Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, also unsere Tochter ist 2,5 Jahre alt. Seit ihrer Geburt hat sie noch nie durchgeschlafen, sie wird heute noch bis zu 4 x in der Nacht wach. Das zweite Problem ist ihr Essen. Sie isst nur gebratene Fleischwurst, weder Brot noch Nudeln, Kartoffeln, Reis, Pommes, Gemüse usw. usw. . Unser Kinderarzt sagt, sie sei dabei ein völlig gesundes Kind und wir sollten uns einfach weiterhin in Geduld fassen. Leider sind unsere Akku´s nun fast völlig leer. Bei unseren Gesprächen dreht sich wirklich alles nur noch um Lösungsmöglichkeiten für unsere Tochter, die Lösung werden wir aber wohl nicht finden. Eine Mutter-Kind-kur wurde jetzt abgelehnt, obwohl ich alle Hoffnung darin gesetzt habe, dort qualifiziert Hilfe zu bekommen. Was sollen wir tun? Erziehungsberatungsstelle?, Familienberatungsstelle?, wenn ja, wo finde ich diese am besten und wer zahlt so etwas? Ich bitte, den längeren Text zu entschuldigen und freue mich über alle Antworten. Gruss Insa
Christiane Schuster
Hallo Insa Reden Sie mit Ihrer Tochter. Selbst, wenn Sie sich selbst sprachlich noch nicht ganz verständlich äußern kann, wird sie Alles verstehen können. Erklären Sie ihr liebevoll, dass Kinder und Erwachsene viel Schlaf brauchen um gesund zu bleiben und dass Sie deshalb auch nicht mehr zu ihr kommen, wenn sie nicht schlafen kann. Bieten Sie ihr Hilfsmittel an, mit denen sie sich selbst den Übergang vom Wachen zum Schlafen erleichtern kann. Dabei denke ich an ein Kuscheltier als "Beschützer" und an eine Spieluhr, bzw. ein Musik-Mobile. Erinnern Sie sie ggf. die ersten 2Nächte von Ihrem Bett aus an diese Einschlaf-Hilfen und verhalten Sie sich konsequent, indem Sie nicht mehr zu ihr gehen -es sei denn, sie ist krank-. Nach 3-4 weiteren, schlafarmen Nächten wird Ihre Tochter erkannt haben, dass sie sich an gewisse Regeln zu halten hat. Geben Sie ihr zwar häufig, aber nicht immer gebratene Fleischwurst. Essen Sie möglichst gemeinsam am Tisch. Rührt Ihre Tochter dann mal nichts Eßbares an, weil ihre Lieblingsspeise fehlt, scheint sie keinen Hunger zu haben und muß (ohne Zwischenmahlzeiten) bis zur nächsten Mahlzeit warten. Informieren Sie sie liebevoll über diese Vorgehensweise und halten Sie sich wiederum konsequent an diese Abmachung. Ihre Tochter wird sicherlich nicht gleich verhungern, wenn sie eine Mahlzeit auslässt, aber mal wieder erkennen, dass begründete Grenzen einzuhalten sind. Entsprechende Beratungsstellen finden Sie im zuständigen Jugendamt. Dort werden Sie auch unverbindlich über den Kostenträger informiert. Bevor Sie sich mit einer solchen Beratungsstelle in Verbindung setzen, reden Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt über die Notwendigkeit. Er kennt Ihre Tochter und Sie persönlich und wird Ihnen sicherlich gerne behilflich sein. Liebe Grüße und: bis bald?
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