zurück| Geschrieben von rotblau am 25.01.2019, 19:56 Uhr |
gedankenkarusell arbeitsplatz...
guten abend,
ich bin grad mal wieder unzufrieden mit meinen job, nein eher mit so machen dingen in meinen job. diese unzufriedenheit gefällt mir nicht, es ist jammern auf hohen niveau, ich weiß. ich habe einen (für mich) gut genug bezahlten job, die arbeitzeiten sind top und meine kollegen die besten.
leider fühle ich mich aber oftmals so als wäre ich in einem kindergarten gelandent. zudem meint unser chef genau zu wissen was gut für uns ist und "bevormundet" uns schon fast damit.
und ich spiele wieder mal mit dem gedanken mir etwas anderes zu suchen...
wie oft erwischt ihr euch dabei das ihr euch denkt, jetzt muss ein arbeitsplatzwechsel sein, hab ihr das dann auch durchgezogen? bzw. bei wievielten gedanken habt ihr es durchgezogen? hat es gepasst? oder seid ihr vom regen in die traufe?
lg
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Re: gedankenkarusell arbeitsplatz...
Antwort von Malus am 25.01.2019, 21:24 Uhr
Ich habe mich letzten Sommer/Herbst mit dem Gedanken beschäftigt. Und mich für einen Verbleib entschieden.
Für mich persönlich war die Sicherheit wichtig-ich bin bei uns Hauptverdiener. Bei Wechsel wird man automatisch wieder runter gestuft. Da ich 20 Jahre im Betrieb bin, wären das um 300 aeuro weniger gewesen.
Dann habe ich genau überlegt was ich an meiner Arbeit Liebe. Und das ist viel.
Es gibt einige Punkte, die ich nicht mag. Die kann ich aber akzeptieren. Das wurde mir aber erst bewusst. Es ist nirgends perfekt. Man selber auch nicht..
Ich merkte dass mir der Gedanke an einen Wechsel Bauchweh macht. Also bat ich meine Leitung um ein Gespräch um die "Probleme "zu lösen.
Ich hätte das nicht gedacht, so positiv hätte ich mir das nie vorgestellt. Es wurde eine Lösung gefunden.
Ich habe mir fest vorgenommen, das Positive, Gute mehr zu würdigen.
Ich kann ja nur für mich sprechen. Ich weiß nicht wie unglücklich Du auf der Arbeit bist. Wenn man unglücklich ist und es keine interne Lösung gibt, ist ein Wechsel sicher eine gute Option.
Man muss sich aber bewusst sein, dass das Gras woanders nicht unbedingt grüner ist. Vielleicht ist es sogar weniger grün.
Mach doch mal für dich eine Liste:was spricht für deine Arbeitsstelle. Was dagegen?
Überstürze nichts. Denk sorgfältig nach.
Was sagt dir dein Bauchgefühl?
Wie geht es dir mit dem Gedanken an einen Wechsel?
Liebe Grüße
Re: gedankenkarusell arbeitsplatz...
Antwort von Lucylu am 25.01.2019, 22:39 Uhr
Ich habs getan 
allerdings hab ich mich intern-sprich im Haus-auf eine andere Stelle beworben, nach 10 Jahren in meiner alten Abteilung!
Ca. 2 Jahre vorher hab ich immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt...Aber mir dann auch die positiven Sachen vor Augen gehalten (tolle Kollegen, super Chef...). Dann war irgendwann ein Punkt erreicht (ohne irgendeinen Auslöser) wo ich dachte: ich WILL und KANN nicht mehr!
Ich weiß ja nicht, wie groß deine Firma ist. Vielleicht kannst du ja auch intern wechseln? Dann fängt man nicht wieder ganz von vorne an.
Ich bin jedenfalls mehr als zufrieden, ich blüh richtig auf! Ist zwar immer noch ne Menge, was ich lernen muss, aber es macht mir total Spaß, hab sogar Stunden aufgestockt.
Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung triffst 
Lucy
Re: gedankenkarusell arbeitsplatz...
Antwort von Korya am 25.01.2019, 23:21 Uhr
Mir hatten sie damals einen Chef vorgesetzt, mit dem ich nicht klar kam. Ich war hochschwanger und hätte am liebsten gleich gekündigt, aber die Vernunft hat obsiegt - gutes Team, sicherer Job...
Ich habe zwei Jahre die Zähne zusammen gebissen und habe dann intern gewechselt. Das hieß zwar: neues Land, neues Fachgebiet, neuer Vertrag, und mein Mann seither leider ohne Arbeit - aber es war rückblickend die beste Entscheidung unseres Lebens!
Ich wäre im alten Job eingegangen, im neuen konnte ich nochmal richtig durchstarten, viel lernen und fühle mich nach wie vor wohl.
LG Katia
Re: gedankenkarusell arbeitsplatz...
Antwort von sun1024 am 26.01.2019, 8:30 Uhr
Ich schließe einen Arbeitsplatzwechsel nie aus - wenn mich was zu sehr stört und ich beim Abwägen zu dem Schluss komme, dass die Unwägbarkeit eines Wechsels besser ist als die aktuelle Situation, dann habe ich kein Problem damit, zu wechseln.
Allerdings weiß ich auch, dass es viele Faktoren gibt, und dass nicht automatisch alles woanders besser sein muss - solange es mir also insgesamt gefällt, bin ich recht loyal.
Ich habe einmal einen krassen Wechsel durchgezogen, inklusive Zweitstudium.
Bei meinem aktuellen Job war ich zweimal so weit, Bewerbungsgespräche mit anderen Firmen zu führen, die mich auch genommen hätten, und mich dann doch dagegen zu entscheiden, weil mir das Gesamtpaket nicht besser als mein aktueller Job gefiel. Entscheidend ist mir dabei übrigens nicht dass Gehalt, sondern dass Arbeitsklima (Vorgesetzte, Kollegen) und die Work-Life-Balance.
Ich finde das Vorgesetzten-Verhalten also auch ziemlich entscheidend für die Jobzufriedenheit... allerdings auch verdammt schwer beim zukünftigen nächsten Job einzuschätzen; das ist eben nichts, was im Kleingedruckten im Vertrag steht.
Vielleicht checkst du einfach mal deine Chancen und guckst dich um? Mag sein, dass dann das Gefühl überwiegt, dass es anderswo auch nicht besser ist - oder du findest Gefallen an einem Wechsel.
Alles Gute!
sun
Re: gedankenkarusell arbeitsplatz...
Antwort von Muts am 26.01.2019, 19:32 Uhr
Ich hatte 2017 einen neuen Job angenommen und schon nach ein paar Monaten gemerkt, ich bin hier nicht am richtigen Platz. Ich habe die Fühler ausgestreckt, aber es war keine Stelle in der Nähe zu finden, die von Arbeitszeit und Umfang gepasst hätte. Ich musste fast ein Jahr warten und habe dann im Herbst endlich eine passende Stelle gefunden, wo ich mich nun auch wohler fühle.
Ich würde in jedem Fall die Fühler ausstrecken und schauen, ob es nicht eine Stelle gibt, wo Du Dich besser wohlfühlst.
LG Muts
Re: gedankenkarusell arbeitsplatz...
Antwort von ohno am 28.01.2019, 23:37 Uhr
Da geht es Dir aber besser wie mir. Wir sind 4 Kolleginnen in meiner Abteilung und entweder sind die alle in den Wechseljahren oder ich weiß nicht, es ist ein ganz schlechtes Arbeitsklima... Maulen, stöhnen, schimpfen, lästern, kontrollieren. Schlimm. Wir haben viel zu tun, ja, unsere direkten Chefs bringen auch täglich irgend was eiliges, fast täglich Leute, wo wir Kühe vom Eis holen müssen. Das alles in einem Topf...
Ich war schon mehrmals kurz davor zu gehen. Aber ich bin mental noch nicht soweit, da ich alleinerziehend bin und mein Freund für mind. 1 Jahr noch außer Gefecht wg. kaputten Bändern in beiden Handgelenken. Finanz. abgesichert, aber trotzdem... Außerdem ist mein Job sehr sicher, woanders wäre das vllt nicht so.
Wenn Du was Neues brauchst, aber gar keinen Grund zum Wechseln, überleg es Dir genau. Vielleicht geht die Phase vorbei und Du bist froh, geblieben zu sein. Oder Du machst nebenher mal was anderes, dann siehst Du auch, ob es woanders besser sein könnte.
VG ohno
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