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Geschrieben von Kate73 am 20.10.2013, 0:55 Uhr

Wird das wieder?

Mein Sohn ist 18 Wochen alt. 2Wochen habe ich voll gestillt.Danach habe ich zu jeder Mahlzeit erst Brust danach Flasche gegeben.Grund des Zufuetterns, er hatte sein Geburtsgewicht noch immer nicht wieder erreicht und war schon laut KA ein wenig aus der Kurve. Er trank allerdings Flasche nur 20-30, spaeter dann mehr,ml. Nach 10 Wochen wollte er dann tagsueber die Brust nicht mehr, total verweigert, und nach einer Woche kaempfenhab ich kapituliert, er nahm nur noch morgens wenn er wach geworden ist seine Brust, wir kuscheln uns schoen ins grosse Bett, ich stille ihnund geniesse die Zeit. Seit 3 Tagen mag er morgens aber nun auch nicht mehr!,, es endet jedesmal in lauten Gebruell, und wenn ich das dann immer versuche das er andockt, hebt es ihn, er wuergt.
Nun meine Frage, besteht die Moeglichkeit das sich das wieder normalisiert, er wieder an der Brust trinkt? Milch kommt noch.

 
6 Antworten:

Re: Wird das wieder?

Antwort von Ottilie2 am 20.10.2013, 7:56 Uhr

Ja, aber "von alleine" normalisiert sich das nicht. Er hat sich an die Flasche gewöhnt, daraus trinkt es sich einfacher. Wenn du wirklich wieder stillen möchtest, solltest du mit Hilfe einer Stillberaterin das Flaschengeben reduzieren. Schön, dass du noch Milch hast, dann wird es kein Problem sein, die Produktion noch etwas zu steigern. Das Problem liegt darin, dass dein Baby verlernt hat, an der Brust zu trinken. Das kriegt man nur mit viel Geduld wieder hin, Stichwort 'Saugverwirrung'.
Hast du es mal radikal probiert und einfach keine Flasche gegeben (Brust oder gar nichts)?

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Re: Wird das wieder?

Antwort von Ottilie2 am 20.10.2013, 7:56 Uhr

Ja, aber "von alleine" normalisiert sich das nicht. Er hat sich an die Flasche gewöhnt, daraus trinkt es sich einfacher. Wenn du wirklich wieder stillen möchtest, solltest du mit Hilfe einer Stillberaterin das Flaschengeben reduzieren. Schön, dass du noch Milch hast, dann wird es kein Problem sein, die Produktion noch etwas zu steigern. Das Problem liegt darin, dass dein Baby verlernt hat, an der Brust zu trinken. Das kriegt man nur mit viel Geduld wieder hin, Stichwort 'Saugverwirrung'.
Hast du es mal radikal probiert und einfach keine Flasche gegeben (Brust oder gar nichts)?

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Re: Wird das wieder?

Antwort von lanti am 20.10.2013, 14:48 Uhr

Hallo,

schade, dass Du wie so oft nicht gut geraten bzw. betreut wurdest! Wenn Du wieder voll/mehr stillen möchtest, ist das möglich, aber mit einigen Anstrengungen verbunden.

Wie schon beschrieben trinkt es sich an der Flasche anders und leichter, so dass Zufüttern oft zum Abstillen hin zur Flasche führt und zunächst eine Saugverwirrung auftritt (durch die unterschiedliche Trinktechnik an Brust und Flasche) bzw. die Brust dann letztendlich verweigert wird.

Da der Kleine in eurem Fall jetzt schon recht lange die Flasche bekommt, lässt sich das auch nicht mehr so leicht ausschleichen.

Ich würde daher, wenn es wieder werden soll, eine kostenlose LLL Stillberaterin kontaktieren und anstelle der Flasche ein Brusternährungsset verwenden:

http://www.lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=401&Itemid=93

http://www.medela.com/DE/de/breastfeeding/products/breastmilk-feeding/special-feeding-devices.html

http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf

LG & viel Erfolg

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Re: Wird das wieder?

Antwort von lanti am 20.10.2013, 14:48 Uhr

Hallo,

schade, dass Du wie so oft nicht gut geraten bzw. betreut wurdest! Wenn Du wieder voll/mehr stillen möchtest, ist das möglich, aber mit einigen Anstrengungen verbunden.

Wie schon beschrieben trinkt es sich an der Flasche anders und leichter, so dass Zufüttern oft zum Abstillen hin zur Flasche führt und zunächst eine Saugverwirrung auftritt (durch die unterschiedliche Trinktechnik an Brust und Flasche) bzw. die Brust dann letztendlich verweigert wird.

Da der Kleine in eurem Fall jetzt schon recht lange die Flasche bekommt, lässt sich das auch nicht mehr so leicht ausschleichen.

Ich würde daher, wenn es wieder werden soll, eine kostenlose LLL Stillberaterin kontaktieren und anstelle der Flasche ein Brusternährungsset verwenden:

http://www.lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=401&Itemid=93

http://www.medela.com/DE/de/breastfeeding/products/breastmilk-feeding/special-feeding-devices.html

http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf

LG & viel Erfolg

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Re: Wird das wieder?

Antwort von sileick am 20.10.2013, 15:04 Uhr

Ottilie hat recht: Dein Kind wird saugverwirrt sein. Da hilft nur, alle künstlichen Sauger (auch Schnuller) wegzulassen und das Kind mit ganz viel Geduld wieder an die Brust zu bringen. Falls es anfangs gar nicht ohne zufüttern geht, solltest Du auf jeden Fall eine alternative Methode verwenden (statt Flasche also Becher oder Löffel). Wenn Du Dir um das Gewicht Sorgen machst, kannst Du immer mal etwas Milch abpumpen und kurz stehen lassen. Da setzt sich oben die Muttermilchsahne ab, und die kannst Du Deinem Kind mit dem Löffel geben. Das gibt, macht man es ein paar Tage mehrmals, meist einen guten Gewichtsschub.

Eine Saugverwirrung alleine in den Griff zu bekommen, ist schwer, vor allem, weil Du Dir ja sicher auch Sorgen ums Gewicht usw. machst. Dazu solltest Du unbedingt eine Stillberaterin vor Ort um Hilfe bitten, und zwar besser gestern als heute.

Such mal hier:
www.bdl-stillen.de/ibclc.html (IBCLC)
www.lalecheliga.de (La Leche Liga)
http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen AfS)
Du kannst Deine PLZ eingeben, und dann nennt Dir die jeweilige Seite Stillberaterinnen in der Nähe.

Auf diese Weise hast Du auch noch eine kompetente Person mehr, die Dich bestärken und unterstützen und auch Dein Kind fachlich im Auge behalten kann, damit Du Dir nicht zu viele Sorgen machen musst.

Unsere Kleine fiel damals auch aus der Kurve. Das hatte vor allem zwei Gründe:

1. Ich versuchte damals, unwissend, wie ich war, die Stillabstände zu verlängern und hörte auf die "Experten", die meinten, ich müsse mindestens 2h dazwischen lassen, bevor ich wieder stille.

2. Das Kind merkte, wohl auch deswegen, nachts nicht mehr, dass es Hunger hatte und schlief zu lange, ohne aufzuwachen.

Wir haben dann nachts anfangs alle 3, nach wenigen Tagen alle 4 und dann alle 5 Stunden geweckt, biss die Maus es selbst wieder hinbekam. Das hat nicht lange gedauert, war aber nötig, weil eben tatsächlich eine Stagnation in der Gewichtszunahme zu verzeichnen war.

Außerdem habe ich ein paar Wochen lang quasi permanent gestillt, also immer wenn mein Kind wollte, und ich habe die Kleine auch nicht abgedockt, wenn sie nicht von selbst losließ. Das heißt dann "Clusterstillen" und bedeutet, dass das Kind stillt, dabei einschläft, wieder aufwacht, weiterstillt usw. Wenn Du kannst, leg Dich mit Deinem Kind ins Bett, am besten beide ohne Kleidung (Hautkontakt fördert nachweislich Wachstum und Gewichtszunahme) und lass es stillen, so viel es will, sobald es wieder andocken mag. Nach bereits zwei Wochen nahm unser Kind auf diese Weise wieder super zu und sah schon viel properer aus. Wir hatten die Krise schnell überwunden. Allerdings haben wir auch nicht zugefüttert, unser Kind kannte weder Flasche noch Schnuller, darum war es einfach. Ich musste nur lernen, es richtig zu machen.

Bei einem saugverwirrten Kind ist das schwerer und erfordert viel Geduld. Es sollte kein Zwang ausgeübt werden, aber so oft wie möglich anbieten. Mehrere Tipps dazu:

1. Stillpositionen immer verändern: Im Laufen, im Bad, im Tuch, liegend, sitzend, mit Stillkissen usw.
2. Stillen, bevor der große Hunger schon da ist, denn hungrige Kinder sind gierig und dann ungeduldig. Das mühsame Formen und Saugen an der Brust wird dann erst recht abgelehnt. Darum immer die Brust anbieten, bevor das Kind richtig hungrig ist.
3. Vorher etwas ausstreichen, damit gleich Milch fließt. So hat Dein Kind gleich ein Erfolgserlebnis und ist eher gewillt zu stillen.
4. Auf keinen Fall mehr mit der Flasche füttern! Keinen Schnuller geben! Hier eignet sich die Becherfütterung oder das Füttern mit dem Löffel. Geht mit etwas Übung auch wunderbar.
5. Geduld, Geduld, Geduld!
6. Am besten alles Andere liegenlassen, wenn irgend möglich, und sich mit dem Baby ins Bett kuscheln, viel Nähe, viel Wärme, viel Milchduft aus der Brust.
7. Falls das Kind durchschläft, sollte nachts zum Stillen geweckt werden, wenn die Gewichtszunahme bedenklich wenig ist. Das scheint bei Euch der Fall zu sein.
8. Mit dem Baby schlafen (Beistellbettchen, Familienbett), sodass es quasi schon im Halbschlaf andocken kann. Nachts funktioniert das meist besser bei saugverwirrten Babys, zumal da der Milchspendereflex durch die nächtliche Entspannung schneller kommt.

Was die Trinkmenge anbetrifft, sollte man den Magen des Kindes nicht überschätzen: Er ist so klein, die Riesenmengen wird es da nicht zwangsläufig auf einmal trinken. Babys sind darauf eingestellt, sehr häufig zu trinken, teilweise alle 15-30 Minuten, vor allem, wenn sie so klein sind. Die Muttermilch ist schnell verdaut, und dann brauchts Nachschub.

Ich wünsch Euch alles Gute und viel Erfolg! Die Mühe lohnt sich!

Liebe Grüße

Sileick

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Danke

Antwort von Kate73 am 21.10.2013, 21:07 Uhr

Fuer Eure Beitraege, ich hoffe es wird wieder. Aber bis heute kaempfen wir noch. Stillberatung ist aussichtslos, 100 km weg. Den ganzen Tag mit ihm ins Bett kann ich auch nicht, hier huepfen noch 3 Maeuse durchs Haus. Ich uebe mich in Geduld und Hoffnung.

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