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von Darklilith75  am 06.08.2014, 10:06 Uhr

Stillen, abpumpen und Fläschchen

Hallo,
Meine Tochter ist vor 2 Wochen auf die Welt gekommen. Sie ist 2.5 Wochen zu früher gekommen. Gleich von Anfang an hatten wir Probleme mit dem Stillen. Die ersten Tage wollte sie gar nicht oder nur widerspenstig. Ab den 3. Tag haben die im Krankenhaus dann auch mir die Pumpe hingestellt. Da kam dann auch nur 2 ml beide Brüste zusammen raus. Daraufhin wurde dann sofort gesagt, dass ich zufüttern soll, weil meine Kleine Untergewichtig ist und aufgepeppelt werden muss. Zu Hause habe ich jetzt auch eine Pumpe bekommen. Ich gebe jetzt weiter die Brust (mittlerweile kommt da auch was raus), pumpe dann ab (mittlerweile liege ich da bei 20 bis 40ml) und füttere den Rest zu. Es hätte sich dann eine Saugverwirrung eingestellt und ich habe ein Stillhütchen bekommen. Was auch gut geklappt hat. Leider seit gestern nicht mehr und ich muss kämpfen. Obwohl sie sich gemeldet hat und es Anzeichen gibt, dass sie was futtern will. Zuerst will sie gar nicht, dann lege ich sie auf meinen nackten Oberkörper und wir kuscheln. Später geht sie dann doch ran aber auch wieder mit Kampf. Die Flasche nimmt sie ohne Probleme. Meine Hebamme will jetzt, dass ich weniger Pre-Milch gebe, was ich sehr begrüße. Und sie dann öfter anlege. Aber wie funktioniert das mit dem anlegen, wenn die Kleine nicht will? Ich bin verzweifelt! Könnt ihr mir einen Rat geben? Seit gestern spuckt sie auch wieder ziemlich viel.
Lg

 
5 Antworten:

Re: Stillen, abpumpen und Fläschchen

Antwort von sileick am 06.08.2014, 14:23 Uhr

Also erst einmal alles Gute und willkommen auf dieser Welt für Dein Kind! Toll, dass Ihr es bis hierhin schon so schön zusammen geschafft habt!

Unter folgenden Adressen kannst Du Dich mit einer Stillberaterin in Verbindung setzen. Ich denke, bei Euren Anfangsproblemen ist es sinnvoll, dass Du kompetente Unterstützung vor Ort bekommst!

http://www.afs-stillen.de/index.php/afs-vor-ort/stillberatung

http://www.lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=401&Itemid=93

http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html

IBCLC ist nicht kostenlos, die anderen kommen ehrenamtlich. Aber auch eine IBCLC- Frau, die Du bezahlen musst, kommt am Ende viel billiger, als wenn Du schließlich auf Ersatznahrung umsteigen müsstest.

Ansonsten würde ich konsequent alle Sauger weglassen, damit das Kind wieder lernt, richtig aus der Brust zu trinken. Wenn sie sich jetzt mit Stillhütchen wehrt, kann es sein, dass sie auf einmal ohne besser trinkt. Das solltest Du versuchen. Gut ist auch, vorher ein wenig auszustreichen, damit schneller was kommt. Im Gehen, in der Badewanne, in allen möglichen Positionen oder auch im Tuch zu stillen ist oft ebenfalls hilfreich. Überhaupt kann es ein wenig Ruhe reinbringen, wenn Du sie viel im Tuch trägst.

Nicht aufgeben!

Nur Mut!

LG Sileick

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Re: Stillen, abpumpen und Fläschchen

Antwort von Darklilith75 am 06.08.2014, 14:59 Uhr

Danke. Ich würde gerne die Flaschen in die Ecke werfen, denn ich habe langsam die Nase voll von dem Zeug. Aber ich bekomme immernoch nicht genug Milch um die Kleine voll zu stillen.
Ich habe schon eine Stillberaterin Leider ist die gerade im Urlaub und kommt nächste Woche erst wieder und dann wollen wir weiter sehen. Sie hat mir empfohlen Bockshornklee zu nehmen, aber die müssen erst wirken. Nehme sie erst seit Montag nachmittag. Es ist nur alles so frustrierend und nervenaufreibend, weil ich es gerne anders möchte. Und ich habe Angst das ich mit dem abpumpe gleichzeitig auch abstille. Habe ich nämlich schon des öfteren gelesen, dass sowas passieren kann.
Lg

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Re: Stillen, abpumpen und Fläschchen

Antwort von Nachtwölfin am 06.08.2014, 15:08 Uhr

Hallo.
Versuche bei den Stillversuchen Ruhe zu bewahren und anlegen bevor sie vor Hunger schreit (falls möglich, manche schreien ja ohne Vorwarnung), dann ist sie evtl geduldiger an der Brust.
Wieviel wiegt sie denn? Versuche mal alle Flaschen, Stillhütchen und Schnuller wegzulassen, auch wenn das bedeutet, dass du den ganzen Tag nur am stillen bist.
Hier würde sich auch ein Brusternährungsset anbieten. Sprich mal mit deiner Hebamme darüber, dass sie dir dabei hilft. Dabei kommt die Milch, die du zufütterst (Muttermilch oder Pre) aus einem dünnen Schlauch an deiner Brustwarze. Dadurch bekommt dein Baby in der Umstellungsphase genug Milch "obwohl" sie an der Brust hängt, sozusagen ein sofortiges Erfolgserlebnis. Und dabei wird auch noch deine Brust stimuliert, mehr Milch zu bilden.
Dadurch, dass du immer weniger zufütterst, erreichst du, dass immer mehr Milch in der Brust gebildet wird.
Suche mal hier im Forum nach BES, oder hier ein Link von einer sehr hilfsbereiten Userin:

http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf

oder auf englisch

http://www.nbci.ca/index.php?option=com_content&view=article&id=25:lactation-aid&catid=5:information&Itemid=17

Viel Erfolg, Geduld und gutes Durchhaltevermögen

Nachtwölfin

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Re: Stillen, abpumpen und Fläschchen

Antwort von sileick am 06.08.2014, 21:58 Uhr

Es gibt die Alternative, statt mit Flaschen per Becherfütterung zu füttern. Das braucht etwas Übung, wäre aber in Deinem Falle unbedingt zu machen, KEINE FLASCHEN MEHR! Dein Kind hat gelernt, dass es an der Brust nicht so leicht Milch bekommt, wie wenn es auf die Flasche wartet. Also wird es verständlicherweise ungeduldig, wenn man ihm die Brust anbietet, wo es doch anders viel leichter geht. Es muss erst mal wieder lernen, aus der Brust mit Geduld und Ausdauer Milch herauszukitzeln. Wenn es aber aus der Flasche trinkt, stimuliert es die Brust nicht mehr, und dann ist die Gefahr tatsächlich groß, dass es bald vorbei ist mit dem Stillen bzw. der Milchproduktion.

Deinen Frust kann ich sehr gut verstehen. Wir hatten keinen so schweren Anfang, und ich habe zum Glück nie zugefüttert (Hausgeburt, da hat keiner gleich von Zufüttern gesprochen, wir wurden in Ruhe gelassen, das Stillen lief gut an). Aber ich war anfangs noch vollkommen verkehrt informiert und meinte, ich muss Stillabstände einhalten (mind. 2h) und die Stillabstände auch vergrößern. Dadurch nahm unser Kind schlecht zu und hatte einen Wachstumsknick und schrie eine zeitlang unstillbar viel. Das war schrecklich. Ich habe dann ein paar Wochen gefühlt andauernd nur dagesessen und gestillt. Stillen - schlafen - aufwachen - stillen - schlafen, immer wieder Seite wechseln, und bereits nach 2 Wochen sah unser Kind schon wieder viel properer aus. Mein Kind überstreckte sich auch oft, schrie auch zwischendurch beim Stillen, vermutlich weil sie auch frustriert war, da nicht so viel kam, wie sie brauchte, aber das gab sich langsam, und langsam beruhigte sich alles. Was uns sehr geholfen hat, war das Tragetuch. Darin fand unsere durchs verkehrte Stillen doch auch etwas aus der Bahn geworfene Tochter ganz viel zur Ruhe und konnte friedlich schlafen, gewann wieder Zuversicht und Entspannung. In so einer Situation kann das der Beziehung zu Mama auch sehr helfen. Würde ich Euch empfehlen, wenn Du es nicht ohnehin schon tust.

Biggi und Kristina im Expertenforum empfehlen auch immer, dass Du mit der abgepumpten Milch Muttermilchsahne machst (in Spritzen füllen, etwas weiter reinziehen und auf den Kopf stellen, dann setzt sich die Sahne schnell oben ab und Du kannst sie per Spritze füttern). Das gibt auch noch mal einen Zunahmekick.

Was das Pumpen anbetrifft, denke ich, dass eine geringere Menge auch ein Zeichen Deines Stresses sein kann. Stress beim Stillen verzögert den Milchspendereflex, und das ist sowohl beim Pumpen als auch beim Stillen natürlich genau das, was wir nicht wollen. :-( Du wirst viel Geduld und Zuversicht brauchen, um diese Stillkrise mit Deinem Kind zu bewältigen, und leicht ist das nicht, aber es ist zu schaffen. Hier im Forum gibt es einige, die davon ein Liedchen singen können. Übrigens konnte ich auch in besten Zeiten fast nichts abpumpen, ganz ohne Stress. Während ich spaßeshalber, als sie schon ein paar Monate alt war und sich alles bestens eingelaufen hatte, mein Kind mal vorher und nachher wog (Unterschied ca. 200g!), bekam ich nach 1h Wechselpumpen nur knapp 40ml raus. Die Brust gibt der Pumpe keine Milch, meinte dazu meine Hebamme. ;-) Also die Menge, die Du abpumpst, sagt NICHTS darüber aus, wieviel Milch Deine Brust wirklich hergibt, wenn das Kind richtig schlürft. Das muss es aber wieder lernen, und dafür brauchst Du vor allem Geduld. Wenn das Anlegen nicht klappt, immer wieder versuchen, wenn das Kind schreit, noch mal pausieren, andere Seite anbieten, per Brustkompression helfen usw.

Den Tipp mit dem Brusternährungsset finde ich auch hilfreich. Das kann auch Dir etwas mehr Entspannung bringen.

Machs Euch beim Stillen bequem. Leg Dich mit einem Buch und Kind ins Bett, aufs Sofa oder mit Stillkissen in den Sessel, versuche, es auch Dir so angenehm wie möglich zu machen, und falls Dein Kind mit Abwehr reagiert, atme tief in den Bauch und bleibe schön bei Dir. Es braucht Geduld und den Fels in der Brandung, die Mama, die signalisiert: "Du schaffst das und ich helfe dir dabei!". Dieser Hinweis einer Trageberaterin damals hat mir auch sehr geholfen.

Alles Gute für Euch!

LG Sileick

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Re: Stillen, abpumpen und Fläschchen

Antwort von quitschimaus am 16.08.2014, 22:44 Uhr

schöner Beitrag!

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