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Geschrieben von Jenincosma am 22.02.2013, 21:33 Uhr

Schweren Herzens gebe ich auf

Hallo! Nachdem ich hier im Forum schon viel gelesen habe, möchte ich gerne meinen Fall schildern, vielleicht hat jemand etwas ähnliches erlebt...
Mein Sohn ist 16 Wo alt und wurde bisher voll gestillt. Von Anfang an war er sehr unruhig an der Brust, wir haben es immer auf Bauchweh geschoben. Es wurde und wurde nicht besser sondern immer schlechter. Die Stillzeiten verkürzten sich immer mehr ( von 10 auf zuletzt 2 min) wobei er definitiv nicht satt war nach der kurzen Zeit ( hab ihn ein paar Mal gewogen und er hat in 2 min immer so 40g getrunken). Er war sehr unzufrieden, hat oft geweint oder war quengelig und wir wussten nicht warum, denn wenn ich ihn angelegt habe wollte er einfach nicht mehr trinken, hat sich geweigert, gewehrt und geweint.
- ich habe 3 Stillberaterinnen gehabt, alle 3 sagten er ist gut angelegt und saugt gut
- ich war bei zwei Osteopathen - ohne Erfolg
- ich habe Milch abgepumpt, ich habe definitiv nicht zu wenig Milch
- ich habe Brustkompression und Wechselstillen ausprobiert
- ich habe ihn eine Zeit lang nur an eine Seite angelegt damit er mehr Hintermilch bekommt
- er hat definitiv keine Saugverwirrung da er noch nie einen Schnulli oder Flasche bekommen hat
- mein milchspendereflex ist nicht zu stark, wurde von der Stillberaterin kontrolliert
Jetzt hat er in den letzten Wochen immer schlechter zugenommen. Ich habe das Gefühl er trinkt sich nie satt. Er trinkt immer gerade so viel, dass der große Hunger weg ist und dann hört er auf. Dadurch ist er nie zufrieden und sehr unruhig.
Am Sonntag war ich so fertig mit den Nerven, dass ich nach so einer kurzen Stilleinheit Milch abgepumpt habe und ihm im Fläschchen angeboten habe - und siehe da, er hat es getrunken. Ich hätte ihn an der Brust niemals dazu gebracht das zu trinken.
Nach mehreren schlaflosen und durchweinten Nächten habe ich jetzt beschlossen abzustillen. Seit Sonntag bekommt er die Flasche und macht einen viel zufriedeneren Eindruck.
Ich habe so am Stillen festgehalten weil ich überzeugt bin, dass es das Beste fürs Kind ist aber kann man das auch für meinen Fall sagen?? Gibt es Kinder die einfach nicht stillen wollen obwohl sie keine Alternative kennen?? Meine Stillberaterinnen waren alle hilflos...
Danke für Eure Antworten!!

 
6 Antworten:

Re: Schweren Herzens gebe ich auf

Antwort von niccolleen am 22.02.2013, 22:16 Uhr

Ich wuenschte, ich koennte dir irgendwas Hilfreiches sagen, aber ich hab da leider auch keinen Rat.

Es gibt aber hier einige "Stillmamis", die ihr Kind mit abgepumpter Milch aus der Flasche aufgezogen haben, eine sogar 11 Monate lang. Nachdem du offenbar genug Milch hast und das Pumpen funktioniert, waere das vielleicht fuer dich eine Loesung, mit der du auch gluecklich bist. Meine Erfahrungen mit der Pumpe waren leider immer traumatisch.

lg
niki

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Re: Schweren Herzens gebe ich auf

Antwort von Herzsprung am 22.02.2013, 23:03 Uhr

Hallo,

mein Großer war so ein Baby, anfangs lief es sehr gut, nur hat er generell viel geschrien. Haben es auch auf die Koliken geschoben.
Es wurde aber immer schlimmer. Er hat sich extrem nach hinten gestreckt beim stillen.
Er hatte das KISS Syndrom, wurde an den Halswirbeln behandelt, danach wurde es besser, leider hatte ich vor der Behandlung bereits abgestillt, weil ich keine Kraft mehr hatte. 4 Monate voll gestillt, danach weitere 2 Monate abgepumpt, weil ich soviel Milch hatte.
Das Abpumpen war mir aber zu lästig und das mit einem anstrengenden Baby.
Osteopathie hatte uns gar nicht geholfen.
Ich kann nur den Tip mit dem KISS Arzt geben.

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Re: Schweren Herzens gebe ich auf

Antwort von dee1972 am 23.02.2013, 3:16 Uhr

Mein Kind war so ein Baby, welches obwohl gesund und reif geboren, aus irgendeinem Grund nicht richtig an der Brust trinken konnte. Osteopath, 2 Hebis und 2 Stillberaterinnen haben sich an uns die Zähne ausgebissen.

In der (leider kurzen) Vollstillzeit nahm sie nur ab, der KiA schlug Alarm. Da sie nicht richtig saugte, sondern bestenfalls stundenlang an mir rumlutschte oder an der Brust schlief, kam bei mir die Milchbildung nicht so recht in Gang, so dass ich nachfüttern musste. Also erst stillen, dann abgepumpte MuMi nachfüttern und oft auch noch Pre.

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, war bis zu 15 Stunden am Tag mit stillen, pumpen, füttern, abwaschen, vaporiseren etc beschäftigt. Ein totales Wrack. Seelisch und körperlich.

Ich bin dann aufs Vollzeitpumpen umgestiegen. 10 Monate lang und konnte in der Zeit noch für weitere 4 Monate einen TK-Vorrat anlegen.

Pumpen will gut überlegt sein, denn es ist sehr zeitintensiv, zuweilen frustrierend. Man wird mitunter auch mitleidig und abschätzend beäugt.

Aber wenn du genug Milch hast, wäre es vielleicht eine Möglichkeit für dich, dass Abstillen noch etwas hinauszuzögern.

Und wenn du dich fürs Abstillen und Fläschchengeben entscheidest, dann ist das auch ok. Dein Kind hat 16 Wochen MuMi bekommen, bei euren Problemen eine tolle Leistung.

Und nie vergessen: Liebe kommt nicht aus der Brust, sondern aus dem Herzen ;)

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Re: Schweren Herzens gebe ich auf

Antwort von nicole23 am 23.02.2013, 21:45 Uhr

Das tut mir leid für euch aber man sollte sich immer den Weg suchen, womit alle glücklich sind. ( ich meine Mutter und Baby!!) Da mein Sohn ein Frühchen ist, pumpe ich schon 6 Monate ab, verstehen einige Leute nicht aber für uns ist es der richtige Weg. Vielleicht kannst du auch abpumpen und es ihm auch einfach mit der Flasche geben? Ist nicht jedermans Sache aber wenn es klappt, ist es eine gute Sache ;-). Ich wünsche euch alles Gute und streßfreie Tage und Nächte.
Nicole

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Re: Schweren Herzens gebe ich auf

Antwort von Jenincosma am 25.02.2013, 21:25 Uhr

Vielen Dank für Eure netten Antworten, die mich sehr aufgemuntert haben! Ich hab das ganze jetzt ein paar Tage probiert und es klappt sehr gut mit abpumpen und dann aus der Flasche füttern. Ich habe das Gefühl er ist zufriedener und ruhiger. Zum Einschlafen Abends klappt es meist mit Stillen und nachts auch, das ist sehr praktisch.
Wie oft habt ihr gepumpt, damit die Milchbildung nicht zurückgeht? Ich pumpe grad alle 3 - 3,5h und bekomme in etwa so viel raus wie er auch benötigt.
Witzigerweise habe ich jetzt schon das Gefühl, dass sich ein gewisser Rythmus bei dem Kleinen eingestellt hat, das war zuvor nie der Fall gewesen. Er bekommt 3x pro Tag die Flasche, Abends wird er gestillt und dann noch nachts, da kommt er meist 2-3 mal. Wenn es so weiterläuft, dann kann ich damit sehr gut leben und bin auch nicht ganz so traurig :)

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Re: Schweren Herzens gebe ich auf

Antwort von yola-noah am 26.02.2013, 12:31 Uhr

Na das hört sich doch wunderbar an! :)
Das ist euer Weg!

habe selbst 2-3 Monate abgepumt (wg Schmerzen), da ich das pumpen irgendwann als sehr lästig empfunden habe habe ich versucht den Abstand zu verlängern, als ich gemerkt habe es wird weniger Milch habe ich den Abstand verkürzt, bis es irgendwann gut geklappt hat.

Wünsche euch viel Kraft!
(du kannst es ja auch immer mal wieder tags probieren, solange es nachts klappt)

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