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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von mausbär am 20.03.2015, 8:34 Uhr

Schulkinder stillen

Hallo liebe Frauen,

in den Foren von rabeneltern.org tauschen sich übrigens Mütter aus, die z.T. 7- und 8jährige Kinder stillen. Und die reden offen darüber, dass und wie man mit dem Kind bespricht, dass es ein Geheimnis ist. Und eine fand es lustig, dass ihre Siebenjährige sagte, sie wolle nie ausziehen, damit sie immer abends ihre mumi bekommt.
Ist vielleicht für die ein oder andere hier ein Forum zum Freunde finden oder Feinde machen...jeder nach seiner Façon.

 
115 Antworten:

Re: Schulkinder stillen

Antwort von dana2228 am 20.03.2015, 10:32 Uhr

Wir ich ja schon geschrieben habe, muss jeder selber wissen!

Aber sehe da einfach keinen Sinn hinter und für mich sind das Mütter die nicht loslassen können.
Ich finde auch die Argumente albern!
Gesund: Ja klar! Aber ab einem gewissen Alter sollte das Kind sich auch so super ernähren. Die vieleicht 150ml die ein KIND aus der Brust trinkt wird es sicher nicht gesunder machen. Die Nährstoffe sind auch in anderen Lebensmittel!
Sie Natur : Mag sein. Die Natur hat aber auch keine Autos eca. vorgesehen. Die Mutter Sitz ja nicht mehr mit den Kindern in der Höhle und wartet das der Mann mit den erlegten Tier heim kommt. Man lebt zu einer Zeit wo stillen für das Kind nicht mehr überlebumgswichtig ist. Kinder werden auch ohne Stillen ohne Nachteile super groß!
Bindung : Auch quatsch. Ein Kind sollte mit einem jahr schon so eine gute Bindung haben das stillen kein muss mehr ist. Kuscheln geht auch ohne Stillen.
Auch das Saugbedürfniss ist quatsch. Mein Kind rennt auch mit 3 Jahren nicht mehr mit Schnuller rum und trinkt aus dem Becher!!

Also wie gesagt für mich ist das Stillen von Kindergarten Kindern und sogar Schihlkindern für die Mütter!!!!!!
Aber das ist meine Meinung. Und hier im Forum sind da viele andere Meinung! Was auch ok ist. Es schadet ja nicht.
Im Gegensatz zum nicht impfen wo andere von betroffen sind ist es beim stillen js pups egal und muss jeder machen wie er mag!

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von sileick am 20.03.2015, 14:37 Uhr

Ich vermute, es ist müßig, aber vielleicht hilfreich für andere, die Deinen Beitrag lesen:

Die Meinung und das innere Gefühl dazu, wie lange, wie oft, wie viel etc. gestillt werden soll/kann/darf etc. muss jede/r für sich selbst bilden. Aber bitte aufgrund von Fakten, nicht Dogmen. Es ist Deiner Meinung nach allerhand "Quatsch". Mit dieser Formulierung wäre ich vorsichtig.

Das menschlich NORMAL LANGE Stillen über 2,5 bis 6 Jahre hat durchaus einen positiven Einfluss auf die Bindung und Beziehung zur Mutter. Es ist nicht immer so, dass nach der gelungenen Bindung (falls die Anbindung denn erfolgreich war) im ersten Lebensjahr immer alles perfekt läuft, und dann hilft das Stillen in allen Zeiten von Rückbindung durch Überforderung, von Krankheiten etc., dem Kind genauso wie den Eltern, die es dadurch oft ruhiger haben als wenn sie nicht stillten. Im Umkehrschluss heißt das nicht, dass alle nicht stillenden Kinder in solchen Zeiten Schäden davontragen, aber sie können mit höherer Wahrscheinlichkeit inklusive ihrer Eltern in längere Krisen hineinrutschen. Irgendwo habe ich dazu eine Studie gelesen (da waren die Kinder nicht älter als 2, weil eben zu wenig über 2 gestillt wird). Gerade in einer Zeit, in der immer noch große Verunsicherung herrscht, wie mit kleinen Kindern umgegangen werden soll (Schlaftrainigs, nicht tragen, schreien lassen, nicht gleich hochnehmen etc.) kann das Stillen langfristig helfen, derart entstandene Verletzungen beiderseits zu heilen.

Dass wir nicht mehr in der Wildnis leben, ist allen klar. Umso genauer müssen wir mit unserem an die Bedingungen in der Steinzeit angepassten Körper und der Seele darauf achten, die Kluft zwischen den gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und unseren steilzeitlichen Voraussetzungen nicht zu groß zu machen. Je größer diese Kluft, desto größer die Wahrscheinlichkeit von Störungen (Krankheiten, Schieflagen, psychischen Problemen etc.). Das heißt nicht, dass man leben muss wie in der Steinzeit, aber eine Sensibilität dafür ist hilfreich. Die geht uns in unserer Gesellschaft vielerseits ab.

Falsch ist: "Kinder werden auch ohne Stillen ohne Nachteile super groß." Das stimmt nicht. Dieses Thema ist ausgeforscht. Es ist unumstritten, dass Kinder, die nicht gestillt werden, Nachteile gegenüber gestillten haben. Es ist auch erwiesen, dass Kinder mit kurzen Stillzeiten gegenüber denen mit längeren Nachteile haben. Richtig wäre: "Kinder werden (bei uns) auch ohne Stillen super groß."

Saugbedürfnis: Auch hier ist erwiesen, dass das Saugbedürfnis beim Menschen bis zu 6/7 Jahre anhält. "Bis zu" heißt, dass es auch schon viel früher nachlassen kann und die individuellen Unterschiede groß sind. Viele Kinder "rennen auch mit 3 Jahren noch mit dem Schnuller herum", was vielleicht nicht so wäre, wenn sie weiter gestillt worden wären. Bei uns z.B. war Schnuller nie ein Thema, außer ganz am Anfang, als ich meinte, ein Schnuller könnte uns Ruhe bringen und mein Kind mir solche Anwandlungen sofort abgewöhnt hat. Auch andere Stillkinder in unserer Umgebung, die über das von vielen als magische Grenze empfundene erste Jahr hinaus gestillt wurden, haben nie einen Schnuller benötigt.

Die Formulierung "[das ist] für die Mütter" hast Du oft benutzt. Wie schon einmal frage ich mich, wo in Deiner Geschichte die Wunden sind, die Dich dazu bringen, das so vehement immer wieder äußern zu müssen. Meine Meinung dazu (und das ist "nur" eine Meinung): Auf jeden Fall ist das Stillen, egal wie lange, für die Mütter! Schön! Kuschelig! Praktisch! Entspannend! Klärend und beruhigend ist Stresszeiten mit dem Kind! Beruhigend, wenn das Kind nicht genug zu essen scheint! Schlaffördernd, wenn Schübe oder Krankheiten uns sonst den Schlaf rauben und uns komplett an die Grenzen bringen! Wenn wir diesen Vorteil nicht mehr sehen und es für uns nicht mehr schön ist, stillen wir mit großer Wahrscheinlichkeit nicht so lange. Aber es ist all diese Dinge auch fürs Kind und noch viel mehr: Stärkend in Krankheiten! Beruhigend in Zeiten von Angst und Überforderung (durch unsere "zivilisierte Gesellschaft" und ihre Anforderungen)! Rückbindend, wenn nötig, in extremen Krisenzeiten (Trennung etc.)! Unterstützend für das sich bis zum ca. 6. Lebensjahr noch entwickelnde Immunsystem! Förderlich für die Entwicklung des Gehirns! Sich vollkommen angenommen fühlen, auf innigste Weise! Etc.

Ich bin absolut sicher, dass ich mein Kind niemals dazu nötigen könnte, um das eigene Beispiel in Bezug auf den Zwang zu nennen, zu stillen, wenn es das nicht wollte. Dieses Argument ist so uralt und längst widerlegt, dass ich es ermüdend finde, das immer wieder von Dir zu lesen. Ganz sicher gibt es pathologische Beziehungen zwischen Müttern und ihren Kindern, in denen die Kinder in einer Klemme von Erwartungen und Druck durch die Mutter kleingehalten werden, und die gibt es merkwürdigerweise ja in der vorangegangen Generation nicht gar so selten, die so gut wie gar nicht gestillt hat. Meine Vermutung geht eher in die Richtung, dass diese Klammerungen geschehen, weil der Mutter eben diese intensive Näheerfahrung zum Kind am Anfang fehlt und bei der Mutter DANN ein besonderes unerfülltes Nähebedürfnis herrscht.

Ich kenne keine Mutter, die ihrem Kind das Stillen aufdrängt, wenn dieses Kind dem ersten Jahr, in dem es vor allem um Ernährung (und damit verbundenen Ängsten, das Kind bekäme nicht genug Milch) entwachsen ist. Stillen bekommt dann eine andere Qualität.

Im Übrigen stimme ich Dir nicht zu: Eine Meinung muss, wenn sie nicht schaden soll, auch als solche geäußert werden. Wenn man pauschal verschiedene Faktoren ohne sachlichen Hintergrund als "Quatsch" bezeichnet, verunsichert man Menschen, die nicht gut genug aufgeklärt sind, und das schadet.

Du hast offensichtlich viele starke Meinungen. Gibts in Deiner Geschichte Fälle, in denen das Selbsterleben bestimmter Situationen Deine starke Meinung mal verändert hat. Das gebe ich immer zu bedenken: Du kennst niemals (auch in Bezug aufs Impfen nicht) die Gründe der Menschen, Entscheidungen und Überzeugungen zu leben. Insofern sei wachsam, was Verurteilungen dieses Verhaltens anbetrifft, von dem Du die Hintergründe nicht kennst. Was ist zum Beispiel mit der Frau, die ihr Kind so lange wie irgend möglich gestillt hat und tatsächlich auch mit Tricks versuchte, die Stillzeit zu verlängern. Warum? Weil ihr Kind nicht auf Impfungen reagiert, also nicht impfbar ist und sie so versuchte, ihm die Unterstützung durchs Stillen so lange wie möglich mitzugeben. Ist das dann verwerflich?

Gottlob waren um dieses Kind herum nicht alle geimpft, denn es hat Röteln bekommen. Wenn sie später schwanger wird, braucht sie sich zumindest darum keine Sorgen zu machen...

Mein persönliches Plädoyer: Keine Frau sollte sich verunsichern lassen, was das Stillen anbetrifft. Wir müssen mit unseren Kindern unseren ganz persönlichen Weg finden, und der dauert so lange, wie es eben für uns richtig ist - oder so kurz. Und so soll es sein!

VG Sileick

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von enanita am 20.03.2015, 14:38 Uhr

Und wo ist der Sinn von Schokolade essen? Oder von verhütetem Sex? Oder, oder, oder...
Man kann kein Kind an die Brust zwingen und sicherlich erst recht nicht ein Schulkind. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich diese Kinder denken "Ok, ich still jetzt bisschen, damit mach ich die Mama glücklich und dann lässt sie mich damit bis morgen in Frieden."
Ich kann mir auch nicht vorstellen, ein Schulkind zu stillen. Vor 2 Jahren fand ich es aber auch noch komisch, als eine Freundin ihren 2,5jährigen stillte. Tja, jetzt ist die Maus auch schon 16 Monate alt, läuft durch ihr Leben und stillt (trotzdem) noch sehr gerne und ich seh da derzeit kein Ende (will ich aber auch nicht).

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kurzzeitstillen bis ein jahr

Antwort von 11Friede am 20.03.2015, 19:26 Uhr

hallo Sileick,

ich danke dir sehr für diesen Beitrag.
Solche Beiträge waren es,die mich in meiner Schwangerschaft immer wieder bestärkt darin haben mein zukünftiges Kind sich selbst abstillen lassen zu dürfen.

mein grosses kindergarten kind trinkt alle 2-3 tage für eine minute einmal am tag, weil es das möchte und ich reichlich milch durch mein baby habe. irgendwann demnächst wird es aufhören und mich nicht mehr danach fragen. und so soll es auch sein für uns. von abstillmaßnahmen halte ich garnichts, wenn alle fit und gesund sind.




hier ein sehr schöner artikel warum mütter in deutschland so kurz stillen:

http://www.stillkinder.de/warum-stillen-muetter-in-deutschland-nicht-laenger/

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 8:35 Uhr

Für dich ist stillen wohl auch ne Religion!

Entschuldigung ich brauche keine Studien sie von irgendwelchen gekauft wurden um zu sehen das auch nicht gestillt super groß werden und eine super Bindung zu ihrer Mutter haben und teilweise weniger krank sind als meine gestillten Kinder.
Und es währe schon zimlich schlimm für die Kinder die nicht oder nur kurz gestillt wurden, wenn das wirklich so währe wie du sagst. Die Kinder müssten ja laut irgendwelchen Studien viel dümmer sein, viel mehr krank und dazu sich in der Familie nicht angenommen fühlen.

Und zu den Saugbedürfniss: Meine zweites Kind wurde 15 Monate gestillt und ist trotzdem ein Schnullerjunki gewesen. Mein 3. Kind hat von Beginn an Schnuller angeschrien. Ich denke das ist auch eine Carakter Frage. Es gibt halt Kinder mit starken Saugbedürfniss, wie halt mein 2. Kind, und welche die duch das stillen ihr Saugbedürfniss befriedigt bekommen.

Jedes Kind ist anders! Und da brauch ich keine Studien.
So hat eine Freundin ihr Kind 3 Jahre gestillt (10 Monate voll) und eine andere Freundin garnicht. Jetzt rate mal welches Kind 1 Alergien (Neurodermitis, Laktose Unverträglichkeit, Astma....) hat und ständig krank ist und welches sich bester Gesundheit erfreut.
Gut das die Mutter das "kranke " Kind so lange gestillt hat, sonst währe sie Warscheinlich von Leuten wie dir mit der Aussage "selber schuld ", vorveruteilt worden!

Und man kann das Kind dazu nicht zwingen, finde ich auch falsch. Leider kann man Kinder noch zu anderen zwingen. Kind sind emotional von den Eltern abhängig und leicht zu beeinflussen. Das ist aber ein glück wohl eher selten der Fall. Stillen von Kleinkindern kann den Kindern Sicherheit und einen rückziehort bieten. Vom turbulenten Kindergarten Alltag super entspannt sein. Aber es ist nicht das a und o und geht auch mit kuscheln, Massage und co.! Es brauch dazu nicht die Brust. Es ist nur eine Möglichkeit!

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wieder mal typisch

Antwort von faraday am 21.03.2015, 8:45 Uhr

Na klar Studien (an vielen Kindern, wissenschaftlich durchgeführt) sind nicht aussagekräftig und sowieso gekauft und gefälscht, aber seine Meinung anhand zweier Kinder aus der unmittelbaren Umgebung zu bilden, macht absolut Sinn. Statistik pur eben.

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Re: wieder mal typisch

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 8:52 Uhr

Amerikanische Wisenschaftler haben herausgefunden das Leute die eher ins Bett gehen, früher schlafen! !!!

Mal im erst, glaubst du jeder Studie? ?? Es ist klar das stillen viele Vorteile hat und erwiesen das es die Abwehr stärkt. Deshalb davon aber gleich auszugehen das gestillte Kinder viel gesunder sind als nicht gestillte, ist doch quatsch!
Aber es ging um Langzeitstillen 3+, wo die Dame ja selber gesagt hat, es kaum möglich ist da eine Studie zu machen, da kaum Mütter so lange stillen. Und ja ich glaube das Das langzeitstillen keine gesundheitlichen Vorteile hat.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von Nachtwölfin am 21.03.2015, 9:46 Uhr

Laktoseintoleranz ist keine Allergie, sondern genaugenommen normal. Diejenigen, die Kuhmilch problemlos trinken können sind genetische Mutationen. Es wird vermutet, dass irgendwann in Europa mal nötig war, die Milch von Kühen trinken zu können und daher evolutionsbedingt hier mehr Mutanten leben als z.B.in Asien.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 10:02 Uhr

Interessant! Macht ja Sinn! Kuhmich ist ja für Kälber und nicht für Menschenkinder!
Jedenfalls leidet saß Kind trotz lzs an Alergien,Lebensmittelunverträglichkeiten, Astma und co.!
Da denke ich, das es gut ist das sie so lange gestillt hat, sonst hätte man ihr nachsagen können es liege daran! Und ein KS war es auch nicht! Denke einfach ist ist auch Glück und Pech und hat nix mit stillen zu tun.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von Nachtwölfin am 21.03.2015, 10:24 Uhr

Es ist ja nicht möglich im Nachhinein zu schauen, was passiert wäre, wenn sie früher abgestillt hätte. Vielleicht hätte sie dann noch mehr Allergien und Unverträglichkeiten bzw die vorhandenen in noch ausgeprägterer Form.
Wenn ein Kind so belastet ist, würde ich persönlich mir lieber ein Bein ausreißen und ihm so viel und so lange wie möglich Muttermilch zukommen lassen.
Warum sollte das für ein "altes" Kind weniger Nutzen bringen wie für ein kleines Baby? Das wäre doch absolut unlogisch.

Ich persönlich kann mir auch nicht vorstellen, meine fast 5jährige noch zu stillen, aber wenn eine andere Mutter das macht, finde ich das toll und freue mich für sie und das Kind. Schaden tut das auf keinen Fall.

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man dana, hast du Probleme

Antwort von angi159 am 21.03.2015, 13:02 Uhr

Lass doch die Leute machen. Nicht nur dein Weg ist richtig. Und wenn du den ganzen Studien nicht glaubst, dann akzeptiere doch einfach, dass es den Müttern und Kindern damit gut geht. Schlecht ist langes Stillen auf keinen Fall.
Dass es so wenig Mütter gibt, die über 3 noch stillen ist falsch. Die durchschnittliche Stilldauer beim Menschen wurde ja nun schon mehrmals erwähnt.

Also kehre mal in dich und schau, wo genau dein Problem liegt. Vielleicht lässt du uns dann in Ruhe mit deinen falschen Behauptungen und Belehrungen.

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Re: man dana, hast du Probleme

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 13:52 Uhr

Genau!
Oder du hast ein Problem, weil du nicht los lassen kannst und nicht verstehst das, das Kind älter wird!

Die Still Dauer in DEUTSCHLAND ist also 2-6 Jahre! Das ist mir neu! Das in armen Ländern länger gestillt wird, ist klar!

Und sicher lass ich sie machen, ist ja nicht mein Problem. Aber ich hab dazu halt ne andere Meinung, ist doch nicht so schwer zu verstehen!

Und wer versucht hier Leute zum stillen von Kindergarten Kindern zu überzeugen als währe es ne Sekte!

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Re: man dana, hast du Probleme

Antwort von Lauch1 am 21.03.2015, 14:02 Uhr

Warum hat eine deutsche Stillmutter ein Bindungsproblem eine äthiopische nicht?

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Re: man dana, hast du Probleme

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 14:22 Uhr

Wo sag ich was von Bindungsproblemen? ???

In eine dritte Welt Land ist stillen überlebendswichtig, weil es da kein Milchpulver oder sauberes Wasser gibt. Und auch kaum genug zu essen. Das da Mütter länger Stollen weil es kaum eine Wahl gibt, ist doch logisch.
In Deutschland beträgt die duchschniltiche stilldauer 100% nicht 22-6 Jahre!!!!!!!

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Tja Studien und Statistiken...

Antwort von marie0810 am 21.03.2015, 14:46 Uhr

Oh, das finde ich auch immer ganz toll, dass so viele Menschen scheinbar nicht in der Lage sind, Statistiken zu verstehen. Gerade ist ja auch eine Studie erschienen (von welcher bösen Lobby wird die wohl finanziert worden sein???), die besagt, dass Stillkinder statistisch betrachtet (!) über höhere Intelligenz verfügen, die sich auch ins Erwachsenenalter fortsetzt (fraglich ist, ob die Betrachtungsweise richtig ist, da ja Stillen der Normalzustand sein sollte). Natürlich werden jetzt Stimmen laut von wegen "So ein Quatsch, mein Kind (oder wahlweise das der Nachbarin, Schwägerin, Schwester, Freundin) ist doch viel intelligenter und das, obwohl es nicht gestillt wurde!".
Also, wer braucht schon Statistiken, wenn doch jeder einen Bekanntenkreis hat, in dem alles widerlegt werden kann!

LG
Kathi

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von sileick am 21.03.2015, 14:54 Uhr

Jetzt wird der Ton aggressiv, aber egal. Ich stelle wieder richtig. Zur Unterstützung des korrekten sinnerfassenden Lesens, wieder vor allem für andere Mitlesende:

Richtig: Kinder, die nicht oder nur kurz gestillt werden, KÖNNEN gottlob auch so super groß werden und eine super Bindung zur Mutter haben und sie KÖNNEN auch weniger krank sein als Kinder, die gestillt bzw. unverkürzt gestillt werden. Wunderbar, dass es genügend Beispiele dafür gibt! Aber es sind signifikant weniger als in der Gruppe der gestillten bzw. unverkürzt gestillten Kinder. Das ist Fakt. Das nicht zu glauben, ist, als würdest Du abstreiten, dass Kinder, die gesund essen und gut Zähne putzen, in der Regel seltener mit Karies zu tun haben. Das kannst Du also abstreiten, aber unter dem Verlust Deiner Glaubwürdigkeit.

Und GENAU: Es IST ziemlich schlimm, weil vielen Müttern diese Tatsachen eben nicht bekannt sind und sie darum weniger oder nicht stillen. Es geht dabei um EINEN Aspekt der Gesundheit, der Intelligenzentwicklung und der Bindung etc. Natürlich gibt es viele weitere Aspekte, die ebenso Risiken und günstige Wirkungen haben. Alle zusammen machen am Ende das Ergebnis: Krankheit vs. Gesundheit, Pfiffikeit vs. weniger Intellekt, psychische Geborgenheit vs. mangelnde solche usw. Der Aspekt "Stillen" spielt dabei eine Rolle, genau wie gesunde Ernährung, wie die innige Beschäftigung mit dem Kind, das Sprechen mit dem Kind etc. Und wie alle diese Faktoren ist es erwiesen, dass Stillen einen günstigen Einfluss hat, während beim Nichtstillen dieser günstige Einfluss fehlt, also die anderen entsprechend gut sein müssen, um dennoch ein gutes "Ergebnis" zu bekommen. Das ist Fakt, nicht durch eine oder zwei Studien, sondern von verschiedenen Richtungen umfangreich belegt. An dieser Stelle sei gesagt, dass man, will man so vehement starke Meinungen öffentlich vertreten, durch Lesen durchaus dazulernen kann.

Danke, dass Du mit Deinem Absatz über das Saugbedürfnis so wunderbar anders noch einmal beschrieben hast, was ich meinte: Kinder sind verschieden. Manche haben ein starkes, lang anhaltendes Saugbedürfnis, manche ein weniger ausgeprägtes, kürzer dauerndes. :-)

Ich verwehre mich entschieden gegen Deine Anschuldigung, ich würde jemanden vorverurteilen, weil sie nicht oder nur kurz stillt. Ich wünsche mir, dass Du solche Affronts in Zukunft unterlässt. Du unterstellst mir etwas, das ich nie sagen, schreiben oder auch so denken würde. Und ich frage mich immer wieder, was in Bezug auf Deine Stillerfahrungen (eigene als Kind?) Dich mal so verletzt hat, dass Du derart aggressiv reagierst.

Ganz richtig: Es geht auch anders. Wenn ein Kleinkind nicht gestillt wird, gibts viele andere Möglichkeiten, um beim Rückzug, beim Runterfahren usw. zu helfen. Auch hier finde ich es schön, dass Du meine Ausführungen bestätigst. Es gibt viele Möglichkeiten, sie müssen zur Familie passen und authentisch sein, dann ist alles richtig.

Übrigens hab ich mal nach dieser Theorie des zum Stillen Zwingens bzw. Nötigens eine sehr erfahrene Laktationsberaterin (IBCLC) gefragt, und die meinte zu mir, sie hätte in ihrer ganzen, jahrzehntelangen Laufbahn mit Stillgruppen für Mütter mit Kleinkindern etc. einen Fall gehabt, der sich diesbezüglich nicht ok anfühlte. Da hat die Mutter das Kind ewig mit dem Stillen verfolgt und genervt. Ich denke, in solchen Fällen ist sicherlich therapeutische Hilfe nötig, vermutlich dann aber auch in vielen anderen Bereichen. Da ist nicht das Stillen an sich das Problem, sondern das zugrundliegende psychische Problem der Mutter. Das Kind allerdings hat lt. Aussage der Laktationsberaterin deutlich seine Abneigung gezeigt und ist dem ausgewichen. Es war wohl offensichtlich, dass es das nicht wollte, bzw. nicht dann wollte, wenn die Mutter fand, es sei Zeit. Als die Laktationsberaterin vorsichtig dieses Problem ansprechen wollte, kam die Mutter nicht wieder in die Gruppe. Es gibt arme Kinder, die mit ambivalenten Eltern zusammenleben müssen.

Ich bleibe dabei, dass mein Kind sich niemals zwingen lassen würde. Ich bekäme sicherlich einen Gehörschaden bei dem Versuch und diverse Beulen und blaue Flecke. ;-) Allerdings würde sie auch aus allen Wolken fallen, wenn ich ihr das aufnötigen würde. Wir stillen, wenn sie ankommt und danach fragt. Das oft auch nicht mehr, weil ich in dem Moment oft nicht möchte. Daran, dass sie das akzeptiert, sieht man, dass sie es nicht mehr so viel braucht. Letztens erzählte sie, selbst ganz überrascht, dass sie das gar nicht mehr so sehr braucht, so am Tag. Sie stillt zum Mittagsschlaf, abends vor dem Schlafengehen, manchmal in der Nacht einmal und zum Aufwachen. Selten zwischendurch, da muss dann aber auch eine besondere Situation vorgefallen sein oder sie krank sein.

Die anderen Mütter, die Kinder zwischen 2 und 4 stillen, die ich kenne, handhaben es auch so, dass sie selbst nicht fragen, ob das Kind stillen möchte. Die Kinder kommen von selbst damit an oder nicht und sie lassen sich auch ablenken, wenns nicht passt.

Eine Freundin von mir hat ihr Kind mit etwas über 2 abgestillt, weil sie es nicht mehr mochte. Die Tochter brauchte es nicht mehr so viel, und die Mutter war langsam davon genervt. Also stillte sie das Kind ab. Das ging ziemlich leicht und war für alle Beteiligten gut so.

Mehrere andere Bekannte haben aber aufgrund des Drucks von außen abgestillt, zum Teil mit großen Dramen zu Hause. Und das ist der Punkt, an dem ich es einfach nicht nachvollziehen kann, wie gegen alle Fakten zum Stillen so viel Druck auf die Frauen (UND auch noch die Kinder) ausgeübt wird, dass gegen den Willen beider dann aufgehört wird. Warum soll das gut sein? Das ist Religion, wie sie die Kirche im Mittelalter betrieben hat, mit Angstmache, Verteufelung, Falschaussagen und Drohungen. Das kann nicht sein und darf nicht sein. Man muss den Menschen ihren eigenen Weg lassen, so er niemandem schadet. Und stillen, egal wie lang, schadet niemandem. Auch Dir muss man Deinen Weg lassen. Was ist, wenn Dein Kind drei wird, aber es zeigt, dass ihm das Stillen immer noch sehr wichtig ist? Dann wirst Du Deinen persönlichen Weg damit gehen. Entweder Du willst ihm dann nachkomen, wenn es für Dich ok ist, und wenn nicht, wirst Du Deinem Kind mit anderen Mitteln helfen und es auf dem Weg ohne weiteres Stillen begleiten. Und so lange Ihr das unbeeinflusst von anderen macht, wie es für Euch richtig ist, ist das der beste Weg!

Auch wenn ich den Ton in Deinen Antworten ebenso wie die Falschinterpretationen des von anderen Geschriebenen durch Dich bedauerlich finde, so empfinde ich die gesamte Diskussion doch als hilfreich und fruchtbar, denn genau das ist es, was in der Umwelt vieler passiert; nur ohne Gegenrede. Da schweigen die stillenden Frauen.

VG Sileick (nicht die "Dame")

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Re: man dana, hast du Probleme

Antwort von Lauch1 am 21.03.2015, 14:58 Uhr

Du hast oben geschrieben, wer lange stillt, will nicht loslassen.

Ich verstehe auch langsam dein pathologisches Interesse am Thema Langzeitstillen nicht. Du musst ja nicht, wer will, den lass bitte in Ruhe.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 17:24 Uhr

Nun ja, wir werden da wohl nicht auf einen Nenner kommen.
Du hast deine Meinung und ich meine. Ist ja auch ok!

Nein, stillen KANN vor Krankheiten und Allergien schützen. Was wie gesagt im umkerschlus nicht heißt das Flaschenkinder mehr krank sind. Und Zähne putzen schützen vor Karies und trotzdem ist es Veranlagung on man gute oder schlechte Zähne hat.

Aber egal, wichtig ist das es den Kindern gut geht. Und da spielt es wohl keine rolle wie lange man stillt oder on man überhaupt stillt. Den auch nicht gestillte Kinder wachsen genau so behütet auf und werden nicht weniger geliebt.
Und wenn ein Kind mit den hänselein im Kindergarten zurecht kommt, weil es gestillt wir und es wirklich dahinter steht, ist doch gut!

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von Lauch1 am 21.03.2015, 18:48 Uhr

Wenn dein letzter Satz nicht da stehen würde, könnten sicher alle hier zu stimmen. Aber du kannst es nicht lassen.

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Doch, genau das heißt das.

Antwort von emilie.d. am 21.03.2015, 18:50 Uhr

Flaschenkinder erkranken statistisch gesehen häufiger an Infektionen der oberen Atemwege, des Magen-Darm Traktes und an Mitelohrentzündungen. Um es drastisch zu formulieren, für Frühgeborene kann Muttermilchgabe über Leben und Tod entscheiden (Stichwort NEC), weshalb große Kliniken mittlerweile Muttermilchbanken betreiben.

Bei den Zähnen liegst Du ebenfalls falsch, es ist nur sehr selten die Veranlagung, sondern die Ernährung und die korrekte Zahnpflege, die über gute Zähne entscheiden.

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Re: Doch, genau das heißt das.

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 19:33 Uhr

Das ist doch quatsch.
Es gibt Kinder die z.B.mit den Ohren von Anfang an Probleme haben. Mein erstes Kind hatte im ersten Winter (5 Monate voll gestillt )ihre erste Mittelohrentzündung. Das zog sich bis sie jetzt endlich operiert wurde. Mein zweites Kind (genau so lange gestillt) weiß garnicht was eine Mittelohrentzündung ist. Das ist doch einfach Pech oder Glück. Oder war die Muttermilch beim ersten Kind "schlechter"?? Mein erstes Kind war das erste Jahr sowieso viel krank und nicht gestillte Kinder in der krabbeln Gruppe nie! Gestillte Kinder werden genau so oft krank wie Flaschenkinder. Der eine ist halt mir einem besseren Immunsystem gesegnet der andere nicht. Dazu spielt Wetter und Kleidung ne Rolle. Genau so wie Kinder die früh viel Kontakt zu anderen Kindern haben. Stillen ist da nur ein Punkt, wie man die Abwehr stärken kann. Oder wie erklärst du dir das Kind eins nach jeder Impfung 3 Tage krank ist und Kind zwei ohne jede Reaktion die Impfung "übersteht ". Es ist einfach Glück!

Und naturlich kommen schlechte Zähne von der Ernährung und mangelnder Pflege! Aber halt nicht nur! Es ist schlicht weg nanchmal auch Vererbung.

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Re: Doch, genau das heißt das.

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 19:35 Uhr

Meinte : Das erste Kind war 5 Monate bei der ersten Mittelohrentzündung und wurde da noch voll gestillt! !

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Re: Tja Studien und Statistiken...

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 19:45 Uhr

Nun Statistiken sind Statistiken!
Und ja oft sind sie eingekauft. Kenne sogar zwei Freunde die genau für sowas arbeiten! Durfte da sogar mal rein schauen wie die Arbeit ist.
Was jetzt genau mit der Statistik über den IQ von Stillkindern ist weiß ich naturlich nicht. Aber findest du nicht das so was zu pauschalisieren falsch ist. Dann würde mich mal interessieren wie lange die "schlauen Köpfe" gestillt worden sind. Wenn es doch so einfach währe ein schlaues Kind zu "bekommen". ......

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Das wurde Dir doch schon mehrfach in der Diskussion erklärt.

Antwort von emilie.d. am 21.03.2015, 20:07 Uhr

Es ist Unsinn, einzelne Kinder miteinander zu vergleichen. Man schaut sich in der Medizin immer nur Gruppen an, weil sich dann die restlichen Faktoren "rausmitteln".
Statistisch gesehen sind Flaschenkinder häufiger als Stillkinder krank. Das bedeutet, dass sich in der GRUPPE der Flaschenkinder häufiger Kinder finden, die Mittelohrentzündung, Lungenentzündungen und Magendarminfekte hatten als in der GRUPPE der Stillkinder. Deshalb noch einmal, Nein, gestillte Kinder werden nicht genauso oft krank wie Flaschenkinder.
Und bei den Zähnen ist es nur in seltenen Fällen Vererbung. Karies lässt sich fast immer durch entsprechende Pflege und Ernährung verhindern.

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Re: Tja Studien und Statistiken...

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 20:07 Uhr

Dazu finde ich Statistik in der Hinsicht eh sehr schwierig.
Es sind Mensch und da ist es in meinen Augen schwer!

Ich kann zum Beispiel 10 mal 100 Blumenzwiebeln sähen und dann feststellen :Statistik gesehen werden aus 78% der Zwiebeln bei der und der Witterung, Blumen!

Aber bei Menschen! Ich kann sagen : Die Statistik sagt das KS Kinder eher Anpaddungsprobleme haben. Aber wie sieht es in der Realität aus? Ich habe z.B jetzt drei KS Kinder. Alle drei wurden 12 Tage vor ET geholt. Ein Kind hatte wirklich Anpassungsschwirigkeiten, zwei waren total fit. Warum gerade dieses Kind? Währe es unter normal Geburt anders gewesen? Hätte DIESES Kind keine Probleme gehabt wäre es normal geboren worden? Es wird dir keiner sagen können!

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Re: Das wurde Dir doch schon mehrfach in der Diskussion erklärt.

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 20:09 Uhr

Wer sagt dir das DAS Kind aus der Statistik was als Flaschenkind oft krank war, gestillt gesund gewesen währe???? Richtig keiner!!!!

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Wer glaubst Du lässt eine Studie fälschen,

Antwort von emilie.d. am 21.03.2015, 20:14 Uhr

die belegt, dass es gesünder ist, Kinder zu stillen als Flaschenmilch zu geben? Die Kindernahrungsindustrie?

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Re: Das wurde Dir doch schon mehrfach in der Diskussion erklärt.

Antwort von Lauch1 am 21.03.2015, 20:16 Uhr

Ich begreife einfach nicht was du eingentlich willst?
Klar werden auch gestillte Kinder krank und klar kann man ein Kind auch gut ohne Stillen großziehen
Woher kommt der Zwang ständig hier im Stillforum über Dinge zu schreiben, die du so offensichtlich ablehnst?

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Noch einmal.

Antwort von emilie.d. am 21.03.2015, 20:19 Uhr

Es geht nicht um Individuen, einzelne Kinder. Wenn Mensch X an Leukämie erkrankt und Gleevac bekommt, kann Dir auch niemand sagen, ob er damit gesund wird. Die Statistik spricht aber dafür, deshalb gibt man das MEdikament. Genau das gleiche beim Stillen, statistisch ist die Chance höher, gesund zu bleiben, wenn Kind gestillt wird.

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Re: Wer glaubst Du lässt eine Studie fälschen,

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 20:24 Uhr

Nein! Ich glaube nicht das diese Studie gefälscht ist. Und ich glaube auch das Muttermilch gesunder ist als Hip und co.!
Aber ich glaube nicht, das man das so pauschal sagen kann. Und diese Studie nun mal schwer zu "machen" ist. Oder kannst du mir sagen ob das Flaschenkinder in der Statistik keine Mittelohrentzündungen gehabt hätte, währe es gestillt worden?
Es geht doch um Individuums. Da ist es schwer zu sagen. Und wer sagt mir das die Atemwegserkrankungen nicht eher daran liegen das das Kind zu dünn angezogen ist oder drei große Geschwiester hat die die Vieren aus der Kita und Schule mitschleppen, anstatt der Flasche? ??

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von Tine1 am 21.03.2015, 20:33 Uhr

Sicherlich werden viele studien "gesponsort". dabei geht es dann aber in der regel um themen, mit denen sich geld verdienen läßt. am stillen verdient ja gerade niemand. also wäre es eher anzuraten bei einer stillstudie misstrauisch zu sein, bei der das stillen eher schlecht wegkommt. denn durch nicht-stillen wird viel geld verdient.

zum anderen noch einmal zu den statistiken: es wurde ja eigentlich schon sehr gut erklärt, aber vielleicht kommt es mit anderen worten doch noch an...

wenn statistisch gesehen stillen vor bestimmten infekten schützt, stillkinder intelligenter sind und eine bessere bindung haben und ein geringeres risiko später übergewichtig zu werden, dann wird eine gruppe (eine große gruppe) gestillter kinder mit einer ebenso großen gruppe nicht gestillter kinder verglichen bezüglich der zu untersuchenden merkmale. wenn die vergleichsgruppen groß genug sind, dann erhält man recht zuverlässige ergebnisse in dem sinn, dass beispielsweise von jeweils 1000 untersuchten kindern (rein fiktives beispiel) bei der gestillten gruppe während des untersuchungszeitraums 100 kinder an einer mittelohrentzündung erkranken, während in der referenzgruppe dernicht gestillten kinder 200 kinder in demselben zeitraum an einer mittelohrentzündung erkranken. in der gruppe der gestillten kinder sind es dann signifikant weniger erkrankte kinder gewesen und man kann sagen, dass stillen vor besagter erkrankung schützt. dennoch kann in deiner nachbarschaft eines der 10% der stillkinder wohnen, welches eine mittelohrentzündung bekommt und auch eines der 80% der nicht gestillten kinder, welches keine bekommt.

ebenso verhält ees sich mit den übrigen untersuchungsergebnissen. wenn stillkinder zb durchschnittlich intelligenter sind, dann heißt das keineswegs dass der gestillte hans in jedem fall mal intelligenter wird als der nicht gestillte klaus.

ich kenne zb ein kind, das auf dem bauernhof aufgewachsen ist und ganz viele allergien hat. obwohl kinder die auf bauernhöfen groß werden ein statistisch geringeres allergierisiko haben.

mein schwiegeropa ist über 80 und seit seinem 14 geburtstag starker raucher. er ist kerngesund während unser nicht rauchender onkel schon mit 55 lungenkrebs hat. trotzdem haben raucher ein viel höheres lungenkrebsrisiko.

verstehst du den unterschied?

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Re: Noch einmal.

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 20:39 Uhr

Nun ja, da gebe ich dir recht.
Deshalb finde ich Statistik an Menschen schwer. Weil es eben individuell ist.
Und wir brauchen ja nicht drüber streiten das stillen gesund ist und halt individuell auf das Baby abgestimmt.
Und dennoch finde ich es falsch immer das stillen so hervor zu tun. Als währen Flaschenkinder ständig krank, dümmer, dicke uns dazu gaben sie keine gute Bindung zur Mutter.
Weil es einfach mit vielen Dingen zu tuen hat, wie ein Kind gedeiht. Und in der heutigen Zeit ist stillen nicht mehr zwingend nötig.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 20:51 Uhr

Ich hab es schon verstanden. Und sicher wird es rein teoretisch auch so sein das gestillte Kinder weniger krank werden.
In der Praxis sieht es aber finde ich anders aus. So habe ich z.B. ein Kind (2) erlebt was abend gestillt wurde, weil es ja soooo gesund ist. Hat sich aber über den Tag von Nutella Brot ernährt. Dann doch lieber viel Obst und Gemüse und abends ein Becher Kuhmilch. Aber auch das ist meine Meinung!

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von Tine1 am 21.03.2015, 20:59 Uhr

Es sieht dann nicht nur theoretisch so aus sondern es IST dann auch praktisch genau so. nutella ist natürlich trotzdem nicht gesund. aber das ist ja ein anderes thema und hat nichts mit dem stillen zu tun.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 21:04 Uhr

Was ich damit sagen will: was hielft mir das Kind 4 Jahre zu stillen wenn ich so kein Wert auf gesunde Ernährung lege.

Und nur weil Statistisch die Flaschenkinder mehr Mittelohrentzündungen habe, heißt es nicht das stillen Mittelohrentzündungen verhindert. Ich finde es nicht fair den Flaschenmamas da ein schlechtes gewissen zu machen.

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Ich verstehe Dich nicht.

Antwort von emilie.d. am 21.03.2015, 21:09 Uhr

Du weißt, dass gestillte Kinder als Gruppe gesünder sind als Nicht-Gestillte. Dass bei einigen wenigen Kindern die Frage, ob die Mutter stillt bzw. abpumpt oder nicht darüber entscheiden kann, ob das Kind schwer erkrankt oder nicht.

Aber Du findest es falsch, das "Stillen so hervor zu tun".

Und Du findest, dass "Stillen nicht mehr zwingend nötig" ist?

Die meisten Ärzte und Krankenhäuser sehen das mittlerweile Gott sei Dank anders.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von Tine1 am 21.03.2015, 21:14 Uhr

Zum einen ist mir keine studie bekannt, nach der stillende mütter weniger wert auf gesunde ernährung legen. ;-) natürlich ist eine gesunde ernährung sinnvoll und wichtig. aber das ist halt doch ein anderes thema.

zum anderen will sicher niemand (zumindest ich nicht) nicht stillenden müttern ein schlechtes gewissen machen. das wäre in der tat nicht fair. jede hat ihre gründe zu stillen oder nicht zu stillen und die sollen und müssen aktzeptiert werden. das heißt aber nicht, dass es dazu notwendig oder sinnvoll ist, vor der realität die augen zu verschließen. denn die entscheidung sollte frau doch auf informierte weise treffen und nicht weil fälschlicherweise behauptet wird, dass stillen keine oder kaum vorteile, bzw nicht stillen keine nachteile hat. Es handelt sich ja hier nicht um eine "meinung" in dem sinne, sondern um fakten.
Das ist ja, um bei deinem ernährungsbeispiel zh bleiben, wie wenn ich sage "ich bin aber trotzdem der meinung, dass nutella total gesund ist". ich kann zwar eine meinung haben auch wenn sie total abstrus ist, die aussage dass nutella gesund ist, wäre dennoch schlichtweg falsch.

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Wieso schlechtes Gewissen?

Antwort von emilie.d. am 21.03.2015, 21:23 Uhr

Mein Sohn ist kein vollgestilltes Kind, sein Risiko, an bestimmten Erkrankungen zu erkranken, ist also höher als bei vollgestillten Kindern. Mir das zu sagen, hat nichts mit "schlechtem Gewissen machen" zu tun, sondern ist schlicht und einfach Stand der Wissenschaft.

Und doch, genau das heißt es, Stillen senkt das Risiko, Mittelohrentzündungen zu bekommen.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von angi159 am 21.03.2015, 21:34 Uhr

Doch, das heißt es.

Zudem verstehst du offensichtlich die Statistik nicht. Da geht es um Wahrscheinlichkeiten und nicht um Einzelfälle, die du jetzt schon hundertmal aufgezählt hast. Des Weiteren muss ich jetzt unbedingt noch sagen, dass es "wäre" und nicht "währe" heißt. Das tut echt weh beim Lesen.

An deiner Ausdrucksweise und Rechtschreibung könnte man fast annehmen du seist nicht gestillt worden. Sorry, das ist eigentlich nicht meine Art, aber bei solche breit gefächertem Unwissen, sollte man vielleicht zweimal überlegen, wie intensiv man über ein Thema diskutieren möchte.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von dana2228 am 21.03.2015, 21:39 Uhr

Ok! Macht euer stillen weiter zur Religion!

Eure Kinder werden sicher nie krank und leiden nicht an Übergewicht und werden Viel schlauer als Flaschenkinder!
Einbilden kann man es sich ja!

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Meine Güte...

Antwort von Malefizz am 21.03.2015, 22:04 Uhr

Wenn du mit dem Stillen und allen Müttern, die gern und so lange stillen, wie sie und vor allem ihre Kinder Lust dazu haben, so dermaßen auf Kriegsfuß stehst, dann tu dir und ihnen den Gefallen und halte dich hier raus!

Ich z. B. käme nie auf die bekloppte Idee, im Flaschenforum zu schreiben, was für schlechte Mütter dort doch alle seien, nur weil sie nicht stillen! Mal abgesehen davon, dass ich das sowieso nicht einmal denke!

Du hast echt einen Schaden! Lass die Mütter sich hier in Ruhe austauschen! Dein unqualifiziertes und notorische Gehetze bringt niemanden weiter, weil du nur Unsinn von dir gibst!

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von EwaK am 21.03.2015, 22:05 Uhr

Dana, ich verstehe immer noch nicht, was Dich persönlich an Langzeit-gestillten Kindern bzw. an Langzeit-stillenden Müttern stört?

Das Stillen und der Zeitpunkt des Aufhören ist doch eine Entscheidung zwischen Dir und Deinem Kind. Es besteht doch kein Zwang zum (Langzeit-
) Stillen. Hast Du Angst, Du könntest als Mutter versagen, weil Du nicht vorhast, so lange wie andere Mütter zu stillen?
Ich versuche Deine Beweggründe nachzuvollziehen, warum Du immer wieder aneckst? Du musst in einem öffentlichen Forum nicht auf solche persönlichen Fragen antworten. Sie sind nur als Denkanstoß für Dich gemeint.
Ich wünsche Dir, dass Du für Dich und Dein Kind einen guten Weg findest, mit dem Ihr beide zufrieden seid.

Gruß,
Ewa

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EwaK

Antwort von dana2228 am 22.03.2015, 7:31 Uhr

Mir ist es egal wie lange andere stillen. Das ist ihre Sache! Es nervt mich nur, daß viele echt glauben es ist das a und und o ein Kindergarten Kind zu stillen.
Und ich persönlich sehe da keine Vorteile. Eine ausgewogene gesunde Ernährung ist bei weitem wichtiger als wenn das Kind mit 5 gestillt wird. Eben so wollen hier Leute behaupten es stillen so schlau macht. Es mag ja was waren dran sein, es hielft aber nix das Kind zu stillen und es mit 3 Jahren 4 Stunden vor dem TV sitzen zu lassen.
Um zufrieden, ausgeglichen, gesunde und schlaue Kinder zu "bekommen" muss man viel mehr tuen als es bis ins Schuklalter zu stillen.
Und wegen genau solchen Studien ist eine sehr gute Freundin fast duch gedreht. Sie konnte ihr Kind nicht stillen. Das Kind lag auf der intensiv, sie bekam keine Milch, schlechte Beratung und und. Auch egal. Das Kind ist jetzt 2 Jahre und hat so seine Defizite (geistig behindert ) und da erdreisteten sich Mütter ihr was zu erzählen das stillen den IQ ihres Kindes hätte heben können und es vieleicht kein Astma gehabt hätte währe es gestillt worden. Das ist dreißt und falsch!!!
Hab selbst ein besonders Kind und es wurde lange gestillt. Finde so Aussagen frech und halt nicht immer zutreffend! Es mag sein das stillen echt viel so ein Wurm mitgibt, es ist aber nicht ausschlaggebend ob saß Kind mal studiert oder Harz 4 bezieht! Oder ob es dick wird oder magersüchtig, da spielen leider viele Faktoren eine Rolle (Freunde, sie beteuung bei den Hausaufgaben, ......)!
Wenn man sagen würde: Ein Aspekt um Übergewicht im Alter vorzubeugen ist das stillen das stillen! Ok! Aber es ist etwas eibfach gemacht so was in den Raum zu werfen.


Ich selber bin mir mein stillzeiten mehr als zufrieden! Mein erstes Kind hat sich duch die 2. Schwangerschaft von alleine abgestillt und auch das zweite Kind bevorzugte mit 15 Monaten eher den Kartoffelnpü als die Brust. Ja und was Junior Junior macht weiß ich nicht. Nur so viel : zum essen wird keiner gezwungen aber ab einen gewissen Alter (2,3 vieleicht)würde ich ihn sagen das ich es nicht mehr möchte und mit ihn einen weg suchen, fals es sich bis dato nicht von stöbern erledigt hat.

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Ich finde es nicht in Ordnung,

Antwort von emilie.d. am 22.03.2015, 8:53 Uhr

dass Du die betreffende Userin hier persönlich angehst. Wenn Dich ihre posts nerven, dann ignorier sie doch einfach. Das ist ein öffentliches Forum hier und so lange sich Dana an die Nutzungsbedingungen hält, darf sie denken und schreiben, was sie möchte.

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Wir rätseln hier alle,

Antwort von emilie.d. am 22.03.2015, 8:59 Uhr

was der Auslöser dafür ist, dass Du so allergisch auf LZS reagierst, aber außer Dir selbst kann das niemand herausfinden.

Sollte Dir in Deinem Alltag ja nicht besonders häufig begegnen, LZS Frauen sind selten und halten es meist eher geheim. In Deinem Beispiel ging es ja auch nicht ums LZS, sondern um ein Neugeborenes.

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Genau das meinte ich...

Antwort von marie0810 am 22.03.2015, 9:05 Uhr

... keine Ahnung von Statistik!

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Gleiches Recht für alle...

Antwort von Malefizz am 22.03.2015, 9:32 Uhr

Sie diffamiert das LZS, und geht selbst nicht nur hier jede an, die nicht ihrer Meinung ist - und das schon seit Jahren.

Mein Kind wurde bis ins Kindergartenalter gestillt, und ich fühle mich persönlich angegriffen durch ihre ignoranten, unsachlichen und unverschämten Aussagen!

Unsere Stillbeziehung basierte auf Freiwilligkeit, und hatte NICHTS mit nicht loslassen können meinerseits zu tun. Im Gegenteil, das Abstillen musste ich regelrecht aushandeln, mit einem Abend ja, einen nein, bis es von sich aus auch mal öfter ohne Stillen einschlafen konnte und es schließlich komplett wegfiel. Da war mein Kind knapp vier...

Als ich anfing zu Stillen, hatte ich nie vor so lange zu Stillen - dann fand ich aber dieses Forum, und Biggi Welter, las auch bei den Rabeneltern, und zack, ehe ich es mir versah, war ich eine LZS Mutter geworden - es hat sich einfach entwickelt!

In Deutschland ist es nach wie vor ein Tabuthema, und fast niemandem hier binde ich die lange Stilldauer auf die Nase, eben weil man meist mindestens eine hochgezogene Augenbraue kassiert - aber in vielen anderen Ländern, und zwar nicht nur arme, wie Dana behauptet, ist es sehr wohl üblich und bekannt, dass Kinder jahrelang gestillt werden - und sei es zum schnellen Durstlöschen während des Spielens auf offener Straße!

Mich interessiert nicht, warum sie ein offensichtliches persönliches Problem mit dem LZS hat, mich stört die Penetranz und absolute Intoleranz, mit der sie hier gegen das LZS missioniert. Jede Flaschenmutter würde sich ein ähnliches Verhalten im Flaschenforum tunlichst verbitten - zu Recht! Es ist IHRE Entscheidung, wie sie ihr Kind ernährt, auch wenn ich als Stillmutter eine eigene Meinung darüber habe. Und so ist es die Entscheidung jeder Mutter, wenn sie ihr Kind länger stillt als Dana es für richtig hält.

Wenn sie das LZS für SICH nicht akzeptieren kann, habe ich damit kein Problem, aber da sie undifferenziert zu diffamieren anfängt, was bei ihr ja wirklich schon pathologisch ist, weil sie das Thema einfach nicht ruhen lassen kann, werde ich sauer!

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Re: dana

Antwort von Häsle am 22.03.2015, 9:50 Uhr

Hier im Forum habe ich solche Vorwürfe noch nie gelesen. Und es hat mE auch noch nie jemand hier geschrieben, dass ein Kind gesund und superschlau wird oder bleibt, wenn man es lange stillt, ihm gleichzeitig aber jahrelang täglich nur Junkfood vor der Glotze serviert.
Es gibt bestimmt Kinder, die lange stillen wollen (auch welche, die ihr Saugbedürfnis lange mit Schnuller oder Flasche stillen), von sich aus. Und es gibt bestimmt Eltern, die ihre Kinder damit kleinhalten wollen. Ich kenne beides. Um das beurteilen zu können, muss man aber guten Einblick haben. Und auch dann bringt es nichts, wie eine Axt im Walde einzugreifen.

Durch das Stillen kann man die Gesundheit und die Intelligenz eines Kindes noch ein bisschen verbessern, nach aktuellen Studien (denen man Glauben schenken darf, aber nicht muss). Wunder bewirkt es nicht. Und es gibt zig Faktoren, die ebenfalls in der Entwicklung eines Kindes mitspielen. Nicht alle muss man zu 100% sklavisch beachten, wenn sie nicht in das eigene Leben passen. Das schafft ein normaler Mensch sowieso nicht. Und die Genetik spielt ja auch noch mit.

Meine Große hat Neurodermitis, die schon ausgeprägt war, als sie noch vollgestillt und ungeimpft war. Zum Glück, denn natürlich macht man sich Gedanken darüber, was man falsch gemacht haben könnte. Sie wurde teil- und abgestillt, als es nötig war bzw. es sich einfach so ergeben hat. Relativ früh, ohne Probleme, und ich habe deshalb kein schlechtes Gewissen. Für sie war Stillen nur Nahrungsaufnahme.
Der Kleine hängt jetzt schon länger an der Brust als sie und ein Ende ist nicht abzusehen. Er genießt und braucht es. Ich lasse es auf mich zukommen, alles ist möglich, auch mehrere Jahre. Was andere dazu sagen, ist mir egal.

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du musst schon richtig lesen

Antwort von angi159 am 22.03.2015, 10:06 Uhr

Denn genau das haben hier alle ausführlich erklärt. Stillen ist EIN Aspekt der gesunden Kindesentwicklung! Ich weiß nicht, wie du dir deine Aussagen zusammen reimst. Hier wurde so etwas jedenfalls nicht gesagt ( und auch schon mehrfach richtig gestellt).

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Re: dana

Antwort von dana2228 am 22.03.2015, 10:19 Uhr

Dem stimme ich zu!
So meine ich es auch! Es gibt leider viele die Kinder daduch klein halten. Aber sicher nur wenige!
Und das mit der Neurodermitis meine ich! Hättest du jetzt nicht gestillt hättest du vieleicht überlegt ob das stillen es hätte verhindern können. So sagte zu mir der HNO meiner Tochtet:" Das sie so eine last mit Mittelohrentzündungen hat liegt an der schlechten Abwehr! Sie haben sicher gestillt!" Das fande ich mega frech. Und jetzt Überleg mal ich hätte nicht gestillt. Ich finde es gibt nicht immer richtig oder falsch. Jede Familiensituaton ist ja auch anders und mir gefällt es nicht, das stillen so in den himmel zu loben.

Und das meine ich halt, es gibt viele Faktoren. Stillen fördert viel, muss aber nicht und kann auch anderes ausgeglichen werden!

Ich stille gerne und das auch aus Überzeugung. Es ist gesund, praktisch, kostet nichts und ich einfach schön!
Aber es ist eben nicht das a und o und sagt nix darüber aus ob mein Kind studiert oder dick wird!

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Re: dana

Antwort von Häsle am 22.03.2015, 10:37 Uhr

Was anderes wurde doch aber HIER auch gar nicht behauptet.

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Das ist ein Forum zum Diskutieren.

Antwort von emilie.d. am 22.03.2015, 12:07 Uhr

Abweichende Meinungen sollte man aushalten können, ohne selbst ausfällig zu werden. Völlig unabhängig davon, wie sich andere User in diesem oder anderen Foren benehmen.
Meine Meinung.

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Mit manchen Leuten kann man einfach nicht diskutieren.

Antwort von Malefizz am 22.03.2015, 12:57 Uhr

Wie Dana seit Jahren eindrücklich beweist. Ich hatte schon einige Male das "Vergnügen" mit ihr, hier und im Sandmännchen, und "nicht normal" ist noch das mildeste, was man von ihr zu lesen bekommt, wenn etwas nicht ihrem sehr kleinkarierten Weltbild entspricht.

Und die Frage nach einem Schaden ist in der Relation betrachtet keine Ausfälligkeit, sondern genauso legitim wie der Verdacht, den eine andere Userin äußerte, dass das ganze pathologische Züge trägt. Meine Meinung.

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aber dana...

Antwort von Tine1 am 22.03.2015, 13:29 Uhr

vielleicht solltest du genauer lesen und weniger interpretieren. es hat niemals jemand behauptet, und kein "normaler" mensch würde es jemals behaupten, dass du eine geistige behinderung quasi wegstillen kannst. es ging um einen höheren iq um 0,7 (!!!) bis 4 prozentpunkte. das mag ein geringfügiger vorteil gegenüber nicht gestillten kindern sein, wenn man es denn als vorteil betrachtet. aber natürlich fällt es nicht in einen bereich, indem ein schutz vor geistiger behinderung gegeben wäre.

und deine freundin wollte doch offenbar dringend stillen. schade dass sie schlechte beraterInnen hatte und es nicht geklappt hat. wenn sie sehr darunter leidet, sollte sie das (eventuell therapeutisch) aufarbeiten. du hilfst ihr aber nicht damit, dass du die vorteile die das stillen auch in ihrem fall hätte haben können einfach negierst. damit kann sie ihre gefühle vielleicht verdrängen, nicht aber aufarbeiten.

ich habe den eindruck, "schuld" ist ein großes thema für dich. du beschuldigst andere, fühlst dich selbst schnell angegriffen und interpretierst beschuldigungen in aussagen hinein, die kein anderer dort erkennen kann.

niemand verlangt von dir, ein 5-jähriges kind zu stillen. ich kann mir auch nicht vorstellen, meine inzwischen 5-jährige tochter zu stillen. deswegen kann ich doch andere stillen lassen wie lange sie wollen und muss nicht die vorteile in abrede stellen.

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"Du hast einen Schaden," ist für Dich keine Ausfälligkeit?

Antwort von emilie.d. am 22.03.2015, 14:21 Uhr

Ok.

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In der Relation nicht.

Antwort von Malefizz am 22.03.2015, 14:28 Uhr

Allerdings liest sich "an der Brust lutschen" und "nicht normal", an Mütter gerichtet, die LZS praktizieren, offensichtlich weniger ausfällig. Sollte ich mir merken...

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Netiquette

Antwort von emilie.d. am 22.03.2015, 15:00 Uhr

Diskutieren wir zwei jetzt tatsächlich aus, ob "Du hast echt einen Schaden" eine Ausfälligkeit ist oder nicht?
"an der Brust lutschen" und "nicht normal", an Mütter gerichtet, die LZS praktizieren, ist bestenfalls taktlos und unhöflich, aber keine direkt an eine bestimmte Userin gerichtete Beleidigung/Ausfälligkeit.

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Re: Genau das meinte ich...

Antwort von Sille74 am 22.03.2015, 15:55 Uhr

Aber die Dinge, die dana da anspricht, sind schon in gewisser Weise eine "Schwaeche" von Studien und Statistiken. Und diese Aussage ist jetzt nicht auf meinem Mist gewachsen, die ich zugegebenermassen von Haus aus auch keine Ahnung von Statistik habe, sondern das hat mir schon vor einiger Zeit in voellig anderem Zusammenhang (und da war ich die "Statistikglaeubige") jemand, der bwruflich Studien und Stytistiken lesen jnd verstehen muss, mehr oder weniger genau so erklärt.

Eine studie /Statistik kann einen Schluss nahelegen und es wird immer wahrscheinlicher, dass tatsaechlich ein ursaechlicher Zusammenhang besteht, je breiter und repraesentativer die Studie gefasst ist. Es kann aber oft nicht zu 100% ausgeschlossen werden, dass eben doch bloss ein rein statistischer Zusammenhang besteht (nicht immer liegt es halt so klar auf der Hand, dass kein ursaechlicher Zusammenhang besteht wie beim klassischen Beispiel "Rueckgang Stoerchepopulation - Rueckgang Geburtenrate"). In vielen naturwissenschaftlivzen/medizinischen Fragen ist es möglich, das Ergebnis dann durch weitere Untersuchungen und Forschung zu untermauern, bei so "weichen" Themen, wo womöglich auch noch viele Faktoren, die nichts mit Biologie o.ae. zu tun haben, eine Rolle spielen, so wie eben bei den ganzen Stillstudien m.E., und insbesondere bei der zur Intelligenz und Bildung, sind (Rest-)zweifel halt nicht ganz so leicht von der Hand zu weisen.

Und ganz außer Acht lassen kann und sollte man schon auch nicht, das s hinter den meisten Studien eine Intention bzw. Vorstellung steckt, was natürlich das Ergebnis/die Interpretation beeinflussen kann (nicht muss).. So ist es z.B. im Moment so, dass brasilianischen Gesundheitspolitikern sehr daran gelegen ist, das Stillen wieder populaerer zu machen, insbesondere bei der unteren Mittel Schicht und der armen Bevoelkerungsschicht (ich vermute, das wird auch ahndfeste finanzielle Gründe -> Belastung des Gesundheitssystems, "Verschwendung" von human resources durch Mangel- und fehlernaehrung der Babys - haben), gleichzeitig hat Bildung - wie in vielen Schwellenlaendern - dort gerade durch die Bevoelkerungsschichten hinweg, einen hohen Stellenwert.

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Re: Netiquette

Antwort von Sille74 am 22.03.2015, 15:59 Uhr

Sehe ich genau so. Danke, dass das mal jemand ausspricht, der in der Sache noch staerker anderer Ansicht ist als dana als ich.

Wie weiter oben bereits erwähnt, sind einige Formulierungen von dana ungehobelt und derb, greifen aber niemanden wirklich als Person an.

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Re: du musst schon richtig lesen

Antwort von Sille74 am 22.03.2015, 16:11 Uhr

Ich finde ehrlich gesagt schon auch, dass manche hier dazu neigen, das Stillen etwas zu überhoehen. Und ich muss gestehen, so etwas ruft bei mir (auch bei ganz anderen Themen in ganz anderem Umfeld) meinen Wiederspruchsgeist auf den Plan ...

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Wie gesagt: gleiches Recht für alle!

Antwort von Malefizz am 22.03.2015, 16:23 Uhr

Ich lasse mir von Dana mit Sicherheit nicht sagen, dass ich oder mein Kind nicht normal sind, wegen etwas, was nun wirklich das normalste der Welt ist - außer eben ihrer Meinung nach. Denn auch wenn sie explizit niemanden persönlich angesprochen hat, habe ich mich davon angesprochen und sehr wohl beleidigt gefühlt, auch wenn du das offenbar anders wertest. Und da es von ihr nicht das erste Mal ist, platzt einem irgendwann eben der Kragen! Damit muss sie rechnen, wenn sie permanent stänkert und provoziert. Weiter diskutiere ich das jetzt auch nicht mehr mit dir, denn eigentlich ging es hier um etwas völlig anderes...

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@ Silke

Antwort von dana2228 am 22.03.2015, 16:42 Uhr

Danke! So meine ich das eben mit der Studie.

Und ich beleidige hier kein.
Ich weiß noch in der Spielegruppe damals, wie ich stolz erzählt habe das mein besonderer Sohn abgestillt ist und nun mal ein Tag bei Oma seien kann. Da war eine Mutter die doof guckte und meinte "Ja, aber du weißt schon das man auch zwei jahre und mehr stillen kann! Gerade bei DEINEM Sohn hätte ich mir das überlegt!"
Ich war so sauer und froh das keine andere LZS Muttis da waren und sie nun selbst im Beschuss war.
Nie hätte ich was dagegen gesagt das sie meint ein Kind mit 18 Monaten zu stillen. Aber ab da hatte ich die Mutter "gefressen".
Und nie würde ich mir erdreiste eine Mutter die gegen das stillen ist bekehren wollen. Ich würde ihr meine Beweggründe erklären, wenn sie fragt und sonst mein Mund halten. Kann es auch nicht verstehen das welche nicht stillen, aber ist doch ihre Sache. Und Mütter die Kinder mit 2+ noch stillen finde ich halt, sind oft Mama ' s die nicht loslassen können. Aber es ist auch nicht mein Bier. Aber ich finde es halt quatsch.
Ich finde stillen toll, aber es ist halt nicht alles im Leben eines Kindes. Aber manche Mama 's bilden sich da halt echt was drauf ein und sind dann sauer wenn sie auf gegen Argumente stoßen!

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Re: Wie gesagt: gleiches Recht für alle!

Antwort von dana2228 am 22.03.2015, 17:06 Uhr

Ach, das stört mich auch nicht im geringsten!
Gibt immer Leute die sich persönlich angegriffen fühlen und dann nur beleidigen können. Das ist schon ok!
Zumal wenn man doch ganz hinter dem steht was man tut hat man es eigentlich ja garnicht nötig!

PS: über Jahre bin ich hier noch garnicht angemeldet aber passt schon.

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Aha, auch noch Lügen....

Antwort von Malefizz am 22.03.2015, 17:29 Uhr

Passt in der Tat! Ich kenne dich schon seit mindestens 2012 - drei Jahre darf man wohl schon als Jahrelang gelten lassen, oder?

Und du hast angefangen - wie immer, und dann verträgst du das Echo nicht, und lässt andere für dich sprechen! Deine ganze Einstellung ist eine Beleidigung für jede Mutter, die sich Gedanken ums Stillen macht! Du regst dich auf, weil EINER Stillmutter mal eine blöde Bemerkung über dein abgestilltes Kind rausgerutscht ist - und jetzt fühlst du dich im Recht, pauschal ALLE LZS anzugehen, als klammernd und nicht normal, und den Kindern schadend, weil es ihnen aufgezwungen wird, und sie deshalb in ihrer freien Entwicklung aufgehalten werden? LZS Mütter sind deiner Aussage nach Angehörige einer Religion, und bilden sich alle mögliche Sachen auf das LZS ein? Und das ist NICHT beleidigend gemeint???

Echt jetzt?

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Re: Aha, auch noch Lügen....

Antwort von dana2228 am 22.03.2015, 17:36 Uhr

Ok! Du hast recht und ich hab meine ruhe!
Auf deine Provokation geh ich eh nicht ein.
Also schreib Deine Meinung und ich meine, dann ist doch gut. Und welches Echo? Ich fühle mich da nicht angegriffen.

2012! Was du dir alles merkst! Respekt. Aber stimmt ich habe mich 2012 hier angemeldet, wie ich mit den 2. Kind schwanger war. Und stimmt auch, daß ist schon drei Jahre her. Im realen Leben vergeht dir zeit so schnell! Aber ja das kann man schon ein paar jahre nennen!

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Re: Aha, auch noch Lügen....

Antwort von Malefizz am 22.03.2015, 17:47 Uhr

Meine "Provokationen" waren nichts als Zitate von dir.
Genau wusste ich es übrigens nicht mehr, wie lange ich dich schon kenne, aber wozu gibt es die Suche?

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Re: Aha, auch noch Lügen....

Antwort von dana2228 am 22.03.2015, 18:01 Uhr

Die Suche!
Entweder hast du echt zu viel langweile oder echt eine "Festplatte " wie Mond!

Letzendes auch egal. Mir sind nun mal nicht gleicher Meinung. Aber wird wohl beide Mütter die das beste für ihre Kinder wollen. Und darauf kommt es an! Und wenn du dich persönlich angegriffen gefühlt hast, war das nicht meine Absicht! Vielleicht muss ich in diesen Punk echt über den Tellerrand gucken. Aber ich hab da nun mal meine Meinung und denke das viele LZS Mütter eher Klammer und es auch so nicht den super Efekt hat, wie manchen glauben.
Aber du bist da andere Meinung und hast aus Überzeugung länger gestillt. Ist doch ok.

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Re: Aha, auch noch Lügen....

Antwort von dana2228 am 22.03.2015, 18:02 Uhr

Monk, sollte es heißen! Monk der Detektiv!

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Nachdem ich jetzt bis zehn gezählt habe...

Antwort von Malefizz am 22.03.2015, 19:02 Uhr

Versuche ich es nochmal ruhiger:

Es ist viel einfacher als du denkst: man gibt im Forum irgendein Stichwort oder Nick in die Suche ein, und zack, schon findet man, was man braucht - dauert keine zehn Sekunden, und man braucht auch keine Festplatte.

Ich wage mal zu behaupten, dass fast alle Mütter nur das Beste für ihr Kind im Sinn haben, und es deshalb nicht gut ist, wenn man sich gegenseitig nur die Augen auskratzt, und seine unterschiedlichen Sichtweisen mit Wörtern unterstreicht, die anderen vor den Kopf stoßen.

Das Thema Stillen, und insbesondere das LZS ist sehr persönlich und dadurch sehr emotional. Jede Frau erlebt es anders, empfindet andere Sachen dabei, aber in einem sind wir alle gleich: wir alle entscheiden PERSÖNLICH, nach besten Wissen (idealerweise) und Gewissen, was wir warum machen - diese Entscheidungen wollen wir respektiert wissen, nicht mehr und nicht weniger. Du möchtest RESPEKT für deine Entscheidung, ich möchte ebenso Respekt für meine Entscheidung.

Dieser ganze Studienkrams war für mich übrigens NIE ein Grund zu sagen: jawoll, ich stille zehn Jahre, dann wird mein Kind zum Einstein und sowieso zum Übermenschen.
Das ist doch zu sehr an den Haaren herbeigezogen, um sich ernsthaft an so etwas aufzuhängen, meinst du nicht?

Die Menschheit hat sich so weit entwickelt, dass nicht mehr zwingend gestillt werden muss, um Babys groß zu kriegen. Dennoch gibt es heutzutage auch die Möglichkeit, die Muttermilch viel genauer zu erforschen, und wenn man nunmal lauter nützliche Sachen entdeckt, ist es doch kein Wunder - es ist arteigene Milch, mit der man wahrscheinlich so ohne weiteres keine gesunden Kälbchen großziehen könnte, aber eben Menschenbabys!

Wenn man sich ein wenig mit Entwicklungsbiologie und -psychologie auseinandersetzt, merkt man, dass man als Mutter heutzutage oft einfach Sachen macht und denkt, die absolut im Gegensatz zu unserer Geschichte stehen.
Es tut gut, und beruhigt, wenn man sich vor Augen hält, dass die Menschheit schon viel länger existiert als die Flasche, der Schnuller, das eigene Bett und das eigene Zimmer... Ich will damit nicht sagen, wir sollten wieder wie in der Steinzeit leben, aber rein gefühlsmäßig, tief in uns drin läuft ein Programm, welches vor allem Babys nicht einfach abschalten können. Sie kommen damit auf die Welt, und müssen sich an UNS anpassen, während es doch oft leichter für alle wäre, wenn wir uns ein klein wenig in Richtung unser Baby bewegen!

Nochmal: ich hoffe, du kannst deine ganzen Vorurteile etwas zähmen, oder mindestens in den Hintergrund drängen. Mit deinen Angriffen auf dir suspekte Lebensmodelle, über die ich mich schon sehr oft geärgert habe, erfährst du jedenfalls nicht das, was du wirklich wissen willst...

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Re: @ Silke

Antwort von sileick am 22.03.2015, 22:10 Uhr

Solche Erlebnisse habe ich nie gehabt. Ich verstehe, dass das für Dich nervig war. In meinem Umfeld habe ich schon, als mein Kind 4 Monate jung war, das erste Mal zu hören bekommen, ich müsste meiner Tochter doch nun langsam mal "was Richtiges" zu essen geben. Von "Verrückte als Eltern" bis "Schamanismus" waren diverse Anmaßungen und Beleidigungen dabei. Der Druck abzustillen, nach Uhr zu stillen, nicht zu tragen, das Kind aus dem Schlafzimmer auszuquartieren, nachts nicht mehr zu stillen etc., war enorm, und er ist es jetzt nur nicht mehr, weil ich mittlerweile drüber stehe und es mich nicht mehr interessiert. Das merken die Leute und lassen uns in Ruhe.

In der Anfangszeit dachte ich, frau stillt das Kind 6 Monate, und dann gibts die Flasche. Kind muss selbst einschlafen, am besten von Anfang an, und im Bett der Eltern - das geht gar nicht. Mein Kind hat mich schnell gelehrt, dass ich das so mit ihm nicht machen kann. Sie war eine Marathonstillerin, und das musste sein, denn als ich kurze Zeit versuchte, ihre Stillabstände auf 2 Stunden zu verlängern, nahm sie nicht mehr richtig zu und hatte einen deutlichen Wachstumsknick. Sie stillte viel und oft, auch mit Beikosteinführung mit 6 Monaten. Ab 10 Monate aß sie nur noch mikroskopische Mengen (das Novum der Beikostspielerei war weg) und stillte unbeirrt viel und oft weiter. Nur während der Wachstumsschübe aß sie mehr, stillen tat sie immer viel, egal wie viel sie aß.

Mit 18 Monaten ließ sie sich davon überzeugen, dass wir nachts schlafen wollen und stellte das viele nächtliche Stillen ohne Geschrei daraufhin ein, stillte aber ansonsten unbeirrt viel und oft weiter. Dafür nahm sie 3 Monate lang gar nicht zu, was zeigt, dass das Stillen in der Nacht für sie wohl noch immer wichtig gewesen war. Erst mit ca. 3 Jahren wurden die Essmengen signifikant mehr, und sie stillte weniger und fand es auch nicht mehr ganz so "lebensnotwendig". Kuschelig war es immer und ist es noch, aber nicht mehr so existentiell wichtig wie vorher. Erst letztens erzählte sie mir ganz überrascht: "Mama, ich brauch das Schnubbeln gar nicht mehr so doll. Tagsüber brauch ich das gar nicht mehr so." Sie stillt am meisten zum Aufwachen und beim Mittagsschlaf.

Mittlerweile sagt bei uns niemand mehr was, aber was ich als extrem belastend finde, waren und sind die ewigen Unterstellungen, es gäbe ein Trennungs- bzw. Ablösungsproblem, einfach weil wir noch stillen. Deine Unterstellung, die Mütter, die das tun, würden klammern, entspricht dem. Das ist weder dem Kind noch mir gegenüber fair.

Weil ich über diese Dinge wegen all des Gegenwindes besser informiert sein wollte, wollte ich wissen, wie der aktuelle wissenschaftliche Stand der Dinge ist, habe mich also umfangreich belesen. Die Menge der Untersuchungen ist überwältigend, auch die Richtung, aus der sie kommen, sehr unterschiedlich, so dass man schon davon ausgehen kann, dass das Gesamtbild aussagekräftig ist. Und das ist eindeutig: Es hat keine Nachteile, so lange zu stillen, wie es für beide angenehm ist bzw. wie es das Kind möchte, und es hat Vorteile zu stillen und nicht verkürzt zu stillen. Je länger gestillt wird, desto geringer wirken sich die Vorteile aus, insofern ist es irgendwann wirklich fraglich, ob das dann ein Grund sein sollte, länger zu stillen. Da muss man die Kirche in der Tat im Dorf lassen.

Die Formulierung, es sei Quatsch, das Kind länger zu stillen als hierzulande üblich, finde ich schon beleidigend. Du unterstellst den entsprechenden Frauen, sie machten Unsinniges. Du machst es Frauen schwer, die eben diesen eigenen Weg gehen. Und Du machst das mit Argumenten, die dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand komplett widersprechen, stellst es aber als Wahrheit dar, indem Du diese Fakten abqualifizierst. Warum sollte es eine Altersgrenze geben? Wer legt die fest? 1,5 Jahre? 2 Jahre? 2 Jahre, 5 Monate, oder doch noch 7 Monate mehr als 2 Jahre? Darf frau noch 2 Jahre und 11 Monate stillen? Oder sind noch 3 Jahre erlaubt und nicht Quatsch? Oder darf man, ohne Quatsch zu machen, auch noch 3 Jahre und einen Monat lang stillen, aber nach drei Jahren und zwei Monaten macht es auf einmal keinen Sinn mehr, und ab da ist frau die klammernde Mutter?

Meine persönlichen Gründe für das Nichtzwangsabstillen meines Kindes liegen vor allem darin, dass ich merke, wie schön es für sie ist und wie wichtig und dass ich es auch noch sehr schön finde. Und ich sehe, wie gut sie sich entwickelt. Es gibt also keinen Grund, abzustillen, so lange nicht eine von uns nicht mehr mag. Wann immer das dann sein mag. Ich erlebe, wie dieses Bedürfnis bei meiner Tochter ganz natürlicherweise langsam immer mehr abnimmt, und es erfüllt mich mit Freude zu sehen, wie sie in die Welt geht, auch ohne ihre Mama, genau, wie sie irgendwann nicht mehr ins Tragetuch wollte, sich selbst anziehen wollte, selbst auf die Toilette gehen wollte etc.

Ich schreibe das so ausführlich, damit Du siehst, dass ich die andere Seite der Medaille erlebe, also eine stillunfreundliche Umgebung, wie vermutlich die Mehrzahl der Mütter in unserem Land. Ich würde es auch außerordentlich unsensibel bis unfair finden, einer Mutter eines kranken Kindes zu erzählen, dass das Kind, hätte sie es länger gestillt, gesund wäre. Damit verletzt man die Leute nachträglich nur und es hilft niemandem. Das ändert nichts an der Möglichkeit, dass es hätte so sein können oder auch nicht, mit den entsprechenden Wahrscheinlichkeiten, aber was soll diese Mutter dann damit anfangen, außer sich selbst zu zerfleischen, unsicher und schuldbeladen zu werden etc., zum Nachteil ihres Kindes und der gemeinsamen Beziehung.

Ich kenne eine ganze Reihe von Frauen, die nicht oder nur kurz gestillt haben. Alle (!), weil sie schlecht beraten wurden und einfach nicht über die Fakten aufgeklärt wurden, z.B. wie man durch gutes Stillmanagement auch sicher zum erfolgreichen Stillen kommen kann, wenn dem keine gesundheitlichen Probleme entgegenstehen, aber auch was für positive Aspekte es hat, zu stillen, bis das Kind soweit ist, sich abzustillen. Alle (!) bedauern das sehr und wünschten sich, es wäre anders gelaufen. Es lag nicht in ihrer Macht. Sie waren Opfer einer stillunfreundlich eingestellten Gesellschaft bzw. Expertenschaft um sie herum.

Es hat hier schon Tine (glaube ich) geschrieben, dass eine MÜNDIGE Entscheidung eine wichtige Voraussetzung ist, hinterher nicht in die Schuldfalle zu tappen. Mütter geben sich doch immer so leicht für vieles, was mit ihren Kindern geschieht, die Schuld, ganz egal, ob jemand das suggeriert oder nicht, sie tun es ganz von selbst.

Mich ärgert es darum, wenn immer wieder solche Behauptungen aufgestellt werden, wie eben auch bei Dir, die Frauen verunsichern, ihren eigenen Weg zu gehen.

Für mich bleibt es beim Thema Stillen, wie auch mit all den anderen, auf Bedürfnisorientierung zielenden Aspekten im Umgang mit Babys und Kleinkindern (tragen, schlafen, (nicht) schreien lassen, (nicht) zum Essen zwingen etc.) dabei, dass die Wege, die wir alle mit unseren Kindern finden müssen und sollen, so individuell verschieden sind, wie wir alle und unsere Kinder. Es gilt, die Frauen ZU STÄRKEN, nicht zu schwächen. Dazu gehört, sachliche Aufklärung auf der einen Seite und das "LASSEN" auf der anderen.

Wenn Du irgendwann - auch gegen den Willen Deines Kindes - entscheidest, Du möchtest nicht mehr stillen, weil es sich für Dich nicht mehr richtig anfühlt (und letzten Endes geht es dabei doch um Gefühle), dann stille ab. Dann ist das Dein Weg, und der ist für Dich richtig, und dann ist das auch der richtige Weg für Dein Kind, denn es hat eine zufriedene, authentische Mutter und ein gutes Startkapital an Mamamilch bekommen. Wenn Dich jemand darauf anspricht, dass Du aber doch besser weiterstillen solltest, wirst Du darauf antworten müssen, wie ich es gebetsmühlenartig seit über drei Jahren tue (will sagen: Du hast dasselbe Problem wie ich, nur von der anderen Seite aus): "Wir machen das eben so." (Implizit: Es ist unsere Sache, unser Weg.) Denn die Einmischung ist ein unangemessener Übergriff. Genau wie die Einmischung von Leuten, die mir nahelegen, ich würde meinem Kind schaden, indem ich ihm ermögliche, noch länger zu stillen, als das hierzulande üblich ist. Die Aussage ist falsch, und sie dient ausschließlich dazu, mich in dem Falle zu schwächen und zu verunsichern, und das IST immer ein unangemessener Übergriff.

Zur Art der Diskussion in diesem Thread denke ich, man sieht deutlich, wie emotional geladen diese Themen sind, wie viele, die mit Kindererziehung zu tun haben. Ich finde bedauerlich, dass hier so viele Kommentare gekommen sind, beiderseits, die ausschließlich darauf zielen, anzugreifen, zu verletzen, zu diffamieren, zu diskreditieren. Ich schätze dieses Forum, weil normalerweise eine anspruchsvolle, respektvolle Diskussionskultur herrscht. Bedauerlich, dass es hier nicht so war!

VG Sileick

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Re: @ Silke

Antwort von niccolleen am 23.03.2015, 7:49 Uhr

"Und nie würde ich mir erdreiste eine Mutter die gegen das stillen ist bekehren wollen."
Aber tagelang in ellenlangen Threads alle Muetter gegen das STillen bekehren zu wollen, ist natuerlich was gaaaanz anderes...
lg
niki

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Re: @ Silke

Antwort von Sille74 am 23.03.2015, 9:23 Uhr

Also, ich bin zwar in vieler, wenn auch nicht in jeder, Hinsicht anderer Ansicht als Diana, fuehle mich aber nicht bekehrt. Ehrlich gesagt finde ich die Diskussion zu weiten Teilen interessant und anregend.

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Nachtrag

Antwort von Sille74 am 23.03.2015, 10:22 Uhr

Ich finde, unterschiedliche, sogar gegensaetzliche Meinungen müssen ausgehalten werden und (auch) kontroverse Diskussionen moeglich sein. Und gerade, wenn die Gwgenargumente auf (vermeintlich) falschen Tatsachen oder veralteten Annahmen o. dgl. beruhen, dürfte es ja wohl ein leichtes sein, da aegumentativ dagegenzuhalten.

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Re: @ Silke

Antwort von Sille74 am 23.03.2015, 12:54 Uhr

Schoen geschrieben, wohltuend sachlich und angenehm in der Wortwahl. Danke!

Ich denke, ob etwas als beleidigend, uebergriffig etc. erachtet wird in einer Diskussion, zumal in einer, die lediglich schriftlich erfolgt und in der man z.B. nicht auf Gestik und Mimik zurueckgreifen kann, haengt oftmals von der Wortwahl, der Art des Formulierens und des "Tons" ab. In der Hinsicht ist in dieser Diskussion hier auf beiden Seiten vielleicht nicht immer ganz gluecklich agiert worden. Ich finde aber, dass sich das zumeist relativiert, wenn man die Beitraege in ihrer Gesamtheit betrachtet und vielleicht auch beachtet, dass nicht jeder so geuebt ist, schriftlich zu argumentieren und diskutieren, sprich sachliche Texte zu verfassen.

Was die Diskussionskultur allgemein hier im Forum angeht, hmmm, so finde ich diese nicht so herausragend gut (aber natürlich auch nicht schlecht). Bei wirklich kontroversen Themen wird's auch hier recht schnell bissig und persoenlich oder zumindest wird iveles so aufgefasst und entsprechend reagiert, leider.

Bzgl. den Druck von aussen auf Muetter/Eltern, egal in welche Richtung dieser geht: i h finde es sehr traurig, dass es diesen offensichtlich gibt, v.a. finde ich es schlimm, dass es oft Frauen/Muetter sind, die aufeinander herumhacken anstatt in den wesentlichen Dingen solidarisch zu sein. Andererseiits scheine ich persoenlich ein riesen Glueck mit meinem Umfeld zu haben und/oder ich habe in der Beziehung ein dickes Fell. Ich höre zwar immer mal wieder böse Stories, habe die Erfahrung selber aber nie machen müssen. In meinem Freundeskreis wird schon ueber Fragen der "Kinderaufzucht" gesprochen und natürlich machen nicht alle alles gleich. Aber dass es deswegen irgendwie zum Konflikt oder zur Besserwisserei kommt, nein, das kenne ich nicht. Auch meine Eltern, Schwiegereltern und meine Schwester sind nicht in allem gleicher Auffassung und sprechen das dann bei passender Gelegenheit auch mal an. Das habe ich aber nie als Uebergriff oder Druck empfunden, sondern immer als Denkanstoss oder Anknuepfungspunkt. fuer eine Diskussion/ein Gespraech. Ich muss allerdings dazu sagen, dass die das meistens ajf sehr vorsichtige und angenehme Art ansprechen. Und oft suche ich sogar in mir aus zu soclehn Themen das Gexspraech, frage z.B. meine Eltern/Schwiegereltern, wie sie das damals gemacht haben, ob sie es wieder so machen wurden in der Rueckschau und nach heutogem Kenntnisstand.

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Re: Nachtrag

Antwort von niccolleen am 23.03.2015, 14:14 Uhr

Du darfst ja diskutieren! :-)
Ich persoenlich finde diese Diskussion nicht so wirklich anregend, weil die eine Fraktion auf einem voellig anderen Niveau diskutiert als die andere und somit fuer beide Seiten die Argumente irgendwie nicht so richtig zugaenglich gemacht werden, aber bisschen geaergert habe ich mich halt nur ueber die Dana, dass sie Stillgegner nicht missionieren moechte, sich aber vorbehaelt, ganz andere Standards gegenueber Still-Befuerworten anzuwenden, und das habe ich ihr damit sagen wollen.

lg
niki

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Re: Nachtrag

Antwort von Sille74 am 23.03.2015, 14:51 Uhr

Ja, das stimmt. Irgendwie fehlt beiden Seiten irgendwie der Zugang zu den Argumenten der jeweils anderen Seite. Ob's am unterschiedlichen Niveau liegt? Hmmm, ich weiss nicht ... Ich finde, das es auf beiden Seiten Licht und Schatten gibt. Natürlich hat die "Pro-(LZ-)Still-Fraktion" groessere Chancen in der Hinsicht, da hier einfach mehr Masse dahinter steht. Auf der anderen Seite steht ja dana mehr oder weniger alleine. Aber auch sie hat durchaus das eins oder andere überdenkenswerte Argument.

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Re: Nachtrag

Antwort von niccolleen am 23.03.2015, 20:17 Uhr

Da hast du natuerlich recht!

lg
niki

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Re: Nachtrag

Antwort von Tine1 am 23.03.2015, 21:20 Uhr

Ich sehe an argumenten ehrlich gesagt wenig überdenkenswertes. natürlich stimmt einiges von dem, was sie schreibt. zb. dass das stillen sicherlich eine ansonsten sehr ungesunde lebensweise nicht kompensieren kann. oder dass es nicht in ordnung ist, müttern die keine 5-jährige kinder stillen wollen ein schlechtes gewissen einzureden. das "problem" daran sehe ich aber daran, dass das antworten bzw. verteidigungen sind, auf angriffe oder aussagen, die es hier überhaupt nicht gab.

ansonsten fehlt mir absolut die aktzeptanz unterschiedlicher lebensstile. niemand hat dana zb vorgeworfen, egoistisch zu sein weil sie nicht wesentlich länger als ein jahr stillen will, während sie das langzeitstillen in eine
unangenehme und unangemessene nähe zum kindesmissbrauch stellt.

man stelle sich andersrum vor, eine langzeitstillmama würde hier, oder besser noch im fläschchenforum posten: "also meiner meinung nach sind mütter die nicht mindestens 6 monate voll stillen und anschließend weiterstillen solange das kind dies möchte, total egoistisch und haben das wohl ihres kindes nicht im auge. mir ist das ja egal. kann jeder machen wie er will. aber ist halt meine meinung." da wäre der aufschrei der sich (zurecht) diskriminiert fühlenden flaschen- bzw nicht langzeitstillmamas sicher groß.

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Re: Nachtrag

Antwort von Sille74 am 23.03.2015, 22:31 Uhr

Klar gaebe es da einen riesen Aufschrei. Aber auch hier würde sich die Frage stellen, ob zurecht. Und auch hier würde ich persoenlich sagen, dass die Meinugsaeusserung vielleicht nicht ganz gluecklich ist in dieser Absolutheit und so pauschal, dass so eine Aussage in einer entsprechenden Situation jjrdoch als Meinungsaeusserung hingenommen werden muss und ggf. ja entkraeftet werden kann.

Und es ist ja nicht so, dass es nicht schon hier oder im Flaeschchenforum solche Diskussionen gegeben haette. Da wäre ich um solche relstiv moderaten Formulierungen froh gewesen - und Du lehnst Dich ja an danas Art zu formulieren an. Da war der (evtl. ja nicht in jedem Fall ganz unberechtigte ...) Egoismusvorwurf das Harmloseste. Da kamen solche Aussagen, dass eine Mutter, die nicht stillen will (noch) zu unreif fuer eine Mutterschaft sei und liebsr gar kein Kind bekommen hatte etc. Das geht ins Persoenliche ...

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Re: @ Silke

Antwort von sileick am 23.03.2015, 22:51 Uhr

Ich beneide Dich um Deine Familie und Dein Umfeld, die sich vorsichtig äußern, wenn sie sich über Deine Vorgehensweisen wundern. :-) Bei uns war das alles andere als vorsichtig, sondern in extremstem Maße übergriffig. Ich war anfangs noch so naiv (muss ich heute sagen), genau wie Du mal nachzufragen, wie sie es denn seinerzeit gemacht hatten und ob sie es... etc. Der Erfolg war, dass man wohl glaubte, ich sei unsicher und müsste von nun an gesagt bekommen, wie es zu laufen habe. Wer mich persönlich kennt, wird sich wundern, wie jemand bei meinen Fragen, die ich auch in anderen Zusammenhängen stelle, glauben kann, ich täte das aus Unsicherheit. Es interessiert mich alles, womit ich mich beschäftige, so sehr, begeistert mich oft auch so sehr, dass ich alles wissen möchte, und daraus mache ich am Ende mein persönliches Gesamtbild. Also jedenfalls gabs bei uns die Katastrophe - was sicher auch an der Familienkonstellation der Schwiegerfamilie liegt, die Augenhöhediskussionen mit der Kindgeneration nicht so richtig kann, aber auch mein Bruder wurde übergriffig, und das traf mich doch sehr, denn eigentlich verstehen wir uns sehr gut. Er wollte meine Beweggründe gar dabei nicht wissen, und ich habe am Ende eine kontroverse nächtliche Diskussion erzwungen, für die wir uns eigens allein trafen, damit das mal alles geklärt werden kann. Ich mag kontroverse Diskussionen, und ich hasse es, wenn Leute sowas anfangen, aber dann einen Rückzieher machen. Das ist auch ein Grund, weshalb ich in dieser hier nicht aufgegeben habe. Man muss auch zu Ende diskutieren, wenns nicht leicht erscheint.

Zum Glück gibts hier auch die anderen, die es einfach nur interessant finden zu erleben, wie ein Kind auch anders als woanders gut groß werden kann.

Nikis Einwand, dass das Niveau sehr unterschiedlich sei, teile ich natürlich. Ich denke aber doch, dass nur auf diese Weise im Kopf Entwicklungen passieren können, und wir sind alle auf dem Weg.

Hundertprozent stimme ich Dir zu: Gerade Mütter sollten zusammenhalten und sich gegenseitig stärken, nicht aufeinander losgehen mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen.

Das, was man hier lesen konnte, würde ich das Ringen um Veränderung nennen. Am Ende geschieht in allen Köpfen etwas, und sie bleiben hinterher nicht mehr so, wie sie vorher waren. Das kann man kaum verhindern.

:-)

LG Sileick

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Re: @ Silke

Antwort von Sille74 am 23.03.2015, 23:31 Uhr

O je, das sind natürlich unangenehme Erfahrungen, die praegen. Ich hoffe, Ihr konntet irgendwie wieder aufeinander zugehen.

Ich weiss nicht, ob man mich wegen meiner Familie beneiden muss. Alles in allem sind wir ziemlich normal ;-)) mit vielen positiven, aber auch negativen Seiten und natürlich auch Konflikten und Verletzungen. Die Diskussionskultur und der Umgang mit Meinungsverschiedenheiten scheint aber tatsaechlich ziemlich gut zu sein. War mir bixlang nie so bewusst. Ich freue mich aber doch dar über und hoffe, das mit meinen Kindern fortführen zu können.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von MAMAundPAPA2013 am 24.03.2015, 8:47 Uhr

Ich könnte es mir nicht vorstellen aber ich dachte auch, ich stille sicher max 6 Monate und dann ist Schluss.
Wir sind jetzt im 17. Monat.

Ich denke wenn man nicht in der Situation ist kann man sich schwer reinversetzen.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von Aramia am 24.03.2015, 10:46 Uhr

So und nun komm ich auch noch unterm Tisch hervor gekrochen.

Ich finde jeder sollte so stillen, wie er es für richtig hält. Wir sind alle Individuen, Kinder wie auch Mütter und schlussendlich muss es ja nur für die beiden stimmen.

Meine Grosse hat sich leider mit 6 Wochen selber abgestillt, sie hat aber mit 5 Monaten auch schon teilweise vom Tisch mit gegessen. Wie da alle geschrien haben, dass das gar nicht geht und sie von der Kuhmilch laktoseintolerant wird und vom Brot eine Glutenunverträglichkeit bekommt, etc.....pp.

Was soll ich sagen. Sie war und ist kerngesund. Hat keinerlei Allergien oder sonst was entwickelt, ja sie ist nicht einmal ein extrem heikler Esser geworden.

Andere Kinder, die vielleicht länger gestillt werden bekommen manchmal sowas. Und was sagt uns das. Das eine hat mit dem anderen rein gar nix zu tun.

Und ernährungstechnische Studien aus Übersee, Afrika oder Asien können auf uns eh nicht einfach so umgemünzt werden, da die Ernährungsgewohnheiten und Ernährungsmöglichkeiten da eh ganz anders sind.

Im Grunde soll das jeder so handhaben können, wie er mag und wie es für ihn passt.

Was mich an dem Eingangspost viel mehr ärgert ist, dass da anscheinend Kinder zum Lügen erzogen werden, indem man ihnen vorgibt, was sie zu sagen haben, damit keiner was merkt. Da wäre einfach Mund halten besser, aber vielleicht bin ich ja auch ein bisschen komisch und eingefahren, dass ich von meinen Kindern nicht verlange, dass sie lügen sollen.

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Re: Nachtrag

Antwort von Tine1 am 24.03.2015, 13:09 Uhr

Ich weiß nicht. waren das nicht mutmaßliche faces, die dann nie wieder aufgetaucht sind? ich finde den egoismusvorwurf auch recht harmlos im vergleich zu den missbrauchsandeutungen von dana. aber mir ist nix drastischeres eingefallen auf die schnelle.

ich schätze die meinungsfreiheit auch als ein sehr hohes gut. ich denke aber auch, dass im zuge der meinungsfreiheit bzw unter dem vorwnd der meinungsfreiheit nicht alle beleidigenden und diskriminierenden äußerungen legitim sind. man kann darüber diskutieren, welche vorteile das lz-stillen hat und sich darüber austauschen warum die eine es so praktiziert und die andere anders. dieser relativ pauschale missbrauchsvorwurf ist für mich jedoch in höchstem maße übergriffig. allerdings ist natürlich auch fraglich, inwie weit das provokation ist und in wie weit eine tatsächlich durchdachte meinung, da sie sich an anderer stelle ja davon wieder distanziert bzw schreibt, dass es ja jedem selbst überlassen ist und vermutlich nicht weiter schädlich.

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Re: Nachtrag

Antwort von Sille74 am 24.03.2015, 15:23 Uhr

Na ja, das mit dem "Missbrauchsvorwurf" ist eine Interpretation, die ich persönlich jetzt zwar nicht für ganz abwegig (ich erkenne schon die Punkte, aufgrund derer man darauf kommt), aber doch für sehr weit/zu weit hergeholt halte. Und wenn man jetzt böse sein wollte und sich die Argumentation zu eigen machen würde, die häufig von der Pro-(LZ-)Still-Fraktion an die "Gegenseite" gerichtet kommt ("Was sind Deine Verletzungen/Erfahrungen/Befürchtungen, dass Du so etwas in diese Aussage hineininterpretierst; auf diese Einstellung so aggressiv reagierst?") ... Nein, ich möchte hier jetzt keine irgendwie geartete Aussage treffen. Ich nutze jetzt einfach mal die sich bietende Gelegenheit, um zu zeigen, was ich von dieser Psychologisiererei, womit nämlich der Gesprächspartner m.E. auch auf subtile und oberflächlich sogar mitfühlende Weise kleingehalten wird, halte, nämlich nichts. Und nein, ich finde nicht, dass das etwas anderes ist ... Ich weiß, ein Seitenhieb und nicht die feine Art ...

Vorneweg, damit keine Missverständnisse aufkommen: ich bin NICHT der Auffassung wie dana, dass beim Langzeitstillen immer oder meistens eine irgendwie "ungesunde" Beziehung zwischen Mutter und Kind vorliegt; das wird in der Tat wohl in den seltensten Fällen so sein. Aber dennoch bin ich der Auffassung (und nicht nur bzgl. des (Langzeit-)Stillens), dass man sich in der Kindererziehung, und nicht nur dort, ab und an fragen sollte, ob sein Handeln noch richtig ist, was dafür spricht, etwas beizubehalten, was dagegen spricht etc.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von mausbär am 24.03.2015, 15:54 Uhr

Du bist die erste, die mal auf diesen Punkt "Geheimnis" eingeht! :-) Das fand ich nämlich auch seltsam, dass die Mütter sich darüber so offen ausgetauscht haben. Und ich hatte das ja geschrieben, weil der "schrecklichen dana", die alle so aufregt, keiner glauben wollte, dass das 5jährige Mädchen vielleicht tatsächlich mit ihrer Mutter ausgemacht hat, dass es ein Geheimnis sei. In dem rabeneltern-forum hab ich dann gesehen, dass es das wirklich gibt. Nun ja. Hier gab's auch schon im Forum einen Austausch darüber, wie die Kinder das Stillen in der Öffentlichkeit benennen und froh war man, wenn es nicht sofort erkennbar war, dass das Kleinkind stillen meint. Aber keine hatte das Kind dazu bewegen wollen, ein neutrales Wort zu benutzen.

Aber nun zu dir. (diabolisches Grinsen) "Mit 6 Wochen selber abgestillt"? Was hat se gemacht, sich die Autoschlüssel geschnappt und bei rossmann Pre-Milch gekauft? ;-))) Sorry! Aber ich würde meine Großmutter für einen guten Witz verkaufen.

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Re: Nachtrag

Antwort von Tine1 am 24.03.2015, 21:01 Uhr

Hallo sille,
den ersten teil verstehe ich leider nicht so richtig. . meinst du nun, ich reagiere auf den missbrauchsvorwurf aggressiv und interpretiere diesen vorwurf auch nur in danas aussagen hinein, oder wie ist das gemeint? oder meinst du, dass auch du den geäußerten vorwurf für relativ abwegig hälst?

mitgefühl und mitleid und auch extrem fürsorgliches verhalten (wo wir wieder bei der erziehung wären) kann wesentliche aspekte von machtausübung in gesellschaftlich aktzeptierter form enthalten da stimme ich dir voll und ganz zu.

missbrauch mag auch bei eltern vorkommen, die lange stillen. aber das stillen an sich ist kein missbrauch und sicher nicht das problem. ein kuss oder eine umarmung ist ja auch kein "problem" sondern an sich etwas schönes. wenn es gegen den willen des kindes zur befriedigung des nähebedürfnisses des erwachsenen aufgezwängt wird, ist es missbrauch.

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Re: Nachtrag

Antwort von Sille74 am 24.03.2015, 22:16 Uhr

Zu Deiner Frage: wenn ich es recht ueberdenke: eigentlich beides

Ich glaube, dass viel zu viel in danas Aussage hineininterpretiert wird, wenn man ihr unterstellt, sie werfe LZS-Muettern Missbrauch vor . Und da frage ich mich eben, ganz im Sinne der hier im Forum ueblichen "Psychologisiererei", wie man auf diese, fuer mich schon sehr weit hergeholte Interpretation kommt ... Ich waere da nicht so ohne Weiteres dafauf gekommen. Aber vielleicht ist das auch wieder "nur" eine Definitionsfrage. Fuer mich ist nicht jede (emotionale) Beeinflussung eines Kindes, auch wenn sie irgendwie "ungut" oder "ungesund" sein sollte (abstrakt gesehen, nicht aufs LZS bezogen!) nicht gleich ein (seelischer) Missbrauch, zumal, wenn die Beeinflussung unbewusst erfolgt und sich auch das Kind derer nicht in vollem Umfang bewusst ist., selbst wenn ein Unbehagen bei ihm da sein sollte. Ich denke nicht, dass dana es so meint, dass das Kind beim LZS ganz bewusst eigentlich gar nicht mehr gestillt werden möchte, das womöglich sogar aeussert und dennoch richtiggehend dazu gezwungen wird in irgendeiner Form. Sollte es andererseits so gemeint sein von dana, hielte ich das wiederum in der Tat fuer einen absurden Vorwurf, zumindest, was die überwiegende Anzahl der LZS-Beziehungen betrifft.

Was das LZS betrifft, so bin ich persoenlich nicht sicher, ob es hier in unserer Gesellschaft unter unseren Bedingungen und bei den Anforderungen, die unsere Gesellschaft stellt, langfristig gesehen richtig und gut fuer die Psyche und Entwicklung eines Kindes ist, noch im Kindergartenalter oder gar Schulalter gestillt zu werden. Aber das ist Ansichtssache. Jemand anderes kommt vielleicht zu dem Schluss, dass es gerade unter den bei uns herrschenden Umstaenden wichtig und notwendig ist. Fuer Missbrauch halte ich LZS im Normalfall natürlich nicht.

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Ach so, noch etwas

Antwort von Sille74 am 24.03.2015, 22:43 Uhr

Ich denke, dana ist der Ansicht, dass der eigentliche Impuls fuers LZS von der Mutter ausgeht und diese auch das Beduerfnis danach hat und nicht das Kind. Dieses aber der Mutter zuliebe, aus seiner emotionalen Abhaengigkeit heraus mitmacht dabei. Ich glaube nicht, dass das fuer dana (und fuer mich würde es das auch nicht) unter Missbrauch Fall. Aber, wie gesagt, vermutlich eine Frage der Definition.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von sileick am 24.03.2015, 23:08 Uhr

Zum Thema Geheimnis: Da hatten wir auf unserer Einweihungsparty hier eine nette Begebenheit. Dazu vorweg: Mein Kind und ich haben die Vereinbarung, dass im Kindergarten nicht gestillt wird, in der Öffentlichkeit nur, wenn niemand daran Anstoß nimmt. Sie nimmt das ernst. Ein Geheimnis würde ich aber nicht draus machen wollen, ich kann selbst schlecht mit sowas umgehen und verrate mich bei der bestmöglichen Gelegenheit. Sehe auch nicht ein, warum ich von meinem Kind Geheimnistuerei erwarten sollte. Sie würde das sicher nicht können, und wozu soll das gut sein? Wenn ich dazu nicht mehr stehen könnte oder das für mein Kind sozial ein dermaßenes Problem wäre, dass ich Zweifel hätte, sie kommt nicht klar, wenn andere wissen, sie stillt noch manchmal, würde ich ernsthaft mit ihr zusammen ans Abstillen denken.

Als es nun bei der Party gegen Mittag ging und sie müde wurde (noch immer schläft sie mittags 2,5-3,5h), wollte sie ein bisschen Energie tanken, um ihre Halbwertszeit noch zu verlängern, und am besten geht das durchs Stillen. Also fragte sie den anwesenden Vater einer Fünfjährigen, mit der sie gerade spielte: "Hast du was dagegen, wenn ich mal schnubbel?" Der verstand sie natürlich nicht, woraufhin sie ihm ausführlich erklärte, wie stillen geht: "Also da kommt Milch aus Mamas Brust, und die trinke ich dann." Er meinte daraufhin genauso ernsthaft zu ihr, dass er nichts dagegen hätte. Wir verzogen uns ins Schlafzimmer, wo bereits eine Bekannte ihr 4Wochen junges Baby stillte und gesellten uns dazu.

:-)

Sileick

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Re: @ Silke

Antwort von sileick am 24.03.2015, 23:15 Uhr

Tatsächlich haben wir ein ganzes Jahr (etwas mehr sogar) komplette Funkstille gehabt. Verwandte haben zu vermitteln versucht, und es war richtig übel. Aber irgendwann haben sie verstanden, dass ihre Kontrollversuche (die gingen auch so weit, dass meinem Mann suggeriert wurde, ich würde wilde Dinge mit dem Kind tun, nie zu einem Arzt mit ihr gehen etc. [obwohl ich bis dahin immer auch von den Us berichtet hatte] und er müsse sich dringend Hilfe holen und selbst einmischen) nur dazu führen, dass der Kontakt reduziert wird. Sie haben sich die wildesten Geschichten ausgedacht, wie es bei uns zugeht und haben sich sehr hineingesteigert. Schließlich haben wir sie eingeladen, und tatsächlich konnten sie feststellen, dass wir ganz wie normale Menschen, bodenständig und angemessen leben und ein sich prima entwickelndes Kind haben. Das hat sie beruhigt, nun ist der Kontakt wieder hergestellt, allerdings halte ich mich nach dieser einschneidenden Erfahrung mit ausführlicheren Erzählungen und Vertrauensbekundungen zurück. Es ist eine sehr distanzierte Beziehung, aber es ist wieder eine Beziehung. Mein Mann ist sehr froh darüber und ich auch. Ich sehe, wie schwer es für ihn war. Ich hoffe, dass wir auf dieser Basis weiter gut zurechtkommen. Sie wohnen weit weg, insofern hat unser Kind ohnehin wenig von seinen Großeltern. Was bedauerlich ist.

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von chrpan am 25.03.2015, 0:22 Uhr

Früher oder später ist jede Form von Brustersatz und Ersatz unmittelbarer Körpernähe gesellschaftlich eher akzeptiert ist, als das "Original".
Wenn Stillen für Mutter und Kind schön ist, warum eine Altersgrenze einführen? Dass das Verhalten dem Kind gegenüber laufend reflektiert und nicht instrumentalisiert wird, setze ich voraus, aber nicht speziell für das Stillen, sondern ganz allgemein.
Und dann? Ab 2 Jahren abstillen, damit das Kind nicht in "Erklärungsnot" gerät, weil andere Kinder das rufen, was ihnen selbst von ihren Eltern gesagt wurde, um sie unfreiwillig abzustillen: " Stillen ist doch nur was für Babys!"
Oder nicht an die große Glocke hängen? Falsch? Weiterstillen? Auch falsch?
Also stillen, aber nur, solange es der Mainstream goutiert, auch, wenn Mutter und Kind es noch länger genießen würden?

Dabei gibt es sicher genügend Beispiele, wo Kinder und deren Eltern auch nicht an die große Glocke hängen, dass xy mit 5 Jahren "noch immer" jede Nacht ins Elternbett kommt zum Schlafen oder "noch immer" nachts Daumen lutscht oder Nachtwindeln trägt oder oder oder. Ist dieses "Geheimnis" weniger "schlimm", als das "LZS-Geheimnis?"
Was meint ihr?

LG,
Chris

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Ich habe

Antwort von dana2228 am 25.03.2015, 7:19 Uhr

Hier sicher kein Mißbrauch unterstellt.
Ich denke das es Eltern gibt die nicht los lassen können und ihre Kinder unter andern so gerne klein halten.

Auf die Aussage "Kinder kann man nicht zum stillen zwingen!". Habe ich gesagt das man das sehr wohl kann. Nicht im Sinne vom zwingen wie "Trink Bitte deinen Becher aus, sonst kannst du nicht im Garten spielen! ". Eher:" Ach du wisst nicht mehr stillen? Das ist aber schade, sa bin ich ganz traurig! ".
Kinder sind ja emotional sehr von uns abhängig.

Und nein, ich würde im realen Lebe nie ungefragt eine Mutter "angreifen" die nicht stillt oder 4 Jahre stillt. Das ist ihre Sache.
Werde ich aber doof angeguckt weil ich mein mittleren mit 15 Monaten abgestillt habe und mit bei gerade einem besonderen Kind Egoismus vorwirft, Safe ich gerne unnett meine Meinung!

Jetzt beim Pekip Sitz auch eine Mutter neben mir die neben dem Bdby (10 Monate) ihren Sohn (2 1/2) noch stillt. Da würde ich jetzt nicht sagen "Oh, das ist aber nicht normal, du kannst nicht los lassen!" Wie kamen ins Gespräch darüber und ich frage nett, wie das geht so zwei zu stillen und hörte gerne zu. Wie sie dann aber fragte warum ich nur den kleinen stille, hab ich ihr meine Beweggründe für das "frühe" abstillen gesagt. Da guckte sie auch fast beleidigt.

Eine andere Freundin wollte garnicht stillen. Das sagte sie in der Schwangerschaft immer laut. Ich habe ihr keine pradig gehalten, wie toll und wichtig stillen ist. Wie sie aber fragte wie lange ich stillen will und warum ich das über habt mache, ob es weh tut und und, habe ich natürlich gesagt das ich stillen wichtig finde und sie sich gut überlegen soll es nicht zu probieren.

Ich finde generell so Belehrung nervig. Ich habe drei Kinder und jedes Kind ist anders. Es gibt nicht immer richtig oder falsch. Sondern recht hat, was klappt. Meine Meinung.

Und ich bin für Bedürfnisse orientiert Erziehung. Und anscheind wollen viele Kinder länger stillen. Es macht mich neugierig, gerade weil mein Kind nicht essen will. Und wie gesagt ich sehe da nicht so den Sinn dahinter bis in den Kindergarten zu stillen. Aber mit Gewalt abstillen, ein NO GO.!

Ich mag mich hier gerne austauschen und diskutieren. Und es ist ok wenn ich mir daduch keine Freunde mache, dir habe ich im realen Leben. Ich will aber hier keinen persönlich angreifen!
Es ist euer Körper und euer Kind. Also eure Sache.

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Genau so war es gemeint.

Antwort von dana2228 am 25.03.2015, 7:48 Uhr

Ich unterstelle hier keinen Missbrauch!
Aber davon auszugehen das, das Kind sich dazu nicht "zwingen" lässt finde fatal! Es sind Kinder!
Es geht dann eher in die Richtung : ich still weiter, weil Mama das toll findet.

Und wenn ein 5 jähriges Kind darüber traurig ist nicht mit allen Freunden bei der Kindergarten Übernachtung dabei zu sein oder mir traurig sagt das es nicht bei Oma schlafen kann, weil es abends und nachts trinken muss, finde ich es falsch. Und es zeigt mit das dir Mutter nicht los lassen kann.

Aber es ist sicher auch sehr unterschiedlich. Nur ich finde man sollte schon darauf achten, WER jetzt noch stillen möchte. Vieleicht finde ich es auch komisch weil meine ersten Kinder das Interesse an der Brust von alleine verlohren und das in euren Augen recht "früh".
Vieleicht belehrt mich das jetzige Kind auch eines besseren. Denn mit "gewallt" abstillen finde ich eben so falsch wie das Kind im Kindergarten alter regelmäßig zu stillen. Ich würde dann mit den Kind reden und eine Lösung finden. Aber das sage ich jetzt. Er ist ja erst 11 Monate.

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Re: Genau so war es gemeint.

Antwort von Sille74 am 25.03.2015, 11:24 Uhr

Also, ich glaube nicht, dass man daraus, dass ein Kind nicht auswaerts uebernachten kann/möchte, weil es noch gestillt wird abends und nachts, und darueber traurig ist (ueber das nicht auswaerts uebernachten), NICHT schliessen kann, dass das Kind eigentlich nicht mehr gestillt werden möchte, sondern dies vielmehr ein Beduerfnis der Mutter sei und diese nicht loslassen koenne. Das ist doch nichts Ungewoehnliches, dass man etwas aus in einem selbst liegenden Gruenden einfach nicht machen kann obwohl man vielleicht gerne wollte und dann dar über traurig ist. Ich z.B. würde mal gerne, wenn die Kinder alt genug sind, eine ganz bestimmte (Kinder)Reise eines bestimmten Veranstalters nach Nord Schweden machen. Das Konzept und die geplanten Aktivitaeten gefallen mir super. Allerdings sind auch ein paar Tage mit Schlittenhunden und Hundeschlittenfahren dabei. Ich habe Angst vor Hunden. Daher werde ICH die Reise letztlich nicht machen (können/wollen). Das ist vollkommen klar, trotzdem bin ich traurig darueber, denn ich würde eigentlich gerne ...

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Re: @ Silke

Antwort von Sille74 am 25.03.2015, 13:01 Uhr

Das war sicher auch fuer Deinen Mann eine ganz schwierige und unangenehme Situation.

Unter den Umstaenden finde ich es toll und bewundernswert, dass Ihr wieder aufeinander zugehen konntet, auch wenn die Beziehung nicht so wie vorher ist. Ich weiss nicht, ob ich da die Groesse und den Mut aufgebracht haette, eine Einladung auszusprechen (oder auch eine solche anzunehmen als die Gegenseite).

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von mausbär am 25.03.2015, 15:13 Uhr

Schöne Geschichte! :-)
Mit meinem Sohn könnte ich gar kein Geheimnis draus machen. Der hat ja mit nicht ganz zwei in der kita verkündet er wolle "bei mamas nippel mutterilch nuckeln" ;-)

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von dana2228 am 25.03.2015, 16:10 Uhr


Aber wenn ich was von Brust nuckeln schreibe werde ich sauer angemacht.
Aber Sorry nichts mehr ist das in den alter. Oder hat das Kind so ein durst und mag kein Wasser? Naja egal.

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Re: Genau so war es gemeint.

Antwort von Sille74 am 25.03.2015, 17:19 Uhr

UPS, merke jetzt erst: in meinem ersten Satz ist ein "nicht" zu viel ... Mein Hang zu (zu) langen Saetzen ... da verliert mein leicht mal den Ueberblick ...

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von sileick am 26.03.2015, 21:22 Uhr

Hierzulande lebt man in vielerlei Hinsicht auf Distanz. Insofern ist der Trend, Kinder schnell auf Distanz zu bringen, wohl eine gesellschaftliche Entwicklung, die sich hier herausgebildet hat: Kinderwagen, Kinderstühle (in denen Kinder sitzen sollen, die noch nicht sitzen können), Stubenwagen, Wippe, möglichst früh eigenes Bett, eigenes Zimmer, frühes Abstillen, frühe Trennung in Kitas (statt aufwachsen in der großen Familie, wo es eben nicht fremd ist und die Hauptbezugsperson selbstverständlich immer wieder kommt und dazugehört), bei der Geburt frühes Wegnehmen der Babys, bevor sie ihre Stunde auf und an Mama bzw. mit dem Vater zusammen hatten, frühes Vermeiden von Hautkontakt durch schnelles Anziehen gleich nach der Geburt; alles Dinge, die Störungen verursachen können und es auch reihenweise tun.

Insofern leben wir in einer Gesellschaft, die tendenziell wenig hält vom Erleben inniger Nähe. Auch eine Mutter, die viel und intensiv öffentlich mit ihrem Kind kuschelt, kann in die Situation geraten, dass ihr vorgeworfen wird, sie erdrücke ihr Kind mit IHREM Nähebedürfnis bzw. binde es zu sehr an sich. Es muss gar kein Stillen sein, um das hervorzurufen.

Über die Frage, was wir machen, wenn unser Kind sozial Probleme bekommt, weil es noch stillt, habe ich viel nachgedacht. Auch mit meinem Mann. Wir stehen voll dahinter. Mein Kind und ich genießen diese Zeiten. Es ist gut für uns, so, wie es ist. Aber im KiGa kamen auch sehr schnell grobe Sprüche, was natürlich in der Eingewöhnung gerade ganz schön heftiger Tobak für so ein kleines Mausilein ist. Ich habe seinerzeit mit meiner Tochter darüber gesprochen und sie gefragt, was sie davon hält, dass solche Sprüche kommen. Auf die Frage hin, wie sich das für sie anfühlte, meinte sie "Nicht gut!". Ich habe ihr erklärt, dass die anderen Kinder alle nicht so lange stillen dürfen/durften oder wollten, und dass man das hierzulande so selten erlebt, dass viele das komisch finden. Vielleicht sind auch manche Kinder traurig, weil sie es eben nicht mehr konnten. In jedem Fall ist das der Grund für die Sprüche.

Wir sind übereingekommen, dass eben im KiGa und wenn andere KiGa-Kinder dabei sind, nicht gestillt wird. Und so ist das jetzt auch.

Wenn man andere Wege geht als viele andere in der Gesellschaft, kommt man an solche Knoten, an denen man sich fragen muss, ob die Vorteile des eigenen Weges die Nachteile der gesellschaftlichen Sanktionierungen noch aufwiegen oder es einem aus anderen Gründen so wichtig ist, es dennoch so zu tun. Wenn es dabei um Kinder geht, ist es nur fair, sie auch zu fragen. Mein Kind hat dazu eine klare Meinung: Sie liebt das Stillen und möchte noch nicht damit aufhören. Sie bedauert, dass andere Kinder das nicht so lange haben können. Sie will aber auch nicht außen vor sein und immer sanktioniert werden, also stillt sie zu anderen Gelegenheiten. Sie steht aber auch dazu, also erzählt, dass sie noch stillt. Das finde ich am wichtigsten. Dass sie dazu stehen kann und gerade bleiben kann. Und da ist es dann auch egal, ob wegen eines Schnullers oder einer Windel. Wichtig ist, man kann (auch als Kind) dazu stehen und ggf. den Leuten paroli bieten, die unken.

Ich finde diese Haltung gesund. Wenn ich merken würde, dass es sie sehr belastet, würde ich das Gespräch in Richtung abstillen (mindestens tagsüber ganz) mit ihr suchen. Zum Abstillen Zwingen würde ich sie nicht.

Übrigens finde ich wirklich, dass wir den Begriff LZS ändern sollten. Sprache macht Wirklichkeit, und so lange man es so formuliert, als sei das was, was ungewöhnlich/abnormal (lang) ist, dann ändert sich auch die Vorstellung dazu schlecht. Für mich ist es kein Langzeitstillen, sondern unverkürztes Stillen. :-)

Dazu noch eine grundsätzliche Überlegung: Wir haben gelernt, im Rahmen von bedürfnisorientierter Erziehung (auch den Begriff finde ich nicht allzu gelungen, aber es ist ein Schlagwort, mit dessen Hilfe die meisten gleich das passende Bild haben), den Kindern ihre Entwicklungszeit zu lassen: sich drehen, sitzen, krabbeln, laufen, malen, puzzlen etc. In Bezug darauf ist man hierzulande zum Glück doch schon wieder viel weiter gekommen; man gängelt die Kinder nicht mehr, das alles früher zu tun als sie bereit sind, es sei denn, sie fangen wirklich sehr spät damit an. Kein Kind braucht (mit Hilfe von was auch immer) beigebracht zu bekommen, wie es laufen kann. Es lernt das, wenn das Programm, passend zur körperlichen Entwicklung, "an" geht.

Aber was das selbstbestimmte essen, ausscheiden, schlafen und eben auch stillen anbetrifft, tun wir uns hierzulande immer noch schwer. Hier wird weiterhin landläufig postuliert, wie wichtig es doch sei (Schlagwort Selbstständigkeit), das zu bestimmten Zeiten unbedingt "einzuführen" (z.B. essen, durchschlafen, allein schlafen) bzw. abzugewöhnen (stillen, Windeln). Ich finde, an dieser Stelle können wir, wie auch mit den anderen Entwicklungsfragen, unseren Kindern die Führung überlassen und ihrem Zeitplan folgen. Wenn der dann mit unseren persönlichen, bzw. auch gesellschaftlich bedingten Grenzen (Vollzeitarbeit und das Schlafthema, stillen bis zum Umfallen, was mancher irgendwann zu viel wird etc.) in Konflikt kommt, sind Kompromisse nötig, wie in jeder guten Beziehung.

Was ich problematisch finde, ist das Postulieren von Problemen, die sich daraus ergeben, dass Eltern ihre Kinder eben nicht in der oben genannten Weise lenken. Z.B. Angst davor, dass das Kind nie durchschläft oder man die Reifung des Kindes stört, indem man es nicht in die entsprechende Richtung lenkt. Angst davor, dass das Kind psychische Probleme bekommt, wenn... Das Schreckgespenst der ewigen engen Bindung statt Löslösung (Das Kind wird nie im eigenen Bett schlafen, nie aufhören zu stillen, nie selbstständig werden...), das man, mit einer anderen Sicht auf die Sache auch im umgekehrten Sinne verstehen könnte: Das Kind bekommt ganz viel Sicherheit und Basis, eine gute Verwurzelung in der familiären Bindung, Selbstvertrauen, das Gefühl, liebenswert und gut zu sein, was ihm auf dem Lebensweg sicher viel Fundament mitgibt. Der Rat: "Don't overdo!" ist hier meiner Meinung nach auch müßig, denn wie immer ist gut, was gut für die Familie ist. Da muss immer individuell geschaut werden.

Meiner Meinung nach muss immer wieder die Angstmache entlarvt und die Stärkung gefördert werden, damit Familien mit ihren Kindern in unserer Gesellschaft mit z.T. schwieriger Vorbildfunktion (aufgrund von programmatischen Vorstellungen der Vergangenheit) so wachsen können, wie es für sie richtig ist.

LG Sileick

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von chrpan am 26.03.2015, 22:26 Uhr

Das liest sich für mich sehr stimmig und auf Augenhöhe, wie du mit deiner Tochter neben der Eingewöhnung in den Kindergarten eine neue Still-Praxis gefunden hast. Sollten wir auch in die Situation kommen, wird mir das wieder einfallen :-)
Es ist ja auch ein wunderbares Beispiel dafür, wie man sich selbst treu bleiben kann, ohne sich den Saktionen der Gesellschaft aussetzen zu müssen. Ihr seid euren Herzen gefolgt und nicht vorauseilendem Gehorsam ("Was werden die Leute denken/reden usw").

LG,
Chris

P.S. Obwohl es mich nicht mit Freude erfüllt, hin und wieder zu lesen, dass einem Kind ab einem gewissen, variablen Alter abgesprochen wird, ein Verlangen nach Stillen haben zu können, so habe ja selbst ich bis in die Schwangerschaft hinein ganz ähnlich gedacht. Mein Fokus lag dann nur auf den ersten Wochen, ob ich überhaupt schaffen würde, voll zu stillen. Der Schalter muß sich bei mir ganz plötzlich umgelegt haben, als das Vollstillen geschafft war und ich mir beim Anblick meines offensichtlich vom Sillen begeisterten Sohnes dachte "Der stillt sicher 5 Jahre (wenn ich solange Milch habe)!"

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von sileick am 26.03.2015, 22:52 Uhr

Dein PS hätte ich in Teilen selbst schreiben können. Ich erinnere mich an meine Freundin, die seinerzeit ihren Sohn 2,5 Jahre lang gestillt hat. Das fand ich schon "komisch". Zum Glück habe ich nichts dazu gesagt. Ich hoffe, meine Gedanken waren nicht zu offensichtlich. Heute können wir uns wunderbar darüber austauschen.

Aber ich fand es auch eigenartig bis leicht anrüchig, wenn Kinder so lange gestillt werden sollten, wobei das in meinem Umfeld quasi nicht vorkam, bis auf meine Freundin. Meine eigene Erfahrung hat das komplett verändert.

Wir haben es insofern leichter, als mein Kind überall eher für zwei als für drei durchgeht, weil sie so klein und zart ist. So lange sie nicht zu reden anfängt, was sie allerdings gern und viel und mit allen möglichen Leuten sogleich tut, merkt man es nicht so viel, abgesehen von der Motorik, da merkt es aber nur jemand, der gerade selbst ein zweijähriges Kind hat und sich dann wundert.

Wir hatten mal diese komische Situation, in der mein Kind, damals 2,5, einer knapp Vierjährigen (Schätzung), die im Buggy saß, der zu klein war, den Schnuller aus dem Mund zog mit den Worten: "Du brauchst doch keinen Schnuller mehr, du bist doch kein Baby mehr.", weil das Mädchen ewig nicht auf ihre freundlichen bis lustigen Kommunikationsversuche reagiert hatte, sondern nur teilnahmslos im Buggy hockte (vermutlich müde). Damals hab ich ihr erklärt, dass sie ja auch stillt, und wenn sie das sagt, wäre sie ja selbst auch kein Baby mehr und bräuchte nicht mehr zu stillen. Wenn das Mädchen nicht mehr stillen könne, wäre es doch nur fair, dass sie einen Schnuller als Ersatz hätte. Darüber musste sie viel nachdenken, und dann meinte sie, es täte ihr Leid, dass sie das gesagt habe, weil das Kind ja nicht stillen könne. (Wir sagen immer nicht "Entschuldigung", sondern "Tut mir Leid".)

Innerlich dachte ich dazu, dass ein Schnuller eben auch immer drinstecken bleiben kann (im schlechten Falle), stillen aber immer eine gegenseitige, aushandelbare Sache ist und damit automatisch irgendwann nicht mehr überall stattfindet. Kein Kind kann mit Brust im Mund spielen, mit Schnuller schon. Immer auch eine Frage, wie weit die Eltern mit dem Schnuller verantwortungsvoll umgehen...

LG Sileick

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von malla am 27.03.2015, 6:47 Uhr

Meine Güte, man kann aber alles zu Religion machen! Und Stillen bis zum Abi ist nicht natürlich. Bei den Tieren verweigert die Mutter dem Nachkommen die Milch, wenn es groß genug ist sich auch anders optimal zu versorgen. Kann man super z. B. Bei Hunden beobachten. Für mich ist das ewige Stillen milde ausgedrückt seltsam und ich denke auch, dass hier die Bedürfnisse der Mutter eine viel größere Rolle spielen als etwas anderes.
Ich kenne Eltern, die ihrem 6 jährigen Sohn eine Windel angelegt haben jedes mal wenn er groß musste, weil er sich weigerte auf Toilette zu gehen. Kann man bestimmt auch ne hübsche Theorie dazu basteln, von wegen Gefühl für eigenen Körper entwickeln etc. Für mich einfach nur krank. Das mit der Toilette hat dann übrigens prima funktioniert, als man den jungen dafür die Feuerwehrwache von playmo angeboten hatte.. . Die Eltern hatten halt Angst, dass er in der Schule womöglich ausgelacht wird - Kinder können ja so gemein sein..

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Re: Schulkinder stillen

Antwort von sileick am 27.03.2015, 10:15 Uhr

Der Unterschied zum Windelbeispiel ist, dass es keine Kultur auf der Erde gibt, die das so machen würde, es würde überall wirklich als "krank" empfunden werden. In Bezug auf Windeln würde hier und da sogar gestaunt werden, warum man überhaupt die Kinder an sowas gewöhnt, um es später wieder abzugewöhnen. Beim Stillen ist das anders. Da würde sich in vielen anderen Kulturen niemand wundern, wenn ein älteres Kind nocht stillt, es wäre halt so, bis es vorbei geht. Daran, finde ich, kann man abmessen, ob das Gefühl, was "normal" ist, gesellschaftlich geprägt, also nicht zwangsweise artkonform ist (Beispiel: Hund) oder ob es artgerecht ist, wenn man sich andere Kulturen der eigenen Art = Mensch ansieht. Das Beispiel Menschenaffe wäre hier sicherlich angebrachter, und da wird im Vergleich viel länger gestillt als beim Hund. Kinder sind keine Hundewelpen, die Bedürfnisse kleiner homo sapiens sind an vielen Stellen ganz anders als die von Hunden.

Wo ist jetzt die Religion. Nichtsolangestillen als Religion?

Diese Art, andere Überzeugungen pauschal mit einem Religionsvorwurf zu belegen ist unter der Gürtellinie, weil ein rhetorisches Mittel zum Kleinmachen derer, die anders denken.

VG Sileick

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zu rabeneltern u.a.

Antwort von Sille74 am 27.03.2015, 12:14 Uhr

Abgesehen davon, dass diese und aehnlich gelagerte Webseiten nicht so mein persönlich es Ding sind aufgrund ihrer Art der Kommunikation, finde ich, dass einige Beitraege in den dortigen Foren leider beitragen, seltsame (Vor-)Urteile ueber das (LZ-)Stillen zu verstaerken oder erst entstehen zu lassen.

Erst vor einigen Tagen habe ich dort einen Beitrag einer Mutter gelesen, die sehr traurig, fast verzweifelt war, weil ihre wenige Wochen alte Tochter zwar gut saugt und trinkt an der Brust, sich aber wirklich nur alle 3 bis 4 Stunden meldet und dann ihren Hunger stillt, aber nicht mehr, also nicht gross nuckeln und kuscheln will im Zusammenhang mit dem Stillen. Die Mutter aeussert jetzt ihre "Angst", das Kind werde vielleicht "schon" mit gut einem Jahr nicht mehr gestillt werden wollen, sondern nach dem Vorbild der aelteren Geschwister voll vom Tisch mit essen und das, wo SIE sich (also die Mutter) doch so auf eine lange Stillzeit gefreut habe.

Schon vor einiger Zeit habe ich gelesen (war vielleicht auch auf "stillen und tragen"), wie sich in einem Beitrag eine Mutter beklagte, dass ihr Sohn ihr erklärt habe, er wolle ab jetzt lieber Kuhmilch aus der Tasse und nicht mehr an der Brust trinken. Der Junge war ungefaehr drei. Was sie denn jetzt machen solle, SIE liebe und brauche das Stillen und die Naehe so sehr.

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Re: zu rabeneltern u.a.

Antwort von Tine1 am 27.03.2015, 13:20 Uhr

Hallo sille,
ich bin dir noch eine antwort "schuldig". sorry dass es so lange gedauert hat, bei uns war ne menge los die letzten tage.

die antwort bezieht sich noch auf unsere diskussion weiter oben, aber da du das thema ja hier auch nochmal ansprichst, passt es auch hier.

zum einen habe ich danas beitrag weiter unten tatsächlich so verstanden, dass sie der meinung war oder ist, das 5-jährige mädchen kann nicht bei ihrer tochter übernachten weil es stillen MUSS.

zum anderen haben wir, was du ja bereits angedeutet bzw vermutet hast, wohl tatsächlich auch verschiedene definitionen davon, was ein "missbrauchen" des kindes bedeutet. wenn ich ein kind dazu benutze, entgegen seiner eigenen bedürfnisse nach distanz und autonomie etwas zu tun, was meine bedürfnisse nach nähe und bindung befriedigt, ist das meiner ansicht nach schon missbräuchlich.

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Re: zu rabeneltern u.a.

Antwort von Sille74 am 27.03.2015, 13:41 Uhr

Ja, dann haengt's an der Definition. Soweit es nur unbewusst und nicht vorsaetzlich geschieht, ist fuer mich so etwas zwar unschoen, ungut, ungesund oder was auch immer, aber eben (noch) kein Missbrauch.

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Re: Ich habe

Antwort von faenny am 27.03.2015, 13:43 Uhr

Dieser Beitrag lies sich so anders als viele andere deiner Beiträge. Wenn du gerne diskutierst und dich ausstauscht, und dabei niemanden verletzen möchtest, wäre es sicherlich hilfreich, wenn du eher auf diese Art schreibst. Denn viele deiner Beträge wirkten auf mich schon verletzend. Vielleicht hilft dabei ja auch der Gedanke, ob du das Geschriebene einer Mutter im realen Leben so ins gesicht sagen würdest?
Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, seine Gedanken angemessen zu formulieren - aber vielleicht könnte dabei der Austausch in einem Forum doch sogar von Vorteil sein: Man muss nicht sofort antworten, kann darüber nachdenken. Man kann etwas schreiben und es nocheinmal lesen und ändern.

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teil 2...

Antwort von Tine1 am 27.03.2015, 13:57 Uhr

Ob ich das kind direkt zwinge oder emotional unter druck setzt macht für mich da nicht mehr sooo einen großen unterschied.

ich bin mir nicht bewusst, auf diesen vorwurf sonderlich aggressiv reagiert zu haben, wie du geschrieben hast. aber da du im zuge der "psychologisiererei" hier nach meinen beweggründen gefragt hast, warum ich darauf "aggressiv" reagiere, antworte ich dir trotzdem darauf, warum ich diese aussagen ärgerlich finde und dies auch thematisiere.

ich selbst bin nicht sonderlich "bedürfnisorientiert" aufgewachsen. frühe selbständigkeit war bei uns wie bei den meisten meiner generation ein erklärtes erziehungsziel der eltern, koste es was es wolle. ich denke, das muss ich nicht weiter ausführen. bei aller erziehung zur selbständigkeit war jedoch auch der "missbrauch" (im strafrechtlich nicht relevanten bereich) an der tagesordnung. mir wäre nie eingefallen, nicht zu "gehorchen" wenn mutter/vater oder andere familienangehörige mich als kind zb auf ihren schoß setzten wollten. auch an dieses furchtbare kitzeln bis man angst hat in die hose zu machen und es absolut nicht mehr will und lustig findet und schreit während der oder die erwachsene immer weiter macht, kann ich mich gut erinnern. auch im zuge der trennung meiner eltern haben mich beide massiv ihren bedürfnissen entspechend "benutzt".

nach einem studium mit hohem selbstreflexionsanteil und einer therapie wurde mir zunehmend klarer, was in meiner kindheit ich als schädlich empfunden habe bzw was auch "objektiv" potentiell schädlich für kinder ist. das langzeitstillen (bei mir ja "nur" 3 1/2 jahre) ist ein aspekt meines persönliches beziehungskonstruktes. nicht des stillens an sich wegen, sondern als EIN aspekt eines bedürfnisorientierten und gerade eben NICHT missbräuchlichen umgangs mit den eigenen kindern. für mich bedeutet das lz-stillen, das kind nicht wegen meinem zeitweisen streben nach autonomie und distanz zwangsweise abzustillen sondern ganz bewusst für diese ersten jahre in diesem punkt sowie in vielen anderen, zurückzustecken. nicht als "opfer", ich genieße die nähe mit meinem kind natürlich auch. aber es erfordert eben zeitweise doch mehr einsatz.

ich kenne einige andere lz-stillmütter. fast alle haben ähnliche beweggründe wie ich. eine ist hingegen tierisch genervt vonbihrem ewig stillenden, großen kind. in dem fall fände ich ein abstillen sinnvoller. aber ganz sicher missbraucht auch sie ihr kind nicht um ihre eigenen nähebedürfnisse zu stillen.

nun wirft dana den lz-stillmüttern relativ pauschal genau das vor, was bedürfnisorientiert handelnden eltern am allermeisten widerspricht: die bedürfnisse des kindes gänzlich missachtend das kind ausnutzen, um die eigenen bedürfnisse zu befriedigen. das ist sozusagen der "wunde punkt" in der eigenen biographie, und dreh- und angelpunkt der eigenen überlegungen zum kindeswohl.

wie weiter oben schon geschrieben, will ich nicht leugnen, dass es ein solches verhalten in einzelfällen gibt. bekanntlich gibt es ja fast nichts, was es nicht gibt. aber das problem liegt dann doch nicht am stillen, sondern in der wenig empatischen und egozentrischen handlungsweise der eltern bzw mutter.

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Re: teil 2...

Antwort von Sille74 am 27.03.2015, 14:48 Uhr

Das ist ein Missverstaendnis. Du hast nicht aggressiv reagiert (allerdings andere), def Ansicht war ich nie, im Gegenteil, Du bist immer sehr sachlich. Das war nur ein Beispiel, wie hier oft gefragt wird, meist gegenüber der "Gegenseite". Und das stört mich irgendwie. Nicht alle "komischen", polarisierenden Meinungen oder die vehemente Ablehnung oder Befuerwortung einer Sache und nicht jede psychischen Probleme sind auf (negativen) Erfahrungen in der Kindheit zurueckzufuehren, wobei uns nstuerlich unsere Kindheit praegt, keine Frage. Natürlich habe auch ich Punkte und Schwachstellen, die ich auf meine Erziehung zurueckfuehre, und natürlich gibt es auch bei mir Dinge, die ich bei meinen Kindern anders machen will als meine Eltern (oft gar nicht so einfach ...). Alles in allem haben sich meine Eltern z.B. aber viele Gedanken gemacht darum und sogar viel Literatur gelesen (oft beeinflusst von den 68ern, was erstaunlich ist, denn damit haben sie eigentlich nichts am Hut, aber halt akademischen Hintergrund). Ich denke daher, man kann unseren Alt vorderen nicht in jedem Fall Gedankenlosigkeit und unreflektiert es Unternehmen alter Hüfte vorwerfen. Alles kann man aber nie "richtig" machen, wahrscheinlich auch, weil richtig und falsch oft nicht so einfach festzulegen ist. Auch unsere Kinder werden sicher später auch an uns einiges zu kritisieren haben, ich faende es aber ungerecht, wenn sie uns fuer alle ihre (psychischen) Probleme verantwortlich machen wurden und hatte dafür kein Verstaendnis, ehrlich gesagt.

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Re: zu rabeneltern u.a.

Antwort von sileick am 27.03.2015, 14:56 Uhr

Ich lese diese Seiten gar nicht, insofern ist mir das weitgehend fremd. Stimme Dir voll zu: Wenn meine Tochter sowas äußern würde, von wegen Kuhmilch aus der Tasse, würde ich mir Gedanken wegen der Kuhmilch machen, weil sie die nicht verträgt und überlegen, was sie dann stattdessen aus der Tasse trinken könnte, ansonsten würde ich mich freuen, weil sie wieder ein Stück "größer" geworden ist und sie darin unterstützen. So wäre das, nach meinen Begriffen, "gesund". Was Du über die Forenfrauen und ihre Haltung schreibst, finde ich auch ungesund.

3-4h Stillabstände! Ich wäre froh gewesen! Was habe ich in der ersten Zeit dauergestillt, und das ging schon sehr an die Substanz. Und auf dem Weg zur aktuellen Situation gab es immer wieder solche Phasen, in denen ich dachte, es wird nie weniger und an meine Grenzen kam. :-) Dabei mochte meine Tochter im ersten Jahr beim Stillen nicht mal angefasst, geschweigedenn gestreichelt werden. Das war schon sehr schwer, das zu respektieren, es ist doch ein natürlicher Impuls, das Kind zu liebkosen, war es zumindest bei mir. Das Kuschelige kam erst jetzt, mit ca. 2-3 Jahren, und das ist mit oder ohne stillen gleich schön, finde ich. Es braucht kein Stillen, um innig zu kuscheln.

An dem Punkt, den Du da beschrieben hast, würde ich auch sagen, die Frauen müssen ihre Nähebedürfnisse nicht den autonomer werdenden Kindern aufbürden, sondern sie anders stillen. Die Sprache geht manchmal seltsame Wege...

Was die letzte Frau da machen sollte, ist doch klar: Sich freuen, ein Abstillfest mit ihrem Kind und Familie feiern und fortan stolz auf ihr großes Kind sein!

Wenn ich sowas lese, verstehe ich das Misstrauen, das manchmal geäußert wird, etwas besser. Aber ich denke doch, das sind Extremfälle. Was wird denn dort darauf geantwortet?

LG Sileick

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Re: teil 2...

Antwort von sileick am 27.03.2015, 15:15 Uhr

Ich muss mal sagen, dass ich die Entwicklung dieser Diskussion weiterhin spannend und fruchtbar finde.

Zum Psychologisieren: Ich bin überzeugt, dass solche Situationen, in denen wir aggressiv auf etwas oder jemanden reagieren, das uns eigentlich gar nicht gefühlsmäßig so tangieren müsste, immer ein Zeichen dafür sind, dass eine "alte Sache" getriggert wird. Bei mir hat sich das immer bewahrheitet, und mittlerweile fange ich auch gleich an zu schauen, wenn ich merke, jemand macht mich auf dessen Art aggressiv. Denn das stimmt ja nicht. Nicht jemand macht mich aggressiv, sondern jemand erinnert einen Teil von mir an etwas, das nicht gut für mich war, und DAS macht mich aggressiv. Solche Teile haben wir alle in uns. Alte Notprogramme und Verdrängungsmechanismen, mit denen frühere, besonders frühkindliche Not überlebt und einigermaßen gesund überstanden wurde. Die kann man aber in der Regel als erwachsener Mensch aufgeben, und ich finde es ungemein hilfreich, bei sich danach zu schauen und sich von diesen Mechanismen und Notprogrammen zu verabschieden, wenn sie noch am Laufen sind.

Eine "Schuldfrage" der Altvorderen sehe ich dabei überhaupt nicht. Sie haben gemacht, was alle tun: entsprechend ihrer Umstände und Fähigkeiten das Beste, was sie konnten. Dafür gibts ja die Notprogramme, damit wir nicht allzusehr Schaden nehmen, wenn was nicht so gut läuft. Aber sie sind, wenn es starke oder viele sind, auch Mühlsteine um den eigenen Hals, die einem die Energie und die innere Freiheit nehmen, und darum lohnt es sich, draufzuschauen, wenn man auf irgendwas aggressiv reagiert. Damit zu den Eltern zu laufen und sie mit bestimmten Mängeln ihrer Erziehung zu konfrontieren, macht wenig Sinn. Was sollen sie damit anfangen, außer entweder sich wütend zurückziehen oder genickt zu leiden? Und wie gesagt: Schuld ist so eine Sache. Vermutlich würde ich von Schuld sprechen, wenn wirklich Missbrauch verübt wurde, und damit meine ich extreme körperliche Gewalt, von der man auch damals schon wissen musste, dass sie nicht in Ordnung ist, bzw. sexuellen Missbrauch oder Verwahrlosung.

Es ist nicht die Meinung, sondern die aggressive Reaktion, die mich sowas denken lässt.

Das "Sofakissensyndrom" (Heul, meine Eltern haben mich so schlecht behandelt, dass ich jetzt gar kein guter Erwachsener sein kann und immer im Sofa jammern bzw. schlimme Dinge tun muss.) - ist natürlich übertrieben - finde ich wenig hilfreich. Obwohl es sicher Phasen gibt, in denen so mancher Mensch auch mal sich selbst bedauern und die Eltern innerlich für etwas anklagen muss, unter dem dieser Mensch dann leidet. Aber das können nur Phasen sein, dann muss man TUN. Ist man groß, ist man verantwortlich für sich und sein Leben und trägt die Verantwortung und Entscheidungen, die das eigene Schicksal bestimmen, selbst. Das tun nicht die Eltern.

LG Sileick

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O je ... die Autokorrektur ...

Antwort von Sille74 am 27.03.2015, 16:02 Uhr

... hoffe, es ist alles noch so halbwegs verstaendlich ...

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Re: teil 2...

Antwort von Tine1 am 27.03.2015, 21:01 Uhr

Da bin ich mal wieder völlig deiner meinung. außer bei der schuldfrage. da stimme ich dir zwar im ergebnis zu, denke aber, dass es auf dem weg dorthin durchaus sinnvoll und hilfreich sein kann, sich mit den eltern auseinanderzusetzen und durchaus auch über "schuld" zu sprechen. vielleicht oder sicherlich muss es nicht so sein, viele wege können zum gleichen ziel führen. für mich war es hilfreich und hat mir meine eltern bzw meine mutter wieder näher gebracht und mir geholfen, auch ihre sichtweisen und handlungen zu verstehen.

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Re: teil 2...

Antwort von sileick am 27.03.2015, 22:23 Uhr

Es ist toll, dass das bei Euch so ging. Da sind Deine Eltern schon besonders. In vielen Fällen ist die Beziehung einfach nicht so, dass man damit etwas erreichen kann. Wenn das gelingt, ist sicher auch der Umgang mit Deinem Kind für alle gemeinsam einfacher, weil sie Deine Intentionen kennen und zumindest zum Teil nachvollziehen können.

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