die Ohren fliegen, auch ganz ohne Flüchtlinge.
Die Medikamente werden immer besser, in den letzt 5 Jahren hat sich ALLEIN beim Melanom dermaßen viel getan....mein Chef verschreibt WÖCHENTLICH Medikamente von ca. 60.000 euro NUR für Melanompatienten, und wir sind nur eine Klinik.

Das wird auf Dauer nicht tragbar sein und wir werden aufd ie Überlegungen zusteiuern, wie "teuer" ein Menschenlebens ein darf, ab wann man nichts mehr macht, wie lange man Dialyse gibt etc.---wie es in GB oder Holland schon ist.

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Re: ... ach die finden schon einen Weg *ironie off*

Antwort von butterbemme am 17.02.2016, 9:19 Uhr

Unsere Kinder dürfen die Schwarze Null auch ohne Flüchtlinge abbezahlen.
Wichtige Inverstitionen werden aufgeschoben oder dank PPP nur noch teurer.

Und zusätzlich wandert das Geld weiter von unter nach oben.

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Re: Leute, Leute,

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 9:24 Uhr

Hallo Leewja,

wie lange sind denn die Flüchtlinge schon in der gesetzlichen Krankenkasse? Ich dachte die waren bis vor kurzem gar nicht in der gesetzlichen Krankenkasse, so dass sich die Kosten der Flüchtlinge noch gar nicht in diesem Maße auswirken können.

Viele Grüße

Mehtab

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sind sie ja auch nicht

Antwort von Leewja am 17.02.2016, 9:27 Uhr

derzeit wird die Behandlung akuter Erkrankungs- und Schmerzzustände über die Sozialämter abgerechnet.

Aber wenn sie es sind, erhöhen sie die Versichertenanzahl um 1%...

da sind die Versiegelungen der Marmorböden in den Foyers der KK-Paläste wohl ein größerer Kostenfaktor...

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Re: Leute, Leute,

Antwort von Daffy am 17.02.2016, 9:43 Uhr

1,5%, allein im letzten Jahr (81,5 Millionen im Juni 2015, davon allerdings nur 43 Millionen Erwerbstätige und an die geht ja die Rechnung). Alternativlos - d.h. es kommen unbegrenzt Menschen nach. Je mehr hier sind, desto mehr wird D zum Anziehungpunkt - jeder versucht, Verwandte und Freunde nachzuholen.

Und aus früheren Erfahrungen in D, aber z.B. auch F, weiß man, dass für den Bildungserfolg die Einstellung der Eltern maßgeblich ist. Es wäre nötig gewesen, Familien mit starkem Bildungswunsch anzuziehen; wenn man die Pisa-Ergebnisse der arabischen Länder schon vor dem Syrien-Krieg anschaut, sieht das zumindest im Schnitt schlecht aus.

Die gebildeten, integrierten Einwanderer werden es sich überlegen, ob sie hier eine Zukunft haben. Die ´Biodeutschen` mit guter Ausbildung werden sich überlegen, ob sie zu den vielen Rentnern noch einen Schwung Migranten durchschleifen wollen; zumal, wenn die Sicherheitslage, die Qualität der Schulen und der medizinischen Versorgung sich weiter verschlechtern.

Und die teuren Medikamente sind dann halt ein Stück früher unbezahlbar.

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Ich gebe Dir zum Teil recht

Antwort von Leewja am 17.02.2016, 9:51 Uhr

glaube aber trotzdem, dass wir ja eh extrem viel Leistung an nichtzahler ausschütten. Da machen die derzeitigen Flüchtlingszahlen keinen soooo großen Unterscheid.

Wie es weiter geht, werden wir sehen, und ich schaue durchaus auch nicht unbesorgt darauf (aber auch nicht Untergangsszenarien beschwörend, dafür bin ich aber auch nicht so geeignet, außer ich kann mir selber Schuld zuweisen, was ich hierbei nun nicht tu).

Ich sehe aber genau in solchen Dingen, wie eben 100% der Bevölkerung grandios hervorragend medizinisch zu versorgen und voll zu versichern, obwohl nicht 100% einzahlen, unseren Wohlstand.
Nicht in Markenklamotten und Handys und den Gartenpools der bösen Reichen....

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Danke Leewja

Antwort von Claudia+Thomas am 17.02.2016, 9:56 Uhr

Danke Leewja, dass du einen anderen Blickwinkel hinzufügst, der hilft, die Zahlen besser einzuordnen. Genau das fehlt mir bei 1-Satz-Schlagzeilen und dann vielleicht 10-Zeilen-Artikeln, vor allem, wenn das Ziel der Presse ist, möglichst viel Aufmerksamkeit zu bekommen.

Einmal mehr wünsche ich mir einen Journalismus, der wirklich umfassend recherchiert und das ganze dann einordenbar macht, selbst wenn das Ergebnis vielleicht nicht das ist, was ich gerne hören würde.

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Re: Ich gebe Dir zum Teil recht

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 10:01 Uhr

Hallo Leewja,

das sehe ich so wie du. Ich bin privatversichert und wir bezahlen für jeden, der eine Leistung aus der Krankenkasse beziehen kann, also auch für unsere Tochter. Eine kostenlose Familienmitversicherung gibt es hier nicht, weil das wirtschaftlich einfach nicht geht. Das ist so, als würde eine Familie in den Supermarkt gehen, für fünf Leute einkaufen, und nur ein Fünftel, also für einen, bezahlen.

Allerdings kommt von meiner privaten Krankenversicherung auch jedes Jahr ein Schreiben, in dem sie mir mitteilt, um wieviel die Beiträge gerade gestiegen sind, so wie es halt bei anderen Versicherungen auch ist. Wir müssen in Zukunft entweder viel viel mehr für die Krankenversicherung bezahlen, oder es müssen Leistungen ausgeschlossen werden, ganz unabhängig von den Flüchtlingen, auch wenn dies niemand zur Kenntnis nehmen will. Die gesetzliche Krankenversicherung ist seit Jahrzehnten selber krank und dieser Zustand wird sich in Zukunft durch unsere überalterte Bevölkerung noch drastisch zuspitzen, und die private Krankenversicherung kürzt trotz ständig steigender Beiträge auch permanent ihre Leistungen.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Ich gebe Dir zum Teil recht

Antwort von Daffy am 17.02.2016, 10:04 Uhr

Die ´Reichen` sind am allerbeweglichsten. Und ohne selber reich zu sein (oder allenfalls global gesehen; da sind wir es natürlich alle), verstehe ich es, dass jemand, der Millionen Steuern zahlt, sich nicht entschuldigen will, wenn er einen Pool bauen lässt oder ein teures Auto fährt (an dem ja auch wieder Arbeitsplätze hängen).

Zu Markenklamotten und Handys: da triffst Du einen nicht kleinen Teil der Migranten am allerhärtesten - das hat als Statussymbol oft höhere Priorität als ein guter Schulabschluss oder eine Ausbildung. Zusätzlich zum schnellen Auto - gerade habe ich Nachrichten zum Prozess gegen einen Todesraser in Köln gesehen, und auch bei den Straßenrennen sind die jungen Männer mit arabisch/türkischem Migrationshintergrund deutlich überrepräsentiert (wenn man nach den Vornamen geht und was anderes gibt es ja nicht).

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Re: Danke Leewja

Antwort von DK-Ursel am 17.02.2016, 10:06 Uhr

ja, ich danke Dir auch für diese Sicht der Dinge, Leewja.

Manche Sachen laufen inzwischen selbst für meine Augfensehr komisch ab in Dtld.

In DK/Skandinavien hat man ein durch die Steuern bezahltes Kranken- und auch Renten- oder sonstiges System.
Das gewährleistet eine gerechtere Aufteilung der Lasten -- dennselbst die nichtarbeitende Bevölkerung zahlt ja Steuern - mehrwertsteuer z.B., evtl. auch Auto... etc.
Die Versorgung liegt m.E. immer noch unter der deutschen, ---
Ich würde mir einen Komprimiß zwischen dem wünschen, was in Dtld. läuft und dem,was hier möglich ist, das wäre sicher finanzierbar(er) und effektiver.


Ich finde inzwischen, in vielen Dingen wurschtelt Dtld. in so vielen kleinen Kaäzchen rum:
Bildung ist Ländersache, Krankenkassen jede für sich und alle gegeneinander konkurrierend, Rentenversicherung wieder total anders, Soziale Leistungen dito - also, da ist einfach unüberschaubar, auchfür die, die es steuern sollten.

Aber das ist nun ein anderes Thema.
Jedenfalls finde ich auch, solange sich Krankenkassen und Versicherungen, Banken und andere Paläste bauen können, während Menschen BEI UNS in Zelten udnTurnhallen leben müssen udn es an allen ecken und Enden fehlt (Bibliotheken professionell ausstatten, Krankenhäuser, Altenheime, Kindertagesstätten usw.), ist noch einiges zu tun... und kann es soooo schlecht füralle nicht laufen!

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich gebe Dir zum Teil recht

Antwort von Eisfee am 17.02.2016, 10:14 Uhr

So ist es.
Ich bin auch privat versichert und zahle für meinen Mann und meine Kinder. Die Versicherung meines Mannes hat zum Jahresanfang mal eben um 20% (!!!) den Monatsbeitrag erhöht. Und auch die Kasse, in der meine Kinder und ich sind, greift zum Jahresanfang immer ganz oben ab.

Teure Markenhandies, Klamotten gewisser Marken usw. sind an der hiesigen Grundschule ganz überwiegend bei Jungs mit Migrationshintergrund zu finden. Wobei Russland und diverse arabische Staaten da klar im Vordergrund stehen, leider gerne auch kombiniert mit abfälligem Verhalten gegenüber Mitschülerinnen.

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Staatshaushalt

Antwort von tonib am 17.02.2016, 10:19 Uhr

Die ZEIT hatte neulich ein Extra zu den teuren Therapien - klar ist, dass das nicht für alle bezahlbar ist; unklar ist, wie man es denn verteilt.

Die von mir oben genannten Beträge sind zusätzlich zu den normalen ca. 135 Mio. KV-Beiträgen, die aus Steuergeldern gezahlt werden, also nur das Defizit.

Mir geht es nicht so sehr darum, das ggfs. marode Krankenkassensystem darzustellen, sondern eine Ehrlichkeit über die Kosten der grenzenlosen Zuwanderung und vor allem deren Verteilung zu erreichen.

Wenn es nur über die Erhöhung der KK-Beiträge läuft, ist das nicht sehr fair, weil Beamte, Arbeitgeber und Privatversicherte bei der Finanzierung außen vor bleiben. Staatsausgaben werden am Ende von unseren Kindern gezahlt werden müssen - so richtig froh macht mich das auch nicht.

Daher meine ich, wir müssen eine Sonderabgabe einführen

Vielleicht darf ich an dieser Stelle nochmal allgemein verfehlte und unnütze Staatsausgaben sonstiger Art anprangern und verweise auf den Bericht des Bundesrechnungshofes und den Bund der Steuerzahler.

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Re: Staatshaushalt

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 10:55 Uhr

Hallo Toni,

worum geht es dir denn genau? Willst du gegen Flüchtlinge hetzen?

Warum sollen Beamte, Privatversicherte, Arbeitgeber ..., die selbst schon hohe Beiträge in die Private Krankenversicherung für ihre eigene Versicherung einzahlen, ... dafür bezahlen, dass in der gesetzlichen Krankenversicherung so viele gar keine Beiträge bezahlen und dafür Leistungen erhalten, die keine private Krankenversicherung bezahlt (z. B. Psychotherapie, Kuren ...)?

Mehtab

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Re: Staatshaushalt

Antwort von tonib am 17.02.2016, 11:19 Uhr

Ist das dein Ernst?

Dann antworte ich Dir gerne: Weil die Finanzierung der Gesundheitsaufwendungen von Flüchtlingen und Einwanderern doch nicht nur ein Arbeitnehmer-Problem sein kann, sondern den ganzen Staat betrifft.

Ich bin allerdings nicht in der gesetzlichen KK, argumentiere hier also streng genommen gegen meine eigenen wirtschaftlichen Interessen.

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Re: Staatshaushalt

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 11:24 Uhr

Ja, das ist mein Ernst. Die Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung sind nicht durch die Flüchtlinge verursacht, sondern durch die bereits genannten Ursachen, woran das System seit über 30 Jahren krankt!

Für die Flüchtlinge sollte der Staat mit den bereits vorhandenen Einnahmen sorgen. Immerhin zahlen wir bereits seit Jahrzehnten einen Solidaritätsbeitrag, den man nun für die Deckung der durch die Flüchtlinge verursachten Kosten verwenden könnte. Der Osten Deutschlands wurde lange genug aufgebaut und steht teilweise besser da als der Westen. Irgenwann muss damit Schluss sein!

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Re: Staatshaushalt

Antwort von wolke76 am 17.02.2016, 11:25 Uhr

Hetze lässt sich da ja nun nicht rauslesen!

Warum sollten deiner Meinung nach nur GKV Mitglieder für die Flüchtlingskosten aufkommen? Weil du nicht in der GKV bist und somit nix zahlen müsstest oder gibt es einen anderen Grund?

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Re: Staatshaushalt

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 11:29 Uhr

Wo habe ich geschrieben, dass nur die gesetzlich Versicherten für die durch die Flüchtlinge verursachten Kosten aufkommen sollen? Es wäre schön, wenn die gesetzlich Versicherten für die durch sie allein, ohne Flüchtlinge, verursachten Kosten aufkommen würden.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!

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Re: Staatshaushalt

Antwort von kevome* am 17.02.2016, 11:35 Uhr

Schon mal etwas von Solidarprinzip gehört? Für mich ein ganz hoher Wert, dass ich die wirtschaftlich Schwachen und/oder Kranken auch bei so etwas wie den Krankheitskosten nicht allein lasse, sondern diese eben von der Solidargemeinschaft aufgefangen werden.

Ich finde eher extrem verwerflich, wenn sich gut verdienende aus dieser Solidargemeinschaft rausziehen können und es auch machen. Das ist das Problem der Krankenkassen. Wenn wirklich alle einzahlen würden, wäre das Problem auch deutlich kleiner.

Flüchtlingshetze erkenne ich übrigens in dem Beitrag in keiner Weise.

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Wer sich klar ausdrücken kann, ist im Vorteil!

Antwort von wolke76 am 17.02.2016, 11:39 Uhr

Tonib schrieb über die Finanzierung der KKKosten für Flüchtlinge und dass alle dafür zahlen sollten, nicht nur die GKV Mitglieder. Darauf hast du geantwortet.

Dass du gar nicht auf tonib eingehst sondern dich über die GKV im allgemeinen aufregst, kann man nicht ahnen. Dass es dir nur drum geht, dass du nix dafür zahlen willst, ist allerdings eindeutig. Da kannst du Erklârungen hinterherschieben wie du willst.

Und damit lass ich es bewenden. Diskussionen mit dir sind mir zu nervig wie der Plastetütenthread von gestern mehr als beweist.

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Danke, kevome!

Antwort von wolke76 am 17.02.2016, 11:40 Uhr

Genauso sehe ich das auch.

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Re: Staatshaushalt

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 11:47 Uhr

Weißt du was, kevome,

ich gehöre nicht zu den Besserverdienenden und muss jedes Jahr Monate arbeiten, nur um die Steuer und die Kassenbeiträge zu bezahlen für Leute, die nicht oder nur wenig arbeiten und deshalb auch nichts oder entsprechend wenig bezahlen. Ich überlege ernsthaft, ob ich Teilzeit arbeite und mir in meiner freien Zeit dann auch ein angenehmes Leben mache, wie andere es tun und dafür dann gleich weniger Steuern bezahle. Wenn nur ich das mache, dann ist das kein Problem, wenn aber mehr diese Schiene fahren, dann kannst du einmal schauen, wer dann noch für die Armen, Kranken ... zahlt.

Mit der gesetzliche Krankenkasse hätte ich gar kein Problem. Da würden wir auf jeden Fall weniger als jetzt bezahlen. Nur hast du dir schon einmal überlegt, wer dann das neu entstehende Defizit decken soll?

Oben wurde ja schon geschrieben, wie es die wirklich Reichen machen. Sie verlegen ihren Hauptwohnsitz in Nachbarländer und zahlen dann gar nichts mehr an den deutschen Fiskus. Wir haben schon so hohe Abgaben, dass sich immer mehr aus unserem Luxussozialsystem im weitesten Umfang verabschieden, indem sie ihren Hauptwohnsitz verlegen oder einfach weniger arbeiten, weil es sich einfach nicht lohnt viel zu arbeiten, wenn einem dann ein großer Teil davon gleich wieder weggenommen wird.

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Re: Wer sich klar ausdrücken kann, ist im Vorteil!

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 11:51 Uhr

Ja, wolke,

schön, dass du so tolle Beiträge schreibst und die Flüchtlinge, die noch gar nicht in der gesetzlichen Krankenkasse sind, für deren Defizit verantwortlich machst. Auch wenn noch mehr schreiben, dass die Flüchtlinge die Verursacher des Defizits sind, wird es auch nicht richtiger. Es ist einfach falsch!

Deine Beiträge gestern waren auch zum Vergessen, wenn du es schon noch einmal aufgreifen musst.

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Re: Wer sich klar ausdrücken kann, ist im Vorteil!

Antwort von wolke76 am 17.02.2016, 11:57 Uhr

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Re: Staatshaushalt

Antwort von Feuerpferdchen am 17.02.2016, 12:49 Uhr

wie kommst Du darauf, dass die PKV keine Psychotherapie und Kuren bezahlt?

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Re: Staatshaushalt

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 13:12 Uhr

Weil ich das schon oft bei Bekannten und Kollegen mitbekommen habe. Die PKV zahlt ein Paar Stunden Psychotherapie und dann hat sich die Sache. Ein Bekannter (privatversichert) war auch in einer Klinik und die Ärzte bestätigten ihm, wie den anderen gesetzlich versicherten Patienten auch, dass er gute Fortschritte gemacht hätte und die Therapie verlängert werden solle. Der Bekannte kam bald wieder zurück, weil seine private Krankenkasse einfach nicht mehr bezahlt hat, während seine neuen gesetzlich versicherten Freunde noch lange in der Klinik waren. Eine andere Bekannte, die auch psychisch schwer angeschlagen war, ging nachdem die Krankenkasse einfach sämtliche Therapien abgelehnt hatte, schwer krank zu ihrer Krankenkasse, damit die überhaupt irgendetwas bezahlte. Ich hatte mir schon große Sorgen um die Frau gemacht. Das Ergebnis war dann auch nicht das, was es hätte sein sollen, aber ich habe mich schon damals gefragt, warum Privatversicherte einfach nicht psychisch krank werden dürften. Menschen, die schon eine Psychotherapie oder etwas ähnliches hatten, nimmt keine private Krankenkasse mehr. Ich weiß nicht, wie es jetzt mit der Versicherungspflicht in der PKV ist, aber ich gehe davon aus, dass die PKV dann entsprechende Leistungen gleich von vornherein ausschließt.

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Re: Staatshaushalt

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 13:15 Uhr

Jetzt habe ich noch die Kuren vergessen. Hast du schon einmal eine privat versicherte Mutter auf einer Mutter-Kind-Kur gesehen, deren private Krankenkasse bezahlt hat? Bei Kuren zahlt die private Krankenkasse nur die Anwendungen, das teure Kurheim, die Verpflegung usw. musst du selber bezahlen.

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Re: Staatshaushalt

Antwort von Maxikid am 17.02.2016, 13:19 Uhr

Meine Tochter ist privat Versichert und hat über 4 Monate Psychotherapie bekommen Wir haben komplett alles erstattet bekommen. LG maxikid

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Keiner wird in die PKV gezwungen!

Antwort von Guinnessgirl am 17.02.2016, 13:21 Uhr

Das weiß man alles vorher!

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Re: Staatshaushalt

Antwort von Guinnessgirl am 17.02.2016, 13:24 Uhr

Eben, nicht jeder Fall ist gleich. Außerdem kommt es auf den abgeschlossenen Tarif an.

Den schwarzen Peter den gesetzlich Versicherten zuschieben zu wollen, ist schoflig. Wenn man die gesetzlichen Kassen eigentlich gut findet, weil sie ja "alles zahlen" im Vgl zur PKV, dann muss man halt drinbleiben und nicht in die Private wechseln, finde ich.

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Re: Keiner wird in die PKV gezwungen!

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 13:40 Uhr

Schön, dass ihr gleich immer über alles so gut Bescheid wisst. Schaut euch lieber einmal alle eigenen Versicherungen mit all dem Kleingedruckten an, aber ich weiß schon, ihr lest das alles immer gleich ganz gewissenhaft durch. Ich habe aber auch keine Lust, dauernd mit meinen Steuern für die gesetzlich Versicherten zu zahlen. Wenn ein System, in dem 90 % der Bevölkerung versichert ist, nicht funktioniert, dann werden es auch die 10 %, die noch nicht in diesem System versichert sind, nicht retten können. Das System der gesetzlichen Krankenkasse ist einfach falsch und kann so nicht funktionieren, aber das sehen diejenigen, die ständig davon profitieren, natürlich nicht ein. Es ist so schön zum Arzt zu gehen, weil es einfach nichts kostet. Was der Arzt abrechnet, das interessiert auch niemanden, weil es ja die Krankenkasse zahlt. Wo gibt es so etwas sonst noch?

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Re: Keiner wird in die PKV gezwungen!

Antwort von kravallie am 17.02.2016, 13:40 Uhr

haben beamte eine wahl?

frage ist ernst gemeint.

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Ich bin gesetzlich versichert

Antwort von Steffi528 am 17.02.2016, 13:43 Uhr

und bekomme auch nicht ALLES bezahlt. Juchu, die Kur schon...

Meine Vitamin-Aufbau-Kur nicht, ist IGEL (hilft mir aber, muss ich trotzdem zahlen und auch die Dienstleistung Spritze setzen) Erkältungsmittel, weitestgehend Zahnersatz und Brille gibt es auch nicht.

Ich hoffe, das es jetzt mal endlich mit der Terminvergabe beim Facharzt besser wird, es ist nämlich alles andere als toll, wenn die erste Frage ist, ob man gesetzlich oder privat versichert ist und man als gesetzlich Versicherte vor einem halben Jahr keinen Termin bekommt.

Aber ich bleib trotzdem in der Gesetzlichen, auch wenn ich wohl bald wechseln könnte...

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Re: Keiner wird in die PKV gezwungen!

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 13:48 Uhr

Nein, nicht wirklich. Beamte können sich zwar rein rechtlich gesetzlich versichern, müssen aber dann auch den Arbeitgeberbeitrag selber bezahlen, weil ihr Dienstherr nichts zur Versicherung dazugibt, weil Beamte einen Beihilfeanspruch haben. Der Beihilfeanspruch greift aber dann nicht mehr, wenn eine Beamtin oder ein Beamter gesetzlich versichert ist, weil die gesetzliche Versicherung die ganzen Behandlungskosten übernimmt und kein ungedeckter Rechnungsbetrag, den die Beihilfe übernehmen würde, mehr da ist. Fast den doppelten Beitrag wie normale Arbeitnehmer für die gleichen Leistungen zu zahlen ist absolut kein Geschäft und deshalb sind die meisten Beamten privatversichert.

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Re: Keiner wird in die PKV gezwungen!

Antwort von kravallie am 17.02.2016, 13:59 Uhr

dann ist die aussage von meiner freundin guinnessgirl ja falsch.

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Re: Keiner wird in die PKV gezwungen!

Antwort von Guinnessgirl am 17.02.2016, 14:13 Uhr

Äh, naja, wenn man eine so wichtige Versicherung wie eine KV abschließt, dann schaut man freilich auf die Bedingungen!?! Zumindest weiß man, dass man das tun sollte. Tut man es nicht, kann man sich hinterher nicht aufregen, dass da Leistungsausschlüsse sind, von denen man nichts wusste.

Tu nicht so als ob DU für den Großteil der GKV Leute MITbezahlen müsstest, das stimmt doch gar nicht! Dein Text klingt so als würdest du davon ausgehen, dass in der gesetzlichen Versicherung lauter faule Nutznießer säßen oder?

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Re: Keiner wird in die PKV gezwungen!

Antwort von Guinnessgirl am 17.02.2016, 14:18 Uhr

Nein ist sie nicht. Beamte können sich freilich freiwillig in der gesetzlichen KV versichern lassen, sie MÜSSEN es nicht.

Finanziell muss man es abwägen, ist auf lange Sicht natürlich immer schwierig. Die meisten entscheiden sich letztlich fûr die Private aber sie müssen es nicht!

Seit wann sind wir Freunde?

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Re: Keiner wird in die PKV gezwungen!

Antwort von Guinnessgirl am 17.02.2016, 14:22 Uhr

PS: aus einer PKV heraus in die Gesetzliche zurückwechseln geht natürlich nicht so einfach. Gemeint sind "frische" Beamte - diese haben die Wahl.

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Re: Keiner wird in die PKV gezwungen!

Antwort von Maxikid am 17.02.2016, 14:23 Uhr

Die freiwillige ist doch aber noch gar nicht so lange möglich?

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Re: ... ach die finden schon einen Weg *ironie off*

Antwort von Einstein-Mama am 17.02.2016, 14:47 Uhr

Und wohin sollen deine Kinder rennen?

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Re: Keiner wird in die PKV gezwungen!

Antwort von Guinnessgirl am 17.02.2016, 15:48 Uhr

Was meinst du denn jetzt? Freiwillige Mitgliedschaft ist doch schon ewig möglich?!?

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Nein, ich meinte den letzten Satz eher darauf bezogen,

Antwort von Leewja am 17.02.2016, 16:07 Uhr

dass es oft heißt "dann verzichtet man eben mal auf was", "dann hat man halt etwas weniger Wohlstand und rettet dafür Leute".

Ich bin grundsätzlich voll dafür, Leute zu retten, je unschuldiger, desto besser.

Ich glaube nur, dass es beim "Verzicht und Gürtel enger schnallen" weniger drum gehen wird, einmal im jahr NICHT in Urlaub zu fliegen oder einfach keine 7forallmankind, Louisvuitoon-Tasche, Pradapumps(und kein Ipad, kein Iphone7s, kein Bioobst aus Demertlandwirtschaft) zu kaufen .

Der hier so oft als irgendwie überflüssig gewertete Wohlstand ist eben genau das: annähernd perfekte nmedizinische Versorgung für alle und so weiter.

ich habs schon diverse Male aufgezählt, ich habe da meine noch in Amerika wohnenden Freunde vor Augen, für die es eben KEIn subventioniertes Schwimmbad gibt, sondern wo jeder 30 Dollar zahlt....bei 5 Köpfen ein stolzer Familienausflugspries.

Aber wenn man schon so elicht auf Wohlstand verzichten kann (wie ja hier auch schon grne und bereitwillig auf Meinungsfreiheit und Demokratie verzichtet wurde...), könnten wir ja alle (hier sind ja weitestgehend Eltern unterwegs) auf Kindergeld und Kinderfreibetrag und gesponsorte/subventionierte KiTa/Ganztagsangebote verzichten, da käme ein haufen Geld zusammen.....

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Absolut kein Geschäft?

Antwort von Petra28 am 17.02.2016, 16:33 Uhr

Als Selbständige habe ich mich lieber freiwillig gesetzlich versichert und den doppelten Beitrag bezahlt und die KInder waren kostenlos mitversichert, als alle einzeln privat zu versichern zu müssen...

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Re: Absolut kein Geschäft?

Antwort von Mehtab am 17.02.2016, 16:39 Uhr

Ja natürlich, wenn dann mehrere Personen kostenlos mitversichert sind, da ist das dann schon wieder ein Geschäft, nur wenn ein Beamter für sich allein den doppelten Beitrag zahlen muss und die Kinder dann doch beim Partner privat versichert werden müssen, weil Beamte halt nicht immer so gut verdienen, dann schaut die Sache gleich anders aus. Wenn ich für drei oder mehr Personen zwei Beiträge zahle, dann ist das natürlich ein Geschäft für mich, aber nicht für die Krankenkasse. Aber das ist ja gerade ein Grund, warum die gesetzliche Krankenkasse nie kostendeckend arbeiten kann. Einer zahlt und fünf sind versichert.

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Re: Staatshaushalt

Antwort von mama von joshua am tab am 17.02.2016, 17:17 Uhr

Ich finde auch, dass man diesen Soli durchaus dafür verwenden könnte.

Das GKV-System war aber schon lange vor den Flüchlingen "kaputt". Ich finde man könnte da auch Kosten sparen, wenn keine Doppeluntersuchungen laufen würden.

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Re: Nein, ich meinte den letzten Satz eher darauf bezogen,

Antwort von Daffy am 17.02.2016, 18:37 Uhr

Mein Fehler... das sehe ich wie Du, also dass der wahre Wohlstand in D darin liegt, dass man für seine Abgaben ein sehr gutes Versorungspaket bekommt - Medizin, gute Schulen, kostenlose Universitäten, das duale Ausbildungssystem, ein hohes Maß an Sicherheit, die Polizei kommt, wenn man sie ruft (zumindest hier noch), Jugendämter, die sich kümmern (klar könnte einiges besser als, aber im Vergleich steht D m.E. gut da), funktionierende Behörden... Aber wenn diese Versorgung sich verschlechtert, sieht die Rechnung für die Leistungsfähigen, die die Wahl haben, womöglich ganz anders aus, und es lohnt sich eben nicht mehr. Da spielt auch die Schuldfrage mit rein - wenn ich Mist gebaut habe, bin ich eher bereit, den Karren wieder mit aus dem Dreck zu ziehen, als wenn ich keine Möglichkeit hatte, Einfluss zu nehmen.

Wieweit es hilft, wenn hier jeder aufgenommen wird, der unschuldig aus einem wirtschaftlich unterentwickelten Bereich kommt, sei es der Kosovo oder ein Flüchtlingslager in der Türkei, ist halt die Frage. Was machst Du mit einem 25-Jährigen, der nicht richtig Bruchrechnen kann und noch nie etwas von Pi gehört hat? Der Zug ist doch abgefahren... Wir brauchen keine Hilfsarbeiter; im besten Fall kriegt derjenige HartzIV und sitzt genauso rum wie im Lager, nur teurer oder er wird kriminell und richtig teuer, von den Opfern ganz zu schweigen.

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Re: ... ach die finden schon einen Weg *ironie off*

Antwort von Daffy am 17.02.2016, 18:48 Uhr

Kommt drauf an - Europa wäre schön, dann kann ich sie öfter besuchen, mich will ja keiner mehr im hohen Alter Vielleicht gehen Schottland oder Norwegen. Polen, Baltikum oder Russland könnten mittelfristig eine Alternative sein, aber das ist halt sprachlich und vielleicht auch sonst sehr fremd. Sonst die üblichen Verdächtigen - USA, CAN, NZ, AUS... die bilden seit ewigen Zeiten unter Bedarf aus und importieren statt dessen - wer kann, der kann.
Bisher hat D das lässig gesehen, weil die meisten eben doch zurückkamen und der Schwund sich in Grenzen hielt bzw. teilweise auch ausgeglichen wurde durch ehemalige Ostblock- oder Schwellenländer.
Aber das könnte sich ändern und dann haben wir hier Töne wie in der DDR in den 60ern, als ihnen massenhaft teuer ausgebildete Fachkräfte abhanden kamen. Nützt nur nichts, die Polen können ja auch nur stumm die Fäuste ballen bzw. einen Vogel zeigen, wenn sie statt ihrer Handwerker und Akademiker Flüchtlinge nehmen sollen...

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Re: Leute, Leute @ Leewja

Antwort von Bookworm am 17.02.2016, 19:04 Uhr

Soweit sind wir davon nicht weg:

Wir haben hier einen Fall eines Flüchtlings mit einer schweren Lebererkrankung.

Man könnte behandeln, ist aber zu teuer, also nur "Standardbehandlung".

Der Mann ist Mitte 40 und hat 5 Kinder.

Anderer Fall: Mann musste operiert werden, war lt. KKH und Arzt nicht zu vermeiden. Das Sozialamt zahlte aber leider nicht, nun müssen KKH und Arzt selber zahlen.
Das machen die Ärzte und KKH natürlich auch nicht allzu oft...

Also, nach dem was ich erlebe, wird von den Sozialämtern sehr sparsam mit medizinischen Behandlungen umgegangen. Da kann man nicht von "verschwenderisch" reden. (hat ja HIER keiner, ich meine bloß...)

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Re: Leute, Leute @ Leewja

Antwort von Steffi528 am 17.02.2016, 19:19 Uhr

Ich kann Dir da nur recht geben, klassischer Fall Zahnbehandlung: Zähne dürfen gezogen werden, aber die Behandlung für den Zahnerhalt ist da nicht mit drin (außer mal normale Kariesbehandlung)
Das bedeutet dann auch, das Jugendlichen die Zähne gezogen werden...

Ich habe auch schon eine Notfallbehandlung eines Flüchtlingskindes mit "Ich kenne den Landrat" durchgeboxt und Blut und Wasser geschwitzt dabei. Hat geklappt, wir konnten alles gut auseinander rechnen und der Landrat hat es mir auch nicht krumm genommen. Nur üblich ist das nun mal gar nicht so.

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Re: Leute, Leute @ Leewja

Antwort von Bookworm am 17.02.2016, 19:43 Uhr

Ja, Zahnarzt der nichts behandelt sondern 12-jährigen bleibende Zähne zieht hab ich auch schon durch *grusel*

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Leewja, Daffy- die Zukunft der gkV

Antwort von Benedikte am 17.02.2016, 20:27 Uhr

wird meiner Ansicht nach anders sein.

Leewja,in GB bist Du nur dann gekniffen wenn Du nur und ausschliesslich von National Health abhängig bist. Da wird budgetiert und gerechnet und man erhält nach deutschen Maßstäben medizinisch notwendige Leistungen nicht.Bist Du privat versichert, kein Problem.

In den Niederlanden genauso. Da muss sich jeder bis auf Kinder selber versichern, also auch Hartz 4 Empfaenger (uitkeringsgerechtigden), Ehepartner (nix die Gattin fuer lau mitversicgert), Senioren, Studenten. Bei uns in der gkV zahlen nur 40 Prozent- habe ich mal gelesen. Der Rest nimmt nur raus. Und Du kannst dann in den Niederlanden fuer 100 Euro monatlich eine Krankenversicherung kriegen ABER in der billigsten, die man abschliessen MUSS, ist wirklich nur das nötigste drin.Kein Kiefernorthopäde, keine Kuren, kennen die eh nicht,Schwangere gehen zur Hebamme und sehen Ärzte normalerweise nur ausnahmsweise, keine freie Arztwahl, sondern nur der arzt, mit dem Deine Kasse einen Vertrag hat. Und Du kannt dann teurere versicherungen abschliessen, die eben mehr bieten. Kosten aber mehr. Und ob Du fuer Mama, Papa, studierendes Kind schlappe 300 im Monat zahlst oder 900- das ist ein issue. Wer Geld hat, geht nach Deutschhland oder Belgien.

Und ich glaube, dass unsere gkV eben die Leistungen verringern wird. Beitraege kann sie nur wenig erhoehen, die Zahl der nicht oder wenig einzahlenden Nehmer steigt- da bleibt nur die Beitragssenkung. Wer Geld hat, wird das durch Zusatzversicherungen ausgleichen.Wer keins oder wenig hat, eben nicht.

Und es wird dann so werden wie in vielen anderen Ländern auch- man erkennt an einem Blick bei vielen Leuten, dass sie eben nicht gut kranlenversichert sind. Zahnlücken haben weil Zahnersatz ganz oben auf der Streichliste stehen wird. Da sirbt nämlich keiner dran.

Und was ich noch dazu meine- die Entwicklung zeichnet sich seit längerem ab. Fortschritte in der medizin, der demographsche Wandel, das Kippen des Verhältnis Zahler und Nehmer, die zeiotungsberichte haben ja klar gesagt, dass auch Hartz 4 Empfaenger eine Problemgruppse sind in der KV.

Und auch zum Thema Solidarität, das ich irgendwo angesprochen sah- solidarisch sind Menschen in bestimmten Gruppen und vor allem dann, wenn sie sich selber in deren Position sehen können. also alt, Ehepartner, Kind, arbeitslos. Solidarität verschiendet dann, wenn wir hier, man mit einer Gruppe, die dauerhaft auf der Nehmerseite steht, zwangssolidarisiert wird. Vor allem dann, wenn die eigenen beiträge skyhigh in die Höhe schiessen und die gebrachten Gegenleistungen, Krankenversicherungsleistungen, minimal sind. Zumal es da eine Grenze gibt, die nicht ueberschritten werden darf im Verhältnis Leistung oder gegnelsitung.

Benedikte

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Re: vallie- frag mal sunny76

Antwort von Benedikte am 17.02.2016, 20:34 Uhr

vallie,
Di kannst als beamter in der gkV bleiben, zahlst aber eben auch den arbeitgeberanteil, also das doppelte.

von daher, man kann es machen, hat insofern eine Wahl. Letztlich machen das fast nur Leute, die entweder vorerkrankt sind so dass sie keine pkV nimmt fuer einen ertareglichen Satz oder Leute, die schon kranke angehoerige haben, kind oder Frau.

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KV für Bäume?

Antwort von Guinnessgirl am 17.02.2016, 21:32 Uhr

Habt ihr so viele kranke Kiefern, dass sie einen Orthopäden brauchen? ;-)

Und was ist mit Rentnern? Die zahlen auch ein. Natürlich ist ihr Anteil an Erkrankten auch höher aber sie zahlen ein.

Die vierzig Prozent kommen mir sehr niedrig vor. Weißt du noch, wo du das gelesen hast? Die Kassen haben schon auch Überschüsse erwirtschaftet. Bei 60% "Nehmern" ginge das doch gar nicht oder?

Wie haben nunmal in D das Solidarprinzip in der SV. Da kann man nicht aufrechnen, DAS funktioniert nicht. Du kannst gut verdienen und eine Menge Kohle eingezahlt haben. Die Krebstherapie könntest du davon trotzdem nicht zahlen, dafür zahlen andere mit.

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Re: KV für Bäume?

Antwort von shinead am 17.02.2016, 21:51 Uhr

Für H4 Bezieher zahlt die Arge auch die KV-Beiträge. Daran kann die dt. GKV nicht zugrunde gehen.

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Re: KV für Bäume?

Antwort von Einstein-Mama am 17.02.2016, 21:56 Uhr

Bei 40 % Einzahlern und 60% Nehmern, bekommen die Vorstände sicher Mindestlohn

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Re: KV für Bäume?

Antwort von Steffi528 am 17.02.2016, 22:07 Uhr



Eben kam bei plusminus ein Bericht wegen Inkontinenzversorgung der gesetzlichen Krankenkassen. Ja, je kränker, desto schlechter die Versorgung, die Krankenkassen hätten am liebsten 25 jährige gesunde, sportliche, glückliche, definitiv krebszellenfreie Einzahlende. Die anderen bitte nicht, gelle? Also die alten, kostenintensiven, chronisch kranken, krebsverseuchten Depressiven, bitte nicht.

Die meisten Kosten verursacht der Mensch eh in seinem letzten Lebensjahr, da sollte man mal schauen, ob sich da was regeln lässt. *ironieoff, für die, die es nicht reinlesen konnten*

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Re: KV für Bäume?

Antwort von wolke76 am 18.02.2016, 9:38 Uhr

Naja, verstehen kann man die KKn rein wirtschaftlich schon. Ich kaufe mir auch lieber ein neues oder zumindest "junges" Auto, bei dem ich erstmal Ruhe habe anstatt einer alten Kiste, die Unsummen für Reparaturen verschlingt. Wobei es auch alte Gurken gibt, die einem Neuwagen in nix nachstehen...

Ich weiß, der Vergleich hinkt. Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, dass eben alles bezahlt werden muss. Da verstehe ich, dass die Kassen lieber junge Gesunde aufnehmen, wobei sich das mit dem "gesund" jederzeit schnell ändern kann und schon kostet die Therapie für den jungen Krebskranken oder den durch Unfall mehrfach Geschädigten deutlich mehr als der Rollator oder die Inkontinenzeinlagen für mehrere "Alte" zusammen. Aber um genau solche Risiken abzufedern, finanziell gesehen, müssen die Kassen zusehen, dass die Einnahmen möglichst konstant hoch sind. Und das ist bei der Risikobewertung über die Lebensspanne gesehen mit jungen Leuten nunmal besser.

Ich will hier keine Lanze für die KKn brechen aber es wäre unfair zu sagen, dass "die immer die Folgen" sind. ;-)

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Re: KV für Bäume?

Antwort von Daffy am 18.02.2016, 10:12 Uhr

> Die meisten Kosten verursacht der Mensch eh in seinem letzten Lebensjahr, da sollte man mal schauen, ob sich da was regeln lässt. *ironieoff, für die, die es nicht reinlesen konnten*

Ich würde das ernsthaft fragen. Obwohl ich von dem Thema nur ganz am Rande etwas mitbekomme (mitbekommen will), ist es doch teilweise grausig, was am Lebensende noch alles mit einem passiert. Im erweiterten Familienkreis war eine Person, die, nach langer Vorerkrankung und Pflegebedürftigkeit (konkret: nur noch röchelnd und stöhnend im Bett liegen), nach einem Schlaganfall ´auf Kur` geschickt wurde (allein der Transport war wohl eine Quälerei), dann gab es Logotherapie(!), schließlich noch einen neuen Herzschrittmacher, weil die Batterie nachließ. Diejenige war wohlhabend und sehr gut versichert.
Dann Nahrungssonden, die, oft auf Drängen des Pflegepersonals, mit Zustimmung des gesetzlichen Vertreters gelegt werden (vielleicht in Hoffnung auf Besserung des Zustands), aber nicht mehr ohne weiteres entfernt werden dürfen. Da habe ich auch den Fall erlebt, wo die Kinder (eines davon Arzt) aus genau dem Grund das Legen verweigert haben. Glück gehabt... aber das braucht einiges an Selbstbewusstsein, weil immer der Verdacht im Raum steht, dass jemand schnell an sein Erbe will.

Krankenhausuntersuchungen/-aufenthalte, die zu nichts außer Quälerei führen, von Leuten, die eigentlich nur noch in Ruhe gelassen werden wollen, aber nicht ernst genommen werden (aber das Pflegepersonal hat Angst vor strafrechtlichen Konsequenzen, wenn sie nichts tun).

Arm in einem Land mit schlechter medizinischer Versorgung ist vielleicht gar nicht verkehrt im Alter. Nur auf Schmerzmittel würde ich nicht verzichten wollen.

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Re: KV für Bäume?

Antwort von wolke76 am 18.02.2016, 10:23 Uhr

".Arm in einem Land mit schlechter medizinischer Versorgung ist vielleicht gar nicht verkehrt im Alter. Nur auf Schmerzmittel würde ich nicht verzichten wollen."

Dann wird dein Armbruch nicht gerichtet, vor dem du topfit und Selbstversorger warst, die Blutdruckmedikamente, die es dir gutgehen lassen, bekommst du nicht mehr, die ansich gut behandelbare Angina wächst sich ohne AB zur Herzmuskelentzündung aus. Auch nicht der Knüller oder?

Das mit der "Quälerei" kann ich nachvollziehen. Ich weiß nicht, wieweit eine Patientenverfügung vorab da in der Realität hilfreich ist. Da lohnt es vielleicht mal nachzuhaken. Das KHPersonal kann ich aber durchaus auch verstehen. Das ist ein ganz schmaler Grat und ich möchte so manche Entscheidung dort nicht treffen müssen, egal in welche Richtung.

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Re: KV für Bäume?

Antwort von Steffi528 am 18.02.2016, 11:05 Uhr

Ich denke, das allgemeine Verhalten mit Alter und Siechtum ist in unserer Gesellschaft etwas aus den Fugen geraten.

Vieles ist möglich, aber nicht alles macht wirklich Sinn. Die Angehörigen wollen ihre geliebten Verwandten nicht verlieren, aus unterschiedlichsten Gründen. Mancher Mensch klammert sich an sein oder ihr Leben.

Der Armbruch soll natürlich behandelt werden, die Schmerzversorgung ist leider nicht immer so, wie sie sein könnte. Und es ist auch ein Wirtschaftszweig, immer neue OP´s, neue Hilfsmittel.

Es ist schwer, da ein "gesundes" Mittelmaß zu finden.

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Re: KV für Bäume?

Antwort von Daffy am 18.02.2016, 12:55 Uhr

Arm einrichten konnte sogar der Feldscher und Antibiotika (zusammen mit Impfungen) gehören zu den kosteneffektivsten Behandlungen. Ich würde hoffen, dass es dafür noch reicht.

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