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Geschrieben von Mony am 10.02.2016, 7:26 Uhr

Depressionen bei meiner Tochter

Guten Morgen,

ich habe es auch schon mal im Forum für kranke Kinder gepostet, aber da scheint aber niemand betroffen zu sein. Deshalb habe ich es nochmal kopiert. Vielleicht hat hier jemand Tipps. Seit zwei Tagen ist es wieder ganz schlimm.

vielleicht gibt es ja unter euch jemanden mit Erfahrung, der mir weiterhelfen kann. Wenn nicht, dann hilft es mir vielleicht schon einfach mal alles los zu werden.

Meine Tochter ist sechzehn Jahre alt und leidet seit etwa zwei Jahren an Depressionen. Leider habe ich es erst spät erkannt. Ich habe ihren Rückzug, ihr (für mich oft bockiges Schweigen) als Pubertätsgezicke gewertet. Im Herbst ist die Situation eskaliert.
Meine Tochter hat eine Beziehung zu einem Mädchen. Und das schon sehr lange. Ich habe das immer für eine reine Mädchenfreundschaft gehalten, obwohl ich manchmal schon dachte, dass sie dafür sehr intensiv ist. Meine Tochter ist schon immer eher introvertiert und es fällt ihr schon immer schwer ihre Sorgen und Probleme in Worte zu fassen.
Im Herbst also hatte das andere Mädchen diese Beziehung beendet. Und in ihrem Kummer und ihrer Not hat sich meine Tochter mir gegenüber dann geoutet. Eigentlich war es zu diesem Zeitpunkt aber für mich eher eine Bestätigung, keine Überraschung. Und um es gleich hier vorweg zu sagen, es ist auch kein Problem für mich. Meine Tochter hat ganz furchtbar gelitten, hat sogar ernsthaft über Suizid nachgedacht. Das war der Punkt an dem ich die Notbremse ziehen musste und bin mit ihr zu einem Termin in die KJP. Dort stellte sich dann im Gespräch heraus, dass sie schon länger diese düsteren Gedanken hat, sich gelegentlich selbst verletzt und selber von sich sagt, dass sie ein Monster in sich hat, welches sie nicht immer kontrollieren kann. Letztendlich war das auch der Grund warum ihre Beziehung zu dem Mädchen zerbrochen ist. Diese konnte damit einfach nicht mehr umgehen.
ich war natürlich total geschockt, dass so etwas im Kinderzimmer nebenan passiert und ich merke es nicht. Ich habe mir immer eingebildet einen ganz guten Draht zu meiner Tochter zu haben.
Diese Termine in der KJP und das Outing waren zunächst wie ein Befreiungsschlag für sie. Es ging ihr wesentlich besser. Sie hat sich mit ihrer Freundin wieder vertragen und sie sind auch wieder zusammen. Für Beide ist das jetzt leichter, weil wir ja jetzt bescheid wissen und es nicht mehr heimlich passiert.
Meine Tochter hat jetzt ein Therapieplatz. Soweit klingt ja alles gut.
Aber ich habe das Gefühl, jetzt wo alles "geregelt" ist an meine Grenzen zu stoßen. Ich weiß oft nicht wie ich mit ihr umgehen soll. Gestern war wieder so ein Tag, an dem entweder ihr Monster wieder da war - oder die Pubertät voll zugeschlagen hat. Ich kann das nicht trennen und weiß von daher oft nicht, wäre jetzt mal eine Standpauke angesagt, weil sie mal wieder nicht aufräumt - oder kann sie einfach im Moment wieder nicht. Ich kann das nicht trennen.
Sie ist im Sommer mit der Schule fertig und natürlich stehen wir jetzt vor der großen Frage was dann? Sie möchte gerne weiter Schule machen, ist aber auf Grund ihrer Dyskalkulie gehandikapt. Alle anderen Noten sind gut - aber Mathe könnte zum Problem werden (oder besser, ist eins). Jetzt brauchen wir natürlich einen Plan B. Aber darauf kann sie sich gar nicht einlassen. Ich weiß, dass es sie überfordert. Das hat auch die Psychologin so bestätigt, dass sie zu hohe Erwartungen an sich selber hat - aber trotzdem muss es ja irgendwie weitergehen.
ich finde gerade den Grad zwischen Verständnis und elterlichem Druck nicht.
Kennt das hier noch jemand? Wo kann ich Hilfe bekommen? Sie bekommt jetzt ihre Therapie, zu Hause wissen wir was los ist, in der Schule habe ich einen Lehrerin ins Vertrauen gezogen. Ich habe also das Gefühl sie ist "überwacht". Aber ich fühle mich oft so hilflos und weiß nicht, wie ich mit ihren Stimmungen umgehen soll. Manchmal bin ich schon so weit, dass ich denke, dann soll sie doch einfach machen. Aber dann weiß ich wieder, dass sie nicht absichtlich so ist und Hilfe braucht. Hat hier jemand Erfahrungen?
Danke schon mal fürs lesen, ist leider lang geworden
Mo

 
6 Antworten:

Re: Depressionen bei meiner Tochter

Antwort von petitefee1972 am 10.02.2016, 8:36 Uhr

Hallo,
hast PN !

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Re: Depressionen bei meiner Tochter

Antwort von Mony am 10.02.2016, 9:12 Uhr

Du auch

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Re: Depressionen bei meiner Tochter

Antwort von lisi3 am 11.02.2016, 14:14 Uhr

Ich habe dir eine PN geschickt.
LG

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Re: Depressionen bei meiner Tochter

Antwort von Sommersturm86 am 17.02.2016, 17:50 Uhr

Ich war selbst betroffen von Depressionen und Ritzen etc. In der Teeniezeit.
falls dir so etwas auxh hilft, kannst du mich gerne anschreiben.

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Schule bei Dyskalkulie

Antwort von bobcat am 20.02.2016, 17:36 Uhr

Hallo,

wenn es nur Mathe ist, sollte es kein Hinderungsgrund sein. Je nach Bundesland ist die Mathenote nicht so wichtig.

Wenn sie es möchte, sprecht mit den in Frage kommenden Schulen. Nur Mut!

LG,
bobcat

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Re: Depressionen bei meiner Tochter

Antwort von Edward Gray 12 am 22.02.2016, 14:47 Uhr

Hallo
Hast du gerade mein Leben gesehen und es erzählt? Nun ich bin kein Teenager mehr und doch war ich ähnlich wie deine Tochter als ich so alt war.Bei mir war es Borderline Syndrom das man festgestellt hatte doch ist eine Diagnose die erst durch einen Psychologen wirklich fest zu stellen ist. Mir hat die Therapie sehr gut geholfen und auch das ich schon älter war und alleine lebte machte das mit der Ordnung und dem selber verletzen nicht so offensichtlich für andere. Du bist auf dem richtigen Weg denke ich und man kann dir nur sagen halte durch den auch für diese Art deiner Tochter gibt es Hilfe, das mit dem Aufräumen sollte man nicht so eng sehen und auch wenn es letztlich Monate dauert bis sie mal aufräumt lass sie es ist doch ihr Zimmer und spätestens wenn sie Besuch erwartet wird sie es erledigen. Halte durch es wird sich lohnen.

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