Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Unser Sohn spielt (er ist schon einige Zeit in einer altersgemischten Kiga-Gruppe) fast nur alleine. Er beobachtet zwar die Anderen, lacht viel mit, aber grenzt sich aus. Nun habe ich die Befürchtung, dass ich schuld an dieser Haltung bin. Schon früh (mit 1,5 Jahren) habe ich Kontakt zu Müttern mit Kindern gesucht. Wir haben dann gegenseitig Spielnachmittage veranstaltet. Bei den Treffen mit einer Mutter (2 Söhne, damals 1,5 Jahre und fast 4 Jahre) suchte der Kleinere immer "Machtdemonstration" auf Kosten unseres Sohnes. Er stellte sich vor ihn und schrie; er haute ihn; er schubste ihn. Die Mutter grief ein und rief ihren Sohn zurück (jedesmal aufs Neue, er fing jedoch stets wieder an). Unser Sohn weinte und suchte meine Nähe. Ich sagte ihm, er solle sich wehren oder umdrehen und weggehen. Trotzdem trafen und treffen wir uns heute noch. Die zweite Mutter hat einen 10-Monate Jüngeren Sohn, der Unseren permanent attackiert. Er schüttet ihm Sand über den Kopf, schlägt ihn etc. Unser Sohn sagt dann zwar laut, dass darfst DU nicht!! Ich bin dann nicht mehr Dein Freund! Aber, diese Sachen wiederholen sich. Apropos, beide Kinder sind auch im Kiga. Häufig veranstalten sie dieses Sachen auch im Kiga mit ihm. Kann es sein, dass er sich aufgrund dieser negativen Erfahrungen zurückhält? Was soll ich machen? Ich mache mir schwere Vorwürfe irgendwie schuld zu sein! Sind vielleicht auch die Mütter der anderen Kinder schuld oder..? Mein Sohn weint bei solchen Attacken fiel und flieht zu den Erziehern oder zu mir! Bitte bitte geben Sie mir einen Rat! Vielen lieben DANK! Chris
Christiane Schuster
Hallo Chris So wie Sie Ihren Sohn beschreiben, fürchtet er sich davor sich zur Wehr zu setzen. Stärken Sie sein Selbstbewußtsein, indem Sie ihn an die Hand nehmen und gemeinsam zu dem "Rivalen" gehen. Bieten Sie ihm dort mit Worten eine konkrete Handlungs-Möglichkeit an, lassen ihn aber selbst tätig werden. In Ihrer Nähe wird er sich anfangs sicher fühlen und sich auch wehren.- Sprechen Sie mit der Erzieherin diese Vorgehensweise ab, da sie evtl genau so reagieren sollte. Sparen Sie auch bei noch so kleinem Erfolg nicht mit Lob. Fühlt sich Ihr Sohn von Ihnen und von der Betreuerin akzeptiert und verstanden, wird er irgendwann "vergessen" Ihre Sicherheit gebende Hand zu nehmen und selbständig den Konflikt zu lösen versuchen. Helfen Sie ihm, sich selbst zu helfen. Viel Erfolg und: bis bald?
Mitglied inaktiv
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