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von Leena  am 07.08.2018, 13:05 Uhr

Beitragsfreie KiTas - Ärger über ungleiche Regelungen innerhalb Deutschlands

In meinem Bundesland ist es Sachen der Kommunen, Kita- und Hortbeiträge festzusetzen. Was dazu führt, dass jemand im Nachbarort mit zwei Kindern für einen Ganztags-Kita- und einen Hortplatz z.B. 928 € zahlen muss (plus Essensbeiträge), mussten wir 5 km weiter nur 130 € für das Hort-Kind und für beide Kinder die Essensbeiträge zahlen - also knapp 800 € Unterschied, nur weil man ein paar km auseinander wohnt und jeweils die Einrichtungen vor Ort besucht.

Andererseits - die tatsächlichen Kosten für die entsprechenden Kinderbetreuungen sind Sache der Kommunen, und die Kommunen sind nun mal finanziell unterschiedlich aufgestellt und ausgestattet. Der eine hat einen guten Gewerbesteuerzahler, der andere hat keine Gewerbeansiedlung und chronischen Geldmangel.

Wie da eine für alle Beteiligten Kinder / Eltern / Kommunen / Erzieher halbwegs "gerechte" Lösung aussehen könnte, weiß ich nicht. Und ich weiß auch nicht, ob es überhaupt halbwegs gerechte Lösungen geben kann. Bei uns z.B. gibt es "Geschwisterrabatt", weil die Kommune kinderreiche Familien fördern will. Andernorts wird nach Einkommen der Eltern gestaffelt, weil man finanzschwache Familien fördern will. Das Geld, einfach ALLE zu fördern, auf bundeseinheitlicher Ebene, ist schlichtweg nicht da. Soviel Steuererhöhung, wie dafür nötig wäre, will hier bestimmt auch keiner zahlen. Und wenn - dann hätten wir wieder das Problem, dass Eltern mit Kindern - Eltern mit vielen Kindern - alleinerziehende Eltern …. nicht genug gefördert bzw. entlastet würden.

Wir wollen manchmal alle mehr Leistungen und dafür weniger zahlen müssen, bzw. schielen immer auf die, denen es - vermeintlich - besser geht als uns. Vielleicht sollte man auch mal würdigen, was man hat, statt nur das zu sehen, was man nicht hat. Laut einschlägiger Veröffentlichungen liegen die tatsächlichen Kosten für einen Kita-Platz pro Monat bei rd. 1.000 €. Und DAS zahlen ja nun die aller-, allermeisten nicht, eben WEIL entsprechend gefördert wird - nur eben im Rahmen der unterschiedlichen Möglichkeiten.

Und - ja, ich glaube, komplette Beitragsfreiheit und bessere Betreuungsleistungen mit traumhaft ausgestatteten Einrichtungen und traumhaften Arbeitsbedingungen und finanziellen Rahmenbedingungen für die Erzieher schließen sich tatsächlich aus. Irgendjemand muss die Kosten ja schließlich tragen.

 
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