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Geschrieben von faraday am 13.01.2016, 16:12 Uhr

Frage zur Aussprache

Habe dies hier gefunden:


Sehr geehrter Herr K.,

das Wort Gluten wird heute meist auf dem e der zweiten Silbe betont, wobei das e lang gesprochen wird. Dies geschieht in Anlehnung an die Namen chemischer Verbindungen mit der Endung -en wie zum Beispiel Äthylen, Propen. Die Betonung auf dem u kommt ebenfalls vor. Sie orientiert sich an der Herkunft des Wortes, das heißt dem lateinischen Wort für Leim: gluten (Genitiv: glutinis). Das lateinische Wort hat einen langen Vokal (&3;), der im Deutschen in dieser Position normalerweise die Hauptbetonung erhält (vgl. vol&3;men, vol&3;minis – Volúmen; n&3;men, n&3;minis – Nómen; im&;g&3;, im&;ginis – Imágo)


Dieses „Herkunftsprinzip“ bei der Betonung kann man auch in anderen Sprachen beobachten:

en: gluten vs ethylene, propene
nl: gluten vs ethyleen, propeen
it: glutine vs etliene, propene

Trotzdem ist heute im Deutschen, wie gesagt, die Betonung auf dem e üblicher. Die Betonung auf dem u der ersten Silbe ist aber nicht als falsch anzusehen. Gluten reimt sich also heute meist „modern“ auf zehn, aber manchmal auch noch „klassisch“ auf sputen.

 
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