BobbyMarlene78
Hallo... unser Erstgeborener (4,5 Jahre) hat generell eine sehr unglückliche Art der Kontaktaufnahme. Im Kindergarten wurde ich erst heut früh wieder darauf angesprochen, dass er den anderen Kindern häufig ein Teil des Spiels wegnimmt oder sie stubst (interpretieren dann viele auch als hauen) um Kontakt aufzunehmen, weil er gern mitspielen möchte. Leider sind die Kinder bereits dann schon genervt und schicken ihn weg. Jetzt im Winter zieht er auch gern, auch fremden Kindern, die Mütze ins Gesicht etc. Im KiGa und auch zuhause sagen ihm alle, dass das nicht schön ist und die anderen Kinder sich darüber ärgern und darum nicht mit ihm spielen wollen, aber es ändert sich nichts. Er ist sprachlich fit und insgesamt ein aufgewecktes Kind, der unter seiner wüsten Schale sehr sensibel ist. Ist es denn normal, dass manche Kinder so körperlich sind und andere eben nicht oder sollte ein Kinderpsychologe der Sache mal auf den Grund gehen? Im Kindergarten wird er immer weiter ausgeschlossen und Sportvereine mit einem Mitkindergartenkind, können wir nicht aufsuchen, da er dort gleich mit "der haut/ärgert immer" angepriesen wird. Vielen Dank im voraus
Liebe BobbyMarlene78, der Antwort meiner Vorrednerin kann ich mich grundsätzlich nur anschließen. Vorab können Sie aber mit den Erziehern klären, ob diese die "korekte" Kontaktaufnahme mit Ihrem Sohn üben können. Er sollte nicht erst getadelt werden, wenn es "zu spät" ist. Vielmehr kann er mehrfach am Vormittag gefragt werden, mit wem oder was er spielen möchte und die Erzieher können mit ihm auf entsprechendes Kind oder Kinder zugehen. Zu Hause können Sie ihm in kleinen Rollenspielen mit Hilfe von Puppen oder Kuscheltieren die entsprechenden Situationen spielerisch näher bringen. Sind die Erzieher bereit dafür oder möchten sie diese Aufgabe nicht übernehmen? Lässt Ihr Sohn sich auf die Rollenspiele mit Ihnen ein oder eher nicht? Probieren Sie es aus. Gibt es offensichtlich keine Fortschritte, dann sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt über eine Ergotherapie. Viele Grüße Sylvia
Mijou
Einen Psychologen hinzu zu ziehen, fände ich völlig übertrieben. Da Dein Sohn aber Trainingsbedarf in Sachen Kontaktaufnahme und Sozialverhalten hat, würde ich einfach eine Ergotherapie mit ihm machen. Dort werden diese Fähigkeiten in kleinen, überschaubaren Gruppen und auf angeleitete Weise geübt. Ergo kann Euer Kinderarzt verschreiben. Zögert er, kannst Du mit Deinem Sohn einfach in ein Frühförderzentrum oder sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) gehen, eins von beiden gibt es in jeder Region. Dort wird ein Kind von mehreren Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen angeschaut, und man kann auch die Ergo oder eine andere Förderform direkt dort machen. Dein Sohn hat ein gutes Alter für Ergo, so kann er vor Schuleintritt fitter im Sozialverhalten werden. LG
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