Suche Gleichgesinnte- Langzeitstillen

Hallo Celibe

Ich stille meinen Sohn (27 Monate alt) auch noch. Ich sehe nicht ein, warum ich ihm etwas wegnehmen soll, dass ihm noch so viel bedeutet ist und so viel Freude macht, zumal es für mich (bis auf weiteres) auch stimmt, nur weil es in unserer Gesellschaft nicht üblich ist, so lange Zeit zu stillen.

Ich empfinde das Stillen als Privatsache zwischen Mutter und Kind. Und diese zwei sollten auch entscheiden, wie lange und unter welchen Bedinguen die Stillbeziehung fortgeführt wird. Natürlich ist es schöner und harmonischer, wenn auch der Partner dahinter steht.

Druck / irritierte Blicke von der Gesellschaft (Familie, Freunde, Bekannte, Unbekannte..) kann ich recht gut ausblenden. Und im Familien- und Freundeskreis habe ich unmissverständlich kommuniziert, dass ich mir in dieser Frage nicht dreinreden lasse und dies wird (bis jetzt) auch respektiert. Ich habe bis jetzt auch noch keine offen negativen Kommentare gehört.
Allerdings vermeide ich es seit ein paar Monaten meist, in der Öffentlichkeit zu stillen. Wenn es in einer Situation aber die einzige Möglichkeit ist, wie mein Sohn schnell zur Ruhe kommen kann (wenn er z. B. sehr müde und überreizt ist), dann nehme ich das nach wie vor in Kauf.

Schwieriger kann die Sache mit den Kinderärzten werden, wenn die Gewichtsentwicklung nicht ganz passt. Daran ist dann aus der Sicht vieler Kinderärzte das Stillen schuld, egal ob das Kind nun zu viel oder zu wenig zunimmt. Wir haben da leider unsere Erfahrungen damit. Zum Glück haben wir nun einen guten Kinderarzt gefunden, welcher in dieser Frage sehr entspannt ist. Und die Gewichtsentwicklung unseres Sohnes ist zum Glück auch wieder im grünen Bereich.

Zum Stillen in der Nacht: Mein Sohn hat bis vor ca. zwei Monaten auch noch 2 - 3 Mal in der Nacht gestillt (als er noch jünger war noch viel öfter...). Nun schläft er manchmal durch, oder er möchte noch einmal stillen. Ich war immer froh, dass ich in der Nacht das Stillen als Mittel zur Verfügung hatte (und habe), um meinen Sohn schnell und zuverlässig wieder in den Schlaf zu begleiten. Mein Sohn schläft neben mir im gleichen Bett, dass vereinfacht das zusätzlich sehr. Ich konnte mir nie vorstellen, stattdessen aufzustehen, um ein Fläschen zuzubereiten oder ihn wieder in den Schlaf zu wiegen etc. Das stelle ich mir viel erschöpfender vor und ich würde danach auch selber schlechter wieder in den Schlaf finden.
Deshalb habe ich auch keine Erfahrung mit nächtlichem Abstillen oder Stillpausen nach der Uhr.
Was bei uns aber wirklich hilft, ist kurz vor dem Schlafen noch ein Müsli (oder einen Porridge) anzubieten. Meist nimmt dies unser Sohn gerne an und schläft dann auch durch oder möchte in der Nacht zumindest nur noch ein Mal stillen. Natürlich werden danach nochmals die Zähne geputzt...

Alles Gute
Joyful