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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von samoe am 30.12.2013, 13:02 Uhr

Irgendwie habe ich die Krise...

Hallo,

mein Beitrag knüpft ein bisschen an den unteren Selbstabstill-Tread an.

Ich erzähle mal kurz: Mein Sohn ist 20 Monate, wird noch gestillt (klar, sonst wäre ich nicht hier) und im Moment komme ich vollkommen an meine Grenzen. Wir waren schon lange so weit, dass er nur noch zum Einschlafen am Abend stillte und mittags, falls er zu Hause ist, da er unter der Woche seit Oktober bei der Tagesmutti ist, was auch richtig super klappt (er verlangte auch zu Hause nicht öfter nach der Brust). Jetzt war er viel krank und stillte nur noch (was mich trotzdem auch irgendwie belastete) und auch jetzt ist er wieder sooooo fixiert aufs stillen.

Das Schlimmste ist aber eigentlich das abendliche zu Bett gehen: Wir stillen im Bett, ganz oft schläft er dadurch nicht mehr ein, dann kuscheln wir, ich erzähle von den Tieren, die schon schlafen und entweder er schläft dadurch ein oder er weint und will nochmal stillen und schläft dann ein - es ist auf jeden Fall täglich anders. Mal geht es schnell (sehr selten), mal dauert es 60 oder auch mal 90 Minuten. Gestern abend war ich dann irgendwie soo genervt, dass ich nicht mehr stillen wollte und im immer wieder sagte, die Brust schläft. Er weinte und schrie bis ich Papa reinschickte, weil ich keine Nerven mehr hatte. Das Ende vom Lied: Ich ging mit Söhnchen 22 Uhr ins Bett. Grrrr, ich hatte so die Nase voll.

Ich habe im Moment eine totale Krise: Ich bin vollständig gegen das schreien lassen und mache alles für mein Kind und komme immer und immer wieder an meine Grenzen, weil er ein soooooo schlechter Schläfer ist (er war schon immer sehr schwierig beim Thema Schlaf und ist ein absolutes Nähetierchen). Und dann sehe ich die anderen Elternpaar, die ihre Kinder ins Bett legen und die einfach einschlafen (teilweise "gezwungen")....grrr, da könnte ich einfach nur weinen. Und irgendwie ist das Schlimmste, dass er bei der TaMu ja auch alleine in seinem Bettchen dort einschläft, was natrülich schön ist, aber mich nur noch mehr verzweifelt, weil es zu Hause undenkbar wäre. Ich komme einfach nicht mehr damit zurecht, dass es abends immer solange geht und teilweise so ein Theater ist und würde gerne mal in die Runde hören, ob jemand auch so einen schlechten Einschläfer hat und wie ihr das so löst. Insgesamt würde ich auch das Stillen sehr gerne reduzieren.

Ich möchte niemanden "ausschließen", aber solche Antwoten à la "Das wird schon", "Ist eine Phase", "Ging bei uns ganz einfach" helfen mir nicht, deshalb ist meine Frage an Stillmamas gerichtet, die erstens solange zum Einschlafen gestillt haben und zweitens kein einfaches Schlafkind hatten.

Danke, LG, samoe

 
13 Antworten:

Re: Irgendwie habe ich die Krise...

Antwort von Black Forest Girl am 30.12.2013, 14:48 Uhr

Hallo Samoe,

da kann ich dich sehr gut verstehen, obwohl wir nicht ganz die gleiche Ausgangssituation haben. Mein Sohn ist 11,5 Monate und stillt nicht. Bisher war er ein guter Schläfer. 2 Mal am Tag (morgens, mittags) und nachts hat er durchgeschlafen. Mal ging es schwerer mal leichter mit dem Einschlafen, aber es war immer okay.
Seit 2 Wochen ist der Wurm drin. Wie du schreibst brauchte er 60-90 Minuten, egal welcher Schlaf es war. Er wälzte sich hin und her, spielte mit den Gitterstäben etc.
Wir haben viel überlegt woran es liegen könnte, aber keinen wirklichen Grund gefunden. Egal ob im Beistellbett oder im Familienbett, selbes Problem.
Mir ging es wie dir: Ich war völlig mit den Nerven runter. Aber ihn allein lassen oder gar schreien lassen wollte ich nicht. Das halte ich für völlig falsch.
Wir haben es dann so gemacht. Das geht zumindest am Tag. Eine halbe Stunde probieren wir es. Wenn es dann nicht geht, bleibt er bis zum nächsten Schlaf wach.
Eigentlich bin eine Verfechterin von "Schlaf bringt Schlaf". Soll heißen wenn ein Baby oder auch Kleinkind am Tag nicht oder zu wenig schläft ist es abends zu überreizt, um in den Schlaf zu kommen.
So kristallisiert sich nun folgendes heraus: Der Junge schläft nur noch ein Mal am Tag, nämlich nach dem Mittagessen. In letzten beiden Tagen ist er so tagsüber und abends wirklich gut in den Schlaf gekommen. Natürlich merkt man ihm an, dass er gegen Ende der Wachphasen schon recht quenglig ist, aber die Erfahrung des letzten Wochen zeigt eben dass er bei zwei Tagesschläfchen schlecht in den Schlaf kommt.
Ich vermute er ist an der Schwelle von zwei Tagesschläfchen zu einem. Zwei sind zu viel, einer ist zu wenig.

Jetzt wollen wir sehen wie es in den nächsten Tagen läuft und hoffen, dass es so bleibt.
Wenn nicht, dann wollen wir uns Hilfe holen, bevor sich ein richtiges Schlafproblem manifestiert.

Ich weiß nicht ob dir das jetzt geholfen hat und was ihr schon probiert habt...

Liebe Grüße und guten Rutsch
Black Forest Girl

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Re: Irgendwie habe ich die Krise...

Antwort von niccolleen am 30.12.2013, 17:04 Uhr

Mein Sohn war Stillkind bis 2 Jahre und ist auch immer sehr schwer eingeschlafen, mit Einschlafstillen, und es hat Zeiten gegeben (lange Zeiten), in denen er oft jeden Abend 2 Stunden zum Einschlafen gebraucht hat. Ich bin da auch ziemlich durchgedreht, denn ich hab mich damals schon damit abgefunden gehabt, dass ich eben mit den Kindern schlafen gehen muss und erst spaeter oder gar nicht mehr Zeit fuer mich hab oder arbeiten kann, aber nichtmal das war moeglich, weil er auf mir rumgeturnt ist! Ich hab nichtmal selber neben ihm schlafen koennen. Das war sehr aufreibend. Ich bin auch gegen Schreienlassen, aber ein hilfloses Schreien gibts mit knapp 2 Jahren aus einem Grund, weil man grade was nicht bekommt, was man will, nicht mehr. Ich habe mit 2 Jahren nach und nach abgestillt, und ohne Einschlafstillen war erstmal wochenlang abendlicher Zirkus angesagt, was noch anstrengender war, aber irgendwann hat sich das eingependelt. Er schlaeft noch immer nicht sehr leicht ein, wenn er nicht gerade total muede ist. Ich hatte keine Loesung und ich hab auch fuer dich keine, leider. Ich hab damals einige Male was aehnliches gepostet, und die Antworten waren durchgehend in die Richtung, dass er womoeglihc noch nicht muede genug ist. Das kann gut sein, nur damals hat er ohne Mittagsschlaf nicht richtig durchgehalten, ausserdem hat mir mein froehliches Kind besser gefallen als mein Kind ab spaetem Nachmittag grantig. Ich weiss nicht, ob das wirklich vorbei geht.Bei uns ist es tatsaechlcih mit Kindergarten und ohne Mittagsschlaf dann langsam besser geworden, ausserdem hab ich dann irgendwann einen Kindle paperwhite bekommen (gewuenscht), und ab da ist es jedenfalls mir besser gegangen, weil ich die Zeit halt dann lesend verbringen konnte (der ist beleuchtet), ausserdem nicht einschlafe und dann voellig zerschlagen Stunden spaeter wieder zum Arbeiten oder Kueche machen aufstehen muss und die Abende total verloren gehen.

lg
niki

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Re: Irgendwie habe ich die Krise...

Antwort von nörgelmama am 30.12.2013, 19:04 Uhr

Ich weiß nicht, ob Dir das hilft, aber bei uns gehen die Kinder eben 22 Uhr ins Bett. Alles andere ist mir zu viel Kampf. Mich stört das nicht. Und wenn Schule ist, gehen die Großen spätestens am Do freiwillig um 9 ins Bett, weil sie müde sind. Ja, wir gehen selten weg, aber das mache ich dann später wieder.
Was mir andere von ihren tollen Schläfern erzählen, glaube ich schon lange nicht mehr.
Nüchtern betrachtet, ist es die einzige Zeit, in der uns die Kleinen "ganz für sich" haben, das kann gar nicht lange genug sein. Wenn das gerade nicht geht, weil bei Mama der Akku alle ist, versuch es ihm zu erklären. Vielleicht kannst Du ja mal mit ner Freundin ausgehen und der Papa bringt den Zwerg ins Bett? Vielleicht klappt es ja wie bei der Tagesmutter - wenn die Brust nicht da ist, kann man auch nicht stillen.
Wünsch Dir viel Kraft, nicht verzweifeln. Du wirst eine Lösung finden, die zu Euch paßt. LG

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Re: Irgendwie habe ich die Krise...

Antwort von anouschka78 am 30.12.2013, 20:00 Uhr

In diesm Alter habe ich auch mit meinen Kindern zum Einschlafen gekuschelt. IIrgendwann musste ich dann mal aufs Klo (beim ersten mal auch wirklich). Ich habe dem Kind gesagt, ich geh aufs Klo und komm gleich wieder. Sie haben nicht geweint und wenn sie gerufen haben, hab ich zurück gerufen. Die Klogänge wurden immer länger aber ich war immer rufbereit und kam immer wieder. Geholfen hat auch ne CD mit Schlummermusik. So ist es heute noch mit 4 und 6 Jahren. Aus Schlummermusik wurde Bibbi Blocksberg und Co und ich bin immer noch im Nebenzimmer.

A.

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Re: Irgendwie habe ich die Krise...

Antwort von Jimmyfreak am 30.12.2013, 20:40 Uhr

Bei meiner Großen gab es erst Ruhe mit dem Einschlafstillen, als ich so fertig war, dass ich dem Papa angekündigt habe, dass ich Freitagabend ins Kino gehe und er mal übernehmen darf.

Ich habe an dem Abend dem Kind erklärt, dass Mama einen Termin hat und der Papa ja da ist und ich später wieder da bin. Dann bin ich los und habe den Papa mit dem Zwerg allein gelassen, mit wirklich schlechtem Gefühl im Bauch. Normalerweise gab es ohne Brust abends richtig Terror.

Und was soll ich sagen? Ich war noch nicht ganz am Kino angekommen, hatte ich eine Nachricht auf dem Handy mit einem Foto vom schlafenden Kind. Der Papa hat sich mit dem Kind ins Bett gekuschelt und gelesen.
Seit dem ist das in Bett bringen bei der Großen der Job von meinem Mann. Ich hab ja auch jetzt wieder ein Baby zum stillen. Bin mal gespannt was mein Sohn veranstaltet wenn er in dem Alter ist.

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Re: Irgendwie habe ich die Krise...

Antwort von angi159 am 30.12.2013, 21:23 Uhr

Mein Kind ist zwar vieeel jünger (7Monate) aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu.

Bei uns klappt das Einschlafen viel besser, seit mein Sohn spät ins Bett geht. Vorher ist er einfach noch nicht müde, steht auf, turnt auf mir rum, setzt sich immer wieder hin und krabbelt zur Bettkante usw... Irgendwann geht es ins heulen über.

Deshalb machen wir es jetzt immer so, dass wir dann eben wieder aufstehen und er spielt dann recht friedlich. Irgendwann ist er so müde, dass er quengelig wird und dann schläft er echt gut ein (so in 10 min) Je nachdem, wann er das letzte Mal gestillt wurde sogar ohne Brust.

Ich komme mir auch blöd vor, wenn mein kleines Baby teilweise bis 22 Uhr wach ist. Aber der Enschlafstress war einfach zu doll. Nur Geschrei. Und bevor ich eine Stunde im Bett rum liege, mach ich lieber was während mein Kind spielt. Bei uns war das des Rätsels Lösung:-)

Den Tagesschlaf will ich ihm nicht nehmen, weil er sonst tagsüber zu knatschig ist.

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Re: Irgendwie habe ich die Krise...

Antwort von Minum am 30.12.2013, 22:12 Uhr

Hallo,
Ich schließ mich meiner Vorschreiberin an. Meine Kleine ist nun 10 Monate und das abends ins Bettbringen war und ist teilweise immer ein Krampf. Ich hab mir auch abgewöhnt zu versuchen sie schon 20Uhr ins Bett zu stecken, bringt nix, ausser dass es Nerven kostet. Also sitzt die Kleine bis sie müde ist bei uns und spielt. Irgendwann wird sie quengelig, dann still ich sie und oft dauert es nur kurze Zeit, sie dreht sich rum und schläft, teilweise aber erst auch gegen 22Uhr. Mir geht es damit deutlich besser. Auch wenn ich von anderen höre "meinste nicht, dass sie langsam ins Bett sollte...?" Nee, ich richte mich da ganz nach meiner Kleinen. Und wenn sie doch wieder wach wird und sich nicht beruhigen läßt, nehm ich sie einfach wieder mit zu uns.
Also ich glaub die Geschichten von problemlos einschlafenden und durchschlafenden Kindern sowieso nicht!!!
Alles Gute.

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Aaaaalsooo....

Antwort von samoe am 30.12.2013, 22:56 Uhr

...erstmal vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben.

Nun will ich noch ein paar offene Fragen klären:

Wir sind ohnehin nur noch beim Mittagsschlaf seit 8 Monaten (haben also mit 12 Monaten auf einen Tagesschlaf umgestellt). Den wegzulassen ginge gar nicht.

Zum Punkt erst 22 Uhr ins Bett: Wir haben eine ganze Weile den Kleinen immer später zu Bett gebracht, weil wir immer dachten, er ist einfach noch nicht müde genug. Dann hat er jeden Abend ganz schlimm geweint. Bis wir versuchten, es einfach zeitiger zu versuchen, weil er evtl. übermüdet war. Das brachte Erfolg und er schlief super ein. Aber irgendwie gibt es eben einfach Tage, da ist der Wurm drin. Heute zum Beispiel war er nach 25 Minuten komplett weg und ich brachte ihn wie gewohnt 19.15 Uhr ins Bett. Das ist doch verrückt.
Bringe ich ihn einen Tag später ins Bett, ist er den darauffolgenden Tag wieder furchtbar zu Bett zu bringen und daher ist es einfach nicht möglich ihn jeden Tag so spät zu Bett zu bringen. Da wir das Problem mehr oder weniger seit Juli haben, haben wir auch wirklich schon "Erfahrung". Auch beim Osteopathen waren wir schon.

Das mit dem Klo gehen funktioniert auch nicht. Ich musste eines abends mal wirklich dringend nach ewigem Stillen und er schrie so sehr, dass ich ihn mitnahm...aber trotzdem danke für den Tipp.

Nochmal zu anderen Superschläfern: Von denen ich das weiß, da glaube ich es wirklich. Erstens habe ich selbst erlebt, wie schnell die Kinder schliefen und ich weiß von einem Pärchen, dass sie das berühmte Buch gelesen haben und "eine wirklich schwere Zeit" hatten, aber das Mädchen nun endlich durchschläft. Ich halte natürlich nix von dem Buch, aber manchmal bin ich einfach nur neidisch, wenn ich so mit den Nerven runter bin.

Ich sehe schon, dass es keine "Patentlösung" gibt, wie so oft bei Kindern und lebe schon besser mit dem WIssen, dass auch andere "Terror" abends haben.

Danle und gute Nacht!

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liebe samoe, es ist eine schrecklich harte zeit

Antwort von Leewja am 30.12.2013, 23:31 Uhr

ich habe nicht so lange gsteillt, aber einschlafbegleitet und ich war SO Müde udn fertig udn ahtte es SO unenedlich satt----aber es hat sich auch SO sehr gelohnt, mein sohn beschloss mit 3, in seinem bett und in seinem zimmer zu schlafen---seitdem tut er das, wir lesen vor, kuscheln, sagen gute nacht, machen cd an---20 min später schläft er selig.
er ist jetzt 6 jahre aklt und seit diesem geburtstag, an dem er das beschloss, stand er EIN EINZIGES MAL bei uns am bett und zwar, weil er krank war. sonst NIE! er schläft 10-11 stunden DURCH.

die geferberten kinder, sie ich kenne, im gleichen alter, kommen mmer noch JEDE nacht ins elternbett (wogegen ich nichts hätte, versteht mich nicht falsch, aber deren eltern haben was dagegen)....meiner eminung hach hat unser sohn soviel absolutes urvertrauen aufgebaut, dass er sicher und fest weiß, auch im schlaf: wir sind immer für ihn da, wir lassen ihn nie im stich----und deshalb kann er ruhgi und friedlich schlafen.

also: es lohnt sich aller wahrscheinlichkeit njach!

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Re: Irgendwie habe ich die Krise...

Antwort von niccolleen am 31.12.2013, 0:24 Uhr

Mein erstes Kind, meine Tochter, habe ich immer ins Bett gebracht, sie hat sich weggedreht, wollte ihre Ruhe haben, ich bin raus aus dem Zimmer, und sie hat geschlafen. So war das 2 Jahre lang. Es gibt sie also schon, die Superschlaefer. Allerdings fingen dann die Probleme an! Und jetzt ist sie bald 5, das Schlafengehen ist nicht so das Thema, aber die Naechte sind seit 2 Jahren phasenweise massiv durchbrochen, sie ist tw. sehr unsicher geworden, teilweise auch wieder sehr selbstbewusst, aber alles in allem ein nicht einfaches Kind mit jeder Menge Baustellen, auch was die Bindung betrifft.

Also einen Vorteil hat man mit den Superschlaefern grade mal in der Babyzeit. Alles, was am Anfang schwierig ist, zahlt sich irgendwann mal aus!

lg
niki

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Noch ein Erfahrungsbericht, wenn du magst..

Antwort von Glückspilzmama am 31.12.2013, 7:46 Uhr

Guten Morgen Samoe,

Ich kann dir sehr gut Nachempfinden. Ich hatte/habe auch einen schwierigen Schläfer.
Bis mein Sohn 13 Monate alt war konnte ich einschlafstillen, was aber auch seeehr lange gedauert hat, habe ich aber auf dem Sofa gemacht. Mit 13 Monaten hat er sich von heute auf Morgen abgestillt, sodass ich eine neue Lösung finden musste.

Ich habe mich mit Ihm kuschelnd ins Bett gelegt und gesungen. Das ganze hat jeden Abend zwischen 45-90 min gedauert. Ich habe in dieser Zeit immer ein und das selbe Lied gesungen.
Dieses Einschlafritual machte ich bis er 4,5 Jahre war. Mal schlief er auch schon nach 20 min ein, aber das war dann die Ausnahme.
Auch als sein Bruder kam, machte ich es so weiter.
Mittagsschlaf machte er nie, somit konnte ich den auch nicht wegfallen lassen und trotzdem brauchte er Abends diese Zeit zum einschlafen. da war auch die ZU BETT BRING ZEIT völlig egal, denn er brauchte immer lange zum einschlafen.

Ich fand es irgendwann auch sehr lästig und wahr oft genervt, bis ich mich selbst damit abgefunden habe, das er es einfach braucht von mir so lange in den Schlaf begleitet zu werden. Von da an war ich gelassener und bin auch mal mit ihm eingeschalfen.
Mittlerweile ist er 5 1/2 Jahre, mit 4 1/2 Jahren habe ich dann vom Stundenlangen singen auf einmal singen reduziert und die Kassette eingeführt, aber auch hier das selbe. Er hört sich erst beide Seiten der Kassette an bevor er dann in den Schlaf kommt.
Ich denke er braucht eben Abends die lange Zeit um den Tag revue passieren zu lassen.


Also ein Patentrezept für einen guten Schläfer gibt es eben nicht! Aber man kann sich selbst und dem Kind das einschlafen so schön wie möglich gestalten.

Vielleicht könnte für euch die Lösung sein das Papa ab sofort das ins Bett bringen übernimmt, somit würde das stillen auch weg fallen. (was dir ja auch entgegen kommt)
Oder du versuchst es ihn ins Tuch oder eine andere Tragehilfe zu nehmen, das er so deinen Körperkontakt hat und einschlafen kann ohne das du genertvt davon bist wenn er im Bett rumhampelt.

Mein Mittlerer 3 Jahre und meine Kleine 5 Monate, haben nicht solche Probleme mit dem einschlafen.
Das ist also auch wieder von Kind zu Kind verschieden.


Ich wünsche dir Gelassenheit, Ruhe und Kraft und das Ihr bald eine für euch beide angenehme Lösung findet.

Liebe Grüße

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Re: Irgendwie habe ich die Krise...

Antwort von chrpan am 31.12.2013, 10:44 Uhr

Oh, wie gut ich dich verstehe, mein Sohn ist auch ein origineller Schläfer. Die Kategorienb"gute" vs "schlechte" Schläfer vermeide ich, weil es eine Wertung impliziert und weil es mM nach so nicht stimmt. Wenn ich schlecht schlafe, bin ich am Morgen fertig und nicht erholt. Mein Sohn hingegen ist IMMER fit und erholt, wenn er mind. 10 Std Nachtschlaf hat (er ist jetzt 3) unabhängig davon, dass er beliebig oft stillt (derzeit 2-6Mal, sehr verschieden). Auch das Dauerstillen hatte ich wochenlang im 1.Lj. Und das Einschlafprocedere so wie du es beschreibst, hatten wir eine ganze Zeitlang, da war er -grübel, grübel- ca 1,5J oder so. Er wurde offensichtlich müde, wollte dann vom Papa nur noch zu mir und gestillt und getragen werden (gleichzeitig). Ich mußte sicher 90 Minuten dafür rechnen. Wenn's schneller ging, war es Zufall. Ich habe auch kein Rwzept dagegen, zu dem Zeitpunkt hatte ich mich längst damit abgefunden, ein sehr bedürfnisstarkes Kind zu haben, das all meine Kräfte braucht. Gerade weil es von Anfang an nie unkompliziert oder einfach war, war und ist mein Leben total darauf eingestellt. Abendliches Ausgehen vermisse ich nicht, bin in verlängerter Karenz und mache ab und an was selbständig, wenn mein Mann ein paar Std mit ihm Abenteuer erlebt, Chaos in der Whg sind wir inzwischen gewöhnt und es fällt uns gottseidank oder leider nicht mehr auf....und er ist unser einzigey Kind.
Aber ja, doch, ich kenne dieses Neidgefühl, weil manche Mütter mühelos stillen (bei mir anfangs sehr schwierig), sich schnell von der Geburt erholen, entspannt Unternehmungen mit Baby/Kind machen weil Kind scheinbar in jeder Lebenslage entspannt ist, lange und ohne Unterstützung schläft etc. Oft sind die tollen Schläfer nur Märchenfiguren, aber es gibt trotzdem auch welche in der Realität und die scheinen auch keinen Mangel zu leiden. Obwohl ich mich für diesen Gedanken nicht leiden kann, finde ich, dass manche Mehrfacheltern weniger Streß haben als ich mit einem einzigen Kind. Und doch bin ich überzeugt davon, dass sich all die Energie und Hingabe für mein Kind lohnt und weiter lohnen wird, vie Nikki auch geschrieben hat.
LG,
Chris

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Ihr seid toll...

Antwort von samoe am 31.12.2013, 15:11 Uhr

...und ich bin froh, dass ich mit den schlechten Gefühlen (genervt sein, auch mal Neid empfinden) nicht alleine bin.

@chrpan: Du hast recht, dass "schlechter Schläfer" eine falsche Bezeichung ist, denn Söhnchen ist früh natürlich auch topfit. Nennen wir es "lange-in-den-Schlaf-kommen", denn so ist es bei uns im Prinizip. Mein Trost ist, dass ich bis auf den Schlaf ein eher unkompliziertes Kind habe und ich öfters zu hören bekomme, dass wir immer sehr entspannt mit unserem Kind wirken...wenn die wüssten...ich sag es auch meist, dass es ganz sicher oft Momente gibt bei mir, da bin ich alles andere als ultraentspannt...

Im Übrigen funktioniert Tragen bei uns auch schon länger nicht mehr, er wollte von heute auf morgen mit 14 Monaten nicht mehr ins Tuch. Ich bin immer ganz erstaunt, wenn ich lese, dass manche hier ihre knapp 3-Jährigen noch tragen, das will unserer gar nicht mehr.

Da ich von manchen hier lese, dass die "trotz allem" noch Kinder bekommen haben, werde ich mich weiterhin damit abfinden und den Traum vergessen, dss Kind 1 "einfacher" im schlafen wird, wenn Kind 2 kommen wird (Kind 2 ist noch nicht vorhanden, aber in sehr baldiger Planung). Ich darf ja noch hoffen, dass Kind 2 sich ein anderes Problemfeld aussucht.

Also, nochmal vielen Dank für eure Antworten. Es tut immer gut zu lesen, dass man nicht allein ist und sein Kind nicht unormal ist!

DANKE!

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch!!

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