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Geschrieben von imbim am 12.07.2010, 10:41 Uhr

Gibt es Erfahrungen von Eltern leistungsstarker Kinder mit Integrativklasse?

Hallo zusammen,
meine Tochter wird im August eingeschult, wie wir erfahren haben, in eine integrative Klasse. Da der Elternabend erst am Vorabend der Einschulung ist, kann ich aus dieser Quelle halt keine Infos bekommen. Zuerst einmal finde ich es toll, dass sie in eine Klasse kommt, in der die Schülerzahl von vornherein geringer ist, als in den anderen 3 Klassen, mache mir aber ein bisschen Sorgen, dass sie, da sie vermutlich anfangs zu den leistungsstarken Kindern gehören wird (kann lesen und rechnen), wegen der Förderung der lernschwächeren Kindern auf der Strecke bleibt. Wie ist das in einer I-Klasse: Bezieht sich die individuelle Förderung nur auf die benachteiligten Kinder oder auf alle? Danke für eure Antworten, Imbim

 
8 Antworten:

Re: Gibt es Erfahrungen von Eltern leistungsstarker Kinder mit Integrativklasse?

Antwort von liha am 12.07.2010, 10:47 Uhr

Es gibt eine Extralehrerin für die I-Kinder/ das I-Kind. Die fördert dann nur das I-Kind.
Die anderen Kinder werden ganz normal von der anderen Lehrerin gefördert.

Vielleicht darf ja sogar deine Tochter "Hilfslehrerin" für ein I-Kind sein, wenn sie schon lesen und rechnen kann. Vielleicht erhält sie dadurch Sozialkompetenzen, die ihr in einer "normalen" Klasse fehlen würden.

Ach ja, in einer "normalen" Klasse würde sie sicher auch nicht nach ihrem "Leistungsstand" gefördert. Da müßte sie dann wahrscheinlich spätestens nach den Osterferien "springen" in die 2. Klasse.

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Re: Gibt es Erfahrungen von Eltern leistungsstarker Kinder mit Integrativklasse?

Antwort von GabiK am 12.07.2010, 11:12 Uhr

Die Integration muss ja nicht zwangsläufig auf dem Gebiet der Lernförderung laufen. Integrationskinder können auch Kinder mit Hör- oder Seh- oder körperlichen Problemen sein. Und die haben dann vielleicht einen Helfer zur Seite, der ihre Schwächen ausgleicht. Aber die können z. B. leistungsmäßig genauso weit sein wie deine Tochter.

Für mich wäre eine Integrationsklasse ok, weil dort vielleicht (hoffentlich) viel mehr auf jeden einzelnen geguckt wird - da die Unterschiede zwischen den Kindern eben doch größer sind (egal, in welchem Bereich) - und vielleicht (hoffentlich) auch neue und unkonventionelle Ideen umgesetzt werden.

Gabi

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Re: Gibt es Erfahrungen von Eltern leistungsstarker Kinder mit Integrativklasse?

Antwort von imbim am 12.07.2010, 11:57 Uhr

So etwas hoffe ich ja auch, dass einfach auf alle Kinder individuell geschaut wird, ob mit oder ohne Benachteiligung. Mal schauen, was der Schulanfang bringt.

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Re: Gibt es Erfahrungen von Eltern leistungsstarker Kinder mit Integrativklasse?

Antwort von koelbach am 12.07.2010, 12:52 Uhr

Hallo! Ich würde mich sogar darüber freuen, denn es gibt in meinen Augen nichts Wichtigeres, als dass die Kinder frühzeitig Integration lernen und damit die Wertschätzung unabhängig vom schulischen Leistungsvermögen.
Ich habe selbst einen Sohn (ich denke, er wird auch eher zu den "schnelleren" Schülern gehören), der jetzt in die Schule kommt, leider nicht in die integrative Klasse. Ich selbst bin Förderschullehrerin an einer "Schwerpunktschule" (also mit Integration) und leite dort eine 7. Klasse. Bei uns ist es nicht so, dass der FL sich nur um die Förderschüler kümmert, sondern alle sind für alle zuständig und wir teilen uns unsere Aufgaben individuell ein. Der Vorteil: wir sind oft zu zweit und wie oben schon geschrieben wurde, hat man aus seiner Erfahrung als Förderschullehrer manchmal ein etwas individuelleres Auge auf die Schüler (das ist KEIN Vorwurf oder irgendetwas an andere Lehrer, ich habe es nur selbst so erlebt und rückgemeldet bekommen). Als ich noch an der Grundschule war, wurde ich bei Kindern, die eben schneller waren als der Rest, auch mal um meine Meinung gefragt und grundsätzlich sehen vier Augen ja mehr als zwei.

Du kannst dich also wirklich glücklich schätzen! Viel Freude für den neuen Lebensabschnitt deiner Tochter!

P.S.: Nach meiner Erfarhung an der GS gibt es überall Lehrer, die auch die "Guten" besonders fördern, andere haben lieber einen "Einheitsbrei". DAs hängt wirklich vom Menschen ab und man kann, denke ich, keine Verallgemeinerung diesbezüglich machen. Ich habe an meiner damaligen Grundschule erlebt, dass man versuchte, allen gleichermaßen gerecht zu werden.

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Re: Gibt es Erfahrungen von Eltern leistungsstarker Kinder mit Integrativklasse?

Antwort von Leseratte am 12.07.2010, 14:47 Uhr

Unsere ist auch in einer Integrationsklasse und ich finde es prima. Es sind weniger Schüler (bei uns 14), das Kind hat einen zusätzlichen Betreuer und "leiden" tut hier kein Kind.

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Re: Gibt es Erfahrungen von Eltern leistungsstarker Kinder mit Integrativklasse?

Antwort von perelin18 am 12.07.2010, 18:39 Uhr

Wir hatten uns extra sehr dafür eingesetzt, einen der bei uns unglaublich begehrten I-Plätze zu bekommen - hier geht es um individuelle Förderung, weswegen die I-Klasse an unserer Schule auch immer gerade "die" Klasse für Frühbegabte ist.
Es gibt zusätzliche Lehrkräfte und abgesehen vom sozialen Verhalten, was im Vordergrund steht (und mM auch am wichtigsten ist) werden die Kinder hier viel intensiver gefördert als in den anderen Klassen.
Was auch nicht zu verachten ist: Eltern, die ihr Kind bewußt in die I-Klasse schicken, haben meistens doch eine etwas andere Einstellung zu Schule und Leben und Kindern - das war bei uns, da "Unterschichten-Viertel" das Kriterium, was den Hauptausschlag gegeben hat - und die Klassen bei uns haben alle den Ruf, sehr harmonisch zu sein.
Wenn das mit Eurer Schule zu vergleichen ist, habt ihr echt Glück mit dem Platz gehabt - bei uns gab es diverse Bewerbungsgespräche im Vorfeld für die Kinder ohne Förderbedarf und viele wurden abgelehnt!

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Re: Gibt es Erfahrungen von Eltern leistungsstarker Kinder mit Integrativklasse?

Antwort von imbim am 12.07.2010, 20:37 Uhr

Hallo an alle,

vielen Dank für die vielen Erfahrungsberichte. Ich freue mich jetzt richtig, dass unsere Tochter in die I-Klasse kommt. Ich war erst ein wenig traurig, da sie in dieser Klasse nur 2 Mädchen kennen wird, die meisten gehen in eine der Parallelklassen, aber es hat sicher sein Gutes. An alle, die auch Erstklässler haben: Alles Gute für den Schulstart und nochmals "Danke". Ute

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so ist das bei uns auch ...

Antwort von Leseratte am 13.07.2010, 12:53 Uhr

das besagte Kind hat "nur" ein körperliche Behinderung - ist aber auf den gleichen Lernstand wie die anderen Kinder auch. Ist bei uns voll integriert, hat viele Freunde und hat eine zusätzliche Kraft als Hilfe.

Eine indiviuelle Förderung nach Leistungsstand kommt meiner Meinung eh auf den Lehrer an. Es gibt Lehrer wo solche Kinder super gefördert werden und andere Lehrer, die viel mehr auf leistungsschwachen Schüler eingehen und die guten nicht so gefördert werden. Aber auch daran kann man als Mutter wenig ändern - abwarten und Tee trinken.

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