Mitglied inaktiv
Hallo! Ist vielleicht eine etwas blöde Frage, aber ich fang mal an. Meine Tochter wird in ein paar Tagen 1 Jahr alt. Etwa seit einer Woche ist sie wie ausgewechselt. Sie war vorher eher ein ruhiges und ausgeglichenes Kind. Jetzt hatte sie ihren ersten richtigen Bock, wegen einer Kleinigkeit. Auch sonst ist sie sehr sehr ungeduldig und sehr launisch. Wir verbieten ihr nicht allzuviel, meist reicht bei wenigen Sachen ein klares Nein, welches sie auch befolgt. Nur die anderen Sachen, die kein so ein deutliches Nein erfordern, damit tut sie sich schwer. Z.B.- ich hab heute einen Joghurt gegessen, da ging es ihr nicht schnell genug mit dem Nachschub(bekommt immer was ab) da schubst sie mich am Arm und fordert sich so ihr Recht. Wenn irgendwas, was ihr gut geschmeckt hat alle ist, schreit sie was das Zeug hält und will noch mehr.(Bekommt sie natürlich nicht) Das könnte ich jetzt noch ewig fortsetzen, es ist mit allem so, wenn sie etwas nicht bekommt. Ich dachte nur immer, wir haben sie bisher halbwegs Richtig aufgezogen, haben ihr von Anfang an viel Liebe gegeben, sie schläft auch bei uns im Bett, wir haben geregelte Zeiten usw. Meine Frage: Führt dieses Verhalten von ihr unweigerlich zu Erziehungsproblemen auf Dauer oder ist das Normal, das die Kleinen so dermaßen ihren eigenen Willen entdecken? Wie kann ich sie jetzt schon Erziehen, das alles im Rahmen bleibt, oder ist zu konsequentes Verhalten noch nicht erforderlich, da sie noch zu klein ist? Ich weiß mir keinen Rat mehr. Im Voraus vielen Dank für die Beantwortung der Frage! LG Dani
Christiane Schuster
Hallo Dani Das Verhalten Ihrer Tochter ist durchaus altersgerecht und geradezu erforderlich, um die eigenen Grenzen erkennen zu lernen und ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln zu können. Für Sie ist es jetzt wichtig, Ihre an sie gerichteten Wünsche zu begründen, sich möglichst gelassen, aber auch konsequent zu verhalten. Werden Sie z.B. am Arm geschubst um noch einen Löffel Joghurt erhalten zu können, erklären Sie Ihrer Tochter gelassen, dass Sie dann nur ärgerlich werden und sie gar nichts mehr abbekommt, während Sie ihr gleichzeitig eine Alternative zum Schubsen vorschlagen, bzw. sie darüber informieren, wie sie ihre Gefühle und Wünsche äußern kann, obwohl sie noch nicht sprechen kann. Schreit sie unzufrieden, zeigen Sie zunächst Verständnis für ihren Ärger um ihr dann ruhig mitzuteilen, dass das Schreien ihr nicht weiterhelfen wird. Verstehen kann sie schon eine ganze Menge!- Liebe Grüße und: bis bald?
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