Geschrieben von shinead am 05.01.2016, 22:05 Uhr |
Frage meines Mannes zu einem Nachrichtenbericht über Köln
Gab es eigentlich verletzte Männer, oder waren die Frauen alle Singles?
Wahrscheinlich hätte man ihn auf dem Platz zerrieben, aber ein paar DNA Spuren von Tätern hätte er unter den Fingernägeln gehabt.
Nein, dass soll die Täter nicht in Schutz nehmen, oder die Taten relativieren.
Es ist nur eine Frage bezüglich des Beschützerinstinkts, der Zivilcourage und des Mutes.
Re: Frage meines Mannes zu einem Nachrichtenbericht über Köln
Antwort von Cristin81 am 05.01.2016, 22:14 Uhr
Hab ich mich auch gefragt ;)
Re: hut ab
Antwort von Jana287 am 05.01.2016, 22:20 Uhr
Dein Mann hätte sich mit 10-15 betrunkenen, agressiven Männern angelegt ( die eventl. Pfefferspray oder Messer dabei haben )? Bei solchen Gruppen gibts keine Zivilcourage. Ein Bekannter hat das in der UBahn erlebt, Tätergruppe eingestiegen, gewartet bis die Türen zu sind, ihn und seine Frau umstellt, Handy und Geldbörse abgenommen und direkt an der nächsten Haltestelle raus. Da haben ALLE anderen Fahrgäste die Füsse still gehalten.
Ich vermute, in so einer Situation wie in Köln, da versucht man nur WEG zu kommen.
Re: Frage meines Mannes zu einem Nachrichtenbericht über Köln
Antwort von DK-Ursel am 05.01.2016, 22:22 Uhr
Hej!
Ich habe gerade einen jungen Mann im Interview gesehen,der meinte, seine Freundin habe sich an ihn geklammert und gebeten, sie da rauszubringen, wegzugehen etc.
Wie dicht die drin waren, ob andere eben abgedrängt wurden, wissen wir ja nicht.
ich finde, jetzt sollte ermittelt werden, ohne daß wir spekulieren.
Wohin das führt - mitsamt alten und neuen, gewolltenu nd ungewollten Mißverständnissen und uNterstellungen, sehen wir ja unten.
Anscheinend hat gerade die Kölner Polizei aber bereits einen ähnlich überforderten (?) Eindruck bei einer anderen Sache im letzten oder vorletzten Jahr geliefert - spricht nicht für deren Krisenmanagement.
Und wohlgemerkt, nur um den ach so beliebten Fehlinterpretationen vorzubeugen:
Nein, ich heiße damit nicht gut, was passiert ist!
Schuldig sind die Täter.
Dennoch muß sich die Kölner Polizei wohl einiges fragen oder gar vorwerfen lassen.
Aber warten wir doch die Ergebnisse ab.
Ich denke, gerade angesichts der Flüchlitlinge und der Stimmung im Land ist das keine reine Kölner Angelegenheit mehr.
Gruß Ursel, DK
Re: Frage meines Mannes zu einem Nachrichtenbericht über Köln
Antwort von Lauch1 am 05.01.2016, 22:22 Uhr
Ich glaube nicht.
90 Opfer und keine einzige Erkenntis zu einem Täter. Kein gestohlenes Handy geortet. Kein Plastikgeld verwendet. Nichts, nach knapp 5 Tagen und massiver Videoüberwachung. Und 170 Polizisten vor Ort.
Re: Frage meines Mannes zu einem Nachrichtenbericht über Köln
Antwort von Finfant am 05.01.2016, 22:23 Uhr
Hallo!
ich z.b. wäre allein dort gewesen, evtl. mit meiner jüngsten Tochter.
meine erw. Tochter, war früher oft nur mit Freundinnen unterwegs! da waren keine Männer dabei.
lg, Andrea
ps. es ist einfach schrecklich...was dort passiert ist! mir fehlen jegliche Worte
Re: hut ab
Antwort von shinead am 05.01.2016, 22:23 Uhr
Ja, hat er schon und würde es wieder tun.
Re: hut ab
Antwort von maleja am 05.01.2016, 22:27 Uhr
meiner auch. und wie!!! Der würde mich oder die Kinder bis zum Ende verteidigen. Und ich bin mir nicht sicher, wer dann letztendlich am Ende sein wird...
Re: hut ab
Antwort von Einstein-Mama am 05.01.2016, 22:28 Uhr
Meiner auch! Ganz sicher sogar!
Re: Frage meines Mannes zu einem Nachrichtenbericht über Köln
Antwort von Feuerpferdchen am 05.01.2016, 22:29 Uhr
Ich verstehe das auch alles nicht und der Polizeibericht nach der Nacht lautete ungefähr " keine Vorfälle, wir waren gut aufgestellt" und der Polizeichef sagt heute, dass das ein Missverständnis war, ein Kommunikationsproblem.
Was ist das alles?
Re: hut ab
Antwort von luna8 am 05.01.2016, 22:29 Uhr
Gibt es keine Zivilcourage....
Ähmmm, dann ist ja alles klar, von wegen, wie es soweit kommen kann.
Ich bin für irgendwie eingreifen, oder Polizei rufen ( wär das Mindeste, wenn meine Kinder dabei wären).
Wegsehen und nach Hause gehen..... Könnte ich nicht.
Re: Frage meines Mannes zu einem Nachrichtenbericht über Köln
Antwort von Lauch1 am 05.01.2016, 22:41 Uhr
Sprichs ruhig aus: ein Skandal!
Re: Frage meines Mannes zu einem Nachrichtenbericht über Köln
Antwort von Lauch1 am 06.01.2016, 0:40 Uhr
Und wie konkret stellst du dir die Ermittlungsergebnisse nach Tagen vor?
Da ist sich die Polizei europaweit einig: das ist gegessen, da kommt gar nix mehr.
Außer seltsamen Verhaltensmaßregeln an Frauen (!) sich eine Armlänge entfernt von Fremden zu halten.
tja, keine Ahnung, was mein mann getan hätte
Antwort von Leewja am 06.01.2016, 6:49 Uhr
er ist kein. kräftiger Typ, Schreibtischtäter und eher unsportlich, dazu überhaupt nicht körperlich aggressiv oder wettkampsfbereit oder so.
und ich weiß auch noch nicht, dafür ist es mir zu früh am Morgen, ob ich wollen würde, dass er "bis zum ende" kämpft, wenn es nicht ums Leben unseres Sohnes geht. oder meins. in dem Falle würde ich sagen " nur" um meine würde und rechte.
dafür soll er sich nun evtl. erstehen oder totschlagen lassen?
ICH bin kräftiger als er und würde mich nicht gerne mit mehreren , aggressiven, möglicherweise bewaffneten jungen Männern anlegen....ihr denn?
Diese "MEIN mann beschützt mich und meine ehre"-strunzerei tut doch nicht zur sache, es geht doch drum, dass die ANGREIFER sich daneben benommen haben, verbrecherisch vorgegangen sind.
also: mein mann KÖNNTE mich vermutlich nicht großartig beschützen, und wisst ihr was? dafür hab ich ihn auch nicht.
Re: Frage meines Mannes zu einem Nachrichtenbericht über Köln
Antwort von IngeA am 06.01.2016, 7:08 Uhr
Ich denke es ist auch schwierig für die Polizei da irgend etwas mit zu bekommen.
Das war keine Meute die besoffen randaliert hat, das war ein organisiertes Team, das leise das Ohnmacht und Entsetzen der belästigten Frauen ausgenutzt hat um sie auszurauben.
Die haben ja, zumindest soweit ich das in der Berichterstattung lesen konnte, keine Knüppel und Flaschen geschwungen oder sonst irgendwie auf sich aufmerksam gemacht.
Und die betroffenen Frauen haben sich nicht gewehrt. Klar, bei so einer Übermacht von Gegnern.
Wenn mich jemand so belästigen würde, könnte er sich warm anziehen. Ob ich mich das bei mehreren Angreifern trauen würde (auch nur um Hilfe zu rufen) das weiß ich nicht. Die Frage ist, ob das was helfen würde? Ein paar gezielte Tritte oder Schläge (oder Messer?) seitens der Angreifer und dann löst sich die Gruppe in Luft auf.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dann jemand erwischt wird ist dann minimal größer, aber immer noch gering. Die Gefahr dass man das mit seinem Leben bezahlt ist aber ziemlich hoch.
Ich kann mir bei solchen organisierten Bande nicht vorstellen, dass der Rest flieht, wenn einer ein paar Schläge ins Gesicht bekommt. Die sind darauf vorbereitet und die wissen auch, wenn die Justiz einen hat, hat sie bald alle. Die würden eher kurzen Prozess machen.
Das ist eine bei uns bis jetzt so nicht oder kaum aufgetretene Form von Gewalt und dagegen wird unsere Polizei andere Strategien brauchen als sie bis jetzt hatte.
LG Inge
Re: tja, keine Ahnung, was mein mann getan hätte
Antwort von shinead am 06.01.2016, 7:59 Uhr
Bissig so früh am Morgen? Schlecht geschlafen?
Es geht doch gar nicht darum, dass man einen Mann "losschickt". Dafür habe ich meinen Mann auch nicht. Er würde es tun und ich könnte ihn gar nicht zurück halten.
Es geht auch nicht darum, dass jeder Mann so ticken muss/soll, sondern dass es (zumindest für meinen Mann) verwunderlich ist, dass so gar keiner (also nicht einer) der Anwesenden Begleiter entsprechend gehandelt hat.
Re: Frage meines Mannes zu einem Nachrichtenbericht über Köln
Antwort von Engal81 am 06.01.2016, 8:19 Uhr
Wenn ich mich mal einklinken darf, wurden dort nicht Feuerwerkskörper und Böller in die Menge geworfen? Auf einem Video bei Spiegel Online sieht man am besagten Ort kaum noch Menschen vor lauter Rauchwolken. Vielleicht war es garnicht möglich, in diesem (geplanten?) Chaos jemandem zu Hilfe zu kommen, bzw. in dem Geknall und Geschrei die Rufe der Frauen richtig zu hören?
Das Ganze nimmt langsam Ausmaße an, die mir Angst machen ... Wenn ich daran denke, wie unbeschwert wir Mädels früher alleine weggegangen sind ..
Re: tja, keine Ahnung, was mein mann getan hätte
Antwort von kravallie am 06.01.2016, 8:21 Uhr
leewja, ich find dich toll!!
spätestens nach dem totschlag am sollner bahnhof würde ich nicht mal wollen, daß sich mein gatte in eine schlägerei einläßt, egal aus was für einer courage.
reicht mir schon, daß ich den hausfreund vor diversen streitereien zurückhalten muß(te), v.a. auf der wiesn (auf die man ja als gutes mädchen nicht geht und schon gar nichts trinkt. ich tu es aber trotzdem und bin schon einmal den speibhügel auf der flucht vor einem "verehrer" raufgerannt!)
egal wer was wann macht, hättedadiwari, mein kind fährt am freitag nach köln, mir ist nicht wohl, aber ich kann sie bestimmt nicht abhalten.
Re: tja, keine Ahnung, was mein mann getan hätte
Antwort von Leena am 06.01.2016, 8:23 Uhr
Um mal meinen Mann zu zitieren: "Es ist leicht, Pazifist zu sein, wenn man immer der Kleinste ist." Ich kann mir jedenfalls auch mit allergrößter Anstrengung nicht vorstellen, dass er irgendwie körperlich "für mich kämpfen" würde.
Wobei ich mir eh nicht sicher wäre, ob es wünschenswert wäre, selbst wenn man einen Profiboxer von 2m im Quadrat dabei hätte, der sich für einen schlagen würde, dass der dann "loslegt"... in einer offenbar komplett unüberschaubaren Menschenmenge, wo selbst ein Polizist, der 20 m daneben steht, vor lauter Rauch und Menschen nicht sieht, was passiert..?
Das ist doch auch, zumindest meiner Meinung nach, ein Problem vieler Frauen nach sexuellen Übergriffen - dass man denkt, wenn man sich nur "wirklich" und "genug" gewährt hätte, wäre einem das nicht passiert. Wobei das doch verdammt noch mal Illusion ist!!! (Und Männer, deren Partnerin so etwas passiert, geht es vermutlich oft ähnlich, dieses "ich hätte sie besser 'beschützen' müssen".)
Re: tja, keine Ahnung, was mein mann getan hätte
Antwort von Feuerpferdchen am 06.01.2016, 8:29 Uhr
Hätte ich einen Mann, würde ich wollen, dass er überlebt und die Chancen stehen schlecht bei evtl. 15 oder mehr besoffenen, bewaffneten Männern...
Re: tja, keine Ahnung, was mein mann getan hätte
Antwort von Einstein-Mama am 06.01.2016, 8:53 Uhr
Mein Mann ist auch kein Schläger-Typ und eigentlich bin ich mittlerweile glaub ich sogar muskulöser als er (hähähä) aber ich glaube mal nicht, dass er dumm daneben stehen würde, wenn mir jemand die Unterhose vom Körper reisst! Er würde zumindest versuchen zu helfen und dabei sicherlich verletzt werden.
Ich glaube DAS war Shineads Frage zum Thema!
Re: tja, keine Ahnung, was mein mann getan hätte
Antwort von Daffy am 06.01.2016, 9:01 Uhr
Im Prinzip sehe ich es wie Du - die Gefahr, dass der Mann am Ende tot oder im Koma daliegt, ist eben ziemlich real in so einer Situation. Und selbst wenn es ´nur` ausgeschlagene Zähne sind... da hat man auch ein Leben lang was von.
Tja... aber. Ich kann mir nicht denken, dass eine Beziehung überlebt, wenn der Mann daneben stand, während seine Freundin/Frau befummelt wurde oder schlimmeres. Deshalb funktionieren Vergewaltigungen im Krieg ja so gut; man trifft nicht nur die Frau, sondern zerstört ihre Beziehung und die Familie.
Vermutlich wird der beleidigte Kleiderschrankplünderer aus dem Welt-Artikel die Tage noch drauf kommen, dass seine Freundin es nicht angemessen würdigt, dass er ´dabei` ihre Hand gehalten hat:
"...ich stand mittendrin mit meiner Freundin an der Hand, was leider nicht verhinderte, dass auch ihr immer wieder unter das Kleid gefasst wurde. Sie ist immer noch völlig fertig aufgrund dieser Szenen und hat Angst, irgendwann mal alleine durch so etwas hindurch zu müssen. "
http://www.welt.de/vermischtes/article150593304/Ploetzlich-spuerte-ich-eine-Hand-an-meinem-Po.html
Re: tja, keine Ahnung, was mein mann getan hätte
Antwort von kravallie am 06.01.2016, 9:16 Uhr
ich glaube, der herr shinead wollte einfach nur wissen, ob angetraute oder "verlobte" dabei waren, die helfen hätten können.
ich denke aber auch, daß es einige mädchen gerade an silvester gab/gibt, die alleine unterwegs sind/waren (so wie ich zb, aber gsd nicht in muc).
vll würde DAS die frage von herrn shinead auch eher beantworten.
Re: tja, keine Ahnung, was mein mann getan hätte
Antwort von Daffy am 06.01.2016, 9:30 Uhr
Aber wenn man keinen Einfluss hat auf die Zahl und Methoden der Angreifer?
Vielleicht sind starke Beschützertypen mit Killerinstinkt wieder im Kommen (im wahrsten Sinne des Wortes - und wenn dann einer auf seinem Schild liegt, ist das zwar sehr traurig, aber es kommen ja regelmäßig welche nach). Und unsere Söhne holen sich ihre Frauen aus Vietnam oder der Ukraine.
Die Jungs auf Beutezug sollten ihre Methoden verfeinern: zwei greifen an, einer schickt sie zu Boden und beruhigt das verstörte Opfer:"Keiner Frau passiert etwas, wenn ich da bin. Eher sterbe ich. Ich glaube, Du brauchst einen Drink..."
Genau das Einstein...
Antwort von shinead am 06.01.2016, 11:24 Uhr
... hat sich mein Mann gefragt.
Es geht nicht darum, ob Mann (bzw. in dem Falle er, weil er die Frage in den Raum warf) eine Chance gehabt hätte.
Er hätte rot gesehen. Ich hätte ihn nicht "in die Schlacht geschickt". Ich hätte ihn nicht halten können. Er wäre los gerannt (ohne mich vorher zu fragen, oder seine Chancen auszuloten).
Deshalb ja auch die Frage nach verletzten Männern.
Es geht auch gar nicht darum, dass JEDER Mann so ticken muss. Aber gar keiner, in einem solchen Szenario?
Das Beste, was ein Mann in der Situation hätte tun können...
Antwort von Petra28 am 06.01.2016, 11:27 Uhr
wäre gewesen, die Frau schnellstmöglich da raus zu bringen. Und ich denke, das haben viele auch getan. Da war gar keine Zeit für körperliche Gegenwehr, es galt, sich einen Weg durch die Massen zu bahnen (und das ist sicher auch mit körperlichem Einsatz geschehen).
Dein Mann hätte gar nicht losrennen können...
Antwort von Petra28 am 06.01.2016, 11:36 Uhr
So wie ich das verstanden habe, standen die Massen dicht an dicht und das normalste in der Situation wäre gewesen, die Frau fest an der Hand zu nehmen oder sie im Arm zu halten, während man versucht, das Weite zu suchen.
Kill bill? Rambo?
Antwort von lisa182 am 06.01.2016, 11:48 Uhr
Ich dachte auch immer, dass sich bei sexueller Belästigung derjenige warm anziehen kann. Kill bill - mäßig, ist in unseren Köpfen, aber unrealistischer geht es kaum.
Bis es mir dann passiert ist, 2mal im Jugendalter in einer Menschenmenge. Ich war so perplex und überrascht, dass ich kaum was tun konnte - außer versuchen aus der Situation rauszukommen. Was ja schon viel ist.
In meiner Arbeit mit von sexueller Gewalt traumatisierten Menschen erlebe ich immer wieder Schuldgefühle, dass sie sich nicht gewehrt hätten. Dabei löst unser Stammhirn in so einer Situation ganz automatisch den Todstellreflex aus. Vielen Frauen und auch Männern hat der, wie du auch schreibst, schon das Leben gerettet. Völlig ohne irgendeine rationale Überlegung, so wie du sie angestellt hast.
Nicht nur bei einer Vielzahl an Angreifern, sondern auch ganz alleine mit dem Täter im Auto oder im Hausflur.
LG Lisi
Re: Dein Mann hätte gar nicht losrennen können...
Antwort von shinead am 06.01.2016, 13:03 Uhr
Sieh' mal bitte den Hinweis auf das Rennen nicht wörtlich.
Platz genug um notfalls eine Kopfnuss zu verteilen oder die Fäuste zu schwingen hätte er wohl gefunden, auch wenn der ein oder andere Ellenbogen dann andere trifft. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Rennen hätte außerdem eh nicht geholfen.
Re: Kill bill? Rambo?
Antwort von IngeA am 06.01.2016, 13:55 Uhr
Ich trainiere seit 5 Jahren Selbstverteidigung (auf der Basis von Ving Tsun, aber nicht nur), mittlerweile 4x die Woche + zu Hause. Nicht falsch verstehen, ich mache das nicht, weil ich Angst habe angegriffen zu werden, sondern weil Kampfkünste einfach sehr anspruchsvolle technische "Sportarten" sind, das ist also ein Hobby.
Schockstarre ist nicht die einzige natürliche Reaktion. In solchen Situationen gibt es grob 3 unterschiedliche automatisch ablaufende Reaktionsarten: Flight, Fight, Shock. Wer wann wie reagiert hängt von vielen Umständen ab. Von der Persönlichkeit, von Erziehung und auch in starkem Maße von Vorerfahrungen. Mit Vorerfahrungen sind jetzt nicht (nur) Erfahrungen in ähnlichen Bereichen gemeint, die wenigsten haben glücklicherweise Erfahrungen mit Gewalt, sondern welche Bewältigungsstrategien sich für diesen einen Menschen insgesamt in Krisensituationen als effektiv oder am wenigsten belastend herausgestellt haben.
Bewältigungsstrategien kann man ändern und lernen. Man kann lernen, bei massiver körperlicher Gewalt sich körperlich zu wehren um fliehen zu können. Und das ist unabhängig von anderen Bewältigungsstrategien in anderen Situationen.
Massiver Angriff, massive Abwehr, subtiler Angriff, gemäßigte Abwehr.
Wenn sich der andere "warm anziehen" kann heißt das nicht, dass ich ihm sofort den Schädel einschlagen würde, wehren kann man sich auch erst mal verbal oder indem man körperlich Abstand schafft/ körperlich signalisiert: „keinen Schritt weiter, das dulde ich nicht!“
Also nichts mit Kill Bill oder Rambo.
Wenn mir einer in den Schritt greift kann ich ihm nicht mit einem Handkantenschlag den Kehlkopf zertrümmern. Das war dann zwar sexuelle Gewalt, aber ich bezweifle stark, dass irgend ein Richter so eine Reaktion als angemessen betrachten würde.
Wie ich tatsächlich reagieren würde weiß ich natürlich nicht. Mir hat bis jetzt erst ein mal jemand an den Schritt gelangt (vor meiner Ving Tsun Zeit) und der hat ne Ohrfeige bekommen und hat sich dann getrollt.
Ich mache mir da nichts vor: Training ist mit einer ersten Gewaltsituation nicht zu vergleichen. Im Training weiß ich, dass mir nicht wirklich was passiert, von ein paar blauen Flecken mal abgesehen, in einer echten Gewaltsituation weiß ich, dass mir was passiert (und werde entsprechend Angst haben). Und kein Trainingspartner wird je so entschlossen und aggressiv auf mich los gehen wie ein Angreifer der mir Böses will.
Training kann einen im gewissen Maße so eine Situation imitieren, aber halt hauptsächlich die körperliche Seite, nur in wesentlich geringerem Maße die emotionale.
Ich war also noch nicht wirklich in so einer Situation. Meine Chancen den Gegner in die Flucht (oder zu Boden) zu schlagen sind höher als bei vielen anderen Menschen, unverwundbar bin ich dadurch nicht, weder körperlich noch seelisch. Und ich werde solche Situationen garantiert weder herausfordern noch suchen. Auf Gewalterfahrung in Natura lege ich nicht wirklich wert.
LG Inge
Re: Dein Mann hätte gar nicht losrennen können...
Antwort von Petra28 am 06.01.2016, 16:13 Uhr
In der Masse kann man maximal rempeln und ich denke, das wurde auch gemacht.
Nicht bei zehn jungen Männern...
Antwort von Petra28 am 06.01.2016, 16:19 Uhr
die dich umringen, ich glaube nicht, dass da deine Chancen höher sind, die Gegner in die Flucht zu schlagen und zu Boden geht maximal einer, dann bist du am Boden. Meine bescheidene Meinung.
Re: Nicht bei zehn jungen Männern...
Antwort von IngeA am 06.01.2016, 17:01 Uhr
Ich schrieb doch oben:
"Und die betroffenen Frauen haben sich nicht gewehrt. Klar, bei so einer Übermacht von Gegnern.
Wenn mich jemand so belästigen würde, könnte er sich warm anziehen. Ob ich mich das bei mehreren Angreifern trauen würde (auch nur um Hilfe zu rufen) das weiß ich nicht. Die Frage ist, ob das was helfen würde? Ein paar gezielte Tritte oder Schläge (oder Messer?) seitens der Angreifer und dann löst sich die Gruppe in Luft auf."
Einer geht noch, ab zwei ist das was, was in Filmen gut geht und sobald Waffen im Spiel sind geht das auch nicht.
Selbstverteidigung hilft gegen einen Angreifer ohne Waffen. Und das ist die Situation bei den meisten Übergriffen auf Frauen (und auch bei den meisten "Wirtshausauseinandersetzungen" bei Männern).
LG Inge
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