Geschrieben von Mariakat am 15.12.2014, 14:49 Uhr |
Legasthenikerkinder an Gymnasien/ Realschulen hier?
Hallo,
ich wollte mal nachfragen, ob es hier Eltern mit Legastheniker Kindern gibt, die am Gymnasien oder Realschulen sind. Ich wollte einfach mal nachfragen, wie sich so eure Kinder tun und welche Art von Nachteilsausgleich ihr/ bzw. eure Kindern habt.
Ich selber habe einen Sohn in der 4. Klasse mit Legasthenie und gymnasialen Übertrittszeugnis. Da ich selber noch eine Tochter in der 10.Klasse Gymnasium habe, weiß ich, wie es dort zugeht. Also, an dieser Erfahrung mangelt es mir nicht. Ich habe auch schon mit dem zuständigen Beratungslehrer am GY gesprochen über die verschiedenen Möglichkeiten des Nachteilsausgleiches. Ich wollte einfach nur mal bei euch nachfragen, wie es bei euch läuft und ob ihr mit eurer Schulentscheidung zufrieden wart.
Re: Legasthenikerkinder an Gymnasien/ Realschulen hier?
Antwort von Trini am 15.12.2014, 18:35 Uhr
Klein-Kuno (14) ist 9. Klasse Gymnasium und hat nur den Notenschutz in Englisch und Deutsch. Er wurschtelt sich seiner Faulheit entsprechend durch.
Trini
Re: Legasthenikerkinder an Gymnasien/ Realschulen hier?
Antwort von dhana am 15.12.2014, 19:00 Uhr
Hallo,
mein Neffe ist als Legasteniker am Gymnasium. Jetzt 6. Klasse.
Er bekommt zwar den offiziellen Nachteilsausgleich - aber so wirklich klappen tut das nicht. Da wird der Zeitzuschlag vergessen, dann klappt vorlesen wieder nicht. Offiziell wird zwar die Rechtschreibung nicht gewertet - aber trotzdem gibts immer wieder Probleme mit Aufsätzen ect...
Wirkliche Unterstütung gibts keine - keinen Förderunterricht oder sonstige Hilfen.
Bisher wurschelt er sich halt so durch - in Mathe und Naturwissenschaften mit recht guten Noten - in Deutsch und Englisch hängst - mal schauen wie es klappt mit noch einer Fremdsprache mehr.
Gruß Dhana
Re: Legasthenikerkinder an Gymnasien/ Realschulen hier?
Antwort von celmin am 15.12.2014, 21:08 Uhr
Ja, unsere Große hat eine Lesestörung und hat deshalb mehr Zeit in allen Fächern....zumindest theoretisch. An der Umsetzung hapert es meist, weil die Lehrer zum nächsten Unterricht müssen. Mittlerweile ist sie in der Q3 und sie hat als LK Kunst und Englisch. Wobei sie in Englisch durch das Schriftliche jetzt nicht so richtig gut ist, aber alles noch okay. Als zweite Fremsprache hatte sie Latein, mit Französisch wäre sie sicher gescheitert.
Bis zur 6. Klasse hatte sie eine schulinterne Förderungsstunde, danach mussten wir uns selbst kümmern. Sie ist seitdem einmal die Woche in einer Legasthenietherapiestunde, was uns pro Stunde (mit höchstens drei weiteren Kids) 25 Euro kostet - und wir selbst bezahlen müssen. Ohne diese Förderung würde sie keinen Ausgleich erhalten, eine Bestätigung der Teilnahme geht auch immer an die Schule. Jedes Halbjahr muss ich den Ausgleich neu beantragen.
Re: Legasthenikerkinder an Gymnasien/ Realschulen hier?
Antwort von Namens-Fee am 15.12.2014, 23:31 Uhr
Mein Legastheniker ist in der 6. Klasse Gym in S-H. Leider wurde die Legasthenie erst in Klasse 5 festgestellt und anerkannt und erst durch mein Nachbohren (ich hatte diesbezüglich eine Info gelesen) bekommt er jetzt in ALLEN Fächern bei Klassenarbeiten eine Zeitverlängerung von 10 Minuten, bei Tests von 5 Minuten, Vokabeltests ausgenommen. Notenschutz hat er in Deutsch und beiden Fremdsprachen, hier gehen die Rechtschreibleistungen nicht in die Note ein. In den Fremdpsrachen gibt es diesbezüglich noch kleinere Probleme, aber Sohn ist sowieso stinkefaul...... das erleichtert die Argumentation natürlich nicht sonderlich ;-)
Sohn hat Probleme, Tafelbilder korrekt und in angemessener ZEit zu übernehmen - hierdurch fiel die Legasthenie hauptsächlich auf, so dass er binnen weniger Wochen auf dem Gym massive Lücken angesammelt hatte. Hätten wir vorher davon gewusst, wäre Sohn vermutlich auf die Gemeinschaftsschule gegangen, v.a. weil er hier keine zweite Fremdsprache lernen müsste oder erst ab Klasse 7 (bzw. ggf. später ab Kl. 11 für die Oberstufe).
LG Fee
Hier: Erst RS, jetzt Abi an der FOS
Antwort von Strudelteigteilchen am 16.12.2014, 10:28 Uhr
Das große Kind hatte wegen einer zu spät diagnostizierten Legasthenie nur eine HS-Empfehlung. Ich habe sie dann aber auf eine RS geschickt, die ein spezielles Förderprogramm für legasthene Kinder anbietet. Dort gab es keinen direkten Nachteilsausgleich, weil der gesamte Unterricht in allen Fächern so gestaltet war, daß er für legasthene Kinder "paßt". In Deutsch wurde die Klasse teilweise aufgeteilt und die legasthenen Kinder durch speziell ausgebildete Lehrer getrennt von den nicht-legasthenen unterrichtet, außerdem gab es am schuleigenen Förderzentrum Therapiestunden.
Sie hat die Mittlere Reife mit Bravour bestanden und kurz vorher dann auch den Notenschutz "abgelegt", damit nichts im Abschlußzeugnis steht. Jetzt ist sie auf der FOS, hat dieses Jahr das Fach-Abi gut bestanden und macht derzeit die FOS13, um im Mai das Voll-Abi abzulegen, ohne Notenschutz und Nachteilsausgleich. Die Rechtschreibung ist seit der Therapie auch nicht mehr "schlecht genug", um eine Legasthenie zu "rechtfertigen". Deswegen hat sie - rein diagnostisch - inzwischen nur noch eine isolierte Leseschwäche.
Lrs
Antwort von bikermouse66 am 21.12.2014, 12:28 Uhr
Das Problem liegt nicht darin, dass Deutsch und Englisch die Rechtschreibung zum Teil aus der Bewertung fällt oder in der Fächern mehr Zeit für die Arbeiten zugestanden wird, sondern, dass sich das Leseproblem durch alle Fächer zieht.
LG
Anke
an bikermouse66
Antwort von Mariakat am 21.12.2014, 23:40 Uhr
Genau da hast du recht. Das ist der Punkt. Hast du damit selber Erfahrung gemacht...also mit deinen Kindern? Ist es in der Realschule tatsächlich einfacher?
Re: Lrs
Antwort von Strudelteigteilchen am 22.12.2014, 8:00 Uhr
Deswegen beinhaltet der Nachteilsausgleich u.U. auch, daß bei Proben Texte vorgelesen werden. War an der o.g. (Spezial-)Schule von KindGroß standardmäßig und für alle der Fall.
das liegt am Bundesland !
Antwort von Ellert am 27.12.2014, 13:28 Uhr
huhu
wir haben das Theater damals in BaWü durch
keilei Ausgleich trotz Gutachten der Kinderpsychiater der Uniklinik - unsere Große musste auf die Hauptschule ( 15 Jahre her)
beruflich bedingter Umzugn ach Brb, Kind war auf der realschule, später Gymnasium
ist gerade im letzten Semester des Studiums da es hier sehr wohl anerkannt wurde.
Sie bekam Rechtschreibfehler anders bewertet, zum Lesen mehr Zeit, als es an die Textaufgben in Mathe ging etc
Allerdings musste es schon echte Legasthenie sein, LRS reichte nicht dazu aus
dagmar
Ist das zulässig?
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