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Geschrieben von AndyBille am 15.02.2013, 10:35 Uhr

Bin geschockt!

Also wenn ich so zurücklese, bekomme ich das Gefühl das hier einige realitätsfremde Snobs unterwegs sind.
Es ist bewiesen das es in Deutschland nicht wenige Menschen gibt, die trotz Volltagsarbeit nicht wirklich von ihrem Einkommen leben können. Einige können ergänzend Hartz 4 beantragen, aber andere fallen knapp aus diesem Unterstützungssystem raus und müssen alles selbst finanzieren. Für diese Menschen sind die hier viel angeprangerten 50 Euro sehr viel Geld.
Ich habe beruflich sehr viel mit solchen Fällen zu tun und es werden immer mehr.
Über Statistiken, die in den Medien so gerne rum gereicht werden, kann ich nur lachen. „Eine Statistik ist wie eine Hure, sie macht was man will!“ Aber den Menschen in Deutschland wird so vermittelt, dass es uns ja nicht wirklich schlecht geht. Es gibt genügend Ausnahmen.
Und wenn ich so etwas höre wie „jammern auf hohem Niveau“ , sag ich nur: seid froh das es euch gut geht. Man kann aber nicht immer von sich selbst auf andere schließen.
In diesem Sinne, ein schönes engstirniges Leben noch.

 
20 Antworten:

Re: Bin geschockt!

Antwort von DK-Ursel am 15.02.2013, 10:40 Uhr

Hej!

Im Grunde hast Du Recht, diese Einzelfälle sind arm dran.
Das sind aber nicht die, die hier jammern, wehklagen und schreien, wenn angekündigt (oder nur angedacht) wird, die Familienzuschüsse UMUORGANISIEREN, von streichen habe ICH ja auch noch nirgends was gelesen.

Wer weiß, vielleicht ginge es genau dieen Menschen auch ein Stück besser,wenn diese paar Euro 50 in einen großen Topf kämen und für allgemeinere familienfreundliche dinge (wie eben betreuung, Lehrmittelfreiheit etc.) verwendet würden.

Gruß Ursel, DK

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Re: Bin geschockt!

Antwort von Maxikid am 15.02.2013, 10:44 Uhr

ab August 2013 gibt es hier in HH ein rechtsanspruch für Kinder ab 1 auf einen Krippenplatz........das ist doch schon mal etwas

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Re: Bin geschockt!

Antwort von Osterhase246 am 15.02.2013, 10:53 Uhr

in der familie gibts frisöre, eine hat teilweise in manchen monaten 500 € netto für eine 40 h/woche

und jetzt kommt mir nicht mit "selbst schuld, hätte ja einen anderen beruf wählen können"

alle rennen zum frisör, aber wenn der frisör die preise anheben würde, damit er seine angestellten vernünftig bezahlen kann, würden gerade die laut aufschreien, die laut statistik genug geld haben.

welche statistik eigentlich? ich möchte echt mal wissen wie so eine statistik zusammenkommt. meine wahrnehmung ist nämlich auch eine andere.
(die diskussion zu den 50 € hab ich nicht gelesen)

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Re: Bin geschockt!

Antwort von Osterhase246 am 15.02.2013, 10:55 Uhr

der muss aber bezahlt werden....

die ungleichheit was betreuungskosten angeht, ist in meinen augen wahnsinnig unfair und daran sollte man arbeiten.

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Re: Bin geschockt!

Antwort von DK-Ursel am 15.02.2013, 11:05 Uhr

Hej allesammen!

In so einer Diskussion überdie Familienförderung wurde ich gefragt, wieso es in DK diesen Neid nicht gebe, und den gibt es m.E. nicht, weil eben alle reativ gleich behandelt werden.
Man bekommt die Möglichkeit zu arbeiten und sich selbst zu ernähen (und ja, da liegt in der Tat viel i mArgen in Dtld. - das füngt bei 400-EuroJobs und 1-Euro-Jobs an und hört bei dem nichtvorhandensein von Mindestlöhnen noch lange nicht auf).
Zu dieserMöglichkeit gehört eben auch eine ordentliche Betreuung der Kinder.
nd diese ganzen kleinen Zuschüsse hier und da, die einem womöglich anderswo wieder abgewzogen werden, gibt es nicht.
Davon wird (vermutlich) eben AUCH diese Betreuung bezahlt.

Und schon hört das Hickhack ziemlich auf - es gibt auch hier Menschen, die weniger haben als andere.
Aber keiner muß hinschielen, wo der andere einen Schien mehr bekommt, das ist einfach geregelt und versetzt Familien in hähnliche Situationen.

Solange das nicht so ist und solange eben alle noch aufschreiben, wenn ur mal jemand andenkt, diese ganze Geldverteilung anders zu regeln, solange stottern die armen Familien weiter mit den besagten 50 Euro hier oder von da mehr rum - und kommen ja genau darum auch nicht auf einen grünen Zweig.

Gruß Ursel, DK

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Re: Bin geschockt!

Antwort von shinead am 15.02.2013, 11:32 Uhr

Klar gibt es Menschen, die nur knapp oder nur mit Hilfe über die Runden kommen.

Aber die Mehrheit ist es nicht. Der Mehrheit geht es (noch) gut. Auch das darf man nicht aus den Augen verlieren.

In meinem persönlichen Umfeld (Arbeit, Freunde, Bekannte) gibt es aktuell keinen Hartz IV Empfänger, Aufstocker oder sonstigen Transferzahlungsemfpänger mehr.

Das war auch schon anders. Mein Mann z.B. hat jahrelang von H4 gelebt und war sogar teils obdachlos. Aber er und irgendwie auch alle anderen die davon betroffen waren, haben es irgendwann wieder geschafft.
Sogar der mir persönlich bekannte Schmarotzer (H4 + Schwarzarbeit) geht inzwischen wieder sozialversicherungspflichtig arbeiten.

Aber diese Lebensrealität gibt es eben auch!

Du arbeitest mit Menschen, die eher wenig verdienen. Das verschiebt Deine Wahrnehmung genauso wie eine entsprechende Statistik in eine bestimmte Richtung.

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Re: Bin geschockt!

Antwort von taram am 15.02.2013, 11:39 Uhr

Vor einigen Wochen ein Bericht über die Minijobs - Tenor war - Fehler - zu viele, dadurch weniger soz. vers.pflichtig Stellen.
Daraufhin habe ich eine Mail an Merkel geschrieben - habe eine Antwort erhalten, diese stelle ich mal in einem neuen Beitrag ein

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Re: Bin geschockt!

Antwort von taram am 15.02.2013, 11:40 Uhr

die Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union Deutschlands, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, dankt Ihnen für Ihr Schreiben vom 24. Januar 2013 zum Thema Minijobs. Sie hat mich gebeten, Ihnen zu antworten. Um eine erfolgreiche und bürgernahe Politik gestalten zu können, sind wir für Hinweise und Anregungen dankbar. Aufgrund der großen Zahl von Bürgern, die sich mit Fragen und Vorschlägen an uns wenden, bitte ich um Verständnis dafür, dass wir nicht auf jede Anfrage individuell und detailliert eingehen können. Gerne will ich einige grundsätzliche Anmerkungen machen.

Die Verdienstgrenze für Minijobs ist zum 1. Januar 2013 von 400 Euro auf 450 Euro angestiegen. Bei der Anhebung handelt es sich um die erste Erhöhung der Geringfügigkeitsgrenze seit 2003. Mit der Anpassung der Verdienstgrenzen ist die christlich-liberale Koalition dem Wunsch zahlreicher Menschen nachgekommen, unkompliziert etwas dazuzuverdienen. Nach zehn Jahren die Verdienstgrenzen anzuheben war richtig und wichtig. Minijobs haben eine Funktion auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Sie reduzieren Schwarzarbeit, bringen so zusätzlich Geld in die Sozial- und Steuerkassen und geben insbesondere kleinen und mittleren Betrieben die nötige Flexibilität. Es gibt keine Hinweise für Beitragsflucht und keine Beweise dafür, dass Arbeitsplätze gezielt in geringfügige Beschäftigung umgewandelt werden. Auch ein anderes Vorurteil trifft nicht zu: Dass nämlich geringfügige Beschäftigung schneller zunimmt als die Zahl „normal“ sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze.

Gleichzeitig ist es unser Ziel, dass auch im Minijob viele Arbeitnehmer die Chance nutzen, durch eigene Rentenbeiträge mehr Sicherheit für das Alter zu erhalten. Bisher waren Minijobber grundsätzlich von der Rentenversicherungspflicht befreit. Nur auf ausdrücklichen Wunsch konnten sie den Arbeitgeberbeitrag zur Rentenversicherung freiwillig durch eigene Beiträge auf den vollen Rentenbeitrag aufstocken. Das haben wir nun umgekehrt: Minijobber sind wie alle anderen Beschäftigten grundsätzlich rentenversicherungspflichtig. Sofern der Einzelne von der Möglichkeit Gebrauch macht sich befreien zu lassen, muss er sich aktiv mit den Nachteilen dieser Entscheidung für seine Alterssicherung auseinandersetzen. Die Kosten-Nutzen-Analyse zeigt, dass es sich für Minijobber lohnt, Beiträge zu leisten. Der Hauptvorteil besteht darin, dass in vollem Umfang Anspruch auf Erwerbsminderungsrente, staatliche Privatrenten-Förderung und Rehabilitation mit Übergangsgeld entsteht.

Mit freundlichen Grüßen

Heribert Hennemann

CDU-Bundesgeschäftsstelle

Bereich Politische Programme und Analysen

Fachbereich Wirtschaftspolitik

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Hier unterstreiche ich!

Antwort von Jamu am 15.02.2013, 12:23 Uhr

ot

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Re: Sorry , gehört zum Ausgangsposting!

Antwort von Jamu am 15.02.2013, 12:24 Uhr

ot

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Re: Hier unterstreiche ich!

Antwort von taram am 15.02.2013, 12:25 Uhr

Was unterstreichst du? das Minijobs keine soz.vers.pfl. Stellen vernichten?

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Re: Hier unterstreiche ich!

Antwort von Jamu am 15.02.2013, 12:41 Uhr

Ich bin der Meinung von der Posting - Erstellerin!

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Bei "Jammern auf hohem Niveau" ist doch entscheidend, wie hoch "hoch" ist.

Antwort von Petra28 am 15.02.2013, 12:48 Uhr

Als Kind von Eltern, die den Krieg miterlebt haben und aufgewachsen in einem von Mangel gekennzeichneten System (wenn auch kein Hunger vorhanden war), fängt bei mir das hohe Niveau schon relativ früh an.

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Och nööööööööö... "ich bin geschockt" gehört zu meinen "Lieblingsfloskeln"

Antwort von lastunicorn am 15.02.2013, 13:31 Uhr

das ist immer so unterirdisch theatralisch.

Weißte, es kommt wohl immer auf die Perspektive des Betrachters an. Das hiesige Existenzminimum wäre in den meisten Ländern der Welt Reichtum. Wir haben in einem der reichsten Länder der Welt halt eine andere Meßlatte als in Entwicklungsländern. "Leben zu können" hat eine andere Bedeutung als "Überleben zu können".

Und wenn man dann "geschockt" ist und Menschen als Snobs bezeichet, die genau diesen Unterschied sehen, muss wohl ein kleiner Exkurs in wirklich arme Lebensverhältnisse einmal den Schockzustand heilen... oder eben verstärken, weil es wirklich schlimmer geht.

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Re: Och nööööööööö... "ich bin geschockt" gehört zu meinen "Lieblingsfloskeln"

Antwort von Jamu am 15.02.2013, 14:49 Uhr

Nun - Snobs würde ich die jetzt auch nicht nennen!

Fakt ist aber schon, dass heute Menschen tatsächlich "arm" sind die in den 80er/90ern Mittelverdiener waren!

Das Gehalt hat sich nicht verändert aber die Preise sind massiv gestiegen - für alles.
Wie soll man da noch nachkommen mit Geld verdienen z.T.?
Nicht jeder hat die Chance odr Möglichkeiten sich weiter zu bilden um mehr zu verdienen. Denn zur Weiterbildung gehört Zeit und kosten tun die ja fast immer. Wie bezahlen wenn eh schon kaum Geld da ist?

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Das ist aber doch gerade das Problem... Besitzstandswahrung!

Antwort von lastunicorn am 15.02.2013, 18:50 Uhr

Natürlich will sich niemand gerne verschlechtern... ich auch nicht. Dennoch sollten wir mal ein wenig mehr reflektieren, was wirkliche Armut bedeutet. In Deutschland muss niemand hungern, der um Hilfe bitten und dann auch noch sinnvoll mit dem Gaben umgehen kann. Dass es Horrorberichte von Kindern in Ballungszentren gibt, die nicht einmal regelmäßig zu essen bekommen, bestreitet ja niemand... ABER: die Ursachen dafür liegen eher weniger in gesellschaftlicher Ungerechtigkeit, sondern vielmehr in erlernter Unselbstständigkeit der dazu gehörigen Eltern. Natürlich gibt es auch da Ausnahmen wie bspw. unverschuldete Notsituationen wie plötzliche schwere Erkrankungen oder Situationen nach Unfällen.

Aber bitte, wenn eine Mutter mit 35 noch nie gearbeitet hat, 8 Kinder hat und selber nicht mehr arbeiten kann, weil sie die vielen Schwangerschaften krank gemacht haben (das ist keine Erfindung, diese Frau kenne ich!), dann ist das schlicht eine völlig fehl geschlagene bzw. komplett ausgelassene Lebensplanung, die zulasten der Kinder geht. Da kann die Gesellschaft mal garnichts dafür... sie muss nur versuchen zu retten, was kaum zu retten ist.

Machen wir uns mal nichts vor: während diverse Besitzstandswahrer lauthals jammern, nicht mehr in den Urlaub fahren zu können, weil bspw. den Griechen ihr schönes Geld in den vermeintlich gierigen Rachen geworfen würde, müssen unter ebendiesen Griechen Einige sich tatsächlich damit auseinander setzen, nach einem einstmals auskömmlichen Leben in bittere Armut gerutscht zu sein, sodass sie manchmal nicht mehr ihre Kinder ernähren können. Diese Kinder hungern dann in der Realität, weil auch das Sozialsystem nahezu zusammen gebrochen ist. Ob es bei uns auch einmal so kommen kann, wissen wir ja nicht, aber derzeit sind wir noch weit, weit davon entfernt und jammern wirklich auf sehr hohem Niveau, wenn wir um so etwas Verzichtbares wie Flugreisen im Urlaub weinen...

Manchmal muss man nicht nur nach oben schielen, sondern vielleicht auch mal dankbar sein für das, was man hat. Das Leben ist schön! Das sollten wir mal nicht bei allem (manchmal auch verständlichem) Neid vergessen...

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Re: Bin geschockt!

Antwort von Astrid18 am 16.02.2013, 3:18 Uhr

Ehrlich gesagt, ja, in Deutschland wird auf hohem Niveau gejammert.

Seit ich im Ausland lebe, kann ich das aus sicherer Distanz sehr gut sehen. Hier arbeiten selbstverstaendlich beide Ehepartner, und zwar schon sehr frueh nach der Geburt. Die Muetter bleiben maximal zwei Monate zuhause. Teilzeit gibt es nicht. Sozialversicherung quasi nicht vorhanden.

Urlaub, Auto, Hobbies sin nur erwas fuer die Reichen und die langsam wachsende Mittelschicht.

Wer krank wird, hat ein echtes Problem. Die wenigsten haben eine Krankenversicherung. Die Behandlung wird dann vom Ersparten bezahlt, oder das Geld wird in der Familie geliehen.

Hier ist es nicht unueblich, dass Ehepartner an verschiedenen Orten arbeiten und ihre Kinder oder den Rest der Familie nur einmal im Jahr sehen. Viele von diesen wuerden sich aber nicht als arm sehen, solange sie ihren Kindern eine Ausbildung finanzieren koennen.

Wenn man da sieht, aus welchen Gruenden in Deutschland Hartz-4-Empfaenger eine Taetigkeit ablehnen, kann man das nur als Luxus sehen.

Andererseits erstaunt es mich, dass sich in Deutschland nicht alle Eltern zusammebtun, um fuer kostenfreihe Kitas zu kaempfen. Komischerweise sind alle gegen Studiengebuehren, aber fuer die Kita zahlen alle gerne. Gerechter waere es, Studiengebuehren einzufuehren/zu behalten, aber die Kitas kostenlos anzubieten.

Das Gleiche bei der Erbschaftsteuer: Da gibt es soviele Freibetraege, so dass eine Huette fuer 1 Mio Freibetraege steuerfrei vererbt werden kann. Aber dafuer, dass man mal die Einkommenssteuer senkt, wovon auch viele mittlere Einkommen profitieren wuerden oder die Einfuehrung des Familiensplittings findet keine so grosse Lobby.

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Re: Bin geschockt!

Antwort von Astrid18 am 16.02.2013, 3:38 Uhr

Wobei ich noch einmal betonen moechte, dass ich den deutschen Sozialstaat befuerworte. Ich sehe aber, dass das Sozialsystem bei manchen dazu fuehrt, dass sie kaum noch eine Eigenverantwortung fuer ihr Leben wahrnehmen.

Fuer viele ist Hartz 4 eine bequeme Alternative zu eigener Erwerbsarbeit. Das duerfte nicht sein.

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@ lastunicorn ..

Antwort von Jamu am 16.02.2013, 6:02 Uhr

Du hast ja absolut Recht mit dem Vergleich der 35 jährigen Mutter mit 8 Kindern und co ...

Aber um die geht es m.M. ja nicht.

Wenn jemand so blöd ist und sich drückt vor Arbeit und allem - dann hat derjenige Pech gehabt!

Aber wenn Menschen wirklich arbeiten, viel arbeiten weil 2 oder 3 Jobs z.T. - dann finde ich es hart!
Kinder sollen erzogen werden, Kinder sollen Familie haben .... aber wann sollen solche Familien Zeit haben für ihre Kinder?
Es wird geschuftet bis zum umfallen und dann ist man daheim fix und alle.
Der Haushalt muss gemacht werdne, die Wäsche gewaschen ,die Kinder wollen auch etwas von einem ... logo.

Und am Ende reicht es doch nicht um wenigstens 1x im Jahr mit den Kindern zusammen zu verreisen um DANN effektiv Zeit für sie zu haben!
Bleibt also nur das Mitfahren solcher Kinder - mit Glück - in Ferienfreizeiten - OHNE Familie!

Das finde ich so schade.

Und ich rede hier nicht von Menschen die einen 1 Euro - Job haben!

Es sind Menschen mit anerkannten Berufen die früher mal richtig gut bezahlt wurden und heute mit den Füßen getreten werden.

Und dennoch schreit die ganze Welt nach den Menschen in den Berufen!

Wie bei der Feuerwehr auch: man setzt sein Leben jeden Tag ein, es werden Überstunden en masse geschoben und dann wird Geld einbehalten?!
Wo geht das denn ...???

Ich kann den Unmut verstehen der letzte Woche in den Medien groß ausgeschlachtet wurde in Düsseldorf.

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Ach Jamu... deine Schilderung macht es doch ganz besonders deutlich, WIE hoch

Antwort von lastunicorn am 16.02.2013, 11:28 Uhr

Niveau ist. Schuften bis zum Umfallen? Hier bei uns? Nicht wirklich, Jamu. Wir haben geregelte Arbeitszeiten und Freizeit! Überstunden hin oder her... das ist nicht wirklich mit Arbeit in Schwefelminen zu vergleichen, aber Menschen, die so ihre Familien ernähren, sterben nicht selten vor ihrem 50. Lebensjahr und sind trotzdem glücklich, dort so "viel" zu verdienen, dass sie ihre Familien einmal im Monat besuchen und ihnen ein eigenes Haus und den Kindern die Schule ermöglichen können. In vielen Teilen der Welt müssen Menschen kilomenterweit laufen, um Trinkwasser zu holen... die Kinder werden dabei getragen oder laufen selbst die ganze Strecke (bis sie frühzeitig selber erste Lasten tragen müssen!). Da mutet es wirklich nahezu lächerlich an, wenn eine ALG II-Empfängerin sich beschwert, ihre Kinder zu Fuß oder mit Öffis zu verschiedenen Schulen und Kitas bringen zu müssen und kein Taxi bezahlt zu bekommen, wo eines der Kinder ja auf eine spezielle Förderschule müsse. Wie schlimm für ihre anderen Kinder, da mit zu müssen! Wohlgemerkt... Kinder, die in einem Alter sind, in dem in einem Land in Afrika ein Kind gleichen Alters schon kilometerweit Wasser für den eigenen Bedarf schleppen muss. Natürlich wäre es besser, wenn auch dieses Kind so etwas nicht tun müsste, aber dennoch wird doch die Diskrepanz zwischen afrikanischer und mitteuropäischer "Armut" deutlich...

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: ich bin sehr glücklich, dass wir ein so weich gepolstertes soziales Netz haben, um wirklich Not abzupuffern und zu vermeiden. Aber hungern und arbeiten müssen Kinder bei uns nicht... wenn das dich vorkommt, ist eher nicht das System Ursache dafür, sondern die haarsträubende Unselbstständigkeit ihrer Eltern, die es nicht einmal in Schlaraffia schaffen würden, ihre Kinder vor den Grießbreiberg zu setzen. Und dann ist wieder die Gemeinschaft gefragt... und DAS wird richtig teuer, denn ein Kind in einer Pflegefamilie kostet den Steuerzahler mehr als eine durchschnittliche vierköpfige Familie monatlich zur Verfügung hat.

Jamu, wenn du ins sonnige Ausland verreist, um einmal im Jahr den Luxus zu leben, dann frage mal bitte die Servicekräfte dort, wieviel sie verdienen, wie lange sie arbeiten und wie viele Menschen sie davon ernähren... wenn du dich dann immer noch benachteiligt fühlen solltest... na, ich kann es mir nicht vorstellen.

Schade ist es immer, wenn man sich das Eine oder Andere nicht oder nicht mehr leisten kann, aber arm sind wir deshalb beileibe nicht.

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