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Geschrieben von Daffy am 19.08.2016, 12:42 Uhr

Angelehnt an peekaboos Beitrag: Eure Meinung zu Olympia

> Kannst Du wirklich nicht verstehen, dass manche Menschen einfach Spass daran haben einen Sport so richtig gut zumachen?

Nein. Hättest Du Verständnis für den Wunsch Deines Kindes, die nächsten Jahre seines Lebens darauf auszurichten, Südkorea von der Spitze im E-Sport zu verdrängen und Lee Sang-Hyeok (*) zu beerben?

> Oder ist das besser weil es eher "Kultur" ist?

Das ist es wohl
Ich finde schon, dass es bedeutende Bereiche gibt, wo sich gewisse Opfer lohnen - das in unserer Kultur und noch mehr bei den Asiaten übliche stundenlange Lesen bzw. der Aufenthalt in Räumen, wo es so gut wie immer dunkler ist als im Freien, wirkt sich ziemlich sicher auf die Sehfähigkeit aus und das ist allgemein akzeptiert - aber Sport gehört m.E. nicht dazu, auch wenn er Elemente enthält, die nicht ganz so eindimensional sind - Strategie, technische Innovationen, medizinische/physiologische Erkenntnisse (so gesehen ist Doping ein gutes Argument FÜR den Leistungssport; wo findet man sonst so viele willige Studienteilnehmer)...

"Ich bin schneller gelaufen als alle anderen" oder "Ich habe den Ball so geworfen, dass der andere ihn nicht erwischt hat" - das ist einerseits Kindergarten, andererseits mal ganz witzig, aber als vorrangige Aufgabe für einen Erwachsenen über Jahre doch einfach nur erschreckend.
Für einen Teenie ist es etwas anders: Gemeinschaft, Selbstmotivation, Überwindung, Disziplin, Misserfolge verarbeiten - das ist schon eine gute Schule für das weitere Leben - solange es nicht zu Lasten der richtigen Schule oder des Studiums geht...

(*) http://www.sueddeutsche.de/digital/weltmeisterschaft-in-league-of-legends-wie-koreanische-teams-den-e-sport-dominieren-1.2718672

"Weiße Blitze, rote Blitze zucken über die Bühne. Lee Sang-Hyeoks Augen hinter der dicken Brille sehen müde aus. Er umklammert auf der ovalen Bühne in der Mitte der Arena das Mikrofon. Das Gesicht des schmächtigen 19-Jährigen aus Korea ist mehrere Meter groß auf den vier Videoleinwänden der Berliner Mercedes-Benz-Arena zu sehen. "Hi guys!", sagt Lee. Der Rest geht unter, im Kreischen, Jubeln, Klatschen von 12 000 Menschen. Lee hat gerade mit seinem Team eine Million Dollar gewonnen. Er ist der Lionel Messi der Computerspieler.

An diesem Samstag ist Lees Mannschaft "SK Telecom T1" zum zweiten Mal nach 2013 Weltmeister in League of Legends geworden. 67 Millionen Menschen spielen das Spiel weltweit. Es geht darum, das gegnerische Team zu vernichten. Jedes Team besteht aus fünf Spielern, von denen jeder eine bestimmte Rolle erfüllt und einen von 125 Helden mit einzigartigen Fähigkeiten steuert. Die Spieler müssen vorbei an gegnerischen Helden, an Wachtürmen, um schließlich die feindliche Basis zu zerstören.

Für die meisten ist das Spiel ein Hobby, für einige wenige ein Beruf. Sie sind E-Sportler. Woche für Woche treten sie in Ligen auf ihren Heimatkontinenten gegeneinander an. Die besten von ihnen nehmen an den "League of Legends World Championships" teil, deren Finale in Berlin zum fünften Mal ausgetragen wurde."

 
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