Frage: Verhalten 4 Jahre

Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn (4 Jahre) fängt immer an zu quengeln und zu weinen an, wenn er etwas alleine nicht schafft, zB. T-shirt alleine anziehen oder alleine wo runterspringen,... Er versucht es zuerst alleine, wenn er merkt dass er es nicht schafft, dann fängt er an zu quengeln, weinen und schlägt um sich herum. Wenn ich ihm sage, dass ich da bin, falls er Hilfe braucht, wird er eigentlich noch wütender und lässt auch nicht mit sich reden. Oft weiß er selber nicht was er in so einer Situation will und er sagt dann auch dass ich zB weggehen soll, aber wenn ich weggehe, dann soll ich doch wieder zurückkommen. Wenn ich ihn frage, ob ich ihm helfen soll oder er es alleine machen möchte, weint er noch mehr, schreit und ich bekomme keine Antwort und weiß nicht was ich machen soll, denn für ihn passt in dem Moment gar nichts. Haben Sie einen Tipp was ich machen/sagen kann bzw. ob ich ihn beruhigen soll oder einfach warten? Er ist ein aktiver und neugieriger Junge und es gibt Phasen wo er einfach wilder spielt bzw. alleine herumtobt und nur Blödsinn macht, auch wenn die Großeltern oder Besuch da ist. Wenn es passt, dann tobe ich mit ihm auch herum (wenn wir alleine sind). Wenn ich aber sage, dass er jetzt aufhören soll herumzutoben, da ich nicht mehr toben möchte oder es plötzlich unangebracht ist, da wir Besuch haben oder uns anziehen müssen, dann hört er einfach nicht auf, er lacht und macht einfach weiter. Wie kann ich es ihm deutlich machen, dass er aufhören soll mit seinem Blödsinn und mit dem Herumtoben ohne jedes Mal laut zu werden? Ich habe mir schon gedacht, dass er vielleicht durch diese Art nach Aufmerksamkeit sucht, da er noch einen kleinen Bruder (1 Jahr) hat. Eigentlich ist er lieb zu seinen Bruder, kümmert sich um ihn und passt auf ihn auf, aber in letzter Zeit kommt es öfters vor, dass er ihm dir Spielsachen aus der Hand nimmt, den Kleinen absichtlich fest umarmt und ihn ärgert. Jeden Tag sage ich zu ihm, dass er den Kleinen in Ruhe lassen, und ihn nicht so fest drücken soll, aber es bringt nichts. Wenn der Kleine wieder einmal weint, weil mein großer Sohn ihn geärgert hat, dann sage ich dass wir bei ihm nicht sein können und mit ihm auch nicht spielen werden. Haben Sie Tipps/Ratschläge was in diesen Situationen helfen kann? Ich habe das Gefühl, dass ihm alles egal ist und ich werde durch das viele Reden und Ermahnen nur müde und genervt. Danke. LG Kristina   

von k_ristina am 22.05.2024, 11:11



Antwort auf: Verhalten 4 Jahre

Liebe Kristina, gelingt Ihrem Sohn etwas nicht, ist er einfach nur frustriert. Da kann ihm aus seiner Sicht niemand helfen und keiner wird es ihm recht machen können. Bleiben Sie in solchen Situationen ohne ihn anzusprechen in seiner Nähe und lassen ihn seinen Frust ausleben. Er wird sich an Sie wenden, wenn er Ihre Unterstützung möchte. Kann er nicht mit dem Toben aufhören, nehmen Sie ihn an die Hand und ggf. kurz in den Arm. Erklären Sie ihm auf Augenhöhe, dass jetzt Tobepause ist und ggf. mit wenigen Worten warum. Durch das An-die Hand-Nehmen ist er für einen kurzen Moment aus dem Tobemodus rausgeholt worden und kann besser auf Ihre Aufforderung reagieren. Nimmt Ihr Sohn seinem kleinen Bruder Spielzeug weg, trösten Sie den kleinen Sohn und bitten Ihren großen Sohn das Spielzeug zurückzugeben. Macht er es nicht, nehmen Sie es ihm ab und geben es zurück. Hat er den Kleinen zu fest gedrückt, gehen Sie zu den Beiden und trösten den Kleinen. Erklären Sie Ihrem großen Sohn, dass er nur streicheln darf und machen es ihm vor. - Auch, wenn Sie es schon oft gesagt oder getan haben. Ihr Sohn wird merken, dass wenn er zu fest gedrückt oder anders geärgert hat, der kleine Bruder durch das Trösten Aufmerksamkeit bekommt und das ist nicht sein Ziel und es wird weniger werden.  Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 24.05.2024



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