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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Ameleni am 11.05.2016, 12:25 Uhr

Stillen! NICHT AUFGEBEN!!!

Liebe Mamis,
ich bin junge Mami (23) einer wundervollen Tochter (4 Monate). Und ich stille voll!!!
Hier möchte ich allen Müttern Mut machen, auch bei anfänglichen Problemen, wunden Brustwarzen, Brustentzündungen (Mastitis), und schlaflosen Nächten, das Stillen nicht gleich an den Nagel zu hängen.
Ich selbst hatte nach der Geburt meiner Tochter Probleme von A bis Z und war "auch" kurz davor es einfach sein zu lassen. Ist ja schließlich nicht so schlimm und heutzutage fast schon "normal". Doch mein Innerstes hat mich kämpfen lassen und ich hab gewonnen. Jetzt bin ich sehr dankbar und möchte mein Wissen und meine Erfahrungen die ich in diesem Kampf gesammelt habe weitergeben, in der Hoffnung anderen unsicheren Müttern zu helfen ebenfalls den Kampf zu gewinnen.

Zunächst kurz meine "Stillgeschichte" in der Kurzfassung. Ich wusste schon während der SS,dass ich stillen möchte und "sicher" auch kann. Warum auch nicht. Ist ja schließlich ganz normal!! Im KH wurde mir gesagt (nicht gezeigt), wie ich anlegen sollte. Die erste Schwester sagte:"Wenn Sie trinkt ... 20 min jede Seite, dann wird sie schon satt." Am nächsten Tag die andere Schwester: "nein nicht länger als 10 min an jeder Brust,sonst werden ja die Brustwarzen wund..." Ich als junge Mutter, total verwirrt lass die Maus 20 min trinken. Schließlich will ich ja dass mein Kind satt wird. Am 3. Tag .... wunde Brustwarzen. Die Aussage der Schwester darauf: "das ist normal. Stillen tut eben erst mal weh." Also hab ich fleißig weiter gestillt und die Zähne zusammen gebissen. Aus dem KH entlassen zeigte ich meiner Hebamme meine blutigen Brustwarzen und meine dicke rote Brust. Ihre Reaktion: "Oh mein gott. Du musst sofort aufhören du hast ja schon einen Milchstau. Wenn du weiter machst bekommst du eine Mastitis (Brustentzündung)." Also habe ich 1 Woche abgepumpt und der kleinen die Flasche gegeben. Danach sah die Welt wieder besser aus und ich habe einen neuen Versuch gestartet. Ergebnis: nach 2 tagen wieder wunde BW.Reaktion der Heb: mach dich nicht verrückt. Du hast eben zu empfindliche BW. Lass es sein das wird nichts. Ich habe auch nicht stillen können.wir sind nicht alleine damit. (Wohl wahr)". Ich war völlig verzweifelt, hatte höllische schmerzen. Konnte nicht mehr duschen, keine Oberteile tragen, hatte nachts angst davor, dass mein Kind Hunger bekommt. Habe Rotz und Wasser geheult. Die gut gemeinten Ratschläge meines Umfeldes: (auch von meinem Mann): Dann lass es doch endlich. Ist doch nicht so schlimm. Du machst dich ja kaputt. " nur meine Mama, auf die ich bisher nicht gehört habe, schließlich müssen es Krankenschwester und Hebamme ja besser wissen, hat uns nicht aufgegeben. Als letzten Versuch hab ich dann ihre Tipps doch mal versucht und siehe da..... Jetzt ist die kleine 4 Monate alt und ein rund um zufriedenes Stillkind. Wie ich es geschafft habe...?!

1. Ich habe mich nicht unterkriegen lassen und meinen Willen behalten.

2. Ich habe das Ziel vor Augen behalten und die Vorteile nicht nur für die kleine sondern auch für mich gesehen.

3. 20 min ist VIEL zu lange!!!
In den ersten Tagen sollte man nicht länger als 5 höchstens 7 min anlegen. &99;glaubt mir das Baby wird dennoch satt!! schlimmstenfalls kommt es 2 mal öfter. (Meine hat 7 min getrunken und kam nach 3 Stunden wieder. Nachts teilweise 6 Std) denkt daran dass der kleine Magen kaum die Größe eines Tischtennisballs hat. Ein Kind das 20 min trinkt nuckeln davon 10 min. Das macht die BW weich und wund!!!

4. Die richtige Position!
Lasst euch nicht von Bildern und Beschreibungen verwirren. IHR müsst euch beim stillen wohlfühlen und entspannen können. Ob das dann im liegen oder im Sitzen ist ist egal. Auch ein ständiges wechseln der Position ist vielleicht ganz gut aber nicht erforderlich. Wenn ihr euch in DER einen Position wohl fühlt, warum dann quälen? Ich Stille bis jetzt fast immer in der selben Position. Meine Erfahrung: ich kann bis heute am besten in meinem Bürostuhl stillen! Ich sitze dabei zum anlegen sehr aufrecht mit dem Stillkissen über dem Schoß und einem weiteren Kissen obendrauf, sodass sie ohne halten auf Höhe der Brust liegt. Erst wenn die kleine sich zurecht gesaugt hatte hab ich mich bequem zurück gelehnt.
5. Anlegen will gelernt sein!
Und zwar von beiden!!! Und das kann dauern. Ca. 6 - 8 Wochen. Der perfekte Fall, dass sich das Kind die Brustwarze selbst sucht und dass dann für Mama auch noch toll ist, ist wünschenswert aber häufig nicht der Fall. Mama UND BABY müssen sich auf einander einstellen uns das stillen lernen. Meine hat anfangs dem Mund nicht richtig aufgemacht und die BW regelrecht reingezogen. Ich habe dann eine hebeltechnik entwickelt (BW von oben in den Mund gehebelt, sodass die BW und ein großer Teil des Warzenhofs umschlossen wurde.) Man muss erst mal lernen sich anzufassen und seine berührungsängste mit diesem kleinen Menschen verlieren. Nach ca. 7 Wochen hat Leni den Mund dann von alleine geöffnet!

6. Die richtige Pflege!
Weniger ist mehr... Ich habe die Brust nach dem stillen offen gelassen. Warme, feuchte Bh- Luft ist sehr schlecht. Spezielle Cremes für Brustwarzen habe ich ab und zu benutzt. Ob sie wirklich was gebracht haben weiß ich nicht. Aber dem Kopf hat es als Medizin gereicht. Nutzt die Wochenbett-Zeit um die Brust einfach mal zu lassen nach dem stillen. Eine halbe Stunde Muttermilch und Speichel abtrocknen lassen und ihr werdet sehen, das ist die beste Medizin. (Frühestens dann eine Creme verwenden. Am besten noch später)

7. Geduld!
Wichtig ist es diese Sachen wirklich ein paar tage (1-2 Wochen durch zu ziehen). Es ist teilweise lästig aber es lohnt sich. L!sst euch nicht verunsichern! Zieht euer Ding durch und kämpft dafür auch wenn andere es belächeln. Es ist nicht nur da beste für euren Sprössling, sondern auch für euch.

Ich hoffe ich kann ein paar Frauen ermutigen weiter zu stillen und der Text war nicht all zu lange.

Viel Glück und liebe Grüße Amelie mit Leni

 
27 Antworten:

Kann man denn so pauschal sagen, dass man nur 5-7 Min. anlegen darf?

Antwort von Manu0707 am 11.05.2016, 12:43 Uhr

Herzlichen Glückwunsch, dass es so gut klappt bei euch.
Aber deine Aussage bzgl Stilllänge verunsichert mich. Ich dachte man sollte das nach Gefühl machen?
In meinen Büchern steht, dass man gerade in den ersten Tagen so oft und lang wie möglich und angenehm anlegen soll?
Lg

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Re: Stillen! NICHT AUFGEBEN!!!

Antwort von LadyFLo am 11.05.2016, 13:07 Uhr

schön das es euch nun mit dem stillen gut geht.
zeit fand ich beim stillen immer relativ. ich docke ab wenn unangenehm wird oder ich das gefühl hab meiner trinkt nicht mehr.
er is ein geniesser und brauchte von jeher zw 20 und 60 min pro stillen
ist er nicht fertig trinkt er intensiver wenn ich versuche abzudocken.
seine sis war druckbetanker- die pumpte meist die brust in 5 min leer und war fertig- nur abends , bei krank oder zähnen nuckelte siezusätzlich

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Re: Kann man denn so pauschal sagen, dass man nur 5-7 Min. anlegen darf?

Antwort von Ameleni am 11.05.2016, 13:16 Uhr

Liebe Manu,

natürlich kann man das nicht. Wenn alles reibungslos läuft und man es eben als angenehm empfindet, dann kann man natürlich länger anlegen. Sobald man aber das Gefühl hat, dass das Stillen unangenehm wird, sollte man die Mahlzeiten etwas kürzen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade am Anfang kürzeres Anlegen schonender für die Brustwarzen ist. Auch glaube ich dass man ein paar tage / wochen erfahrung beim stillen braucht, um zu unterscheiden ob der sprössling wirklich noch trinkt oder schon nur noch nuckelt. Denn gerade das macht die brustwarzen weich und empfindlich. Wenn es dann mal läuft dann wird man immer länger anlegen. Meine trinkt mittlerweile gute 20 min an jeder Seite wenn sie müde ist.
Und es tut nix mehr weh!!!

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Re: Kann man denn so pauschal sagen, dass man nur 5-7 Min. anlegen darf?

Antwort von Melek2013 am 11.05.2016, 16:32 Uhr

Ich finde deinen Beitrag toll uns hoffe das es viele andere Mütter dazu motiviert zu stillen oder nicht aufzugeben.
Aber zum Thema Stilllänge bin ich anderer Meinung. Jedes Baby ist anders. Die einen geben sich mit schmusen und knuddeleinheiten ab aber die anderen verbinden mit dem stillen an der Brust das ganze. Meine Tochter War eine dauerstill kind.. es hätte anders gar nicht geklappt! Ich hatte alles versucht.
Mein Sohn momentan ist ganz anders er nimmt sie Brust nur zur Nahrungsaufnahme und liebt die Aufmerksamkeit, das knuddeln und schmusen. Und zieht das auch dem Clustern vor..
Schnuller mochten beide nicht!

Dein Beitrag ist wirklich toll aber wenn die Mütter das hier lesen und dass dann auch noch durchziehen wollen, (denn es gibt sehr viele Babys die Clustern..) werden dann mehr Probleme haben als es eigentlich geBen sollte..

Ich glaube ganz arg daran das jede Mutter seinen eigenen Instinkt folgen sollte. Timer oder Zeitpläne fürs stillen finde ich vollkommen unnötig.

Das alles ist natürlich meine persönliche Meinung. Ich hoffe du fühlst dich nicht angegriffen

Noch eine weitere schöne stillbeziehung wünsche ich euch

LG melek

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Re: Stillen! NICHT AUFGEBEN!!!

Antwort von Ameleni am 11.05.2016, 17:35 Uhr

Quatsch ich fühle mich nicht angegriffen. Es soll ja auch nur eine Schilderung meiner eigenen Erfahrungen sein, weil ich mir damals schlecht zu helfen wusste und mir gerade die Beiträge und Erfahrungen anderer Mamas in ähnlicher Situation besser geholfen haben als viele Räte der Fachkräfte. Natürlich wünsche ich jeder Mama die diesen Beitrag liest, dass sie ihrem Baby länger die Brust anbieten kann als 5 min. Das ist schon der Extremfall wenn die brüste wie bei mir schon richtig entzündet sind . Bei mir war es einfach so dass ich es gar nicht länger als 5 min ausgehalten habe und mich dann aber schlecht gefühlt habe wenn ich sie abgedockt habe.
Aber ich muss auch noch betonen dass ich damit nur die ersten Male und Tage meine. Das kommt in meinem Text vielleicht nicht so hervor. Wenn die Milch eingeschossen ist und die ersten Male überstanden sind wird es immer routinierten und auch länger.

Selbstverständlich ist das kein patentrezept aber vielleicht eine Hilfestellung und weitere Möglichkeit die Probleme in dem Griff zu bekommen.

LG

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Re: Mal kurz und bündig gesagt...

Antwort von Bonnie am 12.05.2016, 10:23 Uhr

Das ist ein schöner, langer Roman! Es ist gut, dass Du Müttern Mut zum Stillen machen möchtest, aber ehrlich gesagt finde ich, eine so lange Problemgeschichte entmutigt da eher.

Ich habe einen viel kürzeren Rat: Schon vor der Entbindung sollte jede Frau das "Stillbuch" von Hannah Lothrop lesen, damit sie wirklich weiß, wie das Stillen gut klappt - und wie man die anfänglichen Hürden überwindet, die meist klein sind, sofern man weiß, wie man schnell und richtig reagiert. Die Stillberatung in den Kliniken ist leider immer noch unglaublich schlecht, weil das Stillen weder zur Schwestern-, noch zur Arztausbildung gehört.

Jede Frau sollte also selbst wissen, wie es geht und wie man auf kleine Anfangsprobleme richtig reagiert. Ich habe trotz Kaiserschnitt beide Kinder (langzeit-) gestillt. Ohne meine eigene Vorbereitung hätte das nicht geklappt, die Beratung der Schwestern hätte mir nicht weitergeholfen. Stillen ist und bleibt total unkompliziert - sofern man von vornherein darauf vertraut, dass man das kann und dass es gut klappen wird. Gerade dieses Vertrauen kommt einem - wenn man unwissend ist - aber in der Klinik schnell abhanden, und dann fangen die unnötig großen Stillprobleme an.

LG

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Re: Mal kurz und bündig gesagt...

Antwort von Ameleni am 12.05.2016, 12:26 Uhr

Du hast recht. Dass es entmutigen könnte daran hatte ich nicht gedacht. Aber soll dieser Beitrag vorallem an die Frauen gerichtet sein, die schon mit Problemen kämpfen und vielleicht schon mit der Option spielen abzustillen. So will ich diesen zeigen, dass es auch nach starken Problemen noch super funktionieren kann. Wer sich vorher schon mit Büchern und ähnlichem auseinandersetzt wird auch schnell merken dass es viele unterschiedliche Meinungen zum Stillen gibt. Auch hoffe ich dass die Frauen eine bessere und motivierendere stillberatung genießen dürfen als ich.

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Re: Mal kurz und bündig gesagt...

Antwort von angi159 am 12.05.2016, 13:22 Uhr

Ich gebe dir vollkommen recht. Leider lesen die meisten Frauen aber nicht vor der Geburt hier, sondern erst wenn es Probleme gibt. Da finde ich den Post ganz schön. Vor der Stillzeit fände ich es auch eher entmutigend.

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5-7 min stillen? Welches Neugeborene trinkt denn so effektiv?

Antwort von emilie.d. am 13.05.2016, 0:14 Uhr

Vielleicht hast Du einfach sehr viel Milch und deshalb geht das bei Dir. Bei mir dauert es zum Teil 10 min oder länger, bis der nächste MSR ausgelöst wird. Dementsprechend lang muss ich dann auch stillen, bis mein Sohn satt ist. Prinzipiell finde ich non-nutrives Saugen nicht schlimm, hat bei mir auch keine wunden Brustwarzen gemacht. Verwende aber auch großzügig Lanolin.

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Re: Stillen! NICHT AUFGEBEN!!!

Antwort von samoe am 13.05.2016, 9:25 Uhr

Also zunächst: Ich finde es auf jeden Fall super von dir, anderen Mamas mit deiner Geschichte Mut machen zu wollen. Denn natürlich lesen die Mamas in diesem Forum erst, wenn das Babys da ist und evtl. auch Probelem beim Stillen vorhanden sind. Und natürlich macht ein Weg zum Erfolg auch über schwierige Umwege MUT!!

Was meine Erfahrungen (nach 2 Kindern) und einem sehr schweren Stillstart beim ersten und einem Traumstart beim zweiten Kind ... und gaaaaanz vielem Lesen im Stillforum sind: Bei jedem IST es anders und es HILFT etwas anderes, daher hilft oft nur, zu berichten, was bei einem vorgefallen war und wie man es geschafft hat, aber "allgemeine" Tipps sind (leider) nicht immer von absolutem Nutzen.

Z.B. hatte ich sowohl beim ersten als auch beim zweiten Kind absolut keine Probleme mit wunden BW von Beginn an und den Großen habe ich auch sehr oft angelegt und er trank die ersten Wochen mind. 45 Minuten. Auch hatte ich bei keinem der Kinder einen spürbaren Milcheinschuss (hat mich natürlich beim ersten verunsichert, beim zweiten wollten mich damit nur die Schwestern verunsichern, aber ich wusste es ja nun besser), ich merke nie den MSR, usw. ...

Das wollte ich nur auch noch kurz loswerden. Aber ich kann mich gut an meine "Erst-Mama-Phase" als das Stillen dann super klappte, erinnern und war damals auch eher auf dem Weg, dass mein Weg soweit eigentlich bei jedem klappen müsste...jaja, auch da habe ich noch viiiel gelernt und lerne immer weiter.

LG, samoe

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Re: 5-7 min stillen? Welches Neugeborene trinkt denn so effektiv?

Antwort von Ameleni am 13.05.2016, 11:50 Uhr

Wie schon gesagt...
Der Beitrag ist vorallem an die gerichtet , die schon Probleme und wunde Brustwarzen haben, weil gerade dies öfter vorkommt und häufig zu vorzeitigem abstillen führt, wo es vielleicht noch gar nicht notwendig gewesen wäre.
Ich hatte anfangs auch die Sorge dass das zu kurz ist um satt zu werden. Aber bedenke dass es hier im idealfall um die zeit geht, in der das Kind noch das kolostrum trinkt, (die richtige Milch schießt oft erst in den ersten paar Tagen ein.) Außerdem trinken die kids tatsächlich in den ersten minuten am effektivsten und die Brust stellt sich auf die benötigte Menge und auch auf die Stilldauer ein. So setzte der MSR schnell früher ein. Sowie er jetzt wesentlich später kommt. Der Magen der Kinder ist noch sehr klein. Möglich dass sie evtl etwas früher wieder Hunger haben. Meine hat ca. 7 min an jeder Brust getrunken also immerhin 14 Minuten insgesamt (wobei an der 2. dann schon wesentlich langsamer) und kam erst nach 3 Stunden wieder. Nachts hat sie bis zu 9 Stunden geschlafen. Also scheinbar hat es gereicht. :) entwickelt hat sie sich super.

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Re: Stillen! NICHT AUFGEBEN!!!

Antwort von Ameleni am 13.05.2016, 12:03 Uhr

Natürlich. Ich gebe dir völlig recht dass es bei jeder Frau anders ist. Die Probleme, wenn denn welche da sind, äußern sich anders. Die Frau ist anders, der Busen ist anders, das Kind ist anders.
Ich denke jede Frau die sich mit dem Thema auseinander setzt, wird viele unterschiedliche Beiträge, Bücher und Artikel lesen. Sie wird viele Freunde, Fachkräfte, Vertraute um Rat bitten. Aus all diesen Informationen wird sie sich einen Weg schaufeln. So wie ich das gemacht habe. Versucht und probiert und letztendlich gefunden.
Vielleicht zeigen meine Erfahrungen noch weitere MÖGLICHKEITEN.
Tatsächlich war der Grundgedanke, wie du schon richtig interpretiert hast, den Frauen zu zeigen, dass es auch wenn es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt klappen kann. Und dass sie nicht alleine ist. Und dass sie sich auch wenn das stillen von Schwestern, Hebammen und Umfeld schon aufgegeben wurde, nicht unterkriegen lassen soll.

Stillen ist einfach nicht nur gesund für Mama und Kind sondern auch so wunderschön. Und ich wünsche allen nichts mehr als seinen Sprösslingen eine lange und ausgiebige stillmahlzeit bieten zu können.

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Re: 5-7 min stillen? Welches Neugeborene trinkt denn so effektiv?

Antwort von emilie.d. am 13.05.2016, 12:20 Uhr

Wie schon geschrieben wurde, Kinder und Mütter sind aber alle anders. Bei meinem ersten Sohn habe ich im KH aus Angst vor wunden Brustwarzen einen Schnuller gegeben und er wurde zugefüttert, der ist noch im KH 15 Prozent unter sein Geburtsgewicht gerauscht und war auch später immer zu leicht. Ich hatte 3 Monate eine Stillberaterin und da muss man dann anlegen, anlegen, anlegen. Sprich, bis zum 1. MRS stillen, Seite wechseln, bis zum 1. MRS stillen, Seite wechseln und das dann auch über Stunden. Insbesondere wenn das Kind schon wegen Nahrungsmangel sehr schläfrig ist. In so einer Situation zu raten, nur 5-7 Minuten zu stillen und das Kind schlafen zu lassen, ist fahrlässig.
Meinen 2. Sohn habe ich vor Milcheinschuss im KH zum Tei über sechs Stunden dauergestillt, weil er so hungrig war. Dafür war das Mekomium aber auch schon nach zwei Tagen draußen.
Es ist nicht böse gemeint und es ist schön, dass es bei Dor so geklappt hat. Aber allgemein finde ich den Ratschlag nicht gut. Ich würde bei wunden Brustwarzen aus eigener Erfahrung heraus v.a. Trinktechnik des Kindes überprüfen lassen und Lanolin bzw. Medela Quflagen verwenden.

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Re: 5-7 min stillen? Welches Neugeborene trinkt denn so effektiv?

Antwort von Ameleni am 13.05.2016, 16:05 Uhr

Es geht aber nicht um so eine Situation!!! Es geht lediglich um wunde Brustwarzen! Bei einem gesunden Kind ohne Nahrungsmangel o.ä.. Das eine kann man doch nicht mit dem anderen vergleichen.
Wenn du nach 6 Std dauerstillen keine wunden Brustwarzen bekomme. Hast.... herzlichen Glückwunsch. Ich bezweifle dass ein neugeborenes mit eine Tischtennisballmagen 6 Std trinkt. Er schläft halt zwischendurch
...nuckelt, trinkt, schläft und nuckelt wieder. Und genau das KANN und ich betone KANN (und hat bei mir ) für wunde Brustwarzen sorgen. !!!! Aber nun gut. Im allgemeinen kann ein säugling durchaus in 7 min die Brust leertrinken. Aber wie wir schon festgestellt haben ist da eben jedes Kind anders. In so fern ... Viel Glück weiterhin.
LG

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Eine Gedeihstörung zeigt sich doch erst nach einigen Tagen nach der Geburt.

Antwort von emilie.d. am 13.05.2016, 17:33 Uhr

Du vergleichst Dein 4 monatskind mit Neugeborenen. Die können sich durchaus in 5 Minuten sattrinken. Wenn mein Kleiner nachts kommt, reicht ihm auch weniger Zeit, weil ich dann auch dementsprechend Milch habe. Und eine Brust kann man nicht leertrinken, mit zunehmenden Alter wird die Milch dann va während des Saugvorgangs gebildet.
Nach der Geburt kommt das Kolostrum vor dem Milcheinschuss aber nur teelöffelweise aus der Brust. Ausserdem trinken frischgeborene noch nicht so effektiv. Dazu ist Kolostrum spätestens nach 30 min verdaut. Der Magen ist am Anfang sogar nur so groß wie eine Murmel, aber wie geschrieben, es kommt mengenmäßig ja auch direkt nach der Geburt nicht viel. Du hast doch selbst zu dem Zeitpunkt offensichtlich auchlänger als sieben Minuten pro Seite gestillt. Insofern kann ich nicht verstehen, wie Du anderen Müttern direkt nach der Geburt empfehlen kannst, die Stillzeit derart zu begrenzen. Eine Gedeihstörung zeigt sich auch nicht direkt, sondern erst nach einigen Tagen. Kinder, die zu wenig Milch/Kolostrum bekommen, haben eher Gelbsucht, unterzuckern schneller. Und dann wird einem das Baby weggenommen und kommt zur Überwachung.

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Re: 5-7 min stillen? Welches Neugeborene trinkt denn so effektiv?

Antwort von Ameleni am 13.05.2016, 21:31 Uhr

Also ich glaube nicht, dass das zu etwas führt. Ich wurde direkt nach der Geburt völlig verwirrt. Jeder hat was anderes gesagt und ich habe mich natürlich als Mama danach gerichtet was mein Gefühl sagt. Nämlich meine Maus solange trinken zu lassen wie sie wollte. Das waren Mahlzeiten von 4 min bis Mahlzeiten von 2 Stunden. Nach 3 Tagen wurde ich mit einer fetzen Brustentzündung, nach einem Milchstau (wodurch mein baby wahrscheinlich gar nichzs mehr getrunken hat, was aber dort niemanden interessierte / keine zufützerung etc) und blutigen BW, mit der aussage "machen sie sich nichts draus manche frauen können einfach nicht stillen" entlassen. Meine Mutter sagt mir schon zu diesem Zeitpunkt nicht so lange nuckeln lassen, Milch trocknen lassen und bla. Aber ich Vertraute auf die Medizin und das Wissen der Hebamme. Die hat mich wie schon oben beschrieben abpumpen lassen und wir haben nach einer Woche einen Neustart versucht. Da hieß es so und wenn sie jetzt schön trinkt dann ruhig 20 min dran lassen. Leider ging es nach einem Tag wieder von neuem los. Sodass ich in meiner Verzweiflung doch mal die Tipps meiner Mama annahm. Abgesehen davon.... Wenn du blutige BW hast und nachts angst hast dass dein Kind Hunger bekommt weil du höllische schmerzen beim stillen hast bist du froh wenn du 5 min schaffst! Schön dass es dir da besser ging! Aber es hat geklappt. Nach 2 oder 3 Tagen hatte ich auch das handling und das anlegen mit der Maus besser im Griff und habe aber durch die kurzen Mahlzeiten die zeit ohne weitere BW - Beschwerden überstanden.

Mittlerweile trinkt meine 4 Monate alte Tochter gut 45 insgesamt bis sie von selbst abdockt. ... Also ich quäle mein Kind nicht indem ich es hungern lasse. Aber ich bin überzeugt dass ich heute nicht mehr stillen würde, wenn ich nicht auch diesem Weg ausprobiert hätte.

Nur zum Lücken füllen noch ein buchausschnitt. Also gaaanz so abwegig ist das vielleicht doch nicht. Aber es MUSSTE ja um gotteswiölen keiner machen.

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Mir ging es besser?

Antwort von emilie.d. am 14.05.2016, 15:12 Uhr

Ich hatte bei meinem ersten Kind selbst blutige Brustwarzen und weiß genau wie es ist, vor jeder Stillmahlzeit Angst zu haben. Die kamen aber durch die Saugverwirrung und die dadurch verursachte falsche Trinktechnik und hatten nichts mit der Stilldauer zu tun.
Frischentbundenen Frauen zu empfehlen, maximal 7' pro Seite zu stillen, halte ich wegen der Gefahr einer Gedeihstörung für fahrlässig. Klinikpersonal und auch Hebammen kennen sich oft nicht gut mit Stillen aus. Mein KiA hatte uns eine Stillberaterin verschrieben, die uns drei Monate begleitet hat und Gold wert war.
Es hatte schon jemand anders hier geschrieben, es ist ein Diskussionsforum, wo man natürlich Ratschläge geben kann. Aber eben auch aushalten muss, dass andere User diese Ratschläge diskutieren.

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Diskussion .... gerne.

Antwort von Ameleni am 14.05.2016, 15:46 Uhr

Ich habe überhaupt nichts dagegen über Beiträge zu diskutieren. Im Gegenteil ich finde es interessant, wichtig und lerne auch gerne von anderen Müttern weiter dazu, die vielleicht andere oder auch schlicht weg mehr erfahrung haben als ich. Die hast du mit 2 Kindern sicherlich. Doch lassen sich deine und mein Situation meiner Ansicht nach dennoch nicht vergleichen. Eine Gedeihstörung wird dadurch sicher nicht passieren. Dann muss man eben wenn das Kind schneller wieder Hunger hat dafür öfter anlegen. Was im übrigen auch besser für die Milchproduktion ist.
Wenn man die Brüste immer wieder wechselt dann kann man das auch 6 Stunden machen.
Da sich die Milch (wenn sie denn schon da ist) während dem trinken auf der einen Seite, in der anderen Brust auch schon zusammensetzt und das kind so auch in den Genuss der kalorienreichen Hauptmilch kommt. Aber ich würde trotzdem empfehlen nicht länger als 5 bis 7 min an einer trinken zu lassen! Wenn das Kind einschläft und nuckelt trinkt es nicht. Dann lieber wechseln und der Brustwarze ein paar Minuten Pause gönnen. Und wenn das Kind dann wirklich noch Hunger hat dann trinkt es sicher auch von der anderen Brust wieder weiter!!!
Aber es als fahrlässig zu bezeichnen weil ich mein Kind (durchaus nach bedarf) in kürzeren Abständen zu kürzeren Mahlzeiten gestillt habe finde ich.... Ich sage mal vorsichtig.... hart ausgedrückt!!!

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Frischentbundene Frauen

Antwort von Ameleni am 14.05.2016, 17:43 Uhr

Im Übrigen haben Frischentbundene Frauen zunächst mal keine wunden Brustwarzen... :D und wenn sie auf Grund der Stilldauer kein bekommen... wunderbar. Wenn sie welche bekommen, stehe ich nach wie vor zu meiner Aussage, dass diese schonende Art helfen KANN. Ich habe am ersten Tag als ich mit den kurzen Mahlzeiten angefangen hab sofort gemerkt, dass ich es nicht mehr ausreize und mein BW sich etwas besser anfühlen. nach ein paar Tagen habe ich die zeit dann auch immer nach Gefühl wieder etwas verlängert oder auch wieder gekürzt. Es kommt ja auch dazu dass man anfangs oft falsch anlegt weil man auch noch nicht so geübt ist die Sprösslinge richtig zu händeln. Oft merkt man das erst danach. Durch die kürzeren Zeiten hat man viele Möglichkeiten das Anlegen zu üben und läuft nicht Gefahr zu lange falsch zu stillen. Oft ist es ja so und so war es bei mir, dass man erst mal trotz schmerzen weiter macht, weil man nicht zimperlich sein will o. Ä.
Nicht jeder hat eine gute Stillberaterin an der Seite. Was ich aber auch für sehr Sinnvoll halte und ich mir sehr gewünscht hätte. Toll dass dein KiA das verschreibt.

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@Ameleni

Antwort von tini80 am 14.05.2016, 20:55 Uhr

Du wurdest doch mit Sicherheit nicht mit einer Brustentzündung aus dem Krankenhaus entlassen???

Ich hab das grad durch. Wurde nach Geburt entlassen, ca 1 Woche später kam ich mit massivster! Brustentzündung, 40 Grad Fieber und höllischen Schmerzen ins Krankenhaus. Ich musste sehr starkes AB nehmen und wurde täglich auf einen möglichen Abszess kontrolliert. Warum ich das plötzlich und so massiv bekam, weiß man nicht.
Das ist eine sehr schwerwiegende Krankheit und da zu sagen, weiterstillen, das wird schon, ist zu pauschal.

Ich hab gern gestillt und es hatte gut geklappt. Mit der Brustentzündung war dann aber meine Entscheidung gefallen, abzustillen. Leider!
Es war schade, ja, aber ich ideologisiere das Stillen nicht. Manchmal geht es halt nicht.

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Ich finde das allgemein zu raten fahrlässig.

Antwort von emilie.d. am 14.05.2016, 21:04 Uhr

Du schriebst:
"20 min ist VIEL zu lange!!!
In den ersten Tagen sollte man nicht länger als 5 höchstens 7 min anlegen. (...)"
Und im letzten Beitrag, dass "eine Gedeihstörung dadurch sicher nicht passieren wird."

Das ist sachlich einfach falsch. Bei Frauen, die einen frühen Milcheinschuss mit entsprechend fitten Kindern haben, mag das gehen. Schlappe Kinder melden sich aber nicht "einfach früher". Die werden immer schläfriger und schlafen immer mehr. Und weil sie schlapp sind, trinken sie auch viel schlechter, denen reichen 7' nicht. Meinem ersten Sohn musste ich die Fusssohlen und Hände reiben, um ihn zum Trinken zu animieren, um ihn wachzuhalten. Nachts ist sein Blutzucker trotzdem unter 45 gefallen, da haben wir dann erstmal zugefüttert, damit er wieder fitter wird.
Wie ich vorher schon geschrieben habe, Du hast die ersten Tage doch auch viel länger als sieben Minuten gestillt. Warum rätst Du dann den frischentbundenen dazu? Und schreibst nicht, ab Woche XY hat uns sieben Minuten pro Seite immer gereicht und es hat meine Brustwqrzen geschont? Ich war heute mit Familie Sushi essen und habe währendessen den Kleinen 30' in der Trage nuckeln lassen. Das würde ich doch auch niemandem empfehlen, weil es eben je nachdem, wie Kind andockt bzw. wie empfindlich Haut der Mutter ist, eben wunde Brustwarzen machen kann.

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Re: Frischentbundene Frauen

Antwort von emilie.d. am 14.05.2016, 21:23 Uhr

s. Beitrag oben. Für mich völlig ok, wenn Du schreibst, dass es Dir später geholfen hat, wunde Brustwarzen zu vermeiden. Aber pauschal zu raten, so kurze Zeiten zu stillen, insbesondere bei geschwächten Kindern, kann für das Kind gefährlich werden. Ein sinnvoller Rat kann sein, nach dem 1. MSR zu wechseln, gerade bei schlecht zunehmenden Kindern. Da hat mein Sohn aber gut und gern 15' gebraucht, bis er den ausgelöst hat.
Ich hatte ausserdem zweimal einen KS und habe deshalb nur im Liegen gestillt. Jeder Seitenwechsel ist schmerzhaft, Schmerz hemmt den MSR. Auch da fand ich es angenehmer, länger eine Seite zu stillen.
Dass wir die Stillberaterin bekommen haben, war wirklich toll. Aber lag natürlich daran, dass der KiA besorgt wegen des Kindes war. Wir mussten relativ lang wirklich massiv zufüttern. Der war bei der U3 ein Kilo leichter als mein zweiter Sohn. Bei gleicher Größe und mein zweiter Sohn ist auch eher leicht.. Ich vermute mal, dass das Gewicht Deiner Tochter gepasst hat.

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Re: Stillen! NICHT AUFGEBEN!!!

Antwort von Ameleni am 15.05.2016, 0:41 Uhr

Ganz ehrlich. Die bei mir in KH waren einfach nur unterbesetzt, hatten keine Lust und wollten alle wieder so schnell wie nur möglich loshaben. Ich hatte die Entzündung nach einem Milchstau. Sie war schon schön heiß und rot, aber Fieber hab ich erst am nächsten Tag bekommen (nur 38,9°C). Weil ich nicht zurück wollte habe ich mit meiner Heb erst mal andere Methoden (kühlen, Krautwickel etc.) durchgemacht, und hab sofort angefangen regelmäßig abzupumpen um den Milchstau zu lösen. Mit viel Ruhe und 2 ibuprofen war es dann nach 2 tagen schon etwas besser. Da auch das fieber nicht weiter gestiegen ist, habe ich mir neben meiner Heb keine ärztliche Hilfe mehr geholt. Nach einer Woche habe ich dann wieder mit dem Stillen angefangen.

Aber gut zu hören dass es auch noch verantwortungsbewusstere KHs gibt. Völlig klar. Wenn man 40 fieber hat und ständig unter den fuchteln der Ärzte steht dann vergeht einem die "Lust" natürlich und wenn mit Antibiotika behandelt werden muss ist es mit dem stillen natürlich auch nicht optimal. Tut mir leid für dich, dass es so gelaufen ist.

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Re: 5-7 min stillen? Welches Neugeborene trinkt denn so effektiv?

Antwort von Ameleni am 15.05.2016, 1:02 Uhr

Also ich nehme deine Ansicht gerne an. Ich habe " zum Glück " keine Erfahrung mit einem geschwächten Kind und habe deswegen eine derartige Situation völlig außer Acht gelassen. Tut mir natürlich sehr leid dass dein Sohn so einen schwierigen Start hatte. Ich hoffe natürlich, dass er sich nun weiter gut entwickelt und gedeiht.

Um kurz noch richtig zu stellen. Ja ich habe in den ersten Tagen länger gestillt, was im Nachhinein betrachtet (auf meine Situation und meine gesunde Tochter bezogen) UNTER ANDEREM für meine späteren Probleme verantwortlich war.
Und nochmal! Der Bericht richtet sich an Frauen die schon Probleme haben. Eine Frau die sich beim Stillen pudelwohl fühlt, wird keinen Grund finden sein Kind nach 5 min abzudocken.
Man sollte das natürlich alles auf seine Situation beziehen. Wenn ich nicht überzeugt bin, dann werde ich es als Mutter auch nicht machen. Ich vertraue darauf, dass die Frauen die hier lesen, ausreichend differenzieren können und den Bericht als Informationsquelle und nicht als exaktanleitung zum perfekten Stillen sehen. Wenn ich ein Buch darüber lese, dann ist das sicherlich iwie fachlich korrekt und dennoch picke ich mir die Stellen raus, die auf mich und meine Situation passen.
Wenn ich also ein krankes Baby habe das eventuell sehr schwach ist und in den ersten Stunden und Tagen nicht ausreichend zunimmt, werde ich mich mit diesem Problem auseinandersetzen und alles andere darauf abstimmen!.

Liebe grüße und alles Gute für deine 2 hoffentlich kerngesunden Kids!

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Re: Stillen! NICHT AUFGEBEN!!!

Antwort von Danyshope am 16.05.2016, 9:08 Uhr

Auch das Dauernuckeln von einem frisch geborenen darf keine wunden Brustwarzen verursachen. Empfindliche ja, das kann passieren, dann hilft eine gute Fettcreme wie Lanosil. Aber keine wunden Brustwarzen. Wunde Brustwarzen oder gar richtig offene sind fast immer ein Anlege- oder Saugproblem.

Ich hatte in der ersten Stillzeit alles, sei es Milchstau, wunde Brustwarzen, extrem empfindliche, Milchbläschen, Morbus-Raynaud-Symptom. Nie aber wirklich nie sollte ich da abpumpen - zumal das kontraproduktiv gewesen wäre. Selten können Frauen nämlich den Milchspendereflex auslösen. Und bei mir hat das nie wirklich geklappt. Wenn war der Ratschlag immer, weiterstillen, halt dann mit kühlenden Umschlägen, wärmenden Umschlägen oder eincremen. OK, außer von der Hebamme, die hatte wirklich solche Tipps drauf, die hat sich aber auch gewundert warum so viele anderen ihrer Zöglinge so schnell abgestillt haben. Hebamme von Beruf zu sein bedeutete eben noch lange nicht das die Frau selbst Stillerfahrung hat - und das ist das wichtigste wenn man einer anderen stillenden Mutter wirklich helfen soll. Die eigene Erfahrung selbst gestillt zu haben!

Mein Rat deshalb, egal wann und wo Probleme, IMMER !!!! dann zur Stillberaterin gehen. Und Flasche geben wenn wirklich nichts, wirklich nichts anderes mehr geht in den ersten Wochen.

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Re: Mal kurz und bündig gesagt...

Antwort von Danyshope am 16.05.2016, 9:39 Uhr

Wir haben hier riesen Glück. Beide Krankenhäuser bieten einmal die Woche ein Elterntreff an. Blöderweise beide immer am gleichen Wochentag. Dort werden Fachthemen rund um Stillen. Beikost, Erste Hilfe, Kinderkrankheiten, Impfen, Erstausstattung usw erörtert. In der regel sind die Treffs kostenlos, nur der lange Erste-Hilfe-Kurs der ZUSÄTZLUICH angeboten wird kostet was. Zudem finden dort auch andere Dinge wie Babymassage, Schwangerenschwimmen, PEKIP, Babyschwimmen usw statt. Und später auch Rückbildung und Co. Also perfekter Ort sich mit anderen werdenden Müttern oder welchen die schon welche sind auszutauschen.

In dem einen Krankenhaus findet zudem seit Jahren jede Woche an einem Wochentag ein Stilltreff da. Dort kann man kostenlos hingehen, sich mit anderen stillenden Müttern austauschen und zudem hat dort eine Stillberaterin die Aufsicht. Und die steht eben auch mit Rat und tat einem zur Seite. Hat man das Glück unter der Woche zu entbinden oder wenigstens noch an einem Wochentag da zu sein und man stillt, dann kommt die auch auf der Wöchnerinnenstation vorbei und schaut sich alles an. Die Schwestern selbst sind nur teils eine Hilfe beim stillen - aber das müssen die auch gar nicht sein. Ist nicht deren Aufgabe. Nur das wissen viele Jungmütter eben nicht. Man darf aber eben nach einer Hebamme oder Stillberaterin verlangen - wenn das Krankenhaus eine solche hat - aber auch das wissen viele Jungmütter nicht.

In einem Stillfreundlichen Krankenhaus wird da in der regel drauf hingewiesen, in den meisten anderen Krankenhäusern aber nicht. Und, die Frau gibt in den Monaten der Schwangerschaft so viel Zeit dafür nach der Frage welchen Kinderwagen, welche Möbel, welche Windel usw, IMO sollte sie da auch solche Dinge wenigstens sich im Vorfeld erfragen. Spätestens wenn man sich um Zuge der Entbindung wo anmeldet.

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Re: Stillen! NICHT AUFGEBEN!!!

Antwort von Nachtwölfin am 16.05.2016, 11:29 Uhr

Hallo, ich gebe auch mal meinen Senf dazu, auch wenn ich nicht mehr stille ;-).
Die Wunden Brustwarzen lagen vermutlich eher an falscher Anlegetechnik und nicht an der Stilldauer. Bei falschem Anlegen kann eine kürzere Stilldauer sicher zu weniger wundsein führen, langfristig wäre es aber besser, sich von einer ausgebildeten Stillbetaterin (ibclc, afs, la leche Liga) korrektes Anlegen zeigen zu lassen. Dann ist nämlich egal, wie lange gestillt wird.

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