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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von angi159 am 29.07.2015, 22:04 Uhr

Neuer Flaschenfan?

Im Flaschenforum gibts ein neues Video zu "Immer näher am Vorbild der Muttermilch" gleich mit Milchwerbung daneben. Das kannte ich nur von Dr.Wirth. Jetzt spricht dazu Dr. Wahn, eigentlich Experte im Forum Immunsystem.

Hab in diesem Forum mal geschaut und finde es hier auch wieder sehr stillunfreundlich. Sowird gesagt,dass Stillen nach dem 6. Monat keinen gesundheitlichen Vorteil bringt. Außerdem wurde auch erklärt, dass die Antikörper der Muttermilch durch die zunehmende Magensaftmenge zerstört werden. Stimmt das? Das hab ich noch nie gehört.

Hab dagegen schon oft gelesen, dass die Antikörperanzahl in der Mumi um dem 1. Geburtstag rum zunehmen.

Ich verstehe, dass die Experten auch mal bissl Werbefigur sein müssen, aber finds trotzdem schade irgendwie.

 
25 Antworten:

Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Lauch1 am 29.07.2015, 22:57 Uhr

Der einzige Experte, der mir in Bezug auf Stillen positiv aufgefallen ist, war Dr. Posth.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von emilie.d. am 30.07.2015, 0:43 Uhr

Ph geht hoch und Magensaeure wird mehr, aber trotzdem ist das Milieu immer noch viel basischer als beim Erwachsenen. Das macht zum Teil die Medikamentengabe bei Kindern so schwierig. Die Oligosaccharide in der Mumi juckt ein hoher pH wert nicht. Nicht jedes Protein ist saeure-sensitiv. Selbst wenn die VerdUungsenzyme im Magen schlussendlich kaputt gehen, wirken sie doch zumindest eine begrenzte Zeit auf die Beikost. IgA macht nur einen Teil der immunologisch aktiven Proteine in der Mumi aus. Ich denke, dass sich die Aussage, Stillen bringe nach sechs Monaten keine Vorteile mehr, wissenschaftlich nicht halten laesst. Widerspricht ja auch voellig den weltweiten Ernaehrungsempfdhlungen fuer Kinder unter einem Jahr.

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ups

Antwort von emilie.d. am 30.07.2015, 0:57 Uhr

pH geht mit zu ehmenden alter runter meinte ich bzw. ist niedrig. Poste besser nix mehr und gehe schlafen.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Sille74 am 30.07.2015, 8:19 Uhr

Dr. Post wird hier gern verherrlicht ... Jedenfalls ist seine Einstellung zum Stillen sooo super positiv auch wieder nicht ... Zumindest meine ich, bei ihm hersusgelesen zu haben, dass er Stillen ab einem gewissen Alter (ich glaube, schon ab einem Jahr) nicht förderlich fuer die Losloesung haelt. Eigentlich finde ich Dr. Busses Einstellung, gerade auch zum längeren Stillen, natuerlucher und weniger theoriebelastet (Okt, wenn Mutter und Kind das noch wollen und geniessen), auch wenn er gesundheitlich darin keine Vorteile sieht.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Sille74 am 30.07.2015, 8:40 Uhr

Frage doch einfach bei Dr. Wahn nach, worauf erst seine Aussagen stuetzt.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Alabama Whirley am 30.07.2015, 9:11 Uhr

Ich könnte Kotzen bei solchen Aussagen ! Sowas wird hier nur gesagt wg der Milchlobby...die Muttermilch eines anderen Lebewesens KANN garnicht annähernd so gut sein...wir sind die einzigste Spezies die die Muttermilch anderer Baby-Lebewesen trinkt, warum ? Weil wir nen Knall haben bzw komplett von unserem Ursprung weg sind. Die "Experten" heißen die Pulvermilch gut weil sie dafür bezahlt werden! Nestle und Co kaufen sich ganz einfach die Menschen....finde es so lächerlich dass viele "Experten" ständig sagen: "abstillen , aber dann Folgemilch oder Kuhmilch!" Total krank! Die Muttermilch soll nicht mehr gut genug sein aber die Muttermilch von nem Kalb die ist Super!!!! Ahhhhh da bekomm ich was zu viel ...die Muttermilch ist so lange gesund für ein Kind bis es sich selbst abstillt. (Was nicht heißt dass ich so lange stillen werde)

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Menixe am 30.07.2015, 9:14 Uhr

Ich finde Dr. Busses Einstellung insgesamt eher unnatürlich. Er verteufelt zB das Einschlafstillen und pocht wehement darauf, die Babys müssen mit ein paar Monaten lernen alleine (!) einzuschlafen! Außerdem lese ich bei ihm immer wieder das typische "das gewöhnt sich das Baby an" wenn's um Einschlafbegleitung o.ä. geht und wenn's nach ihm geht brauchen die Kleinen nach ein paar Monaten nachts nichts mehr zu trinken. Das entspricht leider genau dem Zeitgeist, ist für mich aber das Gegenteil von natürlich oder Stillfreundlich.
wie Dr. Posth zum Langzeitstillen stand weiß ich nicht, aber in seinen Antworten zum Thema Nähebedürfnis und Schlaf konnte ich mich viel eher wiederfinden. Er hatte dies bezüglich eine sehr babyfreundliche und einfühlsame Haltung und hielt Einschlafstillen und Schlafbegleitung für ganz natürlich.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Lauch1 am 30.07.2015, 10:19 Uhr

Das hat nix mit verherrlichen zu tun.
Abstillen um den ersten Geburtstag ist leichter, als um den zweiten, dritten, etc.
Das hat Dr Posth immer gesagt und wenn man sich dessen bewusst ist, kann man auch leichter eine Entscheidung treffen: endweder abzustillen oder eben weiterzumachen.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Sille74 am 30.07.2015, 11:55 Uhr

Was das Schlafen anbelangt, stimme ich zu, wobei man das in den Schlaf Stillen u.U. ab einem gewissen Alter schon auf den Pruefstand stellen kann/muss, wie ich selber die Erfahrung gemacht habe. Seit mein Sohn (20 Monate) nicht mehr in den Schlaf gestillt wird, sondern er vorher ausgiebig trinken/nuckeln darf und dann ohne Stillen einschlaeft, sind die Naechte fuer alle deutlich ruhiger.

Es ging mir lediglich um das (LZ)Stillen an sich.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Sille74 am 30.07.2015, 11:59 Uhr

Nein, es ging nicht um den besten Abstillzeitpunkt, sondern tatsaechlich um die Losloesung entsprechend de Bindungstheorie. Nicht umsonst kommen bei den Stillexpertinnen auch immer wieder die aengstlichen Fragen, ob sie denn mit dem Stillen laenger als ein Jahre die Losloesung gefaehrden wurden. Das wuerde bei Dr. Posth stehen.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Sille74 am 30.07.2015, 13:55 Uhr

Abgesehen davon, dass Kuh-, Ziegen-, Schafs- oder auch Pferdemilch schon sehr lange vom Menschen konsumiert werden, gerade auch in ansonsten noch sehr ursprünglichen Gesellschaften (z.B. Massai) ... In dem Interview betont Prof. Dr. Wahn doch mehrfach, dass Muttermilch der Goldstandard ist. Er hebt in keiner Weise ein bestimmtes Produkt hervor, macht also keine Werbung. Dass er viel ueber Flaschennahrung und deren heutige Qualitaet spricht, liegt daran, dass es in dem Interview eben genau darum geht; er antwortet auf die Fragen. Und dass sich auch die künstliche Säuglingsmilch im Vergleich zu frueher verbessert hat, dürfte ja wohl unumstritten sein, ich denke schon, dass da viel geforscht und entwickelt wird.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Lauch1 am 30.07.2015, 14:40 Uhr

Ja genau. Langes Stillen erschwert ja auch die Loslösung. Das sehe ich auch so (nach einem 1 Jahr lang gestillten und 2 LZgestillten Kindern).
Posth hat das aber nicht nur negativ gesehen, sondern als das was es ist.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Sille74 am 30.07.2015, 15:33 Uhr

Na ja, zum einen ist es so, dass Dr. Posth - anders als wohl Du - dem langen Stillen tagsueber, das in-den-Schlaf-Stillen hat bei ihm nach eigenen Worten eine Sonderstellung) deswegen skeptisch gegenueber steht und zum anderen bestreiten die meiszen LZ-Stillmuetter das ...

Ich selbst weiss nicht so recht. Wenn ich meine grosse Tochter (gut 11 Monate gestillt) und meinen Sohn (gut 20 Monate alt, will noch viel gestillt werden) vergleiche, dann beobachte ich Dinge, die dafür sprechen, aber auch genau so vieles, was dagegen spricht.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Menixe am 30.07.2015, 16:46 Uhr

Ja wie gesagt, wie Dr. Posth zum LZStillen stand, dazu kann ich nix sagen.

Und ja, ich kann mir vorstellen, dass man ab einem bestimmten Alter auch das in den Schlaf stillen überdenken kann, obwohl auch das wahrscheinlich von Kind zu Kind Unterschiedlich ist. Aber Dr. Busse rät davon von Anfang an ab und empfiehlt schon von Klein an, die Kinder nicht an irgendeine Art der Einschlafbegleitung zu "gewöhnen ". Das find ich persönlich einfach sehr befremdlich und unsympathisch. Aber darum geht's ja gar nicht. :)

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Sille74 am 30.07.2015, 17:15 Uhr

Wie gesagt, Dr. Busses Einstellung zum (Ein-/Weiter)Schlafen teile ich auch nicht, wobei man zu seiner "Ehrenrettung" sagen muss, dass er ja nicht komplett gegen Einschlafbegleitung ist (dabei sitzen, singen, streicheln, kurz hochnehmen, aber wach wieder ins Bett legen, sind ok), sondern "nur" gegen seiner Ansicht nach zu viel "Aktionismus" wie Herumtragen, Petziball-Wippen, Stillen etc.Bei uns hat's ohne diesen "Aktionismus" nicht funktioniert, die Kinder haetten sich sonst weggeschrien. Aber probieren kann man es ja mal, ob es ausreicht, nur dabeizusitzen. Ich glaube schon, dass sich das positiv auswirkt auf die Selbstregulation.

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Habe das Video jetzt auch mal geschaut.

Antwort von emilie.d. am 30.07.2015, 18:00 Uhr

Ich verstehe, was Dir sauer aufstößt, aber Dr. Wahn sagt nicht, dass "Stillen nach dem 6. Monat keinen gesundheitlichen Vorteil bringt".

Zitat: "Muttermilch sollte nach allen Stillempfehlungen 4-6 Monate gegeben werden."

Die Empfehlung ist so unvollständig, man soll 4-6 Monate vollzustillen und dann während des Weiterstillens in der Zweiten Lebenshälfte eisenreiche Beikost einführen.

Es kommt jetzt halt darauf an, wie gut man es mit ihm meint. Vielleicht ist ihm während des Interviews das Wort "Vollstillen" einfach verlorengegangen und er hat eigentlich das gemeint.

Ansonsten ist er zumindest so ehrlich zu sagen, dass die Studienlage nicht "sehr robust" ist, man also sehr schwer einschätzen kann, wie gut HA-Nahrungen und Zusätze tatsächlich sind. Zumal sich die Milchen untereinander ja sehr unterscheiden.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von emilie.d. am 30.07.2015, 18:11 Uhr

Dr. Posth hat in seinem Forum geschrieben, dass es keine Belege dafür gibt, dass LZS die Loslösung erschwert. Ich gebe Dir aber schon recht damit, dass man zwischen den Zeilen herauslesen konnte, dass er das zumindest vermutete.
Ich teile diese Meinung überhaupt nicht, aus der Erfahrung mit meinem Sohn heraus, der 3 Jahre gestillt wurde. Ich denke eher, dass es in einigen Fällen eher eine reziproke Kausalität ist. Kinder, die sich aufgrund ihres Charakters oder ihres Umfeldes schwerer mit der Ablösung tuen, werden eventuell auch eher länger gestillt.

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Sille74 am 30.07.2015, 18:28 Uhr

Ja, das stimmt. Er raeumt ein, dass es dafür keine Belege gibt, geht aber selbst davon aus aufgrund seiner Erfahrungen (so schreibt er in einer Antwort zu einer Anfrage explizit. Leider blicke ich hier am Tablet nicht, wie man verlinkt ... das findet man aber bestimmt gut im Suchlauf).

Wenn ich meine Kinder als Beispiel nehme, kann ich das weder bestaetigen noch verneinen. Vermutlich hast Du Recht mit Deiner Vermutung der reziproken Kausalitaet bei einigen Kindern.

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Re: Habe das Video jetzt auch mal geschaut.

Antwort von angi159 am 30.07.2015, 19:54 Uhr

Es ging mir gar nicht ums Video. Ich hatte daraufhin in seinem Forum gelesen und da wird eben so "stillunfreundlich" geantwortet.


http://www.rund-ums-baby.de/immunsystem-abwehrkraefte-von-babys-und-kindern/beitrag.htm?id=2178&suche=Stillen&seite=2

http://www.rund-ums-baby.de/immunsystem-abwehrkraefte-von-babys-und-kindern/beitrag.htm?id=2289&suche1=Stillen+magens%E4ure&seite=1

http://www.rund-ums-baby.de/immunsystem-abwehrkraefte-von-babys-und-kindern/Stillen-trotz-Medikamenten_1683.htm

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Menixe am 30.07.2015, 20:19 Uhr

Wir schweifen natürlich vom Thema ab aber: ich find es ganz furchtbar nur nebendran zu sitzen wenn mein Baby weinend im Bett liegt. Ich denke, wenn ein Kind in der Lage ist, sich da trotzdem zu beruhigen und einzuschlafen dann hat es die Fähigkeit der Selbstregulation schon ein Stück weit, das hat es nicht dadurch gelernt dass man es hat weinen lassen. Aber wie gesagt, anderes Thema. Mir hat Dr. Busse schon als die Kleine 4 Monate war bei irgendeiner Frage zum Schlafen geraten "als erstes muss sie lernen allein einzuschlafen. Nur dabei sitzen, nichts machen." Das find ich bei einem wenige Monate alten Säugling schon echt grausam. Deswegen mag ich ihn nicht. :)

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Re: Neuer "Flaschenfan"?

Antwort von Sille74 am 30.07.2015, 20:39 Uhr

Mein Ding ist das, wie gesagt ,auch nicht. Ich glaube, dass viele Kinder viel Koerperkontakt brauchen. Ich tendiere auch eher dazu, zu sagen, dass Selbstregulation eine Frage der Reife ist, die beim einen Kind frueher beim anderen spaeter (von alleine) kommt. Das ist aber gerade umstritten.

Fazit: Die Auffassung von Dr. Busse zum Schlafen ist mir persoenlich nicht sympathisch. Seine Einstellung in vielen anderen Dingen sagt mir dagegen sehr zu und ich kann damit etwas anfangen. Ob er mir als Person sympathisch ist, kann ich nicht sagen, ich kenne ihn ja nicht persoenlich. Gleiches gilt/galt fuer Dr. Post. Manche seiner Aussagen sagen mir zu, viele auch nicht. Ob EG eine sympathische Person war, kann ich nicht beurteilen.

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Meine Güte!

Antwort von emilie.d. am 31.07.2015, 7:37 Uhr

"Ob dies an besonderen Schutzfaktoren in der Muttermilch liegt oder daran, dass stillende Mütter besonders sorgfältig auf Hygiene und Vermeidung von Infektionskontakten achten, somit besonders gesundheitsbewusst leben, weiß ich nicht wirklich."

Er weiß es vielleicht nicht, der Rest der Fachwelt schon. Mittelohrentzündungen hat er noch vergessen, da ist der Nutzen - zumindest für die großen medizinischen Organisationen wie WHO, NHS und NIH- ebenfalls belegt.

Da hast Du schon recht, mich haut es auch immer wieder ein bißchen um, wenn so etwas von einem Facharzt kommt. Vielleicht predigt er schon seit Jahrzehnten, dass die "Stillerei" überflüssig ist. Dann zuzugeben, dass man sich eventuell geirrt hat, ist schwer.

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Re: Meine Güte!

Antwort von Sille74 am 31.07.2015, 12:55 Uhr

Wahrscheinlich gibt es noch keine Studien, die tatsaechlich einen ursaechlichen Zusammenhang eindeutig belegen, wobei natürlich die von ihm selbst erwaehnten grossen, epidemilogischen Studien schon Schlüsse zulassen. Wie dem auch sei, die von Dir zitierte Aussage finde ich fuer einen in diesem Bereich tatetigen Professor auch im Rahmen der Beantwortung einer Forenanfrage schon recht fragwuerdig ...

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Mir fällt zumindest eine ein,

Antwort von emilie.d. am 31.07.2015, 14:40 Uhr

die keine korrelative Studie war. Auf Frühchen-Stationen wurden Babys per Magensonde entweder mit Muttermilch oder Baby-Formulierung gefüttert. Die Häufigkeit von NEK (Erkankung des Magen-Darm-Traktes) und den damit verbundenen Todesfällen in der Muttermilch-Gruppe war niedriger. Großhadern und die Charité betreiben u.a. deshalb Muttermilchbanken für Kinder, deren Mütter nicht stillen können.
Bei den korrelativen Studien wird - zumindest bei den guten - auf sozialen Status etc. normalisiert. Die prinzipiell alle in Zweifel zu ziehen, nur weil sie korrelativ sind, finde ich ziemlich albern. Zumal, wie geschrieben, in dem Punkt (Stillen senkt das Risiko, an Infektionen der oberen Atemwege und an Magen-Darm-Erkrankungen zu erkranken) sich wirklich alle einig sind. Die NIH in den USA würde ich jetzt wirklich nicht verdächtigen, zu den Still-Missionaren zu gehören.

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Re: Mir fällt zumindest eine ein,

Antwort von Sille74 am 31.07.2015, 15:24 Uhr

Bei gross angelegten Studien mitteln sich ja solche Dinge wie gerade z.B. das unterschiedliche Gesundheits- und Hygienebewusstsein mehr oder weniger heraus. Sicherlich geben solche gross angelegten, gut gemachten Studien ein handfestes Indiz, das schon Richtung Beweis geht. Aber den ultimativen Beweis stellen solche Studien halt irgendwie nicht dar (das ist ja das, was auch Impfkritiker immer wieder nicht ganz zu Unrecht anfuehren, wobei es da ja auch noch andere Argumente pro Wirksamkeit gibt). Warum das mit den Fruehchen seitens der Skeptiker aussen vor bleibt, kann ich nicht sagen. Bekannt sind diese Untersuchungen in Fachkreisen ja bestimmt. Irgendwie interessiert mich das Ganze jetzt schon ... Vielleicht frage ich doch mal in seinem Experten-Forum nach wie er zu diesen Annahmen, die Mindermeinung zu sein scheinen, kommt ...

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