Mandy97
Hallo, seit drei Wochen bin ich alleinerziehende Mutti von zwei wunderbaren Mädchen (3 Wochen und 22 Monate). Die Große ist sehr lieb zur Schwester und nicht eifersüchtig. Derzeit macht mir ihr Verhalten dennoch Sorgen. Kurz vor der Entbindung hat sie angefangen, insbesondere abends zu treten und zu kratzen. Seit ich nach der Geburt wieder zu Hause bin, hat sich das verstärkt. Jetzt kratzt, beißt sie und greift richtig stark in die Haare. Das tut mitunter richtig weh. Ich sage dann immer laut "aua" und "bitte hör auf, du tust mir weh". Dann fängt sie an zu lachen und macht weiter, manchmal noch doller. Ich glaube zwar nicht, dass ihr Verhalten böse gemeint ist. Dennoch kann und will ich ihr das nicht durchgehen lassen und schimpfe mit ihr bzw sie bekommt Konsequenzen, zb kein nucki zum einschlafen. Sie muss wissen, dass man das nicht darf...auch bei anderen nicht. Natürlich weiß ich , dass auch sie sich erst an die Situation gewöhnen muss. Aber sie ist sehr weit und versteht alles genau. Ich erkläre ihr auch , dass sie Mama mit ihrem Verhalten sehr traurig macht und ich viel lieber mit ihr lachen und kuscheln möchte. Mir tut sie so leid, weil ich derzeit viel schimpfen muss. Wir haben schon abends exklusive Zeit für sie eingeführt. Dann kommt meine Mutti extra vorbei nimmt die kleine Maus und ich kümmere mich nur um die Große...bissl spielen, fertig machen, Abendessen und ins Bett bringen. Kuscheln, wie früher, ist aber oft nicht möglich, weil sie eben tritt etc. Was kann ich noch machen, damit sie wieder damit aufhört? Wie kann ich besser reagieren? Sie soll nicht mit schimpfe oder weinend einschlafen. Ich möchte ihr wieder abends ihre Gutenachtgeschichte erzählen und kuscheln können...wie bisher. Viele Grüße Mandy
Liebe Mandy, Ihre Tochter ist in einem Alter, in dem sie selbst Entscheidungen treffen möchte. Und wenn es nicht so läuft wie gewünscht, verschafft sie sich "Gehör". Und da sie noch keine Worte dafür hat versucht sie es auf ihre Weise. Gerade abends ist Ihre Tochter müde vom Tag und kann dann Dinge, die sie nicht möchte, schlecht akzeptieren. Kann es sein, dass Ihre Tochter am Nachmittag noch einmal eine Pause braucht, damit sie abends entspannter durchhält oder müsste Ihre Tochter eigentlich abends früher schlafen gelegt werden, da sie schon sehr müde ist? Ausgeruht lassen sich viele Dinge leichter "ertragen" als wenn man erschöpt ist. Wichtig ist zu verstehen, dass Kinder in dem Alter solch ein Verhalten nicht mit Absicht zeigen. Vielmehr sind sie in genau der Situation einfach überfordert. Sie haben schon gemerkt, dass Schimpfen und Schnuller entziehen keine Lösung sind. Vor allem den Schnuller sollten Sie Ihrer Tochter nicht nehmen, damit sie weiterhin entspannt einschlafen kann. Zudem können Kinder in dem Alter eine solche Konsequenz noch nicht in Zusammenhang bringen. Versuchen Sie, den Tag früher ausklingen zu lassen bzw. legen nachmittags mit Ihrer Tochter eine Erholungspause ein, in der sie gemeinsam kuscheln, ein Buch lesen oder andere ruhigere Dinge machen. Tritt Ihre Tochter oder zieht an den Haaren, dann sprechen Sie ein deutliches "Nein" aus. Viel mehr Erklärung bedarf es nicht. Auch wenn Ihre Tochter schon sehr weit ist, hört sie alles was nach dem Nein kommt nicht mehr. Gehen Sie nach dem Nein einen Schritt zurück und warten ab. Hat sich Ihre Tochter beruhigt, sagen Sie ihr, dass sie nicht getreten werden wollen und machen das, was Sie vorher tun wollten. Endet es wieder mit Tritten, wieder ein Nein und wieder abwarten. Nach ein paar Malen wird Ihre Tochter vermutlich verstanden haben, das ihr Treten eine Entfernung von Mama zur Folge hat und das ist etwas, was sie eigentlich nicht erreichen möchte und somit nicht mehr oder nicht mehr so viel treten, kratzen oder beißen. Viele Grüße Sylvia
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