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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von dejoh am 20.02.2013, 14:35 Uhr

Stillphänomene

Stillphänomene

Hallo zusammen,
nachdem ich nun zahlreiche Beiträge in diesem Forum zum Thema Stillen und die dazugehörigen Krisen und Schwierigkeiten gelesen habe, möchte ich nun selber mal was loswerden...und hoffe auf Rückemdlungen und Austausch mit Gleichgesinnten!
Meine kleine Maus ist nun fast 9 Wochen jung und es traten schon diverse schwierige Phasen bem stillen auf.
Kurz zur Vorgeschichte: es war eine schwierige Geburt und sie ist erstmal auf der Intensivstation gelandet, dort wurde sie zugefüttert und mir das Gefühl gegeben, nicht genug Milch zu haben - zudem gab es bei mir nie den "klassischen" Milcheinschuss (auch Abpumpen und Ausstreichen funktionieren nicht immer so richtig - was schnell bei mir zu einem Gefühl von "nicht genug Milch haben" führt - sicherlich ein Stressfaktor!!! der ebenfalls sein übriges tut).
Ich stille voll und habe immer wieder Probleme (zappeln, weinen, ab und andocken, nachnhinten werfen, drücken, kein ende finden, verschlucken,...), doch alle diese Phänomene treten so unspezifisch auf, dass ich einfach kein klares Muster erkennen kann.
Die Erklärungen meines Umfeldes reichen von Wachstumsschub über Stillkrise über zuwenig Milch, zuviel Milch über Blockaden (waren schon beim Osteopathen), aber leider stellen mich all diese Erklärungen nicht dauerhaft zufrieden.
Ich frage mich ständig,ob mein Kind nunmal so ist oder ob ich noch irgendwas nicht versucht habe...?! Will ja nur,dass es ihr gut geht!
Seit ein paar Tagen will sie nur noch an die Brust und nuckelt ewig, bis sie einschläft, wenn sie wach wird will sie sofort weiternuckekn. Den Schnuller nimmt sie nicht.
Aber es gibt mehr gute und schöne Phasen und ich möchte nicht abstillen! Aber an den weniger guten Tagen fühl ich mich oft so hilflos,dass ich darüber nachdenke.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

 
9 Antworten:

Re: Stillphänomene

Antwort von DeeCee am 20.02.2013, 16:40 Uhr

Solch Probleme (Weinen, An- und Abdocken usw.) hatten wir auch immer mal wieder, auch ohne erkennbaren Grund und stets gingen solche Phasen wieder vorbei.
Wenn dein Kind gut zunimmt und ansonsten gut drauf ist, dann kann ich dir nur raten, dich nicht so zu stressen und weiter zu stillen, denn es lohnt sich!!!
Mein Sohn ist mittlerweile 8 Monate alt und wir stillen immer noch recht viel aber haben auch noch ab und an Probleme. Nach dem Breistart z.B. wurde er plötzlich sehr ungeduldig an der Brust, weil da nicht so schnell was kommt wie vom Löffel. Aber auch das ging vorbei und ich bin nach wie vor froh, stillen zu können (und er genießt es auch)!

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Re: Stillphänomene

Antwort von DreiJungsMama am 20.02.2013, 17:02 Uhr

Also, wenn du schon hier quer gelesen hast wirst du meine "Lieblingsempfehlung" ;-) vielleicht schon gesehen haben, aber schau doch trotzdem mal, denn bei Gezappel an der Brust, verschlucken, an- und abdocken denk ich immer an meinen Jüngsten, und bei dem half das:

http://www.stillkinder.de/starker_msr.html

Ansonsten: Dauerstillen kommt im ersten halben Jahr immer mal wieder vor, weil Wachstumsschübe eine Anpassung der Milchmenge erfordern, die wird vom Kind per Dauerstillen von der Brust angefordert.
Durchhalten, dann passt sich die Milchmenge an und es normalisiert sich wieder.
Gut, wenn sie dann keinen Schnuller bekommt, der kann das ganze nämlich verzögern.

Wenn das nix hilft, vielleicht magst du nochmal genauer zu den "Phänomenen" schreiben, bzw. zu eurem Stillverhalten (wie oft / Abstände / Position / Seitenwechsel / ....)?

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Re: Stillphänomene

Antwort von dejoh am 20.02.2013, 19:26 Uhr

danke schonmal vorab für die antworten und ermutigungen!!!
mehr davon :-D

also an den starken MSR glaub ich nicht so recht, dann müsste sie das problem doch immer haben oder??? vielleicht trifft das aver auch nur manchmal zu??

also in der klinik konnte man die stechuhr nach ihr stellen, exakt alle 4 stunden (allerdings wurde ich da auch von den schwestern geholt, da wir getrennt waren). Ich sollte dann jede Seite 10 minuten anlegen, egal wie es läuft. rechts hat es oftmals besser geklappt.

zu hause habe ich erstmal versucht das beizubehalten.

unser rhythmus hat sich dann so auf alle 2-3 stunden eingependelt. manchmal mehr, manchmal weniger.

etliche meinungen von außen haben mich immer wieder was neues probieren lassen. mit mäßigem erfolg ( andere positionen, einpucken, vorher nachher windel wechseln, immer mit brust wechsel,....)

bin nun dazu übergegangen in der "klassischen" position anzulegen. nach bedarf. rechts häufiger als links. und seit ein paar tagen lass ich sie auch an einer seite nuckeln solange SIE will, das scheint gut zu funktionieren. sie wirdimmer ruhiger und schläft dann tiefund fest ein :-)
vielleicht habe ich mich zu wenig von IHR leiten lassen?!

frage mich nur manchmal wie ich wenn sie so temperamentvoll ist damit selbstbewusst in die "öffentlichkeit" treten soll?!

wie geht ihr damit um? stillt ihr vor anderen?

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Re: Stillphänomene

Antwort von dejoh am 20.02.2013, 19:35 Uhr

und manchmal frag ichmich, wie jemals feste Termine mit uhr wahrnehmen soll in solchen Phasen :-D

sie ist dann sehr weinerlich und nur durch stillen zu beruhigen. das ist manchmal dann schwer was zu planen...

und meiner armer mann ist schon fast deprimiert ;-D

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Re: Stillphänomene

Antwort von chrpan am 20.02.2013, 22:30 Uhr

Heisst das, dein Mann unterstützt das Stillen nicht sehr? Vielleicht würde ihn ein gutes Stillbuch auf Schiene bringen?
Eine erfolgreiche Stillbeziehung basiert darauf, dass du dich voll nach dem Baby richtest, also stillen wann immer das Baby möchte und solange es möchte. Entweder, es dockt sich ab, wenn es satt ist oder es bleibt dran, wach, dösend, schlafend... und trinkt dabei zumindest emotional weiter, das ist gleich wichtig wie Milch trinken. Mein Sohn war manchmal drei Stunden lang angedockt. Mir waren diese vielen Strategien mit wann wie oft welche Seite zu kopfig, habe zwar geachtet, die Brust zuerst zu geben, die sich voller angefühlt hat, ihn aber sonst immer gelassen, wie er wollte. Hat zumindest bei uns toll geklappt. Hab immer Bücher nebenher gelesen, Snacks neben stehen gehabt, yelbst gedöst und und und. Rausgekommen bin ich anfangs zugegebenermassen nicht soooo oft und lang, aber das gibt sich, weil Babys kürzer trinken ( und bisweilen dafür öfter), wenn sie mobiler werden.
Und während ich im Wochenbett gelitten habe, weil die Schwiegereltern ohne Anklopfen ins Schlafzimmer gestürmt sind, wo ich halb entblösst beschäftigt war, das Stillen zu erlernen, hatte ich ein paar Monate später keine Hemmungen mehr , an jedem erdenklichen Ort zu stillen.
Alles Gute und liebe Grüsse

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Re: Stillphänomene

Antwort von DreiJungsMama am 20.02.2013, 22:50 Uhr

Hallo Dejoh,

doch, deine Beschreibung des Stillens mit zunächst festen Zeiten (10 min) und immer beiden Seiten (also abdocken wenn 10 min um sind und nicht wenn dein Kind sich abdockt) sowie den Stillabständen (sie hat übrigens vermutlich im KKH auch öfter trinken wollen, aber da sind manche KKH so, dass sie immer noch nicht nach Bedarf sondern nach der Uhr Bescheid geben) spricht genau für die MSR-Theorie - und eine Bestätigung ist, dass es jetzt besser läuft, seit du mehr auf dein Kind und seine Signale hören kannst.

Das ist das beste, was du tun kannst!
In dem link den ich dir gab, geht es ja auch weniger darum dass der MSR grundsätzlich zu stark ist, sondern dass man durch solch starre Rhythmen eine Überproduktion erzeugen kann, und diese dann das Kind wie ein Feuerwehrschlauch mit Milch überschüttet.
Das strenge "Eine Brust für x h" Prinzip ist nur das Verfahren, die Produktion wieder auf normalmass zurückzubringen.
Im Prinzip befolgst du ja den dort enthaltenen Schluss-Rat, nicht auf Zeit oder feste Regeln zu achten, sondern dein Kind ihren eigenen Rhytmus finden zu lassen - und eben nicht nach einer bestimmten Zeit von der Brust abzunehmen und zu wechseln.

Generell favorisiere ich den Rhythmus:
Stillen - Bäuerchen + Windel wechseln - Stillen (an der gleichen Brust wie zuvor). Wenn dann noch Hunger besteht, die andere Seite.
Bei der nächsten Mahlzeit beginnt dann die andere Brust.
Hier habe ich noch zwei weitere links dazu, warum das vorteilhaft sein kann:
http://www.stillkinder.de/babies_trinken.html
http://www.stillkinder.de/dance.html
Aber wie gesagt - man kann sich da ganz auf sein Gefühl verlassen, es geht nicht darum die 10 min Regel jetzt durch eine andere starre Regel zu ersetzen. Nur meist reicht dem Kind dann eine Brust für eine Mahlzeit.

Und zu deiner Frage, wann man denn mal so weit ist, mit dem Stillen planen zu können:
http://www.stillkinder.de/zeitplan.html

(Wie du merkst, finde ich viele Artikel auf dieser Website sehr interessant und hilfreich... ;-)

Stillen in der Öffentlichkeit:
Ich stille durchaus vor anderen, allerdings ist mein Kind auch eben so ein temperamentvoller Stiller, und ich stille daher am liebsten daheim im Liegen. Er interessiert sich sonst auch zu sehr für die Umgebung und dockt dann stets an und ab... Wenn aber der Hunger groß genug ist, geht es schon.

Er hat einen ungefähren Zeitplan (früh / vormittags / mittags nach der Beikost / 2x am Nachmittag / Einschlafstillen), den ich aber nach Hungerzeichen bzw. nach meinen eigenen Vorgaben variiere, ich stille ihn also z.B. bevor wir irgendwo hin müssen, wenn ich weiss dass er bald dran wäre.

Aber grundsätzlich stille ich dann unterwegs jederzeit und überall, ich habe schon auf Baumstümpfen, draussen im Stehen, und auch bei Aldi auf der Einpack-Ablage gestillt, weil er die Kasse zusammengebrüllt hat ;-)
Da wird man schmerzfrei...

Und - auch das mit dem Rhytmus und dem rausgehen - das kommt mit der Zeit von allein.
Wenn du so weiter machst und dich von deinem Kind leiten lässt, wird das.

Alles Gute!

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Re: Stillphänomene

Antwort von dejoh am 21.02.2013, 13:11 Uhr

na das tröstet mich immerhin, dass es anderen auch so geht. wahrscheinlich sollte ich einfach aufhören mich zu fragen warum es so ist :-D
aber durch den unglücklichen start bn ich oft noch verunsichert. genrell gedeiht sie prima, aber scheint halt oft mit der verdauung zu kämpfen und gluckert auch oft im bauch. bin halt immer wieder verunsichert, ob ich zu viel stille oder sie zu wenig bekommt. da hilft es mir immer wieder zu lesen und zu hören, dass das nicht so ist!

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Re: Stillphänomene

Antwort von dejoh am 21.02.2013, 13:15 Uhr

schön wenn man den kopf so ausschalten kann und sich voll auf das baby konzentriert! mir gelingt das nicht immer so wie ich es gern hätte ;-)

mein mann unterstützt das stillen sehr, er wirkt nur manchmal was geknickt wenn ich scheinbar die einzige bin die unser kind beruhigen kann :-D

es ist bei meiner maus halt sehr unterschiedlich jedes mal und ich hab das gefühl mich ständig neu anpassen zu müssen. immer wenn ich denke ich habe verstanden wie sie tickt, scheint es wieder anders zu sein :-D

und ich habe auch schon in vielen situationen und vor einigen leuten gestillt. aber nur in phasen wo es problemlos ging.

wenn sie so turnt und weint bin ich froh wenn ich daheim bin ;-)

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Re: Stillphänomene

Antwort von dejoh am 21.02.2013, 13:26 Uhr

danke für die links - das ist eine wirklich ansprechende seite!

ich hab halt nicht an den MSR geglaubt, weil ich es erst zweimal erlbet habe, das milch aus meiner brust schoss. sonst wirkt sie immer sehr trocken. und beim abpumpen läuft es wie gesagt auch nur manchmal gut. daher dachte ich immer ich hätte eher zu wenig milch und sie würde so kämpfen um überhaupt an welche zu gelangen...

sie immer und solange anzulegen wie sie will erscheint mir auch nicht immer richtig. manchmal quält sie sich mit der verdauung dabei so rum, dass ich sie dann abdocke und das scheint auch erstmal sinnvoll zu sein.

sie hat gut nasse windeln, aber stuhlgang noch unregelmäßig. sie gluckert und hat oft darmgeräusche. klingt manchmal nach blähungen und manchmal nach hunger?! sie nimmt zwar zu, aber ist doch recht zeirlich.

sie gedeiht vom verhalten her prima. ist halt oft weinerlich wegen der verdauung nehme ich an.

spucken tut sie eigentlich nie. und bäuerchen macht sie auch selten. sie verschluckt sie offenbar oft an ihrem speichel (davon hat sie derzeit sehr viel) und hat eher mit schluckauf zu tun.

ich würde sie auch gerne mehr tragen, aber shelter und manduca eigenen sich nur wenn sie achläft und auch nicht immer, da sie sich so gerne viel bewegt.

hast du da noch eine idee?

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