Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von D2015 am 19.02.2016, 13:23 Uhr

Stillen

Hallo

Ich möchte Ihnen mal kurz meine Situation schildern.
Habe vor elf Wochen meine Zwillinge per Kaiserschnitt in der 38. SSW entbunden.
Wollte eigentlich spontan entbinden, war aber trotz Einleitung nicht möglich.
Und da fing es eigentlich schon an sich von meinen Erwartungen zu entfernen.
Habe während des Kaiserschnitt etwas zur Beruhigung bekommen und konnte dadurch meine Kinder erst ca eine Stunde später überhaupt erst wahrnehmen.
Kam dann abends gegen elf Uhr auf mein Zimmer zurück wo jemand neues neben mir lag und mein Mann deshalb das Daddy in nicht nutzen konnte.
Es wurde mir nur gesagt " so ich nehme ihre Kinder jetzt mit!" Ich fragte warum? Und was sie in der Nacht essen würden? Es hieß dann nur: "sie können ja nichts alleine machen und sie wollen ja stillen, also bringe ich Ihnen die Kinder wenn sie Hunger haben!" Ich war so perplex das ich nur ok sagte.
Gegen zwei Uhr ging die Tür auf und die Schwester brachte mir den Jungen, gab ihn mir in den Arm und sagte das sie in einer Stunde wieder kommt. Als die dann wieder kam und mir das Mädchen gab sagte sie das sie in einer halben Stunde wieder kommt, da sie ja ins wärmebettchen muss. So geschah es dann auch und zusätzlich sagte sie dann das das Mädchen jetzt noch eine Flasche bekommt da sie noch zu schwach sei. Ich versuchte beide Kinder irgendwie noch halb betäub an die Brust zu bekommen ,
Am nächsten Tag gegen Mittag musste die kleine auf die Intensivstation da sie die Körpertemperatur nicht halten konnte und der Zucker zu niedrig war.
Bis dahin hatte mich auch noch niemand beim stillen unterstützt und ich alleine konnte die Kinder auch nicht anlegen.
Da der Junge scheinbar Hunger hatte, sollte ich auch bei ihm zufügten. Habe alles brav gemacht, da mir keine Alternativen gezeigt wurden.
Im ganzen kh Aufenthalt wurde mir das stillen nicht gezeigt und da ich am vierten da auch noch psychisch völlig im Keller war konnte ich mich selber auch darum nicht kümmern. Waren sehr gestresst durch die fütter Termine auf itv, den Jungen zu versorgen und den Besuch abzuarbeiten.
Zu Hause ging es dann so weiter, habe fleißig abgepumpt unregelmäßig die Kinder angelegt ( haben eh nicht richtig gesaugt) und die Hebamme fragte leider auch nur ob es mit dem stillen klappt.
Habe also nie viel Milchprodukten gehabt, höchstens 80 ml pro Tag.
Vor einer Woche habe ich die Pumpe weggebracht und die Kinder auch nicht mehr angelegt. Bin mit der Entscheidung aber überhaupt nicht zufrieden, hätte so gerne gestillt oder wenigstens Muttermilch gefüttert.
Meinen sie es gibt noch eine Chance die Milch in Gang zu bekommen?
Lg D2015

 
16 Antworten:

Re: Stillen

Antwort von MayasMama am 19.02.2016, 13:34 Uhr

Klar gibt es noch eine Chance! Eine sehr gute sogar. Du hattest den schlechtesten Stillstart überhaupt und dazu noch die riesen Herausforderung mit zwei Babys. Was dir im Krankenhaus passiert ist wünsche ich echt keinem, das klingt wirklich bescheuert. Und trotzdem hast du es geschafft ein bisschen zu stillen und abzupumpen. Das sind schon mal gute Voraussetzungen dafür, dass es mit der richtigen Hilfe doch noch klappen kann.

Aber alleine mit Zwillingen und einer schwierigen Vorgeschichte wird das nicht einfach. Würde umgehend Kontakt zu einer Stillberaterin aufnehmen und mir für die Anfangsphase alle nur mögliche Unterstützung holen, die ich kriegen kann.

Um von 80 ml auf schätzungsweise 1800 ml zu kommen und so beide Babys satt zu kriegen, wirst du viele Tage lang nur mit Anlegen, Anlegen, Anlegen beschäftigt sein. Und dabei brauchst du unbedingt jemanden der dir den Haushalt und auch mal eines der Babys abnimmt, dir Mut zuspricht und mal was kocht, denn so wie du eure Situation schilderst schaffst du es alleine noch nicht, beide Babys gleichzeitig effektiv anzulegen.

Ich drück dir alle Daumen und hoffe dass du bald eine Stillberaterin findest die dir mir Geduld, Rat und Tat und echter fachkundiger Hilfe zur Seite steht!!

LG
Nadine

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Re: Stillen

Antwort von LadyFLo am 19.02.2016, 20:26 Uhr

wenn du wirklich willst und darum kämpfst hast du eine chance zumindesst zweimilch füttern zu können.
Google mal nach stillberatung (vergess die namen immer wieder- aber jemand kann dir bestimmt di elinks schicken)- hol dir die pumpe zurück und pumpe soviel du kannst bis du mit einer stillberaterin gesprochen hast
in der zwischenzeit versuche helfer für die bestimmt anstrengenden ersten Stilltage zu organisieren- gerade mit 2 babies wird es hart. lass dir vom Kinderarzt zur Pumpe auch ein brusternährungsset verschreiben- so können deine mäuse auch mal bei papa "saugen" und du kommst erstmal von de rFlasch eweg (ohne risiko das deine kinder zuwenig milch bekommen)
Was im kkh gelaufen ist - da fehlen mir die worte. die kinderschwestern gehören geschlagen! bei mir haben sie sich beschwert das ich zuviel stille- sie stileln ja SCHON wieder- nun kannich das kind wiede rnicht ankucken- ach wie sehr wünschte ich das du dort so unterstütz worden wärst das du einen guten stillstart bekommen hättest.
ich drück dir die daumen das du VIEL unterstützung findest und es schalffst deine beidne zumindest mit zwiemilch zu ernähren.

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Re: Stillen

Antwort von EarlyBird am 20.02.2016, 9:03 Uhr

Hi D2015,
oh man, also erstmal Glückwunsch nachträglich zu deinen Zwillies. Du hattest unter diesen Umständen echt Pech, auch das mit dem "Daddy-in". Ich vermute, dass der Platz im Zimmer schlicht dringend benötigt wurde und dass die Schwester dir beide Kinder nahm, weil sie dich gesundheitlich nicht dazu in der Lage gesehen hatte dich um die beiden voll zu kümmern. Natürlich müssen sie darauf achten und dann im Sinne von Dir und den Babys handeln. Auch wenn es bedeutet sie in der Nacht zu sich zu nehmen. Wärmebett bedeutet auch, das sie ihre Temperatur nicht halten konnte. Naja alles reden bringt jetzt im Nachinein nichts, aber ich hab die Krankenhausmaschinerie auch hinter mir und ich kann dir gut nachfühlen wie es ist sein Kind (in deinem Fall ja zwei) nicht bei sich haben zu können/dürfen.
ich sehe das mit der Relaktation nicht ganz so Chancenreich, für mich hängt das ganz stark davon ab, ob die beiden die Brust noch aktzeptieren. Ein regelmäßiges Anlegen ist dabei das A und O und 3 Wochen ohne Stillen sind lang, vorallem aber die erwünschte Menge zu erzielen. Ich habe es mehrfach erlebt, dass Frauen abgepumpt haben da sie ihre Babys nicht stillen durften/konnten. Aber sobald die kleinen fit genug gewesen wären, sie die Brust nicht mehr genommen haben oder aber durch das unbedingt nötige zufüttern mit Flasche die Brust nicht mehr akzeptierten. Falls die beiden die Brust doch noch nehmen wäre das "Sondenstillen" für dich vielleicht etwas, davon habe ich hier im Forum auch das erst Mal davon gehört, "niccolleen" wäre hier deine Ansprechpartnerin. Abgesehen davon das deine beiden die Brust vielleicht sogar noch nehmen, würde ich dir dringend zu einer ERfAHRENEN Stillberaterin raten, eine die sich mit Zwillingsstillen und Relaktation gut auskennt und eben Erfahrung damit hat. Es würde ein anstrengender und holpriger Weg werden, denkbar ist es für mich zwar auch aber die Chance eben meines Erachtens nicht gar so rosig. Auch ein Abpumpen käme vielleicht in betracht, die Symphony pumpe hat hierfür ein spezielles Programm, und du bräuchtest unbedingt ein Rezept für das doppelseitige Abpumpen (Kinderarzt notfalls Frauenarzt - da gibt es häufig Streitigkeiten unter den Ärzten wer hier dafür zuständig ist) bzgl. Zeitmenagement und beidseitiger Stimulierung. Mit zwei Babys sehe ich aber auch ein Abpumpen im Alltag sehr anstrengend und belastend, schwierig zu realisieren..
Ich drück euch auf alle Fälle die Daumen und wenn es nicht mehr klappt, genieß die Zeit mit deinen beiden und sei nicht all zu traurig. wichtig ist, dass es den beiden gut geht und den Körperkontakt holst dann am Besten mit vieeel Kuscheln wieder ein.
LG EB

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Re: Stillen

Antwort von D2015 am 20.02.2016, 9:16 Uhr

Hallo

Vielen Dank für euern Zuspruch.
Ich glaube das ich mich da mit abfinden muss das das stillen nicht geklappt hat, es ist einfach zu viel schief gelaufen.
Die beiden akzeptieren die Brust leider gar nicht mehr und mit konsequentem abpumpen habe ich es auch schon versucht.
Da mein Mann ab Montag wieder arbeiten muss wird das alles zeitlich gar nicht umzusetzen sein und die Stillberaterin hier im Forum sagt auch das es eigentlich unmöglich ist die beiden noch an die Brust zu gewöhnen :(

Lg D2015

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Re: Stillen

Antwort von EarlyBird am 20.02.2016, 9:39 Uhr

Hi oh okay, aber die Umstände waren bei euch echt schwierig und besonders und zumindest weißt du was die Ursache dafür war. Genieß die Zeit mit den Beiden und Flaschenmilch ist heute auch super. Mein erstes Kind war aufgrund der Kkhmaschinerie und co ein Fläschchenkind und es hat beides seine Vor- und Nachteile. Vielleicht kennst du die Milchpulverportionierer schon, ich fand die echt klasse und haben mir nachts und vorallem aber auch unterwegs das Leben/Alltag erleichtert.
Alles Liebe EB

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Re: Stillen

Antwort von 2010Zwillingsmama am 20.02.2016, 17:51 Uhr

Hallo,
ich habe meine Zwillinge 37.SSW entbunden. Wie bei dir per Kaiserschnitt nachdem ich alles versucht hatte, spontan zu entbinden.
Allerdings kam bei mir noch eine Not-OP direkt hinterher, so dass ich 5 Tage auf Intensivstation lag. Von dieser Zeit weiß ich so gut wie nichts... Also meilenweit vom Stillen entfernt.
Abpumpen und Milch verwerfen begann am 5. oder 6.Tag.
Entlassen wurde ich mit "Abpumpen und Zufüttern".
Wie lange das zu hause so weiterging, kann ich gar nicht mehr sagen- ich denke ein paar Wochen.
Weil ich aber immer noch stillen wollte und die Kinder stabil genug waren, Haben wir eines Tages einfach folgendes probiert:
Statt anlegen und dann Flasche geben, haben wir einfach gewartet bis nach der Nuckel-Müdigkeit an der Brust der nächste Hungerschub kam... und nicht schnell noch die (fürs Kind bequemere) Flasche nachgeschoben.
Ergebnis war, dass ich nach 1-2 Tagen intensiver Umstellung (Dauerbereitschaft zum Stillen) voll gestillt habe.

Wenn es dir wichtig ist, versuche es noch einmal. Aber du musst mit einrechnen, dass für die Kinder die Flasche relativ anstrengungsfrei satt macht - so dass neben der Saugverwirrung eben auch "Bequemlichkeit" mitspielt...

Viel Glück!!!

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Re: Stillen

Antwort von niccolleen am 20.02.2016, 21:26 Uhr

Sorry, hab deinen Beitrag nicht gesehen.

Das mit dem Brusternaehrungsset kannst du auf jeden Fall probieren, da kann gar nichts schiefgehen. Vorteil: Es kommt gleich Milch, und das an der Brust.

schau mal hier:
http://www.medela.com/CH/de/breastfeeding/products/breastmilk-feeding/special-feeding-devices.html

oder hier:
http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf

Bei mir waren es auch mehrere Wochen ohne Stillen.

Meine Schwaegerin hat Zwillinge und diese vollgestillt. Ich koennte mir vorstellen, dass ein Stillstart bei euch wirklich schwierig ist, da du ja u.U. drei Haende brauchst, bis du das Handling heraussen hast mit zwei Kindern. Danach dafuer hast du den Vorteil, dass beide Kinder gleichzeitig stillen koennen, und der eine immer wieder auch fuer den anderen den Milchspendereflex ausloest. Relaktation ist prinzipiell immer moeglich, wenn noch Milch rauskommt, auch wenns nur ein Tropfen ist. Aber in deinemFall wuerde ich auf jeden Fall eine STillberaterin heranziehen, schonmal einfach um das Handling zulernen, Sicherheit zu bekommen, Fragen zu klaeren.
Vielleicht wird es nicht mehr zum Vollstillen kommen, aber ein Teilstillen bis zur Beikost ist auf jeden Fall drin.
Die Pumpe - Pumpen ist schon super, wenns funktioniert, ansonsten ist es eine grosse Belastung, noch dazu, wo man psychisch eh nicht gut aufgestellt ist und dann noch Schlafdefizit durch zwei Babys hat. Also im Zweifelsfall schlafen statt Pumpen, dann kommt auch beim Pumpen mehr Milch.

lg
niki

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Re: Stillen

Antwort von Saraid am 20.02.2016, 21:41 Uhr

Hallo,
Also ich bin ehrlich gesagt sehr verärgert über die Aussage von der Kristina Wrede.
Das hätte ich nicht gedacht, da ich bislang ihre Einschätzungen immer gerne las.
Es ist nicht einfach.
Es ist viel falsch gelaufen ohne dass du ein Chance hattest.
Die Stillberatung am Telefon war ein Witz.
Du hast definitiv die Möglichkeit nochmals ans Stillen zu kommen.
Du bist nicht drauf angewiesen ausschließlich zu stillen. Flaschennahrung hast du im background und kannst versuchen das Stillen als zusatzgimmik zu nutzen.
Du solltest nur Laid back stillen, Hautkontakt, freier Oberkörper, Brust anbieten ohne stillversuche vorerst. Zwang raus, einfach nur kuscheln.
LLL Beraterin, die dich zuhause besucht wäre klasse und schauen was passiert.

Dir ist echt übel mitgespielt worden!
Leg
Sara

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Re: Stillen

Antwort von EarlyBird am 20.02.2016, 23:31 Uhr

Man muss halt bedenken, dass die Kleinen schon 3 Monate alt sind und es eine andere Baustelle ist, als wenn man nach einem Monat die Brust versucht schmackhaft zu machen. Und bei Zwillingen halt doppelt schwierig, zeitintensiv und kräfteraubend. Für die Mama von Zwillingen eine riesen Herausforderungen und diese gilt bei einer professionalen Beratungen abzuwägen. Ich liebe das Stillen auch, aber manchmal sind zumindest mir die PRO-Stillendevisen zu extrem und nicht immer Mütterorientiert sondern zu Stillen-muss-klappen lastig. Ja die Mama würde gerne Stillen, aber die Umsetzung dazu im wirklichen Leben und im Alltag einer Mama von gleich zwei Babys (3 Monate alt - wollen die Brust nicht, Milchproduktion müsste relaktiert werden) schwer umzusetzen. Will sie unter diesen harten Bedingungen immernoch?
Ich denke dass das Alter der beiden und die strikte Ablehnung (im Doppelpack) schon eine Rolle spielt. Und nicht jede Stillberaterin ist darauf bedacht um JEDEN Preis ein Stillen zu ermöglichen, vorallem wenn die Aussicht schon sehr holprig ist.
LG EB

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Re: Stillen

Antwort von MayasMama am 21.02.2016, 12:00 Uhr

Aber man muss die Psyche der Mama schon auch bedenken. Nicht jede Mama will Zwillinge natürlich gebären und stillen - die AP wollte genau das und wurde nun gefühlt um die Geburt, das Bonding die ersten Tage und das Stillen "betrogen".

Ich glaube wenn das Stillen doch noch klappt könnte das hier sehr heilend sein!

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Re: Stillen

Antwort von EarlyBird am 21.02.2016, 12:37 Uhr

Ja das stimmt natürlich, aber K.W. hat wie ich finde total Recht, Stillen sollte nicht überbewertet werden. Es ist ja nicht so, dass nur ein "Stillen" diese Traurigkeit wett machen könnte. Wenn die beiden die Brust (mit 3 Monaten, Mann muss wieder arbeiten...) nicht mehr aktzeptieren, wäre es für die Mutter-Kindbindung wohl eher schlechter, dieses unbedingt erreichen zu wollen. Wie gesagt, Ich finde Stillen auch toll aber es gibt 100000xy von Frauen die nicht Stillen und haben deswegen keine schlechtere Mutterkindbindung als Frauen die Stillen, andersherum ist ein Stillen auch keine Garantie für eine super Mutterkindbindung, da spielen viele-viele andere Faktoren eine viel wichtigere und entscheidenere Rolle. Viel Körpernähe, Kuscheln, auf die Bedürfnisse der Babys eingehen, die Zeit mit ihnen gemeinsam zu genießen...
Stillen ist nicht alles, Flaschenmilch ist heute prima und super auf Babys abgestimmt. Wäre ein Stillen bei der AP einfacher zu erreichen gewesen, würde ich das genauso sehen wie du und ich finde es klasse, dass sie es bei der Vorgeschichte und der Anstrengung in Erwägung gezogen hatte.
Bei meinem ersten Kind habe ich ähnliches durchgemacht und er hat letztendlich die Brust auch nicht mehr akzeptiert - das war schlimm und es wäre für uns beide noch schlimmer gewesen, hätte ich es noch länger versucht (knapp 3 Monate waren es und ich hätte so viel Milch gehabt dass es für Zwillinge gereicht hätte). Ich habe ihm die ersten Monate die Mumi (abpumpen) trotzdem gegeben, bald wollte er sie nicht mehr sondern nur noch die Flaschenmilch. Erst als ich gelernt habe von der Idee loszulassen, gab es zwar Flasche aber wir kamen beide (vorallem ich, auf ihn übertragen) zur Ruhe. Beide meiner Kinder durfte ich nicht bei mir haben nach der Geburt, beim zweiten habe ich es geschafft zu Stillen (er hingegen akzeptiert keine Flasche ;) ..) und er war 3 Monate im Kkh. Und unsere Mutterkindbindung war bei beiden Kindern toll und gefestigt, wir kuscheln viel und sind so zufrieden wie es war und wie es ist.
LG EB

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Re: Stillen

Antwort von D2015 am 21.02.2016, 21:25 Uhr

Hallo

Habe mir viele Gedanken gemacht und ich finde das jeder von euch ein bisschen Recht hat.
Denke auch das mir das Stillen über den holprigen Start etwas hinweg geholfen hätte aber ich kann es nicht erzwingen.
Da mein Sohn leider viel schreit und auch meine Tochter auch dolle mit Bauchschmerzen zu kämpfen hat bin ich schon mit ihrer Versorgung oft sehr gestresst und ich glaube das es keinem von uns gut tut jetzt noch mehr Stress auf uns zu nehmen.
Muss wohl meine Familienplanung erweitern und beim nächsten alles nachholen ;-)

Lg

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Re: Stillen

Antwort von EarlyBird am 21.02.2016, 22:36 Uhr

Ach Mensch, fühl dich gedrückt

ich finde du hast mit dem Abpumpen neben den 2!! Babys schon so viel Engagement gezeigt, ich finde das allein schon so sehr bewundernswert. Ich habe bei meinem ersten Sohn erlebt wie es ist, wenn die Brust nicht "akzeptiert" wird und habe es soo lange mit ihm versucht. Es war eine sehr schlimme Erfahrung und mit zunehmender Enttäuschung (Traurigkeit), körperlicher Erschöpfung (Nächte waren ohnehin sehr kurz und dann auch noch das wochenlange Abpumpen nebenbei...) und Versagensgefühle (machte mir unbewusst Vorwürfe..) wurde die Milch immer weniger..

(Beim zweiten Kind habe ich, ohne Anlegen zu dürfen/können, mit Abpumpen meine Milch 2 3/4 Monate aufrecht erhalten und habe mir keinen "Stilldruck" mehr gemacht - es dauerte noch ettliche weitere Wochen nach Entlassung bis ich die Milchpumpe endlich verabschieden konnte).

Wenn ich aber an diese zermürbende Zeit bei meinem ersten Kind zurück denke (und du hast sogar zwei Babys), machen mich die Anstrengungen von damals immernoch traurig und empfinde sie sogar noch anstrengender als die Tortur beim Zweiten. Wir waren (oder ich) irgendwann an einem Punkt, da wäre was kaputt gegangen zwischen uns wenn ich die Idee/den Wunsch nicht aufgegeben hätte und mich nicht damit abgefunden hätte das es nicht klappt/klappen wird. Dann wollte nämlich ich auch nicht mehr und somit wollten ich und mein Baby "endlich" wieder das Gleiche :)
Die Zeit danach -zwar mit Flaschenmilch- war dafür umso schöner und nicht mehr so erdrückend, sie war kuschliger, stressfreier, intensiver.

Ich wünsche dir und deinen Beiden alles, alles Gute - genieß die Zeit mit Ihnen so gut es geht.. sie werden so schnell groß ;)

Alles Liebe EB

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Re: Relaktation

Antwort von Astrid am 22.02.2016, 10:03 Uhr

Hallo,

zuerst einmal: Wir sagen hier im Forum Du! Ist nicht so förmlich, gell.

Leider ist die Stillberatung in vielen Kliniken immer noch grottenschlecht, das Stillen gehört so gut wie gar nicht zur Arzt- oder zur Schwesternausbildung. Du kannst aber wieder zurück zum Stillen finden (= Relaktation), wenn Du Dich jetzt gut beraten lässt. Allein ist es schwierig, aber mit Unterstützung geht es durchaus. Kostenlos, gut ausgebildet und von Ärzten empfohlen sind die Beraterinnen der La Leche Liga e. V. Ich habe sie auch zweimal um Hilfe gebeten und war sehr zufrieden. Unter www.lalecheliga.de findest Du die Telefonnummer einer Beraterin in Deiner Nähe.

Zusätzlich empfehle ich Dir das wirkliche tolle Standardwerk "Stillbuch" von Hannah Lothrop. Das sollte eigentlich jede Frau möglichst schon vor der Entbindung gelesen haben, damit sie besser Bescheid weiß und nicht aufs Klinikpersonal angewiesen ist. Es hilft Dir aber auch bei der Rückkehr zum Stillen, denn auch dieses Thema wird behandelt.

LG

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Re: Stillen

Antwort von tinchen_248 am 22.02.2016, 13:45 Uhr

Huhu D 2015,
Erstmal noch herzlichen Glückwunsch!

Ist zwar schon etwas her, aber ich habe im März letzten Jahres einen kleinen Sohn geboren (wobei man wohl eher sagen sollte er wurde durch die Ärzte geboren). Wie dem auch sei- nach einer endlosen Geburt mit dem Fazit, dass mein kind mit einer Kopfverletzung auf die Neonatologie musste, war hier nix mit stillen. Weder durfte ich ihn im KS anlegen noch die Tage danach auf der neo, weil man ihn so wenig wie möglich bewegen wollte durch die Verletzung...
Ich sollte dann immer abpumpen, aber es hat 6 Tage gebraucht, bis ich endlich abends freudestrahlend meine ersten 20 ml bei der schwester auf der Neo abgab. Dann durfte ich den Kleinen auch anlegen, aber es lief gar nicht gut. Also wurde hier die Flasche gegeben.
Als wir entlassen wurden und meine Hebamme das erste Mal da war, zeigte sie mir das Richtige anlegen und es klappte problemlos. Sie sagte zu mir: entweder du stillst und gibst ihm dann die Flasche und versuchst es zu steigern oder du lässt das Zufüttern gleich weg.
Entgegen aller "gut gemeinten" Ratschläge mein Kind würde verhungern, ich könne doch die zugefütterte Milch nicht einfach weglassen, lag ich mit meinem Kind ca. 4 Tage nur im Bett und ließ ihn trinken.
Seitdem stillte ich mein Kind bis zum 8. Lebensmonat voll und auch heute noch mind. 3x täglich.

Sicher ist mir bewusst, dass es mit Zwillingen nochmal ne Nummer schwerer ist und es ist definitiv hart die erste Zeit, aber ich für mich kann sagen es hat sich gelohnt.

Wie du dich auch entscheidest- ich wünsche euch alles Gute und auch Flaschenkinder werden groß!

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Re: Stillen

Antwort von D2015 am 22.02.2016, 19:56 Uhr

Dankeschön
Der Unterschied ist nur das du recht zeitnah die Kurve mit dem stillen bekommen hast, bei mir ist einfach so viel Zeit vergangen und bis heute hat mir keiner das korrekte anlegen gezeigt. Meine Stimmung war nach der Geburt einfach so schlecht das ich mich selber darum nicht kümmern konnte, war einfach sehr überfordert und jetzt wo ich den Kopf dafür hätte ist es wohl einfach zu spät
Bei jeder Flasche die ich fütter gucke ich meine Kinder an und sehe wie zufrieden sie eigentlich sind auch mit der Flasche.
Hoffe die Zeit hilft mir darüber wegzukommen!

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